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Urvertrauen, oder wie seht Ihr das?

Hallo,
hmmm, schwierig zu beginnen, wenn die Babys geboren werden spricht ja jeder von Bonding, Urvertrauen, so riesig große Schlagwörter und jede/jeder möchte wohl das Richtige.
Dann werden die Kinder älter.
Ich bin eher so, das ich Judith und mich als EInheit sehe, als die (der Papa ist mit Inbegriffen, aber arbeitet ja) höchste zwischenmenschliche Beziehung, die sie in Kindertagen hat.
Daher ist es mir wichtig das wir uns gegenseitig vertrauen.
Judith hat noch nie geweint wenn sie in den Kindergarten ging, hätte sie geweint und das eben nicht nur, weil sie viel lieber mit Playmo daheim spielen möchte, ich denke, wäre sie verzweifelt gewesen, ich hätte sie wieder mitgenommen.
Im neuen Kiga ist es so, das sie anfangs noch recht unsicher rumsteht und nicht weiß womit sie beginnen soll, dann fällt ihr das Tschüßsagen natürlich auch recht schwer.
Heute morgen (ist ne Montessorieinrichtung) war es genauso.
Ich habe dann noch etwas versucht sie in eine SPielsituation zu bringen, aber sie wollte nicht so wirklich loslasen, irgendwann, das Prozedere dauerte vielleicht so 5 Minuten ging ich auch und sie war nicht glücklich darüber, aber es war ok.
Heute Mittag habe ich die Erzieherin gefragt ob Judith sich danach schnell ablenken kann und da meinte die Erzieherin, man solle morgens gar nicht "so lange rumdiskutieren, das bringt eh nix".
Da war ich baff, nicht weil ich es nicht auch so sehe, aber ich habe das nicht so empfunden, ich möchte nicht ein trauriges Kind abgeben, das evtl. den Vormittag traurig ist, sie soll aj wissen, das ich ihr Fels bin.
Das warf in mir eine Menge Fragen auf, es ist nicht so, das ich mich nicht lösen kann, wir wohnen seit 5 Wochen wieder "hier" und ich lechze nach dem Wochenende wo die Kids bei Oma und Opa schlafen,
ich finde den Gedanken sehr verlockend mal nicht alleine verantwortlich zu sein, etc.
Aber vielleicht muß ich in solchen Situationen sagen "Tschüß ich gehe" ohne wenn und aber ( ich habe sie noch nie wieder mit heim genommen, aber sie geht ja dahin um eben auch schöne Vormittage zu erleben).
Naja, ich denke ihr wißt was ich meine, wasihr darüber denkt wäre mir sehr, sehr wichtig.
Liebe Grüße
Nicole
Bisherige Antworten

Urvertrauen, oder wie seht Ihr das?

Hallo Nicole,
hmmm tjaaaa. Also ich finde das schwierig, dazu etwas zu sagen. Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass mein Kind wissen soll, dass es auf mich bauen und mir vertrauen kann.
Aber andererseits "verlange" ich auch einiges.
Ich bin über die Stellen gestolpert, an denen Du sagtest: "Ich bin eher so, das ich Judith und mich als EInheit sehe" und "ich denke, wäre sie verzweifelt gewesen, ich hätte sie wieder mitgenommen".
Beidem würde ich widersprechen. Mein Sohn und ich sind keine Einheit! Er ist er und ich bin ich. Mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Aufgaben. Und auch wenn er verzweifelt wäre, würde ich ihn nicht mitnehmen. Ich würde mir noch ein paar Minuten Zeit nehmen und mit ihm reden, ihn dann aber der Erzieherin übergeben. Die kann das nämlich genauso prima wie ich.
Mir fällt an der Stelle aber einfach die Diskrepanz auf, dass Du eher den Eindruck des "in Watte packen" vermittelst, während ich eher der Typ bin, der "ins kalte Wasser schubst". Dahinter steht aber, dass ich vermute, dass Judith in die Kita geht, weil sie in dem Alter ist, in dem sie gehen kann, aber nicht müsste (Du bist zu Hause?), während ich Vollzeit arbeite und mich da auch auf keinerlei "Faxen" einlassen kann. Leon muss und basta. Ich denke, ich bringe ihm das auch so rüber, also kommt er gar nicht auf die Idee, da großartig zu intervenieren. Ich denke, dass ich daher einfach ganz andere Ansprüche an meinen Sohn habe als Du an Deine Tochter.
Ich muss aber auch sagen, dass ich mich in den letzten Jahren ganz erheblich weg von der "Kuschelpädagogik" entwickelt habe und eher für mich den Sinn darin gefunden habe, dass das Leben nun mal "kein Ponyhof" ist und das dringende Bedürfnis habe, dass Leon das lernt. Das heißt natürlich nicht, dass wir nicht kuscheln, knuddeln, lieb haben, Halt geben, usw. Aber weder diskutiere ich Notwendigkeiten wie den täglichen Gang in den Kindergarten und es gibt Dinge, die muss er einfach aushalten, da muss er durch.
Da aber die Grundvoraussetzungen unserer Lebensstile wohl sehr verschieden sind, wird Dir da mein Beitrag nicht viel weiterhelfen, sondern wohl eher die der Mütter hier, die eine Lebens- und Herangehensweise wie Du haben. :)
LG Conny

Urvertrauen, oder wie seht Ihr das?

Hallo Conny,
da habe ich mich wohl etwas unglücklich ausgedrückt, mit der Einheit meinte ich eher, das ich Judiths einzige Bezugsperson bin, es gab eben nie echte Freunde, keine Verwandten, etc. in der Nähe.
In Watte packe ich Judith nicht, ich bin auch streng, ich lege eben Wert auf viele Dinge und es gibt seit langer Zeit Dinge, die Judith kann und die zu unserem Leben dazugehören, z.B. bin ich schon immer mit Judith einkaufen gegangen und auch Bummeln gegangen, während viele andere Mütter das immer taten, wenn die Kids nicht da waren.
Aber Du hast schon recht, dadurch das ich zu Hause bin muß ich ihr ja auch nicht das Gefühl geben für sie verfügbar zu sein, daß verwirrt ja auch eher als das es nutzt.
Danke für Deine Antwort!
Nicole

Urvertrauen, oder wie seht Ihr das?

Hallo,
du hast geschrieben sie fühlt sich im neuen Kiga noch unsicher. Ich denke dort liegt auch das Problem. Das sollte sich mit den Erziehern aber schnell lösen lassen.
Bei uns gibt es auch manchmal Tage, an denen Alyssa keine Lust hat. In den meisten Fällen sehen die Erzieher sofort das Problem, Alyssa wird dann von ihnen einbezogen, an die Hand genommen, es wird erzählt,... und Mama oder Papa sind vergessen. Oder wir suchen ihre Freundinnen und sofort wird gespielt.
Als Alyssa kleiner war gab es auch manchmal Tränen, die aber schnell versiegten, wenn ich weg war. Es stimmt, man sollte den Abschied nicht so lange hinauszögern, das verlängert das Ganze nur. Aber eine besonders liebe Verabschiedung und 5 min kuscheln extra sind drin.
Ich denke mit Unterstützung der Erzieher, die ihr früh helfen, dort anzukommen, lässt sich das bestimmt schnell lösen.
lg susi

Urvertrauen, oder wie seht Ihr das?

...ich denke, das ich auch nochmal kurz darüber sprechen werde.
In der Montessoripädagogik ist die Rolle der Erzieherin eher anders, sie übernehmen nie die Rolle des Spielführers, wo wir dann ja landen würden, aber ein wenig näher am Kind wäre schon besser, sie beobachten die Situation genau und schätzen sie auch ein.
Das werde ich morgen mal in Angriff nehmen.
Ganz liebe Grüße und vielen Dank
Nicole

Urvertrauen, oder wie seht Ihr das?

Das ist ja auch nicht gefordert. Sie sollen sie nur von dir in Empfang nehmen und in die Gruppe "begleiten". In unserem KIGA funktioniert das ganz gut (ist ein reggio-Kiga, d.h. ähnlich Montesori)
lg susi

Urvertrauen, oder wie seht Ihr das?

Also, ich habe die Erfahrung gemacht, dass es wichtig ist als Erwachsener, sehr klar zu sein. Wenn Du wackelig bist und kein Vertrauen in den KiGa, die Erzieher oder Dein Kind hast, dann funktioniert es nicht. Und manchmal ist eine lange Abschiedszeremonie ein Zeichen für eine Unsicherheit/Unentschlossenheit der Eltern. Insofern kann ich die Aussage der Erzieherin verstehen.
Bei uns ist es idR so, dass, wenn nicht allzuviel los ist, die Erzieherin am Eingang sofort merkt, wenn es Probleme gibt und dann von sich aus kommt, das Kind auf den Arm nimmt und einfach vertrauensvoll übernimmt. Dann klappt das bei uns eigentlich immer prima, weil ich weiß, dass die Kinder dort gut aufgehoben sind und dass sie die Erzieher mögen und Vertrauen zu ihnen haben.
Manchmal merke ich schon vorher, dass eines der Kinder heute ein wenig Zeit braucht. Dann nehme ich es nochmal auf den Schoß, helfe etwas mehr beim Umziehen als normal und versuche, eine gute Überleitung zu finden (geht bei uns gut über das offene Frühstück oder eine Spielidee oder eben über eine Runde kuscheln bei einer der Erzieherinnen). Beim Gehen versuche ich dann, klar zu sein, aber kein großes Aufhebens mehr zu machen. Es kommt dann auch vor, dass ich nur noch kurz "tschüs" sage und schaue, dass ich nicht mehr "störe", dass sie aber wissen, dass ich gehe und sich noch verabschieden können.
Ich kann halt nur sagen, wie es bei uns ist. Aber die Aussage der Erzieherin kann ich prinzipiell schon verstehen.
LG,
Susanne

Urvertrauen, oder wie seht Ihr das?

Hallo Susanne,
klar, da hast DU Recht, ich bin ja selbst auch Erzieherin und die typische Situation des "Ja ein Spiel noch aber dann ist Schluß" über "ja aber ein Spiel ist kein Puzzle, aber danach gehe ich", so ein Hinauszögern ist schon sehr anstrengend, zumal die Erzieherin meist wie blöd danebensteht und das Kind "nicht übergeben bekommt"
Nein, sowas mache ich nicht und das liegt mir fern, ich würde auch nie sagen, "komm, dann nehme ich dich mit", idR gehe ich hin, helfe ihr ein wenig beim Umziehen und verabschiede mich und Punkt.
Judith ist sehr selbstbestimmt und sie hat zu den neuen Erziehrinnen noch nicht so ein Vertrauen, da es sich um ne Montessorieinrichtung handelt, halten sich die Erzieherinnen auch sehr raus, sie übernehmen keine Spielführung und ich denke das fehlt für Judith am Anfang, aber das wird sich legen...
Liebe Grüße und Danke
Nicole

Urvertrauen, oder wie seht Ihr das?

Stimmt, Du bist ja vom Fach.
Ich würde vielleicht mal um ein Gespräch mit den Erzieherinnen bitten, muss ja nicht lang sein. Einfach mal kurz sagen, was aus Deiner Erfahrung Judith den morgendlichen Anfang erleichtern würde, zumindest, bis sie sich richtig eingewöhnt hat. Ich kenn das von Anton auch, der brauchte ganz lange immer den Kontakt zu einer Erzieherin, um "warm" zu werden. Die haben das GsD ganz bereitwillig gemacht.
LG,
Susanne, auch eher ein Weichei, aber eben mit super netten KiGa-"Tanten"

Urvertrauen, oder wie seht Ihr das?

Also, unter normalen Umständen würde ich sagen, dass man in dem Alter dem Kind durchaus auch mal Trennungsschmerz zutrauen kann. Ich als arbeitende Mutter habe da gar keine andere Wahl, ich muss auf die Arbeit und das Kind bleibt im KiGa - fertig! Aber bei uns ist das auch schon lange kein Thema mehr. Letztens hatten wir mal wieder eine Heul-Situation, was aber daran lag, dass der Papa ausnahmsweise mal krank zu Hause war, damit kam sie so gar nicht zurecht. In so einer Situation bin ich wirklich kurz und schmerzlos, d.h. ich packe Jolina zu einer Erzieherin auf den Schoss und gehe. Jede Unsicherheit meinerseits macht das Ganze noch schlimmer. Kaum bin ich draussen, beruhigt sie sich, das weiss ich noch aus der Heulzeit vor ca. 2 Jahren. Ich habe nämlich immer angerufen, wenn ich auf der Arbeit ankam. Das haben mir die Erzieherinnen damals geraten, damit ich mir nicht unnötige Gedanken machen muss.
Nun ist die Situation bei euch aber eine andere. Ihr seid umgezogen, sie muss sich in einen neuen KiGa integrieren, deswegen muss man das Ganze anders betrachten.
Warst du anfangs mit dabei? Vielleicht bleibst du einfach 1 Stunde dort und gehst aber dann wie abgemacht nach Hause OHNE zu Zögern. Und dann reduzierst du die Zeit von Tag zu Tag. Wenn du da bleibst, dann aber nur im Hintergrund, d.h. du setzt dich in den Flur und liest was.
Hast du denn den Eindruck, dass sie dort nicht bleiben mag? Hast du sie mal gefragt? Aber ich bin auch der Meinung, wenn du gehst, dann geh ohne Emotionen, also Kuss geben und raus, kein Zögern, kein Schwanken. Damit bin ich bei Jolina am allerbesten gefahren.
Wenn du aber prinzipiell ein ungutes Gefühl hast, dann bleib eine Stunde mit ihr da, stell sie dann vor die Wahl dortzubleiben oder mit nach Hause zu gehen. Da du selbst nicht arbeitest, hast du diese Luxusmöglichkeit. Pauschal was raten mag ich nicht, jedes Kind ist anders. Jolina z.B. wäre auch nach 1 Jahr nicht alleine dort geblieben, wenn wir nicht letztendlich die "harte" Tour durchgezogen hätten, natürlich erst nach einer sanften Eingewöhnung, damit sie sich an alles gewöhnen kann. LG Zauseline

Urvertrauen, oder wie seht Ihr das?

Hallo Zauseline,
ich denke das noch mit da bleiben ist nicht mehr nötig.
Sie ging nicht gerne in den alten Kiga und wurde dort von den Erzieherinnen auch nicht gut behandelt, eher von einer, aber das ist auch wurscht.
Ich denke ich muß weg kommen davon, daß ich Judith in eine Spielsituation wissen möchte.
Also ich bin schon konsequent, aber es sollte mir nicht wichtig sein, daß sie beschäftigt ist, wenn ich gehe, das entwickelt sich dann wenn ich weg bin auch.
Danke und liebe Grüße
Nicole

Urvertrauen, oder wie seht Ihr das?

so, jetzt hab ich das auch gelesen.

Das mit der Spielsituation finde ich auch total irrelevant. Vielleicht möchte sie ja auch erstmal eine halbe Stunde sitzen und beobachten oder träumen. Das weißt Du ja nicht. Also daran würde ich es nicht festmachen, sondern nur, wie es ihr geht.

Meine Kinder haben mir jahrelang gewunken, wenn ich gegangen bin. Dazu mussten sie selbst in den Gruppenraum gehen und dann bin ich gegangen. Vielleicht wär das auch ein gutes Ritual für Euch, wenn es die Situation hergibt.

Die Betreuer sind tatsächlich keine "Bespieler" und ein "komm, wir machen jetzt dieses oder jenes" hätte es bei uns sicher auch für manches Kind leicht gemacht. Andererseits finde ich selbst, daß man mit so Ablenkungsmanövern das Kind überhaupt nicht ernst nimmt. Wenn es traurig ist, daß die Mama geht, kann man das auch so anerkennen und begleiten. Das machen unsere Betreuer so, ein weinendes Kind wird sehr intensiv betreut. Z.B. hat Arne wohl mal geweint, als ich weg war, der Erzieher blieb die ganze Zeit bei ihm und ist mir ihm dann in den Waschraum gegangen und hat die Tränen weggewaschen, was für Arne genau das richtige war, er macht das auch selbst manchmal. Montessori heißt einfach nicht, die Kinder alleinzulassen, sie werden nur nicht bespaßt. Vielleicht kannst Du das mal besprechen.

LG franziska

Urvertrauen, oder wie seht Ihr das?

Jolina braucht morgens auch immer erst eine Weile bevor sie sich ins Getümmel stürzt. Das hat mir auch schon die Erzieherin gesagt. Sie setzt sich dann einfach an den Tisch in der einen Gruppe, wo alle Erzieherinnen sich versammeln bevor sie dann letztendlich in die Gruppen gehen. D.h. ich liefer sie dort ab, sage guten Morgen und auf Wiedersehen. Wenn Jolina dann mal weint, gebe ich sie direkt auf einen Schoss von einer Erzieherin, die sie dann sehr intensiv begleitet. Ich muss sie dann auf den Schoss setzen, weil sie sich an mich klammert und nicht loslässt. Kommt aber wie schon gesagt gar nicht mehr vor bis auf das eine Mal. LG Zauseline

Urvertrauen, oder wie seht Ihr das?

Also im Gegensatz zu den anderen finde ich den Satz der Erzieherin eher albern, fast schon bedenklich, grade von der Wortwahl her. Wir reden hier von FÜNF Minuten (so wie Du das beschrieben hast) und ich lese nicht, daß Du irgendwie zögerlich warst, sondern einfach auf sie eingegangen bist und versucht hast, den Start zu erleichtern. Sie muss nicht nur mit einem neuen KiGa und dessen neuen Konzept umgehen (inwieweit das auch wirklich umgesetzt wird, lasse ich mal dahingestellt), sondern auch mit Eurem Umzug, ihre ganze Situation hat sich verändert. warum um Himmels Willen soll man denn darauf nicht eingehen, das anerkennen und Hilfe bieten? Im Endeffekt hat es doch auch funktioniert, sie hat Dich gehen lassen. Sie muss auch nicht freudestrahlend gehen, Du kannst ihr zugestehen, es schwer zu finden. Ich kann es seit Jahren nicht mehr hören, wenn man da den Müttern den schwarzen Peter zuschiebt, daß die Kinder ja ihretwegen weinen würden, weil sie so unsicher wären.

DU bist Dir meiner Meinung nach sicher, nämlich daß Deine Tochter nichts muss, was sie nicht erträgt. Du ersparst ihr ja nicht alles unangenehme, wie es anklang, sie ist ja vorher offensichtlich in einen grässlichen Kiga gegangen und Du hast sie auch nicht gleich mitgenommen, als sie offensichtlich nicht hundertprozentig freiwillig ging.

Also ich kann Dich da nur unterstützen. Es funktioniert ja wie gesagt.

Sie wird sich schon einleben, in den Kiga und in ihre neue Umgebung. Es kann halt ein bißchen dauern, aber sie ist ja auch keine drei mehr.

Das einzige, was ich einigermaßen unterschreiben kann bei den anderen, ist, daß eine Klarheit sehr hilfreich ist. Aber ich finde, das bringt nur was, wenn man sie auch innerlich besitzt. Wenn man ganz klar weiß, das Kind bleibt hier und es geht ihm gut, auch wenn der Abschied schwer fällt, dann mag man das so durchsetzen, dann fühlt man SICH SELBST nämlich auch wohl damit. Aber wenn man andersrum ganz klar für sich sagt "ich möchte gerne, daß Du hierher gehst und ich finde das richtig so, aber nicht um jeden Preis" ist das auch eine Klarheit, und auch die kommt beim Kind an und führt nicht zwingend dazu, daß es dann dauernd wieder nach hause will. Sage ich aus eigener Erfahrung mit wirklich stabilen und gernegehenden KiGa- und Schulkindern. Schwierig ist halt ein "ach Mensch, ich will doch gehen, aber jetzt heul doch nicht, so geht das doch nicht, Du musst doch fröhlich hierbleiben, aber ich will hier auch nicht ewig rumhocken" Nicht ausgesprochen natürlich, aber vom Gefühl her. Werd Dir einfach klar, was Du willst, dann ist es einfacher.

LG Franziska (Kuschelpädagogikfan *g*)

Urvertrauen, oder wie seht Ihr das?

Kam das bei mir so rüber? Ich kann ja nur von Jolina sprechen und da gibt es Situationen, da ist es wirklich besser es kurz zu machen. Aber ich bin auch schon 5 min. da geblieben, damit sie sich kurz akklimatisieren kann. Es kommt wirklich aufs Kind und auf die Situation an. Ich bin ganz deiner Meinung, dass sie das Recht darauf hat, ihr Kind kurz begleiten. Aber wenn man geht, dann soll man es auch überzeugt machen, das wollte ich damit sagen. Sobald ich bei Jolina zöger, wird es bei uns nur schlimmer und sie fängt erst recht an zu weinen.
Ich bin aber auch der Meinung, Kinder haben das Recht auf diese Gefühlsäusserung und glücklicherweise sehen das die Erzieherinnen bei uns genauso. Wenn ich weiss, worum es gerade geht, dann sag ich das beim Hinbringen schon. So wissen die Erzieherinnen Bescheid, was mit ihr los ist und können das Thema ansprechen, wenn Bedarf ist.
Jolina ist auch kein "Hallo-hier-bin-ich"-Kind. Sie braucht morgens ihre Zeit um Anzukommen. Ihre Erzieherin erzählt mir auch immer wieder, dass sie sich tagsüber immer mal ihre Auszeiten nimmt, in denen sie rumsitzt und nur beobachtet. LG Zauseline

dito :-)

ich sehe das genauso, wie Franziska.
ich habe mich bei Tobias Eingewöhnung vor mehr als 2 Jahren auch durchgesetzt und mein Kind nicht mit der Brüll-Wegreiß-Methode im Kiga gelassens. Das wäre nie und nimmer gut gewesen für ihn.
Aber es war immer klar, Mama geht arbeiten und Tobias in den Kindergarten - und wenn es eben anfangs nur 30 Minuten waren, die langsam gesteigert wurden.
Klar, das war anfangs mühsamer, aber ich bin immer erst gegangen, wenn er so weit war und mich gehen lies. Kann man drüber streiten, aber ich habe das bis vor kurzem noch so gemacht. Es gab immer mal wieder Tage, da war ich noch 10-15 min im Kiga, weil er länger brauchte (schlecht geschlafen, anhänglicher als sonst, usw.). Irgendwann wars ok, er hatte was zum spielen gefunden oder sein Freund war gekommen, und ich durfte gehen.
Mittlerweile darf ich schon kaum noch mit in den Gruppenraum und nur noch vor der Tür küssen :-* :-[
Ich hab mich einmal überreden lassen, ihn schluchzend zu verlassen, weil ich ein Gespräch mit der Erzieherin hatte. Als ich 20 min später wieder rein kam, kam mir schon eine Mutter entgegen mit den Worten: "Hol ihn bloß raus, der hört überhaupt nicht mehr auf zu schluchzen. Der kleine Kerl ist total fertig."
Und genau das war der Unterschied zu anderen Kinder, Tobias hörte eben nicht mehr auf, weil das Verlassen werden so existenziell war.
Beim zweiten Mal, als er herzzerreisend schluchzte, wusste ich, dass er jetzt austestet, das war am Ende der Woche, als ich nicht mehr da geblieben war. 5 Minuten später wars OK und das Thema durch.
Ich hatte nie das Gefühl, dass er jemals seine Macht erproben will, in dem er mich nicht gehen lässt.
.... so sehe ich das auch beim Thema Schlafen, Essen, usw.
also auch Verfechter der "Kuschelpädagogik" :-)
liebe Grüße
Tina

Urvertrauen, oder wie seht Ihr das?

Hallo Nicole,

ich kann Dich sehr gut verstehen! So hatte ich das ja im Dezember auch mit meinem Sohn. Er wollte allerdings nicht in den Kiga, einfach so, und wir haben lange überlegt, er wurde auch krank und dann kamen die Feiertage und er hatte halt wieder einen Schub gemacht und Neujahr war dann alles wieder OK ;)

Aber ich denke da so wie Du und da ich ja auch Zuhause bin habe auch ich überlegt ob das sein muss.

Er war dann etwas länger als er krank war zuhause. Diese Zeit brauchte er und ich konnte es ihm ja zum Glück ermöglichen.

Nun geht er sehr gerne in den Kiga. Warum und wieso wissen die Götter ;)

Bei Deiner Tochter ist es klar, es ist alles neu und sie ist wie du schon schreibst noch nicht richtig angekommen.

Vielleicht hilft es, wenn Ihr ein Kind mal einladet? So das Sie besser angenommen wird?

Ich kenne diese Sprüche, das es nicht gut wäre so lange zu bleiben, ich hasse es :-P und bin davon auch nicht überzeugt. Vielleicht kannst Du mit Ihr und anderen Kindern ein Spiel anfangen zu spielen? Also ein Brettspiel. Oder haben die Erzieherinen was dagegen?

Bei Kilian hat es geholfen das wir ein Abschiedsritual hatten, er hat mir halt beim Winken immer Küße zugeworfen und ich bin davon immer umgefallen ;) das fand er immer lustig und musste dann halt doch lachen und der Abschied ging leichter.

Das sind nur so kleine Tips.

Jedenfalls versteh ich Dich und würde halt viel mit Ihr darüber reden.

Ganz lieben Gruß

Serafina

Urvertrauen, oder wie seht Ihr das?

huhu

bei uns handhabt der kiga das wie bei susanne. vielleicht waren es ja mehr als 5 minuten. hast du auf die uhr geschaut. ich find auch das schnell besser ist. auch wenn sie laenger im kiga sind brauchen sie zeit zum richtig ankommen. ich lasse auch lieber ein total glueckliches kind zureuck aber das geht nicht immer. dann nimmt sich die erzieheriin eben ihrer an und auf das urvertrauen wirken solche kleinigkeitenin diesem alter nicht mehr wirklich, va wenn es ums klassiche urvertrauen geht, das isst zu diesem zeitpunkt laengst aufgebaut und erleihctert eben auch solche trennungen

lg

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