Hallo Ute,
da mußtDu wohl von nun an durch. Bei uns kommen dann schon so nette Sachen wie "Du Ar**gesicht, Kakamann, du blödes A**loch, dumme fette Oma, etc...."
Was man macht, es ist falsch. Ignoriert man es , wissen sie nicht, dass es falsch und beleidigend ist. Sagt man freundlich etwas dagegen oder schimpft man, finden sie es interessant und sagen es erst recht.
Beim treten habe ich anfangs gefragt, ob ich sie auch treten soll, habe später mal zurückgetreten, oder aber auch - gebissen, gepitscht, ...
Es ist wohl absolut normal!!
GlG
Britta

Hallo Ute,
die pädagogisch wertvolle Empfehlung bei Schimpfwörtern lautet ja meist: Ignorieren. *g*
Aber: Hat sich bei uns in der Praxis nicht bewährt. ;o)
Also, wenn es mir zu doll wird, dann sage ich, dass ich das nicht hören will.
Oder ich drehe den Spieß um und beschimpfe sie, z.B. mit "Du alter Kuschelbär!". Darauf springt sie i.d.R. ganz gut an, so dass wir einen mehrminütigen Beschimpfungswettbewerb haben, indem es darum geht, wer nun der alte Kuschelbär ist - sie oder ich. ;o)
Damit ist es dann auch gut bzw. aus der Situation lässt sich das Gespräch schnell auf etwas anderes (ab)lenken.
Wenn Charlotte mich hingegen kneift, beißt, haut oder bespuckt, schimpfe ich schlichtweg. Das geht einfach nicht. Charlotte schreit und weint dann auch oder ist eingeschnappt. Da muss sie in dem Fall dann durch. Ich kann und will nicht jedes Weinen bei ihr verhindern. Das hieße ja, wer weint, bekommt Recht oder wird besonders geschont.
Wenn sie so etwas macht, dann ist es eine normale und v.a. authentische Reaktion, zu zeigen, dass es weh tut und auch schon mal in weniger freundlichem Ton zu sagen, dass das nicht geht.
Andere Leute würden ihr schließlich auch nicht im Engelston begreiflich machen, dass sie sie bitte, bitte nicht bespucken und verkloppen soll, nur weil sie das evtl. betroffen machen könnte. So ist halt das Leben.
Wenn sie aus Trotz dann schon mal weiterspuckt, schicke ich sie in ihr Zimmer; da kann sie meinetwegen spucken, so viel sie will (sie weiß ja, wo die Lappen sind). - Womit das Ganze dann im übrigen sofort uninteressant wird.
Es folgt dann auch schon mal ein eingeschnapptes Rumgeschrei und Weinen. Aber daran kann ich nichts ändern. Und wenn sie ihren Frust über das Gewalttätigkeitsverbot in den Griff bekommen hat *g*, kommt sie in 99% aller Fälle zu mir und sagt "Entschuldigung, Mama".
Also ich denke, begreifen können sie es schon, was okay ist und was nicht. Natürlich werden sie es immer wieder mal austesten, ob es noch Gültigkeit hat...
Gruß, Rosine

Hi Anja, du hast vollkommen recht. Sie weint dann halt nur so bitterlich, dass mein Mutterherz blutet *augenroll*. Natürlich kann man nicht jedes Weinen verhindern, aber es gibt so Konflikttage, da hab ich das Gefühl, ich bin nur am Schimpfen. Und dann sagt sie auch immer, dass ich nicht so viel Schimpfen soll - da krieg ich immer ein schlechtes Gewissen und denke, das hätte ich vielleicht auch pädagogischer hinbekommen sollen (auch wenn ich nicht weiß, wie).
Der Kiga scheint sie irgendwie mit Aggressionspotenzial aufzuladen, denn dort ist sie immer superbrav.
Gruß Ute