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Und dann ärgere ich mich doch wieder über mich selbst...

Meine Kinder sind zur Zeit so richtig anstrengend. Ich bin ja halbwegs geduldig, aber zur Zeit ist es echt schlimm, wenn ich das sagen darf. Arne ist ja eh seit bald einem Jahr in seiner eigenen Welt zu Hause, sooo viel verändert sich da nicht, aber ein bißchen mehr schlägt er trotzdem über die Stränge. Mein großer dreht zur Zeit aber völlig am Rad. Und das schaukelt sich natürlich auch hoch, zwischen den beiden und auch zwischen ihnen und mir. Bis ich irgendwann dastehe und das "ich zieh hier langsam mal andere Saiten auf"-Gefühl habe, obwohl ich genau weiß, daß es völliger Unsinn ist. Es ist ja nicht so, daß ich sie auch alles machen lasse, aber wenn man irgendwann ds Gefühl hat, nur noch kämpfen zu müssen, sie nichtmal zum einkaufen mitnehmen will (das grundsätzlich kein Problem war), dann ist das einfach unheimlich Kräftezehrend und man fragt sich, was man eigentlich falsch amcht.
Und nun wurde mir am Freitag im Kindergarten gesagt, daß Malte sich sehr verändert hätte. Zum positiven! Er öffenet sich endlich seinen Erziehern, er erzählt viel, er wendet sich jetzt auch mal selbst an sie (was er vorher so gut wie nie tat, nur über andere Kinder oder er versucht eben alles ohne Hilfe). Ich hab die Hoffnung schon aufgegeben, daß das in der Kindergartenzeit noch passiert, und ich hoffe, das bleibt so und wird noch besser. Ich hab mich halbtot gefreut. Ähnlich ging es mit Arne. Der sagt mir auch morgens, daß er keine Lust auf die Spielkiste hat, entwickelt sich da aber prächtig und fügt sich selbst als jüngster der Großen ganz toll in die Gruppe ein. und auch bei ihm war die Beziehung zur Erzieherin ein Knackpunkt, es wird auch bei ihm immer besser.
Tja, und dann stehe ich da und denke "na sieht Du, da hast Du es, die sind doch nicht umsonst so. Hättest Du ja auch früher drauf kommen können, aber Du vertraust mal wieder weder Dir noch den Kindern". Auch Unsinn, ich weiß, aber ich ärgere mich eben doch drüber. Auch wenn die Zeit immer noch genauso anstrengend ist und andererseits die Kinder ja trotzdem in ihren Gruppen so gute Fortschritte machen.
Wollte ich nur mal gesagt haben ;-)
Immerhin habe ich es durch eine kleine Verhaltensänderung von mir geschafft, daß ich eine Teetassenlänge völlig ungestört hier sitzen konnte und das schreiben konnte und neuerdings auch ungestört (kurz) telefonieren kann. Was ich da gemacht hab, geb ich auch demnächst mal zum besten, es funktioniert jedenfalls seit zwei, drei Wochen, und das hilft in anstrengenden zeiten.
LG Franziska
Bisherige Antworten

Und dann ärgere ich mich doch wieder über mich selbst...

hi franziska,
den tipp mit dem telefonieren brauche ich :-)
ansonsten freue ich mich für dich. tobias erstaunt mich seit mitte april auch jeden tag. mittlerweile versteht er sogar selbst nicht mehr, wie kinder im kindergarten nach der mama weinen :-))
er ist so groß geworden. heute war er das erste mal zum mittagessen da. wenn das klappt, bleibt er dann danach noch eine halbe stunde länger. das war im februar noch so was von undenkbar.
momentan kämpfe ich sehr mit dem endgültigen abstillbeginn. ich mag nicht mehr, meistens jedenfalls. es geht so viel zeit drauf und ich finde es ist an der zeit, da kürzer zu treten. allerdings fällt mir momentan nur ein, salbei und pfefferminztee zu trinken :-)
glg tina

Und dann ärgere ich mich doch wieder über mich selbst...

na, das wird wohl auch nicht viel helfen in dem Alter ;-)
Wann stillt Ihr denn noch? Wenn Du sagst, daß so viel Zeit dabei drauf geht? Wäre ja sicher eine gute Idee, es tagsüber abzuschaffen, wenn Ihr da noch stillt, oder? Aber ich denke, es schadet nicht, zu warten, bis Tobias wirklich stabil im KiGa ist, dann muß er nicht mit zwei Dingen gleichzeitig fertig werden. Aber nur, wenn es für Dich noch ok ist, ich finde es schon wichtig, daß Du Deine Grenzen siehst und zeigst, und ich weiß ja nicht, wo es für Dich "lästig", aber noch ok und wo schon über Deine Grenze hinaus ist.
Im übrigen ist das mein Stichwort wegen der Telefoniererei (mein mann ist grade nach hause gekommen, dswegen hab ich kurz Zeit).das Thema gab es ja im KiGa beim Elternabend, am nächsten Tag gab es noch einen Elternabend in Arnes Spielgruppe. Da kam das Thema auch auf, nicht das Telefonieren, aber die Zeit für sich. Und da ist mir das Licht aufgegangen, daß ich wirklich immer versuche, alles gleichzeitig zu machen. Zeitfür mich zu haben und Zeit für die Kinder. Und im Endeffekt wird dann irgendwie oft beides nichts und alle sind unzufrieden.
Beispiel telefonieren: ich telefoniere, versuche aber irgendwie, die Kinder zufriedenzustellen, flüstere gerne nebenbei und sage immer "jaja, gleich" oder mache irgendwas mit der freien Hand.
Oder ich gehe manchmal nach anstrengenden tagen in die Wanne, wenn die Kinder noch wach sind (normalerweise später), mein Mann ist dann für sie da. Mindestens einer steht dann länger am Wannenrand und plätschert da so rum. Ich lasse sie machen, so muß mein Mann nur auf eins aufpassen. Versuche aber dabei, mich zu entspannen und evtl. zu lesen. Irgendwann geht es mir dann doch so auf den Senkel, daß ich so rausschmeiße. Ergebnis: alle unzufrieden.
Oder ich versuche, eine Tasse Tee zu trinken und dabei vielleicht eine Zeitung zu lesen, oder auch nur einen Werbeprospekt durchzublättern. Andauernd kommt irgendwer an, der was will, ich versuche drauf einzugehen, will aber auch nicht aufstehen, kommt wieder irgendwer, bis irgendwann alle genervt sind und ich Ewigkeiten brauche, um meinen Tee zu trinken.
Problem erkannt?
Der Trick an der Sache ist, ganz klar und deutlich zu sagen "ich mache jetzt dies und das, und wenn ich fertig bin, bin ich für Euch wieder da." Bei manchen Dingen kann man auch gut zeigen, wie lang das ist (bei dem Tee-Beispiel), ansonsten ging es recht schnell, daß sie mir geglaubt haben, daß ich nicht Stunden bade oder telefoniere. Und dann telefoniere ich wirklich nur. Ich rede nicht nebenher mit ihnen, ich gebe ihnen nichts und ich spiele nicht mit ihnen. Werden sie zu laut, unterbreche ich kurz, sage "ich telefoniere jetzt. Wenn ich fertig bin, bin ich für Euch da. Und ich bin noch nicht fertig." Ich habe keine Ahnung, warum, aber das scheint sehr viel klarer für sie zu sein als die Reaktion sonst von mir. Oder ich sage ihnen "ich trinke jetzt meinen Tee und lese die Zeitung dabei. Wenn ich ihn ausgetrunken habe, bin ich für Euch da." Kommen sie zwischendurch an, sag ich ihnen, daß ich das alles machen/besprechen werde, wenn ich meinen Tee ausgetrunken habe, solange werde ich aber die Zeitung lesen. der Tee ist noch halb voll, wenn er leer ist, höre ich auf, die Zeitung zu lesen. So einfach. Es ist eine ziemlich kleine Veränderung im verhalten, aber daß ich wirklich ganz klar zeige, JETZT NICHT, auch nicht ein bißchen, scheint große Wirkung zu haben. Beim Telefonieren klappt das so für fünf Minuten oder so, bei anderen Dingen auch länger, aber so nach 20min oder so sollte der Tee dann alle sein ;-) Und dann muß ich auch wirklich alle Konzentration auf die Kinder richten und mir anhören, was sie wollen. Also alles richtig und nichts nur halb machen
Ich finde das sehr erleichternd und es überrascht mich irgendwie, daß ich offensichtlich doch vorher nicht deutlich genug meine Grenzen gezeigt habe.
LG Franziska

Und dann ärgere ich mich doch wieder über mich selbst...

Im Prinzip läuft es ja bei uns auch so. Allerdings gebe ich zu, dass wir Jolina ab Freitag schon ein paar Grenzen aufgezeigt haben, weil mein Mann und ich einfach am Ende waren. Und so wie es scheint, haben ihr diese Grenzen Sicherheit gegeben, denn sie war das ganze Wochenende ein Engel und wir hatten sehr viel Spass mit ihr. Und nach 3 Wochen Dauergeklammer hat sie gestern zum Papa gesagt:"Ich brauch eigentlich gar keine Mama mehr!" *lacht* Zum Einschlafen war dieser Satz dann aber doch wieder vergessen. *grins* Es tut sich auf alle Fälle was und ein Schub scheint es auch gewesen zu sein. Meine Tochter entschuldigt sich nämlich von ganz alleine und sagt ganz oft Danke, wenn ich ihr etwas gebe. Und darauf haben wir sie auf keinen Fall gedrillt, weil es uns nicht soooo wichtig ist, sondern nur vorgelebt! LG Zauseline

Und dann ärgere ich mich doch wieder über mich selbst...

Hi!
Ich hab ja oben geschrieben, ich lasse sie jetzt nicht tun und lassen, was sie wollen (insbesondere in dem Posting an Tina ;-) ). Aber es ist totaler Unsinn, in so einen Aktionismus zu verfallen und zu denken, es funktioniert nicht, so wie es bisher funktionierte. Unsere Regeln machen ja durchaus Sinn, da muß ich nicht plötzlich noch "andere Saiten aufführen". Es ist nur eben sehr anstrengend, die bestehenden Regeln permanent durchsetzen zu müssen. Normalerweise sind die kalr, natürlich gibt es Reibereien, aber nicht bei jedem bißchen, nicht bei jedem Essen aufs Neue, nicht bei jedem Aufräumen und bei jedem Einkaufen.
Naja, gestern war's schon besser, wahrscheinlich auch, weil sie richtig ausgeschlafen waren.
LG franziska
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