Liebe Tini,
1.bei unserem Kindergarten wird in keiner Weise an Halloween gefeiert, noch eine Gedenken an diesen (für mich) Quatsch gemacht. Unsere Kinder haben Gestern so eine Art Grillfest mit Gemüse-u.Obststückchen auf einem Stäbchen aufpieksenderweise der Ernte des Sommers gedacht, fand ich persönlich eine sehr schöne, und auchgesunde Zeremonie ;-)
2. Es ist ein kirchlicher, staatlicher Kindergarten
3. Nein, solch ein Brimbarorium, wo wir uns Kinder fürchten mussten, gab es bei mir nicht. In den 60ern war wohl noch ncht so viel amerikanisiert ;-)
4. Ich befürworte es sehr, dass hier dieses amerikanische Fest nicht gefeiert wird und bin sehr überrascht, da wir in jenem Dorf unten in der Rheinebene von Jahr zu Jahr mehr Kinder mit irgendwelchen Leckereien verköstigen durften, die nach Einbruch der Dunkelheit an jenem Haus klingelten.
Natürlcih mit hässlichen Fratzen und für _mich_ recht unverständlich.
Ich weiss jetzt nicht mher genau, was nun der UNterschied zwischen Thanksgiving und Halloween war, aber für _uns_ ist das Danken der Natur, und was sie uns alles an Köstlichkeiten beschert, wichtig und auch sinnvoll, will sagen ein Erntedankfest.
Nein, wir, spreche jetzt auch mal für meinen Mann, halten von diesen Verkleidungen nichts, "Süsses-oder-Saueres-Schlachtrufen" und dem hirnlosen Erschrecken, eben auch und gerade von kleineren Kindern, nichts.
Ein bisschen Gruseln gehört aber auch für uns dazu.
Hierfür haben wir so einen Tonkürbis, der im Herbst mit einem Teelicht bestückt wird und dann den Kindern eine gute Nacht wünscht ;-)
Nun bin ich mal auf Deine Antworten gespannt!
Liebe Grüsse
Patricia
P.S.:
Wie lebt sich Duver in seinem Kindergarten derzeit ein?

Hallo Patricia ,
habe mich auch grad mal informieren wollen was Halloween mit Erntedank zu tun hat...
Das hab ich gefunden:
Wie ist Halloween entstanden? - Der Brauch
Der Halloween-Brauch stammt ursprünglich aus dem keltischen Raum: in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November verabschiedeten sich die Druiden vom Sommer - der Jahreszeit der Göttin - und feierten die Herrschaft des Todesfürsten Samhain, der während des Winters regiert. Im keltischen Kalender symbolisiert dieser Tag den Jahreswechsel.
Halloween bei den Kelten
Obwohl dieser Brauch noch aus den Zeiten vor Christus stammt, wurde er auch noch bis in die ersten Jahrhunderte unserer Zeitrechnung exzessiv zelebriert. Da in dieser Nacht nach keltischem Glauben das Leben (der Sommer) die Herrschaft für ein halbes Jahr an den Tod (den Winter) abgibt, glaubte man, daß es ein besonders günstiger Moment wäre, damit sich die Toten unter die Lebenden mischen können. Man glaubte, daß sich die Toten sich für ein Jahr lang den Körper eines Lebenden suchen. Daher wurden ihnen Opfer gebracht, damit sie nicht den eigenen Körper auswählten.
Außerdem glaubte man, dass die Trennwand zwischen der Welt der Toten und der Lebenden an diesem Abend besonders dünn ist und man daher besonders einfach mit den Toten in Kontakt treten kann. Um diesen Kontakt besonders einfach herstellen zu können, wurde gefeiert und den Toten allerlei Leckereien angeboten, auf dass sie gerne und für kurze Zeit auf die Erde zurück kehren sollten. So wollte man auch nach dem Tod von Verwandten den Kontakt zu ihnen aufrecht erhalten.
Es war ein großes Fest, mit Lagerfeuer und Festmahl. Aufgrund des Jahreswechsels wurde meditiert und Voraussagungen für das nächste Jahr gemacht: Es ging um Krieg, Frieden, Politik, Ernten und Krankheiten. Den Göttern wurden Opfer dargebracht, um sie möglichst gnädig zu stimmen.
Die Iren haben diesen Halloweenbrauch etwas abgewandelt. Sie haben sich in dieser Nacht möglichst schrecklich angezogen und verkleidet, damit die Toten und Geister an ihnen vorbeigehen und sie nicht als Lebende erkennen. Die Masken und Verkleidungen dienten zur Abschreckung.
Christianisierung Halloweens
Mittlerweile ist Allerheiligen ein christlicher Brauch geworden. Bis dahin war es allerdings ein langer harter Kampf. Die Menschen waren zwar relativ leicht davon zu überzeugen, die damals neue Religion, das Christentum, anzunehmen, allerdings haben sie oft an Ihren alten heidnischen Bräuchen und Traditionen festgehalten. Um die Gäubigen vor Sünden zu bewahren wurden die alten Bräuche einfach christianisiert.
Im Jahre 837 verfügte Papst Gregor IV, dass an Samhain ebenfalls Tote geehrt werden sollten. So setzte man für den 1. November Allerheiligen an und am darauf folgenden Tag Allerseelen. Dies hatte zur Konsequenz, daß sich die einfachen Menschen nicht umstellen mussten und man sagen konnte, man habe erfolgreich die heidnischen Bräuche bekämpft.
Gerade im keltischen Raum ließ sich allerdings die Feier im ursprünglichen - heidnischen - Sinne nicht vertreiben. Im 16. Jahrhundert entstand der eigentliche Name Halloween. Die protestantische Kirche führte den Namen All Hallowed Evening ein. Bis zu diesem Zeitpunkt war die eigentliche Halloween-Nacht noch nicht christlich aber durch diese spezielle Betitelung war der Brauch endgueltig christianisiert.
Halloween in Amerika
In Amerika kehrte man zum alten Brauchtum von Halloween zurück. Das Fest wurde modernisiert und mit der Zeit hat es seine jetzige Form angenommen: ein herzlich wenig christliches Fest, bei dem sehr vielen heidnischen Bräuchen gefrönt wird. Kinder ziehen verkleidet durch die Strassen und Klingen an den Häusern, um um Süßigkeiten zu bitten. Hierbei wird der typische Spruch: "Trick or Treats" (Streiche oder Süßes) gerufen. Entsprechend dem Spruch werden den Kindern unterschiedlichste Süßigkeiten zugesteckt, falls nicht wird den Hausbesitzern ein Streich gespielt.
Also: eigentlich ein absolut heidnisches Fest , was im Christ. KiGa wohl nix verloren hat. ;O)
lg anja

Liebe Anja,
danke für die ausführlichen Infos.
Stimmt, ich erinnerte mich an ehemals "Mutterschiff", die uns vor einem Jahr schon darüber aufklärte, finde ich im Übrigen sehr interessant, sich damit etwas näher zu beschäftigen, so man Zeit hat.....
Lieben Gruss und schönen Sonntag bei diesem herrlcihen Sonnenschein
Patricia

Hallo Patricia,
ich lese hier ab und an rein, im alten Kiga gab es Halloween nicht, im neuen weiß ich es nicht, nehme es aber eher nicht an. Wegen mir müssen kleine Kinder auch nicht durch die Gegend ziehen und Süßkram einheimsen. Andererseits sind Brauchtumsforscher wohl ganz fasziniert davon, die Entstehung eines Brauches bzw. so eine Art "Re-Import" direkt zu erleben. Und irgendeine Art von Muster scheint dieser ja an sich tiefverwurzelte Brauch ja zu bedienen (verkleiden, necken, Dämonen bändigen), sonst würde es gar nicht funktionieren. Die Argumentation mit Amerikanisierung und Konsum würde ich zwar einerseits gelten lassen, andererseits müssten wir dann aber alle ganz schnell das größte Konsumfest, dass der gesamte Handel feiert abschaffen, nämlich Weihnachten. Der fast überall beliebte Weihnachtsmann ist auch ein amerikanischer Import, im Kiga-Forum haben wir darüber diskutiert: traditionell und christlich ist das Christkind und der heilige Nikolaus, alles andere ist auch ein "Fremdbrauch". Gründe ich jetzt eine Inititative, um mich in meinem Kiga gegen die Feier des Weihnachtsfestes, gar mit Weihnachtsmann und mit Konsum (Plätzchen, Geschenke) zu wehren? Ich würde von daher alles nicht sooo eng sehen....
LG Annalisa

hallo liebe tini,
1.ich denke nicht, dafür wird aber viel zum herbst gemacht...blätter, früchte (Kastanien, eicheln) sammeln, wildschweine im nahegelegenen waldgehege besuchen... etc.
2.ein kinderladen (8 kinder) aus der initiative einer ehemaligen tagesmutter heraus
3.nein, bin 1975 (mit nem viertel jahr) in die krippe gekommen und mit 3 jahren dann in den kindergarten bis zur schule (1981)
4. ich finde es okay, so wie es ist.:-)
heute nur kurz und knapp, da zeit etwas knapp.
liebe grüße... deine nina!

Hallo Nochmal!
1. ja
2. Freier Träger der Volksolitarität- officell sind unsere beiden Häuser jetzt eins- wir sind das Montessorie Kinderhaus(unsere Seite wird aber noch nicht 100% nach Montessorie gearbeit-die erziehrinnen haben noch nichta lle die Ausbildung)
3.Nein bei uns gabs sowas damals nicht, bei uns gabs nur eine art kindergarten- alle städtisch und krippe und Kiga getrennt, mit bestimmten Alter gewechselt- ich bin im ostteil deutschland asufgewachsen.Wann in den Kiga/Krippe kam weiß leidre nicht mehr.Ich bin aber bis zum Sommer 1983 gegangen (baujahr. april 77)
4.ich habe damit kein problem.ZU hause *feiern* wir sowas nicht .Der Fan von sowas bin auch nicht aber ich bin nicht so das Fabian davon ausschliesen würde.(ich mag auch kein fasching und trotzdem feiern sie im kiga und fabian mit:-)
Sie *verkleiden* sich im Kiga auch- ich würde jetzt fabian auch nicht in ein Gerippe oder sowas kruseliges stecken.
Letztes jahr bekam er ein kleiner umhang -kleine motive von helloween drauf und ein *hut*(solch spitzen nach oben)- im Kiga sagten zu ihm -Fabian der Zauberer .Dieses jahr wenn feiern ist meine Maus ein *kürbis* Hihi ich hätte nix neues gekauft der umhang ist groß gewesen im umfang.Aber meine Schwägerin konnte nicht in engalnd am Kürbis kostüm vorbei gehen*hihi*
Liebe grüße wurmel mit fabian

1. Nicht dass ich wüsste.
2. Größerer freier Träger
3. Ich war fast nicht im Kindergarten (ein Jahr, ca. 1975/75, war aber fast nur krank), kenne Halloween aber erst, seit ich zum ersten Mal die "Jahrestage" gelesen habe.
4. Ich vermisse da nichts, solange St. Martin gefeiert wird :-) Der ging in meiner Kindheit übrigens auch mit Süßigkeitensammeln einher (wie auch Hemdglonkerumzug und Sternsingen) - insofern vermisse ich bei den hiesigen beschaulichen, erwachsenengeleiteten Martinsumzügen etwas.
Was übrigens die Übernahme amerikanischer Traditionen angeht: Muttertagsbildchen musste ich in meiner mittelfrühen Kindheit öfters mal malen (Kur, Schule). Fand ich grässlich, weil meine Mutter Muttertag grässlich findet. Mittlerweile finde ich ihn aus eigenem Antrieb grässlich.
LG Iris

PS - nach etwas Nachdenken - nein, mich stört an Halloween nicht die Traditionslosigkeit; von mir aus können die Kitas auch neue Feste erfinden. Mich stört die Lautstärke, die Maskierungen, der Trubel. Und ich hätte überhaupt nichts dagegen, wenn in den Kitas auch kein Fasching gefeiert würde (hier in Berlin übrigens auch recht traditionslos, aber ich bin in einer Gegend mit starken Faschingstraditionen aufgewachsen und habe es gehasst).
LG Iris

In unserem amerikanischen Kindergarten wird halloween gefeiert, allerdings habe ich, auch in Amerika lebend damit ein Problem. Das behalte ich aber fuer mich, fuer die Kinder soll es meinetwegen dazu gehoeren, es ist ein Teil ihrer Herkunft und der Traditionen ihres Vaters. Sie gehen aber auch mit mir Laterne laufen (das wird toll, hier in Sandalen einen eigenen kleinen Umzug zu machen, sonst haben wir eher Schneeanzuege angezogen).
Ich kannte halloween aus Amerika besuchen in meiner fruehen Kindheit, aber es war immer amerikanisch fuer mich, in meinem Kindergarten (ev traeger) gab es das nicht.
LG Kerstin

Hallo Tini,
1.Nein.
2.Katholischer Kindergarten
3.Ich bin in den 70ern in einen katholischen Kindergarten gagangen,da gab es das nicht.
4.Es wird nicht gefeiert,allerdings deutete eine andere Mutter neulich an,eine Halloween-Party zu geben und meine Kinder dazu einzuladen.
Ich werde sie hingehen lassen,sie haben bestimmt Spaß daran,auch wenn ich mit Halloween nichts anfangen kann.
Du mit Deiner Aussage,dass es nur ein weiteres buntes Fest ist,vollkommen recht.
Mich nervt es aber eher,ich habe Karneval(wir wohnen in Köln)lieber und das reicht mir.
LG,Steffi

Hallo Tini,
also: bei uns wird Halloween nicht gefeiert (1.), denn es ist ein katholischer KiGa (2.). (3.) Nein, gab es bei uns nicht, keine Ahnung was das für ein Kindergarten war und (4.) finde ich es okay, dass Halloween nicht im KiGa gefeiert wird. Aimée wird mit ihrer halloweenbegeisterten Tante sicher zu einer Halloweenparty gehen und das finde ich auch okay, wir mögen ausgehöhlte Kürbisse und Kürbissuppe und gruselig verkleiden. Wir werden auf jeden Fall einen Kürbis schnitzen und ihn abends leuchten lassen. Ich sehe vor allem den Spaß, den man bei allem was zu Halloween gehört haben kann und nicht so sehr den heidnischen Ursprung. (Und das als bekennender Faschingsmuffel;-)).
LG Sofie

Hallo,
ich kenne Halloween nicht aus meiner Kindheit.
Wenn es nächstes Jahr in Martens Kindergarten gefeiert wird, dann wäre das für mich ok. Ich messe diesem "Event" keine Bedeutung bei. Für mich ist das eine lustige Spielerei, die den Kindern vermutlich gefällt. Also bitte. Hier zu Hause thematisiere ich das nicht, hänge keine Hexen ins Fenster und stelle keine Kürbisse vor die Tür. Allerdings darf Marten dieses Jahr das erste Mal mit den Nachbarskindern durch die Straße laufen und "Süßes oder Saures" verlangen. Wir wohnen hier in einem kleinen Dorf, da ist das einfach eher eine lustige Verkleidungsaktion. Ich habe für 3,99 ? ein niedliches Kürbiskostüm bei Aldi gekauft und damit soll er losziehen und Spaß haben.
Halloween ist einfach eine Mode-Erscheinung. Ich mache den Kult nicht mit, aber gönne meinen Kindern den Spaß, den sie ganz sicher dabei haben. Von mir aus auch im Kindergarten. Geprägt werden die Kinder ohnehin durch ihr Zuhause - und da Halloween hier nur eine untergeordnete Rolle spielt, werden meine Jungs im Laufe der Jahre schon lernen, dass es sich um nichts als einen Spaß handelt, der keine tiefsinnige Bedeutung hat.
Ich bin da ganz leidenschaftslos.
Marion

Hi Tini,
Tim geht in einen städtischen Kindergarten und da wird, soviel ich weiß, nicht Halloween gefeiert. Stand zumindest nix auf dem Plan. Habe ihm trotzdem für alle Fälle ein Skelettkostüm für 3,99? bei Aldi gekauft.
LG gabi

hallo tini,
hier meine antworten...
1. ja, es werden geschichten vorgelesen und kürbissuppe gekocht/gegessen. die räume werden geschmückt und die kinder dürfen sich im kindergarten verkleiden.
2. evangelischer kindergarten
3. nein, 1982-1985
ich finde es ok. der einzelhandel sorgt mit seinem breiten sortiment schon dafür, das wir uns damit auseinandersetzen "müssen". an jeder ecke stehen kürbisse und hängen geister/spinnen.... in unserem stadtteil laufen die kinder abends verkleidet von haus zu haus und fordern: "süsses, sonst gibts saures".... *g*
lg
Antje

Hallo, da antworte ich doch auch mal, finde ich sehr interessant :)
1. Ja, bei uns gibt es ein Halloweenfrühstück mit Wackelpudding ect. (Frühstück wird im Kiga zubereitet, von den dortigen Köchinnen) und die Kinder dürfen, wenn sie mögen verkleidet kommen. Im Grunde ist es ähnlich wie eine Faschingsparty, nicht so sehr gruselig.
2. Evangelische Kita
3. Ich kenne das nicht aus meiner Kigazeit, ich war ca. 1,5 Jahre im Kiga (1979/80), in einem "normalen" Gemeindekindergarten.
Bei uns kommt Halloween in den letzten Jahren verstärkt, ich nehme an auch durch die vielen Amerikaner, die bei uns leben. Wir wohnen in der Nähe der "Air Base" Ramstein.
4. Ich habe nichts dagegen, dass es gefeiert wird, die Kinder haben Spaß... zumindest fand es meine Große immer lustig.
LG Nicole