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Umfrage: Seid Ihr Euren Männern/Lebensgefährten/Freunden gute Frauen?

Hallo zusammen,

nachdem ich so einiges zu mäkeln und zu nörgeln habe an meinem Mann, jedoch das alles nicht sooo schrecklich ist, dass ein Faß überlaufen würde, habe ich mich nun in seine Rolle versetzt und betrachte mich sozusagen aus seinen Augen.

Ich glaube, er müßte genauso viel über mich mäkeln und nörgeln, wie ich über ihn .... Aber auch er thematisiert es nicht, er reagiert nur besonnener.

Eigentlich meine ich, wir haben uns beide genauso verdient wie wir da sind und wir leben in einer seelischen Komfortzone.

Wie ist es denn bei Euch?

LG,

Ioana.

Bisherige Antworten

Also Ioana...

bei dieser Frage sträubt sich mir alles! Ich bin NIEMANDEM eine gute Frau oder eine gute Mutter, eine gute Tochter - vielleicht taucht da ein altes Trauma auf, dass ich meinen Eltern früher alles immer recht machen wollte und ich selbst dabei auf der Strecke blieb. Ich gestalte mein Leben nicht, um für jemanden gut zu sein. Allerdings versuche ich auf Kants kategorischem Imperativ aufzubauen und handle gegenüber anderen so, wie ich selbst behandelt werden möchte.

Ich bin wie ich bin, und mein Mann liebt mich um meiner selbst willen. So wie ich es umgekehrt tue. Sicherlich haben wir Nörgel- und Mäkelphasen, meist mit denselben Inhalten, aber wir arbeiten aneinander und haben die feste Gewissheit, dass wir uns lieben. Da kommen sogar tief angesiedelte Liebes-Empfindungen zu anderen Menschen nicht dazwischen.

Ich bin gespannt, was die anderen schreiben!

K.

So schrecklich wie das bei Dir klingt meine ich es gar nicht ...

Hallo Kathrin,

ich glaube, wir sind schon alle (hier im Forum zumindest) doch so emanzipiert um als eigenständige Persönlichkeiten durchs Leben zu schreiten und nicht ausschliesslich und unter 100%-iger Selbstaufgabe allen anderen was Recht machen müßen / wollen.

Ich denke aber mal, dass es was anderes ist als völlig ungebundener Mensch durchs Leben zu laufen ohne Rücksicht auf irgendwen nehmen zu müssen und zu wollen, als in einem Familienverband zu leben.

Ich nehme gerne Rücksicht auf meine Familie und einige Mitmenschen, aber MANCHMAL halt nun mal absichtlich (oder auch unwissentlich) nicht oder auch nicht im gewünschten Maße. Und der Kern der Frage zielt eben auf das Ausmaß des "MANCHMAL" ab. Klar aus eigener Perspektive ist diese Balance immer gegebn, aber sieht es der Partner / die Kinder auch so? Dabei muß es nicht zum Fiasko kommen ....

LG,

Ioana.

Zumindest würde ich es gerne sein...

Guten Morgen liebe Ioana,

das ist eine interessante Frage, über die ich in der Vergangenheit auch schon nachgedacht habe.

Also ich würde meinem Mann gerne eine gute Frau sein, denn er hätte auf jeden Fall eine verdient.

"Gute Frau" heißt natürlich nicht, daß man dem Mann nach dem Mund reden sollte, oder daß man immer einer Meinung wäre - aber es beschreibt das "Wie" des Umgang miteinander. Und ich muß gestehen, in unserer Beziehung bin ich diejenige, die schneller respektlos und unfair wird, oder, wenn sie sich hilflos fühlt, unter die Gürtellinie haut. Das hat mein Geliebter nicht verdient, denn selbst wenn er sauer auf mich ist, bleibt er fair. Wenn ich darüber nachdenke: er hat mich tatsächlich noch nie beleidigt. Und wenn hier einer mäkelt und nörgelt, dann bin ich es.

Mein Mann hat auch Fehler, klar. Aber andere. Das Pflegen eines respektvollen Umgangs miteinander, das kann er ganz gut.

Liebe Grüße, Inken

Irgendwie hast Du das wohl richtig erfasst ...

Ob das doch mit der "östlichen" Herkunft zusammenhängt? Obwohl ich mich nicht wirklich weniger emanzipiert einschätzen würde ....

Irgendwie hast Du das wohl richtig erfasst ...

Hallo nochmal liebe Ioana,

> Ob das doch mit der "östlichen" Herkunft zusammenhängt? <

Ja! Einerseits mag ich es nicht, wenn man immer noch auf Ost-West rumreitet - und für unsere Kinder sollte das wirklich keine Rolle mehr spielen - aber andererseits ist unsere Generation eben doch durch die unterschiedlichen Lebensmodelle dies- und jenseits des Eisernen Vorhangs geprägt.

Du schreibst:

> Oma macht uns (Kinder) fertig, Papa ist manchmal dabei (Lehrer) und Mama ist schon längst in der Arbeit <

Genau. Auch ich hatte Dir ja erzählt, wie ich mit meinem Vati frühstückte, wenn meine Mutti schon arbeiten war... Mir wurde nie beigebracht, daß sich eine "gute Frau" selbstlos hinter Mann und Familie zu stellen hat. Deswegen reagiere ich jetzt auch nicht allergisch auf diesen speziellen Begriff.

Liebe Grüße, Inken

Umfrage: Seid Ihr Euren Männern/Lebensgefährten/Freunden gute Frauen?

Hallo Ioana,

also, ja, auch mich hat die Frage zumindest erstmal stutzig gemacht! (Wie nachtigall)

Also, ich würde es so formulieren: Ich hoffe und denke, dass mein Mann und ich uns gegenseitig "gute" Partner sind! Kleinigkeiten zum "Mäkeln" gibt es wohl in jeder Beziehung. Aber diese können unserer in diesem Jahr zehnjährigen Ehe nichts mehr anhaben!! :-)))

LG, DJ

Hmmm

Ich glaube, es hat mit Erziehung und Herkunft zu tun, wie die Frage verstanden wird.

Habe mich jedenfalls schon über Kathrins (nachtigalls) Beitrag gewundert, weil er auf mich einen unnötig aggressiven Eindruck macht. Und jetzt schreibst Du, liebe DJ, daß auch Dich die Frage stutzig macht... ;-)

Also ich möchte sehr wohl eine gute Frau und gute Mutter sein. Und ich richte mein Leben tatsächlich so ein, daß ich für andere "gut" sein kann. Das heißt natürlich nicht , daß ich meine eigenen Ansprüche vernachlässige. Aber es bedeutet, daß mir bewußt ist, daß ich in einer Familie und nicht alleine lebe. Also braucht es Kompromisse, Freundlichkeit, Geduld, Fairness und Respekt - und Humor! :-) - um eine gute Partnerin zu sein. Was mir - siehe oben - im Streit nicht immer gelingt.

Aber "gut sein" möchte ich auf jeden Fall. Ich habe nicht das Gefühl, daß ich bei der Frage nach der "guten Frau" reflexmäßig auf feministische Barrikaden springen muß.

Liebe Grüße, Inken

Hmmm

Liebe Inken,

na ja - Du magst Recht haben, das ist wohl eine Frage des persönlichen Hintergrundes. Auch ich schleppe da wohl - wie nachtigall - irgendwas aus meiner Kindheit mit mir rum, was mit "guter Tochter sein" zusammenhängt. Das geht aber eher in die Richtung "sich selbst hintenanstellen, nur um es anderen recht zu machen". Und das ist etwas, was ich nicht mehr möchte. Sicher war diese Frage von Ioana so natürlich nicht gemeint, nehme ich mal an. Aber ich habe halt gestutzt!

Du schreibst:

Also braucht es Kompromisse, Freundlichkeit, Geduld, Fairness und Respekt - und Humor! - um eine gute Partnerin zu sein.

Ja, das unterschreib ich Dir so! Natürlich will ich meinem Mann eine gute Partnerin sein und meiner Tochter eine gute Mutter. Ja, natürlich! Aber dabei möchte ich auch ich selbst sein. Lässt sich aber mittlerweile gut vereinbaren!!

Liebe Grüße :-)

DJ

Uuups...

Hallo DJ,

dass meine Frage solche tiefen Sensibilitäten aufwühlt, wollte ich gar nicht. :-[

Es geht wirklich darum, ob aus der vermeinlichen Sicht des Mannes / Partners man sich hinreichend engagiert, mitzieht, ...

Vielleicht ist bedingungslose Aufgabe der eigenen Persönlichkeit gefordert, aber wer will das schon, und wie kann man dass erst jetzt (nach einige Jahren) des Zusammenlebens merken????

LG,

Ioana.

Uuups...

Hi Ioana,

na, ich denke, ich weiß schon, wie Du die Frage gemeint hast! Sorry, aber irgendwas hat halt deine Ausdrucksweise in mir angesprochen, und dann kamen eben diese Assoziationen hoch.

Also, bedingungslose Aufgabe der eigenen Persönlichkeit? Nein, das ist wahrlich nicht erstrebenswert. Falls das gefordert sein sollte, handelt es sich meiner Meinung nach nicht um eine echte Partnerschaft.

Also, einfach noch mal zu deiner Frage: Wir versuchen uns gegenseitig gute Partner zu sein! Wir verstehen uns sehr gut. Na ja, und es funktioniert gut!

LG, DJ

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