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Umfrage: Pflege der eigenen Eltern

Hallo,
ich hätte da mal eine Frage, habt Ihr Euch schon Gedanken gemacht, was Ihr mit euren Eltern macht, wenn sie sich nicht mehr vollständig alleine versorgen könnten?
Mir stellt sich die Frage immer häufiger. Meine Mutter wurde im letzten Monat mit Muskelschwund diagnostiziert (Alter 66 Jahre), wie schnell der Verfall sein wird ist nich bekannt. Das Laufen und Treppensteigen fällt ihr schon sehr schwer und Ihr Mann (selbst 81 Jahre alt) ist zwar körperlich fitter wie die Mutti, aber halt auch nicht in der Lage Munschkin zu tragen oder so.
Meine Eltern wohnen etwa 200km von hier weg und meine Mutter und ich haben Religionsbedingt ein recht angespanntes Verhältnis... sprich: Wir fangen an zu streiten, weil ich ihren Vorstellungen von Religion nicht so ganz entspreche und mein Mann und die Kids auch nicht. Mensch wir kommen schon am Telefon hintereinander und die Vorstellung mit Ihr unter einem Dach zu wohnen macht mich "krank". Ich weiß und das habe ich ihr auch gesagt, das wir ständig im Clinch liegen würden. Das Kind ist nicht Kath. getauft SEHR BÖSE von mir, Ich gehe nicht oft genug in die Kirche ERGO ICH LANDE IN DER HÖLLE und so geht es immer weiter.
Was ich mir vorstellen könnte ist betreutes Wohnen hier in der Nähe, sodaß jeder seine eigenen 4 Wände hat und man sich oft sehen kann... das habe ich ihr auch gesagt, aber sie findet das gar nicht so toll...
Was tun? Was sind Eure Pläne...
Nachdenkliche Grüße
Heike
Bisherige Antworten

Re: Umfrage: Pflege der eigenen Eltern

Hallo Heike!
Zum Glück stellt sich mir diese Frage nicht. Meine Oma verlangt von ihrer Tochter (meiner Mutter) wie selbstverständlich, dass sie von ihr gepflegt wird. Meine Mutter kann das nicht und hat schon immer gesagt, dass sie nicht will, dass ich sie pflege. Und ich will das auch nicht, denn unser Verhältnis ist nicht das beste. Meine Mutter hat meine Großtante jahrelang gepflegt und weiß, welche Belastung das ist. Wenn es also so weit kommt, dass meine Mutter pflegebedürftig wird (so weit kommt es aber bestimmt nicht, weil sie vorher zusammenbricht - ist aber eine andere Geschichte), wird sie in ein Heim gehen.
LG Alex

Re: Umfrage: Pflege der eigenen Eltern

Hallo Heike,
bei uns machen wir uns auch immer öfters Gedanken über dieses Thema. Allerdings ist auch mein Verhältnis zu meiner Mutter dermaßen angespannt, dass ich ein Zusammenleben unter einem Dach nicht könnte, das habe ich auch so meinem Vater mehrmals gesagt und er war zu Tode beleidigt, aber ich muss hinzu sagen, beide haben auch nicht ihre Elternteile gepflegt und es ist auch so, dass meine beiden Schwestern auf Mallorca bereits gesagt haben, dass Papa und Mama rüber kommen und die sich um die zwei kümmern.
Jetzt wo wir mittem im Renovierungsstress sind, haben meine Eltern mich wieder mehrmals im Stich gelassen, aber dazu will ich hier nicht mehr schreiben, was ich damit sagen will ist aber, die sind eigentlich noch recht fit und lassen mich als Tochter ständig in wichtigen Situationen hängen und das finde ich super egoistisch. Habe jahrelang mich um alles alleine gekümmert als einzigste Tochter und ich finde, jetzt wenn es vielleich mal soweit ist, müssen alle drei Schwestern zusammen kommen und eine Lösung finden. Ich werde meinen Beitrag leisten, in welcher Form auch immer, aber zur Zeit sind sie absolut fähig ein eigenständiges Leben zu führen, stellen sich aber so an, als ob sie morgen zusammenbrechen würden (sehr leidig zur Zeit).
Mein Vater macht sich nach wie vor Hoffnungen zu uns zu ziehen bzw. in die direkte Nachbarschaft, um mich zu entlasten mit Elena *haha, ich habe beide sehr gerne, aber ich brauche jetzt als erwachsener Mensch mit eigener Familie die nötige Distanz zu ihnen. Hört sich hart an, aber ich habe sehr viel Zeit und Energie für andere und insbesondere meine Eltern gegeben, die nach ca. 40 Jahren Deutschland zu jedem Behördengang bzw. Bankgeschäft begleitet werden müssen, weil sie immer noch nicht der deutschen Sprache mächtig sind. Hinzu kommt dass ich bei jedem ankommenden Brief angerufen werde, was das wieder solle, ich mich aufrege und wenn ich dann den Brief in der Hand habe feststelle, das ist nur Werbung.
GLG Suzi, die wohl dann nicht in der Hölle schmorrt, weil getauft und sogar RK *gg

Bin auch RK, aber das ist nicht genug... *g* LG

Re: Umfrage: Pflege der eigenen Eltern

Unsere Eltern wohnen beide in der Nähe, meine Mutter würde und werde ich sofort aufnehmen, falls es mal nötig wäre. Hoffentlich erst in 20 Jahren, wenn wir Platz haben, weil die Kinder (oder wenigstens eines davon) nicht mehr hier wohnen.
Meine Schwiegereltern sind sich selber nicht einig, während meine Schwiegermutter lieber ins Altersheim gehen würde als sich von der Familie pflegen zu lassen, würde mein Schwiegervater lieber sterben als ins Altersheim zu gehen.
Mal sehen, worauf die beiden sich einigen und wer von ihnen mal pflegebedürftig wäre.
Schwierig werden wohl (fast) alle alten Menschen, wenn das Verhältnis eh schon gespannt ist, würde ich mir das schon genau überlegen. Ich denke, es ist niemandem geholfen, wenn das Verhältnis unter der Nähe noch mehr leidet. (Es würde mich IRRE machen, wenn ich unter einem gespannten Verhältnis auch noch abhängig von jemandem wäre. - aus der Sicht deiner Mutter)
lg Pingu

Re: Umfrage: Pflege der eigenen Eltern

hallo heike,
ich sehe das genauso wie du...!
ich verstehe mich mit meinen eltern nicht immer so gut.
und zusammen wohnen käme für mich auch nicht in frage.
ich würde auch an betreutes wohnen denken, wie du sagst, dann kann man sich ja öfter sehen.
und ein schlechtes gewissen hätte ich nicht !
lg Soe

Re: Umfrage: Pflege der eigenen Eltern

Huhu,
zum Glück stellt sich die Frage bei mir nicht, meine Eltern haben schon vor ganz langer zeit Gespräche mit uns geführt, dass sie im Alter auf keinen Fall eine Belastung für ihre Kinder sein wollen. Sie haben private Pflegezusatzversicherungen abgeschlossen und würden, wenn es soweit käme, in betreutes Wohnen oder in ein Heim gehen. Meine Mutter hat ihre Mutter ein paar Jahre mitbetreut, obwohl sie selbst schwerst gehbehindert und erwerbsunfähig ist, weil meine Großmutter keine Pflege wollte. Kann sein, dass es meineer Mutter irreparable körperliche Schäden zugefügt hat :-( Ich finde das sowas von egoistisch. Mag sein, wenn die Kinder das MÖCHTEN, dann ist das kein Problem, aber ich würde es selbst von meinem Kind nie ERWARTEN. ich bin für mich selbst verantwortlich, auch, wenn ich alt bin.
Ich wüßte auch gar nicht, wie das bei meinen Eltern gehen würde, abgesehen davon, dass 600 km dazwischen liegen. Ich müßte meinen Job aufgeben, und wovon finanziere ich dann unser Leben?
Es ist ein ganz schwieriges Thema und es sollte innerhalb der Familie so früh wie möglich im Sinne aller Beteiligten geregelt werden. Und ich finde, wenn Ihr kein gutes Verhältnis habt, wäre es doch Horror pur, wenn ihr auf engstem Raum zusammenleben würdet. Stell' Dir mal vor, Deine Mutter lebt dann noch 20 oder 30 Jahre. Das kann DEIN Leben ruinieren. Ich weiß nicht, ob Eltern DAS von ihren Kindern verlangen können. Ist aber einfach auch ein ganz heikles Thema :-(
LG
Anja

Re: Umfrage: Pflege der eigenen Eltern

Hi...
ich habe halt ein tierisch schlechtes Gewissen... weil Mutti war und ist ja immer für mich da... aber Ihre "Glaubenseinstellung" macht mich komplett fertig...
Räumlich haben wir uns zwar gerade ein Haus gekauft, aber Rollstuhlgerecht ginge das nicht zu machen, da die Treppen so eng sind und obwohl wir noch 1 Zimmer Über haben (Gästezimmer) ist es doch so, das man durch das Schlafzimmer gehen müsste um in das andere zimmer zu kommen...
Ich bin echt am Ende... Ich möchte betreutes Wohnen für sie einfach auch um nicht die Achtung und meine Ehe zu verlieren
LG
Heike

Verstehe ich, aber........

..... hast Du Nicky und den Lütten in die Welt gesetzt, damit sie Dir auf ewig dakbar sind? Hast Du ihnen das Leben geschenkt, damit sie Dich im Alter pflegen?
Oder hast Du zwei Kinder, weil Du Kinder wolltest, sie aufwachsen sehen wolltest, sie erziehen wolltest, ihnen das Leben zeigen und sie in ein selbständiges Leben führen wolltest?
Ich denke mal, ja, oder? Und das ist die richtige Einstellung.
Ich habe nur das Glück, dass ich mich wahrscheinlich nur in der Theorie damit auseinandersetzen muss, weil meine Eltern eben das nicht von mir verlangen (wollen). Ich kann mir schon vorstellen, dass es schwer ist und man ein schlechtes Gewissen hat. Aber es war ihre Aufgabe und ihre Pflicht (!), Dich großzuziehen, denn Du hast nicht danach gefragt, geboren zu werden. Du kannst dankbar für das sein, was Deine Eltern Dir gegeben und ermöglicht haben, gar keine Frage, aber Du bist nicht verpflichtet, ihnen dafür wieder Dein Leben zu opfern, in das sie Dich eigentlich gegeben haben.
LG
Anja

Tja, aber das Gewissen...

Wir haben halt wegen Ihrer Religion diese Querelen selbst Ihr 2. Ehemann hat schon zu mir gesagt, das es auch für ihn unerträglich geworden ist, aber er fühlt sich zu alt (81 laut Geburtstagen, körperlich eher so um die 70) um da noch mal von vorne anzufangen...
Wie schon gesagt, ich kann es mir nicht vorstellen mit ihr unter einem Dach zu wohnen.... Herrgotts, ich bin damals mit 17,5 Jahren in eine WG (Ausbildung in FFM) gezogen und nur am WOchenende nach Hause gegangen... mit 18 hatte ich dann ne eigene WOhnung und das ist auch immer so geblieben...
LG
Heike

*Knuddel* Ich weiß!

Huhu,
ich habe mit anderen Dinge Probleme in bezug auf meine Mutter, ich kann schon verstehen, wie Du Dich fühlst. Wollte Dir einfach nur ein bisschen den Rücken stärken ;-))
Ich hoffe, alles geht gut aus.... wie auch immer.
LG
Anja

Re: Tja, aber das Gewissen...

hallo Heike, ja was will denn eigentlich deine Mutter..setzt sie es voraus, dass du sie bei euch dann aufnimmst? DAs konnte ich jetzt irgendwie nicht soo herauslesen aus deinen Zeilen, ob sie es denn überhaupt wollen würde?
Und seh es doch vielleicht soooo, sie war zwar immer für dich da...aber deine Mutter hat dich bekommen, sie wollte ein Kind, aber wolltest du auf die Welt? Wer hat dich da gefragt? ;-) Liebe Grüße, Jacqui

Re: Tja, aber das Gewissen...

Hi Jacqui,
ja in gewisser Weise, möchte die Mutti schon, das wir ise bei uns (mein Bruder oder ich) aufnehmen... und mit dem Vorschlag betreutes WOhnen um die Ecke ist sie gar nicht so glücklich.
Ich bin auch gläubig, aber meine Mutter betet jede freie Minute und die Minuten die sie nicht frei hat, die versucht sie die Welt bzw Ihren Bekanntenkreis zu ändern.... in die Art zu Glauben wie sie es macht. Das kann ich nicht. Für mich sind alle Menschen gleich alle glauben an einen Höhere Macht, sei es der Buschmensch, der den Baum anbetet oder jemand der die Kuh verehrt.... Ich denke mal jede Glaubensvereinigung möchte das Beste, aber meine Mutter sieht das anders. Nur der KATH. GLaube ist der einzig wahre
Ich könnt so weiterschreiben und ich weiß, wenn wir zusammen wären würde es "Mord und Totschlag" geben.
Traurige Grüße
Heike

Re: Umfrage: Pflege der eigenen Eltern

Hallo Heike!
Naja - Du weißt ja, daß ich ähnliche Gedankengänge vor nicht allzu langer Zeit hatte, weil es meiner Mama so schlecht ging.
Also momentan hätten wir ja gar keinen Platz zu irgendeiner Aufnahme eines Elternteils oder so. Ich weiß allerdings, daß es für Männe und seine Familie selbstverständlich ist, daß die Familie absoluten Vorrang hat und niemand alleine "irgendwo hinbeschoben" wird, wenn derjenige es nicht möchte - sprich er würde seine Eltern pflegen, aber natürlich meine genau so - wenn es sich einrichten läßt.
Ob ich das wollte - hmmm - ehrlich gestanden NICHT, weil ich finde, daß es bestimmt ne große Belastung wird.
Andererseits bin ich da in einem mega Zwiespalt. Alte Leute altern bestimmt langsamer und bleiben fitter, wenn sie gebraucht werden und vielleicht noch ne Aufgabe haben - und sei es nur mal ne Spülmaschine ausräumen oder so, verstehste? UND ich bin wohl so auf der Dankbarkeitsschiene erzogen, daß ich mich insgeheim schuldig fühle und eingeimpft bekommen habe, daß sich die Eltern jahrelang für einen "aufgeopfert" haben und im Alter auch ein gewisses Recht auf "Wiedergutmachung" haben - verstehste wie ich das meine?
Also ne wirklich total pflegebedürftige und bettlägerige Person würde ich glaub ich nicht schaffen. Da würde ich ein betreutes Wohnen in einem nahen Wohnheim besser finden. Mein Papa hat nach dem Tod seiner Frau auch hoch und heilig beteuert, daß er niemals von seinen Kindern gepflegt werden möchte. Aber ich denke, alte Leute sagen das dann meist aus Rücksicht und insgeheim würden sie sich gerne im Schoße der Familie geborgen fühlen.
Ich weiß nicht... Find das ein SEHR schweres Thema und komme noch zu keinem Ergebnis. Mir tut mein Papa total leid irgendwie, daß er jetzt so alleine ist. Ich hätte ihn gerne näher bei uns wohnen - er will aber nicht und ich hoffe, er meint dies ehrlich und nicht weil er denkt, uns nur zur Last zu fallen...
MEin Egoismus und mein Mitgefühl kämpfen da einen Kampf, den bisher noch keiner gewonnen hat. Bei Männes Eltern hätte ich da größere Probleme, ganz einfach weil sie mir nicht so nahe stehen.
Erstmal sehen, ob wir jemals ne Wohnsituation haben, die eine Aufnahme einer weiteren Person überhaupt zuläßt - sonst stellt sich die Frage ja gar nicht.
GLG
Tina
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