Hallo DJ,

vielleicht ist es tatsächlich eine Frage des Alters und der verträglichen "Grausamkeit".

Ich fand es allerdings ganz interessant, dass Kinder die eher ängstlich sind und "Hui Buh" oder "die 3 ???"-Kids wegen der Spannung und der "Angst" nicht ertragen konnten, schon im KiGa sehr vertraut waren mit den Märchen. Das ist mir aufgefallen, weil es bei uns im KiGa ein Spiel gab: der Esstisch (Mittags / Nachmittags) darf der Reihe nach von Kindern verlassen werden, die bei einem Quiz über Märchen, Tiere, .... eine Frage richtig beantworten. Es waren so Fragen wie: In welchem Märchen kommt ein Esel vor, der was ganz besonderes kann? Wei heißen die Vögel, die im Sommer woanders leben, als im Winter? ...

Anderseits denke ich mal 10 bejknntests Märchen, ist dann wiederum auch nicht sooo viel!

Wann habe ich eigentlich Märchen kennengelernt?? - Keine Ahnung!

LG,

Ioana.

...dieses Buch von Rufus Beck haben wir und da sind 2 CD'S mit klassischen Märchen drin, die ganz bekannten Sachen wie "Vom Fischer und seiner Frau", "Hase und Igel", "Schneeweißchen und Rosenrot" usw. die Märchen werden von Rufus Beck gelesen und unsere Maus liebt sie abgöttisch.

Außerdem ist das Buch wirklich klasse und spricht darüber, warum Märchen gut sind für Kids.

Ich finde die CD'S auch super, es ist wirklich wunderbar gelesen und kein bischen langweilig... es nervt nur, wenn man sie zum zweihundertdreiundsiebzigsten mal hören muss ;-)

Es gibt aber auch einige Märchen, die ich als Kind immer furchtbar fand wie zum Beispiel "Die Schneekönigin"... die lesen wir nicht, weil ich es nicht will für die Maus... Ansonsten lesen wir Märchen, hören sie und J. liebt sie.

LG, Ilka

"Die Schneekönigin" hat mich als Kind fasziniert, aber sie hat auch ungute Gefühle ausgelöst. Ein "schönes" Märchen ist das nicht. Ich finde, als Kunstmärchen ist "Die Schneekönigin" auch nicht wirklich mit klassischen Märchen zu vergleichen.

Zwar haben Kunstmärchen ihre Berechtigung, weil es natürlich auch in der modernen Literatur wahre Schätze gibt. Aber sie "funktionieren" anders als die Märchen, die über Jahrhunderte aus den Bedürfnissen der Menschen entstanden sind.

Die Grausamkeit der klassischen Märchen hat mich als Kind z.B. nie gestört - und tut es auch jetzt nicht, wenn ich mich auf sie einlasse, anstatt sie durch meine "Erwachsenen-Brille" zu betrachten! Die Grausamkeit ist in echten Märchen nicht Selbstzweck, sondern drückt tiefe menschliche Gefühle und Bedürfnisse aus - eben auch die "unschönen" Impulse der Menschen. Ich glaube, Kinder erfassen das intuitiv. Nicht vergleichbar mit dem Voyeurismus sonstiger Horrorgeschichten.

Was meinen Sohn und mich angeht: wir lesen Märchen. Haben das bisher aber noch gar nicht so intensiv getan. Ich glaube, das kommt erst noch... Märchen passen nicht immer. Aber im richtigen Lebensmoment können sie in uns eine Saite zum Klingen bringen.

Liebe Grüße, Inken

Guten Morgen, Inken,

ja, ich glaube da hast Du recht, dass die "Grausamkeit" in Märchen eine andere ist, als in konstruierten Horrorgeschichten. Denn wenn ich an meine eigene Kindheit zurückdenke, fand ich Märchen schön und an sich nichts Grausames daran! Mag sein, dass Kinder das intuitiv "richtig" vestehen...

LG, DJ

Wir geben uns heute alle soviel Mühe den Kindern Gefahren nahezubringen.

"Mach keinem Fremden die Tür auf", "Geh nicht mit Fremden mit", "Auch wenn jemand, den du nicht kennst, sehr nett zu dir ist, muß er kein netter Mensch sein" usw.

Dafür gibt es dann heutzutage viele behutsame, gut gemachte Bücher. Und es gibt Märchen.

Wenn die Geislein dem Wolf öffnen, weil er sich verstellt hat, werden sie gefressen. Punkt.

Wenn Hänsel und Gretel sich von den Versprechen der Hexe einwickeln lassen passiert etwas Schreckliches. Punkt.

Diese Liste lässt sich beliebig fortsetzen.

Meine Kids lieben Märchen. ich habe sie auch schon geliebt. Es soll ja Menschen geben, die finden Märchen zu grausam (war mal so eine Phase vor ca. einem Jahrzehnt).

Kinder empfinden das gar nicht so. Abgesehen davon: Wenn mein Kind daraus unterbewusst noch etwas lernt, dann ist das sicher gut. Der Mensch der mein Kind ins Auto lockt will ihm aber keine Märchen vorlesen...

Also bei uns gibt´s die und die Kids kennen sie. Abgesehen davon auch die passenden Kinderlieder zu den Märchen. Und solange sie das mögen dürfen sie die auch lesen bzw vorgelesen kriegen.

LG

Tanja

...hier einfach so. Danke für die Ausführungen! ;-)

Liebe Grüße,

Ilka

Hallo Tanja,

mir ging es nicht darum, ob Märchen zu grausam sind oder nicht und sie deswegen aus einem bestimmten Grund bewußt nicht gelesen werden. Es ging mir vielmehr darum, dass diese Literatur einfach keinen (großen) Anklang findet. Wenn wir uns hinsetzen und Bücher zum Lesen aussuchen, nehmen wir uns so ca. 5 Bücher/Geschichten zur Auswahl, es stehen auch Märchen zur Auswahl, nur werden diese nicht weiter beachtet - und das regelmäßig.

Z.B. Letztens:

- Das kleine Ich bin Ich

- Hilfe die Hedermanns kommen

- Nuri und die Ziegenfüße (zum Selberlesen)

- Hänsel und Gretel

- The Cat in the hat (zum Selberlesen)

Glaub mal ja nicht, dass Hänsel und Gretel irgendeine Beachtung gefunden hätte. Die aufgeführten Bücher (ausser die Hedermanns) sind schon sehr oft gelesen worden, wobei das Märchen NIE!

LG,

Ioana.

.. allerdings nicht zum Selberlesen - in Englisch?!

Liebe Grüße, Inken

Hallo Inken,

Selberlesen ja, aber nicht alleine lesen ;-)

Da Arthur auf die bilinguale Schule geht, muß er eben Englisch UND Deutsch lesen.

Aber ich bin tief begesitert (A. auch) von dem englischen Leselern-Konzept der Schule, dabei ist es nichts vom anderen Stern, von der Verbreitung vergleichbar wohl mit unseren Leselern-Methoden im deutschsprachigen Raum (also nichts alternativ, oder experimentell oder speziell). Die Geschichten sind immer auf einem geistig angemessenen Niveau, die sind witzig und ansprechend. Das Programm sieht vor, dass, zusätzlich zu den Geschichten in der Schule, wöchentlich 2 "Bücher" (jeweils 5 Sätze, auf 6-10 bunten Seiten) - Family Readers mit nach Hause gegeben werden und mit der Familie das Lesen zelebriert werden soll. A. ist begeistert von den Geschichten und von dieser Aktion. Und über diese Bücher sind wir auf Dr. Seuss gekommen, weil A. mehr haben wollte!

Dasselbe kann ich weder über "Fara und Fu" sagen noch über die "Erstlesebücher", die zwar in Hülle und Fülle angeboten werden, aber so dämliche Geschichten beinhalten, dass einem das Lesen vergehen kann!

So kommt es dazu, dass A. viel lieber Englisch macht als Deutsch und richtig gute Fortschritte macht. Sein passiver Wortschatz scheint sehr umfangreich zu sein, die Grammatik ist noch fehlerhaft, aber er ist voll motiviert.

Wie bringt ihr Cort Englisch Lesen bei? Oder erstmal gar nicht?

LG,

Ioana.

Hallo nochmal liebe Ioana,

ehrlich gesagt hatten wir noch gar nicht die Idee, auch das Lesen in Englisch schon zu üben.

Liebe Grüße, Inken