Das war bisher nicht so? Na, da hast Du aber Glück gehabt ;-)
Nee, im Ernst, bei Simon hat das glücklicherweise schon so lange vor Tobias' Geburt angefangen, dass ich mir keine Sorgen zu machen brauchte, dass das ausschließlich auf Eifersucht basieren würde. Aber sicher tut das frische Baby das Seine dazu - vermutlich ist Leon verunsichert - und wenn man unausgeglichen ist und vielleicht nicht mehr so recht weiß, ob die Eltern einen so lieben wie vorher, dann können solche Rekationen schon auftreten.
Bei Simon gehen Aktionen wie Plätzchenbacken ohnehin nur, wenn ich vorher alles mit ihm durchspreche; in Eurem Fall hätte ich schon ganz automatisch erklärt: guck, das ist jetzt dein Stück Teig, den restlichen Teig rolle ich aus. Und wenn er dann trotzdem ganz außer sich geraten wäre, hätte ich halt von "meinem" Teig ein Stück wieder zusammengeknetet und ihm zum Ausrollen gegeben. Ich bin ein großer Freund davon, Situationen im Vorneherein zu entschärfen. Wichtig ist auch, sich klarzumachen, dass das Kind gerade ein Problem mit sich selbst hat und man als Eltern aufgerufen ist, ihm zu helfen, damit zurechtzukommen - also diese Anfälle nicht persönlich nehmen.
Redet Ihr denn im Nachhinein über solche Sachen? Bei Dreijährigen hilft das ja schon, wenn man ein wenig erklärt, was sich da abgespielt hat ("Vorhin hast du dich ganz schön geärgert, gell? Ich war auch wütend..." etc) - in den letzten Wochen hat Simon angefangen, seine müdigkeitsbedingten alles-ist-faaaalsch-Anfälle mitunter abzubrechen, zu erklären, dass er müde sei, und dann ganz fröhlich weiterzuspielen.
Ein paar gute Tipps gibt's in "Smart Love", das ist zwar vom Stil her gewöhnungsbedürftig, aber von der Grundhaltung her sehr lesenswert.
LG Iris