Hi,
Erstmal herzliches Beileid, Leben und Tod liegen manchmal ganz schön nah bei einander...
Ist bei uns immer wieder ein Thema, wir sind auch schon immer wieder kurz davor das notariell fest zu zurren! Wir wollen es auch notariell festhalten, da aus der unmittelbaren Erfahrung heraus andere Formen des Weitergebens in Einzelfällen doch nicht respektiert werden!
Klar ist ein schriftliches Testament gültig - theoretisch, denn der Teufel liegt im Detail!
Ich glaube bei einem der nächsten Todesfälle werden wir uns dann doch aufraffen - wir werden alle nicht jünger und das Risiko, dass man das mal braucht wird immer höher!
Gruß,
Ioana.

hallo silvia,
als erstes möchte ich dir mein beileid ausdrücken!
es ist schön, daß deine tante ihr enkelkind noch im arm halten konnte...
zu deiner frage: ja, auch wir haben es schriftlich festgehalten, zu wem die kinder im falle unseres todes kommen sollen.
denn ich will auf keinen fall, daß meine schwiemu die kinder bekommt.
meine cousine war mal auf so einem seminar mit nem notar und da bekam sie so ein formular, wie man das schreiben aufsetzen soll.
das hab ich mir einfach abgetippt und unsere daten eingesetzt.
wir haben das original und meine eltern haben eine kopie.
ich schließe mich jasmin übrigens an - es ist keine traurige umfrage, denn es ist realität (denn der tod ist das einzige, was im leben feststeht).
lg CONNY

liebe silvia!
wir haben beide eine patientenverfügung wo alles medizinische geregelt ist.
und sollte uns was passieren möchte habe ich meine schwester darum gebeten fabian aufzunehmen.
nun habe ich erfahren dass dies beim jugendamt zu lebzeiten schon vereinbart werden soll?!??
bin dabei dies noch abzuklären.
wie ich bestattet werden möchte weiss mein mann und meine familie und bei männe ist es ebenso.
vermögen habe wir nicht deshalb fände ich ein testament albern;-)
lg tina

wenn solche Verfügungen nicht allen Vorschriften entsprechen. Eine privat aufgesetzte Verfügung, deponiert im Schreibtisch, nützt unter Umständen gar nichts. So ein Schreiben wäre zwar für das Jugendamt evtl. ein Anhaltspunkt, wie es verfahren könnte, hat aber nichts mit einem "letzten Willen" zu tun.
Um eine rechtlich sichere Verfügung aufzusetzen, muss man zwingend zum Notar. Der setzt dann ein Testament auf und dieses Testament wird dann im Testamentszentralregister Eures zuständigen Amtsgerichts registriert.
Die gesetzlichen Bestimmungen sind da sehr streng. Lediglich ein so genanntes "Nottestament" wird ohne Beglaubigung anerkannt. So etwas kann man aber nur unmittelbar vor dem Tod aufsetzen lassen, wenn keine Zeit mehr bleibt, einen Notar zu holen.
Das Problem dabei ist, dass eine vollkommen unabhängige Person beglaubigen muss, dass man zur Zeit der Abgabe der Verfügung bei vollen geistigen Kräften war und das Testament nicht in irgendwelchen Zwangslagen oder unter Druck abgegeben wurde.
Also, die Entscheidung, so eine Verfügung aufzusetzen ist grundsätzlich richtig. Aber wenn, dann auch richtig ordentlich beim Notar.
Übrigens, bei unverheirateten Paaren, die keine Sorgerechtserklärung abgegeben haben, ist das alles noch viel komplizierter. Wenn die Mama z.B. möchte, dass das Kind nach ihrem evtl. Tod nicht zum 1000 km entfernt lebenden Papa kommt, kann sie das zwar als letzten Willen anführen, aber grundsätzlich wird das Jugendamt gemeinsam mit dem Gericht immer prüfen, ob denn tatsächliche Gründe dagegen sprechen, den Papa zum Vormund zu machen. Denn lt. Gesetz wird der Papa IMMER Vormund, es sei denn dies ist für das Kind aus egal welchen Gründen unzumutbar. Sehr schwierige Situation.
LG Kati

hallo silvia,
tut mir leid wegen deiner tante.
nein, wir haben nichts dergleichen bestimmt und auch (noch) kein testament.
das ist aber echt problematisch, da unsere eltern nicht mehr die jüngsten sind (meine mitte 60, eltern vom mann mitte 70).
lg kati