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Totes Eichhörnchenbaby, was hättet ihr gemacht?

Hallo,
gestern abend haben meine vier im Garten ein Eichhörnchenbaby gefunden, da lebte es noch. Ich habe aber gemerkt, das es ihm nicht gut ging. Die Eichhörnchen haben ihr Nest vermutlich bei uns unter der Dachrinne, ich denke mal, das es abgestürzt ist. Ich habe den Kindern dann gesagt, das sie es in Ruhe lassen sollen, die Mütter würde sich darum kümmern. Ich hatte die Hoffnung, das sie es tatsächlich nachts noch holen würde. Heute morgen war es aber noch da und ich dachte, es sei tot. Den Kindern habe ich gesagt, es würde schlafen, ich mochte ihnen nicht die Wahrheit sagen. Nach der Arbeit bin ich dann extra vor dem Abholen nach Hause gegangen, um es wegzuräumen, damit die Kids nichts merken. Da habe ich festgestellt, das es doch noch lebte. Ich war dann hin und hergerissen, was ich machen sollte, ich wollte es ja auch nicht unnötig leiden lassen. Schweren Herzens habe ich es dann mit dem Auto überfahren, damit es schnell geht und dann weggeräumt. Die Kinder glauben jetzt, die Eichhörnchenmutter hätte es geholt und freuen sich, das es ihm jetzt gut geht.
Was hättet ihr gemacht, hättet ihr den Kindern die Wahrheit gesagt? Hättet ihr der Natur ihren Lauf gelassen oder hättet ihr auch in irgendeiner Form "nachgeholfen". Ich wusste irgendwie keine bessere Lösung, aber das kleine Eichhörnchen tat mir echt so leid.
LG
Tuffi mit
Räuber 05.10.02 und
Mäuserich, Maus und Mäuschen 15.07.04
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Totes Eichhörnchenbaby, was hättet ihr gemacht?

Hallo,
aber wie kann man mit einem Auto extra über ein Tier fahren??? =-O Ich hätte das Tier entweder liegen lassen oder wäre mit ihm zum Tierarzt gefahren (der hätte es auch schmerzlos gemacht). Meinen Kindern hätte ich gesagt, dass es gestorben ist, weil es verletzt war und man ihm leider nicht helfen konnte.
Bei uns in der Straße ist eine Entenmutter mit ihren Jungen gelaufen. Leider sind 2 Küken in die Kanalisation gefallen und dann in den Rohren verschwunden. Ich habe meinen Kindern gesagt, dass die Küken nun leider sterben müssen und nicht, dass sie nun glücklich in der Kanalisation paddeln.
Kopfschüttelnde Grüße
Cherub O:-)

Totes Eichhörnchenbaby, was hättet ihr gemacht?

Hi Tuffi!
ich kann verstehen, dass du das Eichhörnchen nicht länger leiden lassen wolltest, aber drüberfahren- das hätte ich wirklcih nicht gekonnt. Ich wäre mit dem Tier zum nächsten Tierarzt gefahren.
Ich hätte den Kindern auch auf jeden FAll gesagt, dass das Tier gestorben ist und es gemeinsam beerdigt. wir haben hier schon einige Tiergräber, denn unsere Katzen fangen regelmäßig Mäuse, die dann hier vor dem Haus liegen und einmal mussten die Kinder leider auch Zeuge davon werden, wie die Katzen einen kranken Vogel getötet haben. Klar, das war für sie erst sehr schockierend, aber wir haben drüber gesprochen, dem Vogel ein schönes Grab gemacht und für ihn gesungen und gebetet.
Der Tod gehört zum LEben dazu und es ist total wichtig, dass sich die Kinder mit ihm auseinandersetzen. Wie sollen die Kinder erst mit dem Tod von Menschen umgehen, wenn sie nicht schon mal bei Tieren "üben" können? Es bringt doch nichts, das zu tabuisieren. Gerade der Tod von Tieren bietet einen guten Anlass, mit den Kindern darüber zu sprechen. Wir haben hier auch seit einiger Zeit viele Bücher zum Thema (vor zwei Jahren starb der Vater einer Freundin, den Lotti entfernt kannte), z.B.
Gehört das so
Die schönsten Beerdigungen der Welt
oder
Abschied von Rune.
Die helfen, eine Sprache für das Thema zu finden.
LG Steffi

Noch was

Ich hatte vor einem Monat richtig Stress mit meinem Schwiegervater, der mir verbieten wollte, den Kindern vom Tod seines Katers zu erzählen, weil ich den Kindern damit zu viel zumuten würde und sie könnten das eh nicht verarbeiten. Leider ist diese Meinung viel zu häufig vertreten.
LG Steffi, die sich im Rahmen ihrer Examensarbeit mit dem Thema auseinandergesetzt hat

Totes Eichhörnchenbaby, was hättet ihr gemacht?

Hallo Tuffi,

als wir den Hund meiner Eltern einschläfern lassen mussten war es auch nicht schön den Kindern das zu erklären,aber es nützt doch alles nichts,sie müssen es wissen-so klein sind sie jetzt auch nicht mehr,das man das verheimlichen muss!Finde das kann man auch schon gut erklären in dem Alter!Das Tier hätte ich niemals geschafft zu töten,so leid es mir getan hätte,ich denke ich hätte es der Natur überlassen.

lg sandra

Totes Eichhörnchenbaby, was hättet ihr gemacht?

Ich hätte es abends schon zum Tierarzt gebracht. Tiereltern holen ihre verletzten Babies nicht zurück ins Nest. Ich hätte es sicher nicht überfahren sondern es einschläfern lassen, dafür gibt es sogar Tiernotdienste, die sich auf verletzte Wildtiere spezialisiert haben. Und den Kindern hätte ich es auch genau so erzählt. Tod gehört zum Leben. dass man versucht zu helfen und dabei an Grenzen stößt, auch.
LG
Maren

Totes Eichhörnchenbaby, was hättet ihr gemacht?

Hallo Tuffi,
Du meine Güte, nein, ich hätte nicht nachgeholfen, sondern es -wie andere ja schon geschrieben haben - zu jemanden gebracht, der sich damit auskennt!
Ich habe mit meinen Kindern schon diverse Tiere beerdigt und immer ehrlich auf die Frage "Ist es tot?" geantwortet. Als der kleine Kater meiner Tochter (damals gerade 5 geworden) überfahren wurde, habe ich es ihr genauso gesagt und sie bestand darauf, ihn nochmal ansehen zu dürfen und ihn mit uns zu beerdigen. Das war sehr wichtig für sie.
Im April mussten wir sehen, wie ein LKW absichtlich unseren 18jährigen Kater (der schon etwas struppig aussah und nicht mehr der Schnellste war) überfuhr. Was hätte ich da sagen sollen? Ich habe den Fahrer angezeigt. Verfahren läuft noch.
LG, Schwanensee

Totes Eichhörnchenbaby, was hättet ihr gemacht?

Ist das dein Ernst, dass du mit voller Absicht und Überzeugung über ein verlassenes Tierbaby gerollt bist????? :-|
Ich bin entsetzt!!! Ich finde das wirklich unmöglich! :-(
Das ist ein Lebenwesen, noch dazu ein Baby! Eichhörnchen stehen unter besonderem Schutz!
Wenn es die Mutter nicht mehr zurück ins Nest holt, dann hättest du es doch zu einem Tierarzt, ins Tierheim oder zu einer Waldbewohner-Auffangstation bringen können! Es gibt diverse kundige Menschen, die Eichhörnchen und andere kleine Waldbewohner wieder aufpäppeln und wenn sie stark genug sind, wieder in die Natur zurück bringen...
Ich würde NIEMALS ein Tier töten, was KEINE Spinne, Kakerlake oder Käfer ist! Wenn ich es nicht pflegen kann oder sehe, dass es schwer verletzt ist, dann bringe ich es zu einem Arzt!
Wir bringen doch kranke, ausgesetzte Kinder auch nicht um! Wir gehen mit ihnen zum Arzt und bringen sie anschließend in ein heim/Pflegefamilie!
Sorry, aber ich bin einfach schrecklich entsetzt. Vor etwa 3 Monaten habe ich ernsthaft über die Anschaffung zweier Eichhörnchen bzw. kanadischen Rothörnchen nachgedacht. Aber auch ohne dieses 'vertagte Vorhaben' könnte ich nicht mal eine Maus einer Schlange zum Fraß vorwerfen. :,(
Ich persönlich hätte meiner Tochter nicht so ein Schmarrn aufgetischt, dass das Hörnchen nun glücklich bei seiner Mama lebt. Der Tod gehört zum Leben dazu, das müssen unsere Kinder lernen.
Entsetzte Grüße
Sandra

Totes Eichhörnchenbaby, was hättet ihr gemacht?

Hallo Tuffi,
mal Kopf hoch. Zugegeben, deine Reaktion war sehr "eigen". Aber ich kann auch verstehen, dass man im Stress mit vier kleinen Kindern nicht unbedingt noch Zeit hat, verletzte Wildtiere in der Gegend rumzufahren. Das nächste Mal legst du es eben in den Wald oder wie auch immer. Und die Kinder können die Wahrheit vertragen. Ist eben so, dass nur die Starken überleben. Wäre es im Wald aus dem Nest geplumpst, hätte es der Fuchs geholt. So ist es eben.
Jetzt Kopf hoch und laß dich hier nicht zerreißen. War eben eine dumme Idee und beim nächsten Mal biste schlauer.
Übrigens verstehe ich immer nicht so ganz, warum bei Eichhörnchen, Igeln usw. Theater gemacht wird und Ratten und Mäuse elendig mit Gift und sonstigen Methoden umgenietet werden. Also Tier ist doch Tier oder? Und auch Eichhörnchen können Krankheiten übertragen.
So, und jetzt warte ich auf eine hitzige Diskussion. :-)
GGGLG Christin, die auch mal einen Igel gerettet und sich dabei Flöhe eingehandelt hat (Also meine Haustiere.). :-)

Ich sehe das so wie Hoppel....

Mensch, Tuffi...da musste ich auch erst einmal schlucken. Auf so eine Idee zu kommen und dann auch noch das Eichhörnchen mit einem Reifen auch zu treffen....
Aber ich sehe das wie Hoppel-Christin, dass man mit vier Kindern auch mal eine Entscheidung trifft, die andere vielleicht anders treffen würden. Wahrscheinlich wäre es sowieso gestorben, egal, was Du getan hättest.
Verrückte Geschichte! Aber man darf ja auch mal unsicher sein, oder?
Mit dem Tod gehen wir hier offen um. Für mich gehört der Tod zum Leben, wie die Geburt und ich möchte, dass meine Kinder gelassen mit diesem Thema umgehen. Aber ich bin auch religiös und kann mit dem "Himmel" trösten. Bei uns gibt es auch einen "Tierhimmel".. O:-)
Meine Liebe, in diesem Sinne
Grüße von B.

Vielen Dank...

Hallo,
vielen Dank ihr beiden. Schön zu sehen, das auch mal jemand versteht, das ich mit vier Kindern an der Hand nicht lange nach Tierarzt, Notdienst oder Wildtierstation suchen kann. Ich hatte nichts anderes vor, als den kleinen Tier einen langen Todeskampf zu ersparen, wie es ein Tierarzt beim einschläfern ja ebenfalls macht.
Mit den Tod offener umzugehen ist aber schon ein guter Anreiz, ich versuche vielleicht schon, meine Kinder da zu sehr vor den Tatsachen zu behüten. Wobei sie auch wissen, das Tote in den Himmel kommen, zumal meine Oma letztes Jahr erst gestorben ist. Zumindest Räuber erinnert sich noch sehr gut an sie und auch daran, das sie gestorben und jetzt im Himmel ist. Die drei anderen kennen sie nur aus Erzählungen, aber nicht aus eigenen Erinnerungen.
Trotzdem interessant, das es einige anscheinend humaner finden, ein Tier im langen Kampf vielleicht über mehrere Tage verenden zu lassen, als tatsächlich einmal die unangenehme Entscheidung zu treffen und selbst "Hand" anzulegen.
LG
Tuffi

Totes Eichhörnchenbaby, was hättet ihr gemacht?

Hallo Tuffi,
nun muss ich aber auch noch meinen Senf zu diesem Thema dazu geben.
Ich selbst war schon mal in einer ähnlichen Situation, als direkt vor mir ein Autofahrer einen Hasen überfuhr und sich einfach aus dem Staub machte. Der Hase sah fürchterlich aus und schrie (habt ihr das schon mal gehört? - grausam, ehrlich). Als Ehefrau, Tochter und Schwester eines Jägers weiß ich, wie man derartigem Leiden ein Ende setzt und habe es getan, wenn ich dabei auch geheult habe wie der sprichwörtliche Schloßhund. Später bin ich noch mal zu der Stelle gefahren und habe den Hasen "beigesetzt", ich fand das war ich ihm schuldig.
Nun aber zu Deinem Posting: Dass Du das kleine Eichhörnchen getötet hast als es keine Rettung mehr gab, finde ich keineswegs verwerflich, eher im Gegenteil. Sicherlich kann man über die Art und Weise der Tötung streiten, keine Frage. Aber ich persönlich finde es keineswegs tiergerechter, ein derart verletztes/krankes Tier aufzunehmen, es den Blicken und Handreichungen von Menschen auszusetzen, um es mit dem Auto (!!!) zu einem Tierarzt zu transportieren, der ihm dann den finalen Stoß versetzt. Du hast die Verantwortung für das was geschieht selbst übernommen, und das finde ich zumindest respektabel. Es muss nicht immer die humanere Lösung sein, "der Natur ihren Lauf zu lassen".
Ähnlich wie meine Vorschreiberinnen sehe auch ich es so, dass der Tod zum Leben gehört und so versuche ich es auch meinen Kindern zu vermitteln. Ob ich da in der von Dir beschriebenen Situtation auch so konsequent gewesen wäre, weiß ich nicht. Denn neben dem Tod des Tieres wäre von den Kindern in diesem Fall auch die Situation "Mutter hat sich nicht um ihr Kind gekümmert" zu verarbeiten gewesen. Im Falle meiner Tochter weiß ich, dass dieses Erlebnis deutlich schwerer gewogen und Alpträume nach sich gezogen hätte, insofern wäre ich vermutlich auch zu der kleinen Notlüge übergegangen.
Lass Dich hier nicht zerreißen, denn wie man selbst in einer ähnlichen Situation gehandelt hätte, kann man wirklich nur schwer voraussehen.
LG,
Britta

Totes Eichhörnchenbaby, was hättet ihr gemacht?

Hallo,
genau die Gedanken, die du beschreibst, hatte ich bei der ganzen Sache auch. Räuber ist z.B. gestern angefangen zu weinen, als wir aus dem Garten einen Strauch entfernt haben. O-Ton: aber dann stirbt der doch! Er reagiert bei manchen Sachen extrem sensibel. Wobei er der einzige ist, der letztes Jahr bewusst den Tod meiner Oma miterlebt hat. Er redet oft davon, das sie ja jetzt im Himmel ist und von dort sieht, was hier so passiert.
Über die Art und Weise lässt sich mit Sicherheit streiten. Auge in Auge mit dem Tier wäre es mir wohl nicht möglich gewesen, daher die doch sehr unpersönliche Art mit dem Auto. Danach hätte ich mir am liebsten erst einmal einen Schnaps gegönnt, habe ich aber natürlich nicht, ich musste ja zum Kindergarten. Leicht gefallen ist mir das ganze aber nicht, wie hier anscheinend einige glauben.
LG
Tuffi

Totes Eichhörnchenbaby, was hättet ihr gemacht?

hallo tuffi,
ich kenne diese situation, man ist selbst richtig hilflos. ob es gut oder schlecht war, ist doch egal. das tierchen hat ausgelitten- damit basta.
und in deinem fall, ist es besser ,die kids glauben dem tierchen gehts gut. auf keinen fall dürfen sie das je erfahren, was du in deiner not gemacht hast. aber ansonsten gehören leben und tod zusammen. lenny musste voriges jahr mitansehen, wie unsere hummel an der vergiftung starb. er bekam den todeskampf des hundes voll mit. er sah wie oma dem hund helfen wollte und hörte wie sie hysterisch und verzweifelt uns anrief. er träumt heute noch davon. aber er weiß dass es auch den tod gibt. immer wieder mal wird sowas kommen, dann geht einfach offener damit um. es muss ja nicht die hardcore dröhnung wie bei uns sein. ohne herzlos zu sein, es ist ein tier..ein wildes tier, wir tendieren zum vermenschlichen. in meinen augen hast du nicht verwerflich gehandelt. aber oft würd ich mir wünschen, dass die menschen, soviel menschlichkeit die sie tieren gegenüber bringen, kindern gegenüber hätten. Kindern die anders sind. die haben kein mitleid, ein krankes eichhörnchen schon.... verkehrte welt! Lg Isa

Totes Eichhörnchenbaby, was hättet ihr gemacht?

Hallo,
hilflos beschreibt ziemlich genau mein Gefühl, ich wollte dem Tierchen einen unnötigen Leidensweg ersparen, ohne dafür stundenlang in der Gegend herumzufahren um den nötigen Ansprechpartner zu finden. So war es zumindest kurz. Den Kindern werden ich natürlich nie verraten, was ich da gemacht habe.
Für Lenny tut es mir leid, das er es so bewusst mitbekommen hat. Zu wissen, das jemand erkrankt und gestorben ist, ist eine Sache, aber so direkt müssen Kinder damit dann ja doch nicht konfrontiert werden. Ich kann gut verstehen, das er dvon immer noch träumt.
Mit dem vermenschlichen hast du auf jeden Fall recht. Oft haben Tier mehr Rechte als Kinder, gerade besondere Kinder und das kann ich einfach nicht verstehen und auch nicht akzeptieren. Meine Schwester sitzt selbst im Rollstuhl und hat auch laut Statistik keine hohe Lebenserwartung mehr aufgrund ihrer Erkrankung und wenn ich sehe, wie sich manchmal um ihre Rechte kämpfen müsse, finde ich das absolut unmöglich.
LG
Tuffi
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