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Spielt hier ein Kind ein Instrument (oder hat es vor)?

Ich bin derzeit etwas ratlos.

Silas hat immer Montag Nachmittag musikalische Früherziehung. Findet im Kindergarten statt. Ist jetzt das 2. Jahr.

Jetzt sprach uns die Musikschullehrerin an, dass Silas so schön mitmachen würde, so schön sänge und wohl schon ziemlich musikalisch sei. Natürlich ist das runtergegangen wie Öl *g*.

Er könne ja schon fast alle Noten lesen =-O (hab ich gar nicht mitbekommen) und immer wenn sie Instrumente mitbringt, dann kann er es kaum erwarten sie auszuprobieren.

Besonders die Geige habe es ihm angetan. Sie müsse ihm immer extra darauf vorspielen; er ist ganz fasziniert davon, findet den Klang so schön.

Jetzt hat sie mal eine Kindergeige mitgebracht und Silas gezeigt, wie er sie halten muss und wie er den Bogen führen soll. Hat er wohl recht gut gemacht.

Naja; jetzt hat sie uns halt zur Überlegung gegeben, ihn ab dem nächsten Kindergartenjahr ein Instrument lernen zu lassen.

Natürlich bin ich generell dafür! Ich spiele selbst auch Blockflöte, Altflöte und Klavier. Habe als Kind auch mal für ein Jahr Geigenunterricht gehabt, aber mir hat es nicht so gefallen.

Selbst war ich 5 als ich mit Flötenunterricht begann und 7 als ich Klavier spielen lernte. Silas wird 6 und trotzdem kommt er mir noch so klein dafür vor :-) .

Ich hab sie gefragt, ob es nicht besser sei, erst mit einem relativ "leichten" Instrument (wie Flöte) anfangen zu lassen, aber sie meinte, das sei egal. Im Gegenteil: wenn er etwas lernen müsse, was ihm nicht gefällt, dann hört er vielleicht wieder auf. Hat sie ja auch wieder recht.

Also Geige?! Wir könnten sie leihen, müssten nicht gleich eine kaufen. Der Unterricht ist (weil die Musikschule von der Stadt gefördert und bezuschusst wird) bezahlbar.

Sollen wir es versuchen?

Hat hier vielleicht schon ein Kind Musikunterricht? Erfahrungen damit?

GLG von Betsy

Bisherige Antworten

Keine Erfahrungen nur kluges Geschnacke... ;-)

Hi Betsy,
weder mein Mann noch ich spielen ein Instrument, noch können wir Noten lesen (das empfinde ich als unschlagbaren Vorteil, wenn das eigene Kind ein instrument lernt). Wir singen lediglich gerne und viel mit den Kindern.
Lasse lässt sich gerne vorsingen, mehr aber nicht. Pelle, der Kleine, singt auch selbst gerne - mit ihm machen wir "Musikkurs für Zwerge", wo gesungen und Instrumente ausprobiert werden können (also vermutlich sowas wie Silas im Kindergarten macht).
Einfach vom Gefühl würde ich sagen, probiert es doch mit Silas aus. So wie du und seine Musikschullehrerindas beschreiben, hat er ja anscheinend viel Spaß, Interesse und Talent.
Was vergebt ihr euch dabei, es auszuprobieren? Entweder es macht Silas Spaß und wenn es für euch zeitlich und finanziell machbar ist, dann ist alles gut. zumal ihr ja die Geige auch erstmal ausleihen könnt.
Oder Silas und ihr als Eltern merkt, dass ihm das (noch) zuviel ist - entweder kann man dann bestimmt noch ein Jahr lang aussetzen und das Projekt dann neu starten oder es eben ganz verwerfen...
Das sind einfach nur meine Gedanken dazu.
LG, Jana

Keine Erfahrungen nur kluges Geschnacke... ;-)

Danke für Deine Gedanken :-) .

Weisst Du, ich hab einfach Angst ihn irgendwie zu sehr zu fordern. Ich will nicht, dass er frustriert ist irgendwann.

Das Problem ist, dass er irgendwie an fast allem Interesse hat. Ich wollte nicht unbedingt, dass er Fußball spielt - er will aber. Gerne noch Eishockey dazu. Schwimmen - am liebsten im Verein. Nach dem Seepferdchen natürlich weiter machen bis zum nächsten Abzeichen......

Es geht aber doch nicht alles!

Wenn es nach ihm gänge, könnte jeden Tag was anderes sein. Ich bin ja schon froh, dass Musikschule und Fußball an einem Tag ist (Montag) und bis zum Schwimmkurs (Samstag) ein paar Tage "Frei" dazwischen liegen.

Das mit den Noten lesen hab ich echt nicht mitbekommen. Ich frag Silas immer nach der Musikschule: Und? Hat es Dir gefallen? Antwort: Jaaaa! Es war schööööön! Damit hat es sich. Ich dachte, die machen da so Singspiele oder eher Rhythmik. Ich dachte nicht, dass die da wirklich schon Noten lernen!

Natürlich klimpert er zuhause gerne auf dem Klavier. Leichte Lieder wie "alle meine Entchen" kann er da schon spielen, aber das ist halt alles mehr Spaß, ohne Zwang und ohne Forderung an ihn. Hat er Lust - macht er es; ich frag ihn nie, ob er sich ans Klavier setzen will. Wir singen oft und viel; er hat etliche Lieblingslieder auf seinem Ipod, die er rauf und runter schmettert (allerdings sind das eher keine Kinderlieder; eher so von Ich & Ich, Sportfreunde Stiller, usw. :-[ )

Naja, wir haben ja noch ein paar Monate Zeit zu überlegen :-) .

Klavier will er übrigens nicht lernen. Warum auch, da hätten wir ja eines zuhause :-D .

GLG von Betsy

Keine Erfahrungen nur kluges Geschnacke... ;-)

Huhu Betsy,
also bei uns ginge es zeitlich gar nicht,da wir ja mit Tae Kwon Do schon mehr als genug zu tun haben.
Tiger und ich gehen seit der letzten Gürtelprüfung ja eigentlich 3mal die Woche ins Training,wobei das eine Mal nur Formentraining ist.
Aber wenn man aktiv Formenlaufen will,is das eben auch ein MUSS.
Somit sind 3Tage schon voll und ich möchte ehrlich gesagt auch,dass sie noch genügend Zeit zum Spielen haben,grade im Sommer sind meine ja quasi ununterbrochen draussen und meckern wenn sie abends rein müssen....
Ausserdem haben beide bis jetzt nicht den Wunsch geäussert,ein Instrument lernen zu wollen.
Ich musste!!! als Kind erst Flöte und dann als ich in die Schule kam,Orgel spielen lernen.
Wirklich Freude hatte ich wenig daran.
Meine Schwester hat Querflöte mit 5Jahren angefangen,sollte sogar auf die Musikhochschule,aba leider musste sie dann irgendwann kürzer treten,weil es viel für die Schule zu tun gab.
Geige hat sie auch gelernt,und ganz ehrlich,ICH FAND ES SCHRECKLICH!!!Denn die ersten Jahre hat das meiner Meinung nach absolut nix mit dem bekannten virtuosen Geigenspiel zu tun.
Sie hat monatelang nur" der Mond is aufgegangen"gespielt.....
Wenn Silas wirklich so viel Interesse zeigt,dann probiert es doch einfach aus!Verlieren könnt Ihr nix!
LG Tanja

Keine Erfahrungen nur kluges Geschnacke... ;-)

Naja, Tanja, man kann Äpfel aber halt auch nicht mit Birnen vergleichen.

Klar ist es für ein unmusikalisches Kind, das kein Interesse hat schlimm wenn es ein Instrument lernen muss. Wenn das Kind allerdings sehr wohl musikalisch ist und Spaß dran hat und von sich aus den Wunsch dazu äußert, dann ist das doch nicht schlechter, als z.B. Formenlauf bei Tae Kwon Do. Nur halt was ganz anderes. Worin das Kind dann seine Zeit investieren "muss" ist doch Jacke wie Hose.

Ich hab auch mal Geige gelernt für ein Jahr. Der Mond ist aufgegangen war auch mein erstes Lied (ich hatte wahrscheinlich das gleiche Lehrbuch wie Deine Schwester) aber ich habe es nur 1 Woche üben müssen - dann konnte ich es. Mir war nur damals einfach mein Klavier lieber als die Geige. Deshalb hab ich es wieder sein gelassen. Wenn man kein Gefühl für ein Instrument hat, kann man jahrelang drauf rumkratzen oder hacken; das wird nie schön klingen. Und natürlich haben die ersten Jahre noch nix mit Virtuosität zu tun - dafür lernt man es ja.

Wenn Silas das Instrument lernen sollte, hat er einmal die Woche Geigenunterricht und einmal Fußballtraining. Finde ich für nicht mal 6 Jahre eben schon ein bisschen viel, aber vielleicht doch machbar und es ist ja noch weniger als z.B. bei Deinen Kindern. Da kann er im Sommer dann auch mal in den Garten, denn natürlich ist er auch gerne draußen ;-) .

Wir sind eine recht musikalische Familie. Meine Mutter ist Organistin, spielt eben Orgel, Klavier, Akkordeon, Klarinette, Gitarre und Flöte. Mein Vater ist ein sehr guter Sänger. Meine Geschwister und ich haben alle Instrumente gelernt (ohne Zwang und mit Freude). Und für die Schule mussten wir nie kürzer treten; das ging durchaus nebenbei. Vielleicht hab ich davon ein bisschen was an Silas vererbt :-X .

Wer weiss.

GLG von Betsy, selbst eher musikalisch als sportlich.....

Keine Erfahrungen nur kluges Geschnacke... ;-)

Hi Betsy,
hmm, das ist natürlich wieder was anderes - stimmt ja, Silas macht ja schon so viel...
Gibt es vielleicht einen Probemonat Geigespielen?! Irgendwann muss er sich vermutlich entscheiden zwischen Fußball, Eishockey, Schwimmen, und/oder Geige.
Ich finde persönlich nichts schrecklicher, als wenn 5-6 Jährige schon einen so vollen "Stundenplan" haben und keine Zeit zum Spielen mehr bleibt. Selbst wenn Silas alles mit Interesse und Spaß macht, finde ich es zuviel. Hast du mit ihm mal darüber gesprochen? Kann er sich schon vorstellen prioritäten zu setzen? Vermutlich nicht, wenn er alles und immer noch mehr möchte...
Dann bin ich auch mit dem Latein am Ende.
Ratlose Grüße, Jana

Keine Erfahrungen nur kluges Geschnacke... ;-)

Nein, nein, keine Angst. Ganz so schlimm ist es noch nicht :-) .

Silas spielt nicht Eishockey - er MÖCHTE (aber wir haben das bisher abgelehnt wg. Fußball und Schwimmkurs). Mein Mann und ich (haben früher beide Eishockey gespielt) haben ihm das Schlittschuhlaufen so beigebracht. Haben ihm aber auch gesagt, dass vorerst eine Sportart genügt. Da hat er sich für Fußball entschieden (leider).

Und nach dem Schwimmkurs ist auch erstmal wieder Schluß. Wir werden so ab und zu schwimmen gehen, aber ihn nicht im Verein anmelden. Aber er WÜRDE eben gerne weiter machen.

Er hätte dann ab September "nur" Fußballtraining und eben Geigenunterricht.

Ich finde es selbst furchtbar, wenn Kinder so vollgestopft sind mit Terminen. Bisher schaffen wir den Spagat gut; so soll es auch bleiben.

Er hat jede Woche 2 Spielverabredungen; also kommt auch das nicht zu kurz.

Und selbstverständlich sperren wir das Kind nicht ein; der darf auch mal raus in den Garten ;-) .

GLG von Betsy

Schon schwer...

...wenn man sich für so vieles begeistern kannn. Aber eigentlich auch toll, oder?!
Hi Betsy,
na, wenn das so aussieht, dann würde ich es mit der Geige versuchen. 2 Termine pro Woche finde ich schon zumutbar - zwei ist auch meine Schmerzgrenze. Allerdings haben wir ja 2 Kinder und somit wären es schon 4 Termine... - jedenfalls wenn der jeweilig andere immer mit muss. Aber ihre Sportkurse haben unsere Jungs ja schon immer während der Kitazeit.
Wenn Silas es dann nicht mehr gefällt, kann er ja immer noch wieder was anderes ausprobieren. Es geht ja nicht darum, jede Woche zu wechseln. Aber wenn jetzt Eishockey zugunsten von Fußball weichen musste, scheint es bei euch ja zu funktionieren, Prioritäten zu setzen.
Und bei Geige und Fußball habt ihr doch einen optimalen Hobby-Mix.
Lg, Jana
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