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So viele Gedanken....

Liebe Mädels,
danke das ich hier immer schreiben kann und so viel Resonanz bekomme.
Ich hab hier so viel trost erfahren, da können sich einige aus meinem Bekanntenkreis ein Stück abschneiden. Ihr könnt euch nicht vorstellen was man sich alles anhören muss.
- es war doch das dritte Kind, du hast ja doch noch zwei
- sei froh das sie nicht älter war, das wäre doch viel schlimmer gewesen
- jetzt musst du aber wieder vorwärts gehen.... etc..etc
Manchmal würde ich mich am liebsten in ein Erdloch verkriechen. Teilweise komme ich mir vor als hätte ich Aussatz.Viele meiden mich weil sie nicht wissen wie sie damit umgehen sollen.
Es geht teilweise so weit wenn ich mal sage.."heute ist es wieder schlimm, es tut so weh" bekomme ich aus dem verwandtenkreis zu hören: .." na was meinst du wie es mir erst geht". Komisch, ich dachte ich hätte mein Kind verloren, aber jetzt muss ich auch noch andere trösten.
Heute war ich das erste Mal seit Dahlia gestorben ist im Haus, ich habe Stunden gebraucht um ins 2. Stockwerk zu gehen, denn da ist ihr Zimmer das sie nie betreten wird, in dem sie nie spielen kann und in dem sie nie schlafen wird. Wir gehen jeden Tag auf den Friedhof aber begreifen kann ich es immer noch nicht. Ich habe nochmal bei der Kripo angerufen ob nicht doch was übersehen wurde, die Kommisarin war recht patzig und meinte ich müsse lernen damit zu leben. Dauernd bekomme ich gesagt ich müsse loslassen. Ich will aber nicht los lassen, ich will meine Tochter zurück.
Sie fehlt mir so sehr und es tut so verdammt weh. Am schlimmsten ist das gefühl völlig machtlos zu sein, ganz egal was ich tue, nichts wird sie mir jemals zurück geben. Mir fehlt es so sehr das sie sich an mich schmiegt, das mich ihre Haare kitzeln, ihr Lachen und ihr geplapper. Ich begreife es nicht, ich begreif es einfach nicht das es meine Tochter getroffen hat. Wir waren doch so glücklich und komplett. Wisst ihr wie ich mich fühle? Als wäre ich nur noch zur Hälfte hier, der andere Teil ist mit Dahlia gegangen. Ich bin so leer und mir ist momentan alles so egal, die Welt ist grau und alles andere auch.
Glaubt ihr man kann jemals wieder "normal" leben?Freude an Dingen haben?
Es tut mir leid das es schon wieder so lange geworden ist, ich hoffe ihr verzeiht mir
Traurige Grüße
Chick mit Dahlia im Herzen und Eric und Nicki fest an der Hand
Bisherige Antworten

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Liebe Chick,
lass Dich erst mal ganz fest drücken. Es ist wirklich schrecklich, was Dir und Deiner Familie passiert ist und vielleicht wird immer ein Loch in Deinem Herzen bleiben, Dahlia wird Dir immer irgendwie fehlen. Aber wenn Du Dir mit Deiner Trauer so viel Zeit läßt, wie Du brauchst, wirst Du sicher auch irgendwann wieder Freude an anderen Dingen haben. So etwas braucht Zeit, viel Zeit, lass Dich von den anderen nicht unter Druck setzen. Es wird von Dir nicht verlangt, dass Du jetzt schon wieder alles ganz normal angehst.
Du machst Dir Deinen Weg selber, den Du gehen willst und zu gehen bereit bist.
LG
Angelika, die immer noch jeden Tag an Euch denkt

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Liebe Chick!
Es ist schön wieder mal von Dir zu lesen. Jeden Tag bin ich in Gedanken bei Dir und Deiner Familie.
Wahrscheinlich kann man nur erahnen wie es Euch ergeht, aber ich kann mir vorstellen wie unendlich der Schmerz sein muß. Vor allem wenn aus der Umgebung noch solche Sätze kommen wie Du sie beschrieben hast. Das ist einfach unfassbar!
Unendlich-ich glaube das ist auch das Wort was es trifft. Euer Schmerz wird niemals enden. Sicher werdet Ihr irgendwann wieder einen Weg in ein "normales" Leben mit Freude und Lachen finden. Aber der Schmerz wird immer irgendwie Euer Begleiter sein. Auch wenn er sich vielleicht irgendwann mit Dankbarkeit mischt, daß Ihr Eure wunderbare Tochter erleben durftet. Aber sie wird Euch Euer ganzes Leben fehlen-weil sie eben zu Euch gehört!
Unendlich traurige und mitfühlende Grüße!
Kiki

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Hallo liebe Chick,
ich habe dir bisher noch nicht geschrieben, weil ich absolut nicht wusste, was und wie ich was sagen sollte. Ich kann nur leise erahnen, wie es dir ergeht. Dein Posting heute hat mich aber erschreckt und damit meine ich nicht dein Verhalten sondern das deiner Mitmenschen
Vor 3 Jahren habe ich meinen besten damals 36 Jahre alten Freund verloren. Seine Mutter leidet heute noch entsetzlich darunter und empfindet ihr Leben als nicht mehr "normal". Es gibt Tage da geht sie nicht aus dem Haus weil sie es einfach nicht erträgt. Aber es gibt auch Momente da kann sie mittlerweile wieder Freude empfinden. Und ich denke so wird es auch dir ergehen. Ich finde nicht, dass man von dir verlangen kann nach so kurzer Zeit wieder zu funktionieren, du musst wahrlich auch keine anderen Menschen trösten und ich denke auch der Spruch "du musst jetzt stark sein für deine beiden anderen Kinder" stimmt so nicht. Du bist sicherlich für sie da aber du darfst und musst trauern und leiden, alles andere wäre falsch denke ich. Ich hoffe stark dass ihr als Fanmilie darunter nicht zerbrecht, nehmt euch alle Zeit der Welt und kümmert euch noch nicht um die Probleme anderer. Ich denke es gibt kein schlimmeres Schicksal als das, das euch widerfahren ist.
Ich bin in Gedanken bei euch, Karina

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Hallo chickeria,
ich traue mich das erste mal dir zu antworten obwohl ich jeden Beitrag verfolge es ist wie ein Zwang geworden ich suche förmlich nach Beiträgen von dir um zu wissen wie es euch geht.
Ich möchte nochmal mein tiefstes Beileid aussprechen...
Ich kann nicht verstehen wie Menschen in deinem Umfeld (die dich auch noch kennen) sowas sagen können, ich und sicherlich alle in den Foren die dich nicht kennen leiden so sehr mit euch das ist wahnsinnig. Ich muss jeden Tag jede Std an euch denken vielleicht weil wir auch Mamis sind oder einfach nur weil wir Herz haben ich weiss es nicht. Ich habe mir vorher nie vorstellen können mit fremden Menschen zu leiden und ihnen so gerne helfen zu wollen, leider kann dir das vielleicht kein Trost sein und auch deinen Schmerz nicht verringern, aber vielleicht fühlst du dich dann nicht sooo alleine.
Es ist völlig normal das du nicht los lassen kannst und willst, du solltest dich nur von deinen eigenen Gedanken und Gefühlen leiten lassen, denn die Bindung zwischen Dir und deinem Kind kann niemand nachvollziehen nur ihr beide (ich glaube du weisst was ich meine).
Ich finde es gut das du im Forum schreibst das kann dir vielleicht etwas helfen mit Menschen zu schreiben die dir Fremd sind und nicht aus deinem Umfeld, ich bewundere deine Stärke und Kraft auch wenn du dich im Moment nicht so fühlst.
Ich glaube schon daran das du irgendwann mal wieder lachen kannst, dann wirst du an deine Tochter nicht mehr trauernd denken sondern voller Erinnerungen und einem lächeln auf dem Gesicht. Allerdings dauert das noch jetzt sollte jeder in deinem Umfeld einfach damit klar werden das du Trauerst und diese Zeit für dich brauchst...
Jetzt ist es doch so lang geworden, vielleicht noch was auf den Weg ich weiss nicht wie gläubig du bist, aber sei nicht böse auf Gott sondern bete zu ihm alles was auf dieser Welt passiert hat einen Sinn ( auch wenn deiner sehr Schlimm ist) Bete das er dir Kraft gibt das zu überstehen und glaub mir es wird dir besser gehen...
Ganz liebe Grüsse an dich und deine Familie
Sibel

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Hallo Chick....
ich kann Dich verstehen. Es ist ja grad mal ein paar Tage her, wie sollst du da schon etwas überwunden haben.
Ich hab mir gesternnacht mal Zeit genommen und mir Dahlia´s HP komplett durchgelesen - ich hab über eine Stunde bitterlich geweint und wenn ich jetzt dran denke, was ihr durchgemacht habt stehen mir schon wieder Tränen in den Augen. Ich kenne euch doch gar nicht richtig und mich nimmt es so sehr mit, dann ist es doch völlig klar, dass es bei Dir Mio.-fach schlimmer sein muss.
Sag den anderen Leuten, die dir ständig vom "Loslassen" erzählen, dass dir das weh tut und dass sie es lassen sollen. Ich denke du brauchst noch eine Weile.
Ich kenn das von mir (obwohl die Situation nicht mit Deiner vergleichbar ist). Mein Schwager ist mit 29 an Krebs erkrankt und mit 30 gestorben - er war 11 Jahre mit meiner Schwester zusammen und ich war erst 8 Jahre alt, als ich ihn kennengelernt habe - er war für mich wie ein Bruder. Für mich ist damals die "heile Welt" in sich zusammengebrochen und ich fand das alles soooo ungerecht - als die Diagnose kam war sein Sohn gerademal 2 Monate alt;-(
Ich war die erste Zeit wie als hätte man mir mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen - ich wollte es einfach nicht begreifen, dass das Leben auch so verlaufen kann;-(
Irgendwann wird bei Dir der Tag kommen...du wachst auf und hast wieder genug Kraft aktiv am Leben teilzunehmen und du wirst es wieder schaffen dich über deine beiden Söhne und andere Dinge zu freuen. Dahlia und den Schmerz wirst du nie vergessen, aber du wirst wieder ein schönes Leben führen können.
Es ist alles noch zu frisch und du klammerst dich noch an deine Tochter. Wenn du es jetzt schon geschafft hättest deine Tochter loszulassen würde ich das nicht normal finden, aber irgendwann macht es "Klick".
Versuch nichts zu unterdrücken, deine Tochter ist jede einzelne Träne wert!!!!
GLG - Katrin, die ganz fest an euch denkt!

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Liebe Chick,

erst mal vorweg: versuche solche dummen Kommentare nicht allzusehr an Dich ranzulassen. Menschen, die so was von Dir erwarten, sind unwissend und haben keinen blassen Schimmer, was in Dir vorgeht!

Ich findes es schlicht weg gedankenlos und unsensibel so etwas zu Dir zu sagen und zu denken, Du könntest einfach abschalten und zum Alltag zurück zu kehren. Nur Du entscheidest über Deine Trauer und den Weg den Verlust Deiner geliebten Tochter zu verarbeiten. Nur Du entscheidest das Tempo und in meinen Augen ist das alles noch viel zu frisch. Kein Mensch mit einem Herz im Leib könnte schon mit der richtigen Verarbeitung begonnen haben.

Du hast alles Recht der Welt verzweifelt zu sein und zu weinen, den Sinn des Lebens momentan aus den Augen verloren zu haben, auch wenn Du noch 2 Kinder hast; das hat mit der Liebe und der Trauer um Dahlia nichts zu tun.

Ich denke ständig an Euch und freue mich, wenn Du hier schreibst. In dem ich Dir antworte habe ich immer ein Stück das Gefühl, Dich unterstützen zu können und Dir Beistand zu geben, wie eine wirkliche Freundin.

Ich hab Dich lieb und drück Dich virtuell.

Tröstknuddler

Petra

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Liebe Chick,
ich kenne Dich aus Dahlia´s Forum und hoffe, daß es ok ist, daß ich Dir hier jetzt schreibe. Es vergeht kein Tag an dem ich nicht an Dahlia denke, sie hat so viele Menschen berührt, und wir alle tragen ihre Erinnerung jetzt in unseren Herzen. Auf Deine Frage, ob man jemals wieder normal leben kann und Freude an Dingen haben wird, würde ich Dir gerne folgendes antworten. Ich habe vor über 13 Jahren meine Mutter verloren. Man kann den Verlust nur insofern vergleichen, daß uns eine geliebte Person genommen wurde, wobei der Tod eines Kindes, ja sogar eines Babys, mit nichts zu vergleichen ist. Jedenfalls habe ich mir damals genau die gleichen Fragen gestellt.
Heute kann ich sagen, daß ich "normal" leben kann, daß ich an meine Mutter zurückdenken kann, ohne gleich weinen zu müssen. Die Trauer ist nicht mehr da, aber ich bin immer noch traurig, daß sie nicht mehr lebt. Weißt Du wie ich es meine? Es ist immer eine gewisse Wehmut da, weil ich weiß wie sehr sie sich über die Enkel freuen würde, und wie stolz sie wäre wenn sie sehen könnte wie ich mein Leben lebe. Ich war damals 17, noch in der Schule, nicht mehr Kind, aber noch längst nicht erwachsen. Sie hat so viele wichtige Schritte in meinem Leben verpaßt, konnte mir bei so wichtigen Entscheidung keinen Rat geben oder mich in entscheidenen Momenten nicht trösten.
Wirst Du Freude an Dingen haben? Ich hoffe es sehr. Wirst Du dabei aber auch immer an Deine Dahlia denken und traurig sein, daß sie die Freude nicht mit Dir teilen kann? Bestimmt.
Ich wünsche Dir für die nächste Zeit alle Kraft der Welt, laß Deine Trauer zu, denn um Loslassen zu können, muß man erst mal Trauern dürfen. Und irgendwann wird die Trauer vielleicht auch in Wut umsteigen, und Du wirst einfach nur wütend sein, daß Dein Kind nicht mehr lebt. Und auch darauf hast Du ein Recht. Ich bin jedenfalls sehr wütend, daß Dahlia nicht mehr lebt.
Liebe Grüße,
Anja

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Liebe Corina,
dass es Dir so unendlich schlecht geht und Deine Welt nur grau ist, kann ich so sehr nachvollziehen.
Deine Bekannten usw. wissen nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollen. Sie haben es nie gelernt. Der Tod ist in unseren Gefilden ein großes Tabu-Thema. Dennoch kann es nicht sein, daß einige so herzlos reagieren. Das entzieht sich jedem Verständnis! Die Zeit zum Loslassen ist für Dich mit Sicherheit noch nicht gekommen. Dafür ist doch der Tod Deiner lieben kleinen Tochter noch viel zu frisch - Menschen können so grausam sein, wenn sie selbst nicht wissen, wie sie mit dieser schweren Situation umgehen sollen.
Ich hoffe sehr für Dich, dass Du liebe Menschen an Deiner Seite hast, die mit Dir weinen und trauern und bei Deinen Du Deinen ganzen Schmerz, Deine Wut, Deine Trauer auch leben darfst!
Irgendwann wirst Du auch wieder "normal" leben können, nur anders als vorher! Doch dies braucht Zeit und die darf Dir keiner wegnehmen.
Ich bin jeden Tag auf der HP von Dahlia und denke täglich an Euch.
Liebe Corina, sei lieb umarmt und gedrückt
Bis bald - melde Dich hier so oft Du willst, ob lang oder kurz!!!!!
Corazon

Zusatz - Fotoalbum

Liebe Corina,
ich habe gerade die schönen neuen Fotos in Dahlias Fotoalbum angeschaut. Sie war so ein wunderschönes kleines Mädchen!!!! Es wird für mich immer unfassbar bleiben, wie so etwas Schreckliches passieren konnte und diese Prinzessin aus unserer Welt nahm...
Danke für die Fotos, so haben auch wir aus der Ferne die Möglichkeit, Deine Dahlia "bildlich" im Herzen zu behalten.
Eine Umarmung schickt
Corazon

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Liebe Chick,
ich bin die ganze Zeit immer nur ein stiller Leser gewesen, aber ich war in Gedanken so oft bei Dir und hätte Dir so gerne geholfen. Ich war so froh, wenn ich von Dir lesen konnte, um zu wissen wie es Dir geht. Wenn ich könnte, würde ich den Schmerz mit Dir teilen. Aber ich hoffe, es hilft Dir wenigstens ein bißchen, wenn wir Dich hier im Forum mit unseren Gedanken unterstützen.
Liebe Chick, lasse Dir alle Zeit der Welt, die Du brauchst um Dich von Deiner Tochter zu verabschieden. Setze Dich nicht unter Druck bzw. lasse Dich nicht unter Druck setzen. Die Zeit ist viel zu kurz, um wieder den normalen Alltag einkehren zu lassen. Die Leute, die solche Dinge zu Dir sagen, wie Du geschrieben hast, ignoriere die einfach, sofern es für Dich möglich ist. Ich finde es das letzte, solche Dinge von sich zu geben.
Auch wenn Du im Moment meinst, dass das Leben für dich keinen Sinn mehr hat, und alles nur noch schwarz und trostlos ist, so glaube mir, es wird Deine Zeit kommen, wo Du wieder Spaß am Leben haben wirst. Natürlich wird alles immer anders sein, aber Du wirst auch wieder die schönen Dinge des Lebens erleben.
Du fühlst Dich jetzt vielleicht wie in einem dunklen Tunnel, aber an jedem Ende des Tunnels kommt auch wieder Licht....
Wenn es Dir nicht gut geht, so lass es uns wissen, Chick. Schreib jederzeit wenn Du Dich danach fühlst. Tu mir den Gefallen und rede/schreib darüber, friss nichts in Dich herein, lass alles raus.
Vielleicht würde es Dir auch helfen, wenn Du Dir eine Gruppe suchen würdest, wo Du Dich mit anderen Müttern/Vätern unterhalten könntest, denen das gleiche Schicksal ergangen ist? Ich will Dir nicht zu nahe damit treten, aber meiner Freundin hat es in ihren schwierigen Zeit damals sehr gut getan. Du findest solche Anlaufstellen über die Uniklinik. Die bieten solche Gruppen an.
Ich drücke Dich ganz fest und denke an Dich.
Viele liebe Grüße
Tanja

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Liebe Corina,

es tut immer noch sehr weh, wenn ich an euren Schicksalsschlag denke. Lass die dummen Leute doch reden. Meine Guete, es sind doch noch keine Jahre her, wo eure Dahlia euch verlassen musste. Du hast jedes Recht der Welt zu trauern. Und das musst du auch. Denn es ist einfach eine Bewaeltigungsarbeit. Liebe Corina, du wirst wieder Freude am Leben haben, du wirst wieder lachen koennen und du wirst mit weniger Schmerz an Dahlia denken koennen. Aber noch bist du nicht soweit. Der Tag wird kommen, aber heute und morgen truaerst du....und ich hoffe, wir koennen deine Trauer ein wenig mit unseren Worten mindern. Ich glaube fest daran, dass Dahlia dir irgendwann im Traum erscheinen wird und dir zufluestern wird, dass sie gut aufgehoben ist. Lass dich lieb umarmen.

In Gedanken bei euch

Marie

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hallo corina,
ich hoffe du kannst mich noch lesen, aber du hast gemacht, was ich gemeint hab. nochmal nachgefragt... und nein du musst nicht loslassen, und du musst niemand anders trösten. Euch ist ganz schlimmes wiederfahren, das niemand nachvollziehen kann. da musst du für keinen anderen die ausweinschulter sein. das kannst du mit ruhigem gewissen abweisen. Mensch, das muss schlimm sein mit dem zimmer, vielleicht hilft es wenn ihr es trotzdem mit ihren möbeln einrichtet. Als ein Ort wo ihr sie spüren könnt, wo sie trotzdem ihren platz hat. Klar sie hat ihren platz in euren herzen, aber so wird dem auch raum gegeben. Raum zum trauern. Gebt euch zeit zum trauern, auch wenn viele erwarten, das es doch schon wieder "gut" sein müsse..... Es ist viel zu früh zum loslassen, das reisst die wunde noch mehr auf. Und nochmal, ich wollte dich nicht verletzten. Traurige Grüße Isa

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Liebe Corina,

lass Dir die Zeit, die Du brauchst. Tod und Trauer bringen oft auch eine erschreckende Einsamkeit mit sich - hierzulande können die Leute einfach nicht damit umgehen. Es heißt nicht umsonst Trauerjahr, man muss einmal jede Jahreszeit, jedes Fest ohne den Menschen der gegangen ist erlebt haben, bevor man wieder so etwas wie Normalität empfinden kann.
Dahlias Tod ist erst 3 Wochen her, meine Güte! Was erwarten die Leute denn? Dass Du einfach widerstandslos akzeptierst, dass sich die Welt erbarmungslos weiterdreht?

Leos Babysitterin, eine Freundin von mir, hat vor nunmehr 18 Jahren ihren damals 7 Monate alten Sohn verloren. Sie ist fast daran zerbrochen, aber irgendwann hat sich auch bei ihr das Lachen wieder eingestellt. Aber es hat gedauert und gelegentlich weint sie heute noch um ihn. Auch sie beschreibt diese unglaubliche Machtlosigkeit als mit das Schlimmste. Und ich kann es so gut verstehen - ich muss mir nur eine Sekunde lang vorstellen, mein Leo wäre nicht mehr da.

Corina, ich muss Dir glaube ich nicht sagen, wie unendlich leid mir Euer Verlust tut. Alles was ich tun kann, um Dir auch nur ansatzweise beizustehen ist, Dir meine Schulter hinzuhalten. Schreib Dir alles immer wieder von der Seele, wir werden immer wieder versuchen, Dich aufzufangen und Deinen Schmerz mittragen, bis Du wieder Boden unter den Füßen hast.

In Gedanken bei Euch
Maren

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Liebe Corina,

auch hier vergeht kein Tag, an dem wir nicht an euch denken, obwohl wir euch gar nicht kennen.....selbst meinen Mann hat euer Schicksal sehr betroffen gemacht, obwohl er solche Nachrichten ansonsten eigentlich nicht an sich ran lässt....

Was euch passiert ist, ist so unbeschreiblich grausam, ich verstehe nicht, dass es Menschen gibt, die euch solche Sprüche an den Kopf werfen....Lasst euch alle Zeit der Welt, nur ihr allein könnt bestimmen, wie ihr um eure kleine Tochter trauern wollt. IHR müsst mit diesem Schicksalsschlag fertig werden und kein Mensch der Welt hat das Recht, euch irgendwelche Vorschriften zu machen. Schrei deinen Schmerz raus, schreibe hier so oft du willst, nimm Hilfe nur von den Menschen an, die es ehrlich mit dir meinen und die dich verstehen können. Hier sind so viele Menschen IMMER für euch da, und ich hoffe so sehr, dass wir alle ein Stück von eurem unendlichen Schmerz mittragen können.

Liebe Corina, ich wünsche euch so sehr, dass ihr irgendwann wieder lachen könnt, auch wenn euch der Schmerz um Dahlia sicher euer Leben lang begleiten wird. Eure Maus begleitet euch IMMER in euren Herzen und das kann euch keiner nehmen......

Ich drücke dich ganz fest und bin in Gedanken ganz fest bei euch!

Liebe Grüße

Conny

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Liebe Chick,
ich kann dir nicht viel Antworten, ich sitze hier und heule....deine Worte gehen so tief in mein Herz.
Wir werden hier für dich immer ein offenes Ohr haben, egal was deine Umwelt sagt...lass dir von denen einfach nichts einreden. Du trauerst und das MUSST du tun.
Dass eure zuckersüße Maus gehen musste kann ich nicht verstehen und es erinnert mich an ein kleines 2-jähriges Mädchen Namens Ashley. Sie war die Tochter meiner besten Freundin und ist vor fast 5 Jahren gestorben, zwar an einem Virus (Pneumokokken) aber trotzdem genauso sinnlos wie der Tod der kleinen Dahlia. Ich war damals Live dabei als Ashley gestorben ist und ich habe es bis heute noch nicht verarbeitet. Damals war ich mit Joana im 6. Monat schwanger und habe die Trauer nicht an mich ran gelassen. Deshalb finde ich es sehr wichtig das du Trauerst. Du machst es genau richtig, deine Gefühle werden dich leiten.
Aber vielleicht kann ich dir etwas Trost geben wenn ich dir sage dass du IRGENDWANN (egal wie lange deine Trauer dauert) wieder lachen und dich freuen kannst. Dahlia wird IMMER in deinem Herzen bleiben, sie ist immer bei dir.
Ich erinnere mich noch so gut an das erste Foto dass du von Dahlia hier gezeigt hast....ich habe es mir "geklaut" und dir eine Collage daraus gebastelt. Ich kann es nicht glauben dass dieses süße Mäuschen gehen musste......wie muss es dann erst dir gehen?
Ich wünsche dir unendlich viel Kraft für die nächste Zeit und wenn du jemanden zum Reden brauchst dann schreib mir einfach.
Fühl dich gedrückt
Manu
Leider weis ich nicht wie man Bilder hier direkt einstellt, aber hier ist ein Link:
http://kind.qualimedic.de/storage/leg_gallery/40517/209318/medium.jpg

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Liebe Chick,
Deiner Umgebung darf man vielleicht gar nicht böse sein. Die sind selber so hilflos, dass sie am liebsten wieder zur Normalität übergehen wollen. Das ist einfacher. So nach dem Motto, so, jetzt ist sie beerdigt, jetzt muss es weitergehen. Aber die anderen haben es gut, die können verdrängen und du nicht. Hör da gar nicht zu, lass es nicht an dich ran. Und die, die auch nur weinen und Mitleid wollen, tja, für die kannst Du Dir jetzt keine Zeit nehmen. Du und Dein Mann und Deine Kinder sind jetzt wichtig, sonst NIX.
Ich kann Dir leider auch nicht helfen, ich weiß nicht wie lange es dauert, wieder lachen zu können. Wie lange es dauert ihr Stofftier in den Arm zu nehmen, ohne einen Weinkrampf zu bekommen. Ich kann dir nur von Freuden erzählen, die auch so etwas durch machen mussten und es überlebt haben und wieder im Leben sind?..
Komischerweise kenne ich viele Menschen, die ihr Kind verloren haben. Meine Freundin hatte eine Totgeburt in der 40 SS, danach irrte sie wie ein Geist umher. Täglich mehrfach besuchte sie das Grab ihres Sohnes. Es war so furchtbar mit anzusehen, ich habe es auch nicht richtig verstanden. Sie war immer ganz glücklich, wenn ich mitgegangen bin. Und das haben wir dann auch gemacht: Wir sind dann einfach mit ans Grab. Waren einfach dabei. Das schlimmste war, dass sie gar nicht geredet hat. Die Ratschläge der Mitmenschen beschränkten sich auf, dann machst Du halt ein neues Baby, ist doch egal. Aber irgendwann ist sie ins Leben zurück. Die Besuche ans Grab wurden erst auf einmal täglich, dann auf ein paar mal die Woche beschränkt. Nun hat sie tatsächlich wieder ins Leben gefunden und hat auch zwei gesunde Kinder bekommen. Und hat ihren ersten Sohn nicht eine Sekunde vergessen. Und der Freundeskreis hat sich verändert. Das ist wohl eine ganz normale Sache.
Mein nettester Kollege hat seine erste Tochter, die am Down-Syndrom litt, mit 3 Jahren an einen Herzfehler verloren. Es war ein Alptraum, vor allem weil die Mitmenschen sagten: Sei doch froh, es war besser so, sie war doch behindert?
Meine andere Kollegin hat ihr erstes Kind auch an den plötzlichen Kindstod hergeben müssen und letztens erzählte mir mein Nachbar, dass er nicht nur 3 Söhne hat, sondern eigentlich 4, auch der Kindstod. Was ich damit sagen möchte, ist, dass Du nicht alleine bist. Dass es Menschen gibt und immer geben wird, die dich verstehen. Dass Du ganz normal bist und ganz normal trauerst und dass es wichtig ist DEINEN WEG zu gehen.
Und dann kommt auch direkt mein Ratschlag. Es gibt Trauergesprächsrunden, z.B. für verwaiste Eltern. Da kannst Du reden wie Du willst. Und triffst Leute die Dich verstehen und nicht gleich sagen: Reiß Dich zusammen?.
Ich sag Dir auch nicht, reiß Dich zusammen. Ich sage Dir, Du tust mir so unendlich leid und ich hoffe und ich weiß, dass der Schmerz nachlassen wird. Irgendwann und irgendwie. Das ist vielleicht Deine zweite Prüfung. Diese Geduld aufzubringen?.aber Du weißt ja Gott sei Dank, dass es sich lohnt zu leben??
Liebe Grüße von Bourdon, die jetzt einfach mal so runter geschrieben hat?

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Ich komme zwar aus einem anderen Forum hier bei quali, aber würde Dir gerne auch ein paar Zeilen schreiben. Ich denke jeden Tag an Euch und Eure Maus und kann Dein Geschriebenes so gut nachvollziehen.
Es ist doch erst 3 Wochen her und Du sollst loslassen?!? Wie soll das gehen?! Ich könnte es nicht. Wir haben 3 Mädels - unsre Kleinste ist 1,5 - würde sie weggehen, würde ich kaputt gehen. Ich habe mir diese Frage in den letzten Wochen sehr oft gestellt - ich könnte nicht ohne sie. Eure Kleine ist so wunderhübsch und sieht auf den Fotos so fröhlich aus - unvorstellbar alles.
Nach dem plötzlichen Tod meines Vaters habe ich sehr viel über das "Danach" gelesen. Mit der Zeit verging diese tiefe Traurigkeit und mittlerweile bin ich dankbar für die schöne Zeit, die wir gemeinsam hatten. Oft glaube ich, dass er mir ganz nah ist - als wenn er über uns wacht und neben mir steht. Aber es hat gedauert - sehr lange.
Eure Kleine war noch so klein und musste gehen - warum, warum nur?! Egal, wie alt Dahlia war - man liebt seine Kinder doch so intensiv vom ersten Tag an - das Alter, wenn Kinder weggehen müssen, ist immer zu früh. Ich bin so traurig über Euren Verlust - es lässt sich schlecht beschreiben - wir kennen uns gar nicht - aber es kreist ständig in den Gedanken. Es zerreißt einem das Herz.
LG und fühlt Euch ganz doll gedrückt
Petra mit 3 Mädels

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Liebe Chick,
drück dich mal von weitem. Kann Dir so gut nachempfinden wie Du dich fühlst. Die erste Zeit, wenn noch alles "frisch" ist, dann "darf" man ja trauern danach muss alles wieder seinen gewohnten Gang gehen...
Bei mir war es ja mein Vater gewesen der so plötzlich aus dem Leben gerissen wurde- es war am 31.03.2005 und ich komme heute noch nicht damit klar- meine Attacken kommen sehr wahrscheinlich davon. Wenn ich mir das ganze jetzt bei Dir vorstelle, dann weiss ich wie unsagbar gross dieser Schmerz und diese Leere in Dir ist. Auch die ganzen Sprüche helfen einem da nicht- man muss selbst einen Weg finden um mit der Trauer klar zu kommen bzw. mit dem Verlust dessen,was einem am allerwichtigsten war. Dahlia ist zu jedem Stück auch in Erik und Nicki am weiterleben. Die kleinen merken diesen Verlust auch sehr und es ist unheimlich wichtig- das Du ihnen jetzt Halt gibst und vielleicht auch halt aus ihnen ziehst.
Wir sind hier immer für Dich da und du kannst Dich immer bei uns anlehnen.Du bist nicht alleine!!! Ich schaue jeden Tag auf Eure HP und es tut einfach nur weh und man versteht es nicht. Es hat uns alle hier geprägt und die Hilflosigkeit das wir dir Dahlia nicht wiederbringen können ist schrecklich..
Wenn wir könnten- wir würden sie dir wieder in die Arme legen um deinen Schmerz zu stillen..Aber wir können es einfach nicht.. Wir können dir unsere Hilfe anbieten und das wir jederzeit für dich da sind.
Fühl dich ganz feste gedrückt!!!
Liebe Grüsse Tanja

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Liebe Chick,
ich habe diese Geschichte beim surfen gefunden und mußte direkt an sie denken, als ich gerade deinen Beitrag gelesen habe.
Der Moment, an dem wir unser Kind gehen lassen mussten, ist der Moment der Geburt unserer Trauer.
Und wie ein Neugeborenes verhält sie sich auch. Sie füllt unser ganzes Wesen aus, unseren ganzen Tag, unser ganzes Dasein. Wie ein Säugling den ganzen Tag von uns getragen wird, tragen wir die Trauer 24 Stunden. Wir spüren ihr Gewicht körperlich in Form von Schmerz. Die Trauer liegt auf unserer Brust, nimmt uns die Luft zum Atmen, und trinkt unsere Energie. Es gibt nichts Anderes in dieser ersten Zeit, nur den Schmerz, die Kraftlosigkeit, die Trauer.
Aber ein Säugling entwickelt sich, zunächst unmerklich, dann mit kleinen Sprüngen. Plötzlich kann es von der Mutter wegrobben, eigenes Terrain entdecken. Es wird nicht mehr 24Stunden am Tag an der Brust getragen, will das auch nicht. Es braucht noch immer sehr viel Körperkontakt, aber auch Freiraum. Und irgendwann schläft es zum ersten Mal durch.
Und unsere Trauer: Verblüfft stellen wir fest, dass wir die Trauer zwar noch ständig spüren, dass der körperliche Schmerz aber Pausen macht, Pausen an denen man zwar noch sehr intensiv trauert, aber wieder atmen kann. Die Lebensenergie wird nicht mehr unendlich abgezogen, Kleinigkeiten des Alltags sind uns wieder möglich. Manche Mütter können das erste Mal nach langer Zeit wieder nachts schlafen, bei Anderen waren (wie bei manchen "lebenden Kindern") die Nächte eigentlich kein so grosses Problem. Wieder ist das "Schlafenkönnen" nicht das Mass unserer Trauer oder gar unserer Liebe zu unseren Sternchen.
Dann kommt das Kind in den Kindergarten. Am Anfang macht sich die Mutter grosse Sorgen, denkt die ganzen 4 Stunden ununterbrochen an ihr Kind. Manche Kinder fällt der Übergang leicht, andere klammern. Liebt eine Mutter ihr Kind weniger, wenn das Kind loslässt und geht? Natürlich nicht. Liebt eine Mutter ihr Kind weniger oder mehr, wenn das Kind mit 5 Jahren mehr oder weniger Körperkontakt braucht? Natürlich nicht. Und nach dem Kindergarten kommt das Kind in die Arme der Mutter geflogen, holt sich die Geborgenheit die es braucht, und will erzählen
Genauso ist es mit unserer Trauer. Nicht einschneidend, aber schleichend, gibt es Momente, an dem wir die Trauer nicht spüren, an dem wir vielleicht über Witze lachen können, einen Kuschelabend mit unserem Partner verbringen oder richtig aufmerksam einen Film ansehen können, ohne ständig an unseren Verlust zu denken. Und wie bei den lebenden Kindern, so ist diese Entwicklung auch bei unseren Engelchen bei jedem Anders. Aber die Liebe ist immer die Gleiche. Und der Schmerz kommt dann auch zurück, genauso nah genauso heftig wie man es schon gewöhnt ist.
Manchmal bekommt das Kind ein Geschwisterchen. Es ist eifersüchtig, weil das neue "Neugeborene" mehr Zeit und körperliche Nähe beansprucht, fühlt sich vom Thron gestossen und fällt in alte Babygewohnheiten zurück.
So kann es auch unserem Trauerkind gehen, wenn ein Folgekind kommt. Schon in der Schwangerschaft stellt sich oft die körperliche Trauer ein, diesmal verbunden mit Angst. Und ist das Folgebaby erst einmal da, spüren wir den vorwurfsvollen "Blick" unseres Trauerkindes, manchmal wie körperlich "Und ich? Für mich hast Du keine Zeit mehr, liebst Du mich nicht mehr?", und wir bekommen ein schlechtes Gewissen, glauben eine schlechte Mutter zu sein, die ihr totes Kind vernachlässigt.
Irgendwann hat sich aber alles eingespielt. Das Trauerkind merkt, dass es auch Zeit für es gibt, dass es nicht vergessen ist. Auch das Folgekind lernt, dass noch ein Geschwisterkind auch die Liebe seiner Eltern mit beansprucht. Es wird zum Grab mitgenommen und wenn es älter wird, werden ihm Fotos gezeigt und es wird ihm erklärt, was passiert ist. So wie Geschwister ganz selbstverständlich miteinander gross werden, lernt auch das Folgekind, dass das Sternenkind das Trauerkind bei seinen Eltern gelassen hat, an seiner statt. Und da auch bei der grössten Geschwisterliebe Streit unvermeidlich ist, werden auch da Machtkämpfe um die elterliche Aufmerksamkeit nicht ausbleiben. Manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn man sein Folgekind richtig glücklich anlacht, dann wieder wird das Folgekind zum "Kasper" oder "Haustyrann" wenn es merkt, dass Mama "zu lange" heute so still und nachdenklich ist. Aber irgendwie gibt es dann auch schnell wieder Versöhnung.
Dann kommt das Kind in die Pubertät, lehnt sich gegen die Eltern auf, es gibt Zoff. "Lass mich in Ruhe. Du hast mir überhaupt nichts zu sagen" etc. Die Liebe der Mutter wird ausgetestet bis zum geht nicht mehr, aber sie ist (meistens) immer noch da, auch wenn viele Jugendliche den Kontakt zu ihren Eltern fast ganz ablehnen, die Türen verschließen.
Und unser Trauerkind: Jetzt passiert es zum ersten Mal, dass wir z.B. einen Kinderwagen ansehen, hineinschauen und das Baby bewundern, wartend auf das so bekannte Gefühl des Schmerzes- und es kommt nicht. Wenn das zum ersten Mal passiert, erschrecken wir uns wahrscheinlich, denken "Ich liebe mein Baby nicht mehr. Ich spüre den Schmerz nicht. Was bin ich für eine Rabenmutter". Aber die Trauer will nicht mehr "abrufbar" sein. Will einfach nicht mehr irgendwelchen Ritualen und Signalen gehorchen, will kommen und gehen, wann es ihm passt. Jetzt kann es sein, dass man von heftiger Trauer mitten in der Nacht geweckt wird, was wahrscheinlich schon lange nicht mehr passiert ist. Wie ein Jugendlicher, der nachts um 3 beschließt seiner Mutter doch von seinem Liebeskummer zu erzählen.
Dann irgendwann ist das Kind erwachsen, verlässt das Elternhaus. Stirbt damit die Liebe der Mutter? Nein. Nach einer Eingewöhnungszeit fängt die Mutter an, ihr Leben wieder ganz so zu leben, wie sie es möchte. Sie liebt ihr Kind, aber es ist aus dem Haus. Und jedes Kind ist anders. Einige rufen ihre Mutter 2 mal die Woche an, einige lassen sich noch eine Weile die Wäsche waschen und sie sehen sich häufig, wieder andere melden sich nur zu Weihnachten und Neujahr. Aber die Mutterliebe bleibt.
Und die Trauer. Auch die zieht irgendwann vielleicht aus, nur das warme Gefühl der Liebe zu diesem Kind bleibt. Und der gelegentliche Anruf, das gelegentliche Gefühl, das an den alten Schmerz erinnert, aber doch ganz anders ist.
Und wie es bei lebenden Kindern sein kann, dass auch nach vielen Jahren, die erwachsene Tochter mit einem Koffer in der Hand in der Tür steht, weinend in die Arme der Mutter fliegt und erst einmal wieder für ein halbes Jahr zurück ins alte Kinderzimmer zieht, kann auch unser Trauerkind zurückkommen, mal für einen Kurzbesuch, dann vielleicht sogar für eine ganze Phase. Aber ob das nun passiert oder nicht, die Mutterliebe ist die Gleiche.
Ganz liebe Grüße
Christiane

So viele Gedanken....

Hallo Chick,
schön, von dir zu lesen.
Ich finde, Leute die so komisch reagiern, wissen nicht damit umzugehen, wer will das schon freiwillig wissen, keiner. Versuche, auch wenn es schwer ist, die Leute zu verstehen, ich weiß, dass man da oft abgeblockt wird. Meine Mum starb am 5.09.99 an Krebs, sie hatte einen langen leidensweg, als sie ging, durfte ich nach aussen auch nicht trauern, ich tat es in mir allein und bin heute noch nicht damit fertig, Du wirst ein lebenlang trauern, dass kann und soll dir KEINER nehmen. BITTE Chick, auch wenn es sich dumm anhört, hol dir hilfe, muss nicht heute sein, nein, lass dir Zeit, Denn auch Deine zwei süßen Jungs brauchen Dich, du MUSST stark sein, leider.
Der Tag wird kommen, an dem Du wieder freude empfinden kannst, aber es wird dauern, wie lang, kann absolut keiner sagen. Normal wird euer leben sicher nicht mehr, denn was ist ?normal?, euch fehlt ein Teil, der Teil lebt neben euch, aber nicht mit euch. Das Normal müsst ihr erst wieder lernen, ich musste es auch. Ihr könnt, wenn ihr in euer Haus zieht sagen, so, nun beginnt ein neues Leben, richtet eine schöne Ecke ein, die Dahlia gehört, wo ihr Bilder und Erinnerungsstücke von ihr Aufbaut. Sie soll auch ihren Platz haben, denn sie wird immer zu euch und zu unserem Forum gehören.
Ich denk bei keinem von uns vergeht ein Tag, wo wir nicht an die süße denken. Ich tu es immer und immer wenn ich meiner Mama eine Kerze anzünde, bekommt Dahlia auch eine. Auch wenn ich sie nie kennenlernen durfte, ist sie in mir, ich mag ihre süße art, die man in den Bildern erkennen kann.
Macht weiter so, zeigt Bilder von ihr, denn wir wollen alle euer Leid teilen.
Wir werden immer so lange es das Forum gibt für euch da sein, auch Dein Mann kann mal schreiben wenn er will, nur mut ;O)
LG CIndy, die mal wieder total wirr geschrieben hat

So viele Gedanken....

Liebe Chick,
lass Dich erstmal drücken. Ich bin froh darüber das Du Deine Gedanken mit uns teilst und nicht alles in Dich hineinfrisst.
Ich glaube Dir das es ganz ganz schwer ist und es wird wohl auch noch lange so schwer bleiben.
Komisch, jeder Witwe wird ein Trauerjahr zugesprochen und Du sollst Dich schon knapp 4 Wochen nach dem Tot Deiner Tochter von Herzen darüber freuen das Du ja noch zwei andere Kinder hast? Ja sag mal haben die sie noch alle???? Ich kann da echt nur den Kopf schütteln. Ich würde Dich jetzt so gerne in den Arm nehmen. *drück*
Wenn ich nur an soviel Ignoranz denke steigen mir wieder die Tränen in die Augen.
Ich habe mal eine Reportage über eine Familie gesehen die auch ein Kind verloren haben und selbst 9 Jahre nach dem Verlust konnten die Eltern nicht ohne Tränen darüber reden.
Es wird wahrscheinlich immer weh tun, nur wirst Du lernen mit dem Schmerz zu leben. Es wird nie weg gehen, nur wird es irgendwann weniger präsent sein.
Habt ihr die Möglichkeit umzuziehen? Oder möchtest Du nicht von dort weg wo ihr so glücklich wart?
Ach Mensch Süsse....habe so viele Gedanken im Kopf und bekomme sie nicht sortiert.
Ich hoffe bald wieder von Dir zu lesen. Und wenns zu schlimm wird dann komm her und schreib Dir Deinen Frust, Deine Wut und Deine Trauer von der Seele. Hier findest Du immer ein offenes Ohr und vor allem VERSTÄNDNISS.
Ich drück Dich.
LG
Yvonne

So viele Gedanken....

oh chick es ist so schön von dir zu lesen.
dahlia ist tief in deinem herzen, sie ist nicht weg, sie ist bei dir.
ich denke ganz oft an euch.
das was du beschreibst habe ich auch so kennengelernt. hast du zeit für eine geschichte?
als ich marius grad geboren hatte, bekam ich einen anruf einer ehemaligen kollegin, ich spürte sofort das was nicht stimmte. ihr kind war verstorben, etwas jünger als dahlia.
wir hatten nie einen engen kontakt, an dem tag telefonierten wir stunden. vivian hatte in der wiege gelegen, im selben raum, mitten am tag.
zur beerdigung bin ich natürlich gekommen, mit einer anderen kollegin, mehr sollten nicht von unserem team kommen.
am grab standen wir ganz hinten in der reihe. die mutter fiel schreiend auf die knie, es wrkte als wolle sie hinterher und sie wieder holen.
einige der freunde gingen. verließen einfach den friedhof.
wir blieben einfach stehen und hielten aus. wie groß dieser schmerz ist kann ich nur erahnen, aber diese schreie kann ich noch immer hören.
das letzte was ich hörte war das sie einen schrank vor die zimmertür gestellt hat. wir verloren uns wieder aus den augen.
als ich mit emma schwanger war, wurde bei uns eine stelle frei.
ich hab sie ausfindig gemacht und angerufen.
sie nahm ab und das erste was ich hörte war fröhliches kinderlachen. sie hatte noch zwei kinder bekommen und war eine sehr glückliche frau geworden.
chick, es wird nie weggehen, aber ihr werdet trotzdem wieder glücklich. nicht morgen. aber irgendwann.
ich hab dir über nicole einen brief geschickt. lg nicole

Liebe Corina

Liebe Corina,
ich habe Deine Zeilen gelesen, ich war auch gerade wieder auf Dahlias Seite und habe die schönen Bilder gesehen, die Ihr noch hinzugefügt habt.
Und immer wieder die Frage: Warum musste so ein bildschönes Mädchen gehen? und die Familie in so tiefe Unfassbarkeit stürzen???
Die Menschheit ist so fies, Du hast Recht, Du darfst und musst trauern und nicht andere Leute betütteln, Hallo, Du hast gerade mit den Wichtigsten Menschen in Deinem Leben verloren, da haben andere einfach keine Probleme!!!
Es gibt keine anderen Probleme!
Du hast Deine Tochter verloren,nur das zählt und nicht die Sorgen anderer.
Es tut mir so leid, dass in Deinem Umfeld solche Gedanken umherwandern und Dich so sehr verletzen.
Unmöglich.
Ich habe selbst zwei Söhne und eine Tochter und würde sie mir genommen werden, ich würde auch sterben wollen, obwohl ich noch zwei Jungs habe, die ich auch unendlich liebe.
Keine Frage!!!
Ich finds auch unmöglich, wie manche Menschen mit Trauer oder der Trauer anderer umgehen und versuchen, sie totzuschlagen, zu vergessen oder sonst was!
Man kann doch nicht einfach Dahlia (oder all die anderen an Krankheit oder SIDS verstorbenen Kinder) vergessen oder gar abhaken?
Ich trauer Tag für Tag mit Euch mit und gedenke oft Dahlia, wenn ich meine Tochter (5,5 Monate alt) anschaue und wenn ich mir vorstelle, sie würde sterben, erahne ich nur einen Teil von dem, was Ihr habt erfahren müssen und Euer Recht ist es zu trauern, darüber zu reden und nicht Euren Engel zu vergessen.
Ja, Ihr müsst für Eric und Nicky weiterleben, auch die Jungs haben ein Recht auf Mama und Papa, aber Deine Jungs verstehen Eure Situation sicherlich zu gut, denn die beiden haben auch schliesslich gerade ihre kleine Schwester verloren und müssen auch damit umgehen.
Ich wäre gerne zur Beerdigung gekommen, habe leider nicht gewusst, wann und wo sie stattfindet.
Ich kannte Dahlia nicht, habe sie nie lächeln, weinen sehen, aber ich vermisse sie mit und trauer mit Euch mit und mit meiner Anwesenheit hätte ich auch gezeigt: ich bin für Euch da und mit Euch zusammen gehe ich durch die Trauer und den Weg des Lebens weiter.
Danke, ich lese hier gerne von Euch (gehöre ins Juli/August 06 Forum) und hoffe, dass Dahlia weiterlebt, im Herzen, in unseren Gedanken, in unserer Liebe, in Allem.
LG, Deine Anita

So viele Gedanken....

Hallo Corina,
schade, dass es so viele Menschen gibt, die nicht verstehen wie es Eltern geht, die solch einen schlimmen Verlust erleiden mussten. Du musst Deine Dahlia nicht loslassen, denn sie wird immer in Deinem Herzen sein. Letztens hat hier jemand für Dich die Geschichte vom Sternenkindertraumland erzählt, Dahlia ist bestimmt auch dort und schaut auf Euch herab und passt auf, dass Mama, Papa und ihren Brüdern nichts passiert.
Ich denke es wird irgendwann auch für Euch ein "normales" Leben geben, auch wenn es wohl immer eine leere Stelle geben wird, die ihr aber sicher mit schönen Erinnerungen füllen werdet. Allerdings seid ihr die einzigen, die über den Zeitpunkt entscheiden. Und lasst Euch nicht reinreden, ihr macht es genauso wie ihr es für richtig haltet.
Und dann hast Du ja auch noch uns, Du kannst Dir hier all Deinen Schmerz und Deine Gedanken von der Seele schreiben. Vielleicht ist es ja wirklich so, dass geteiltes Leid halbes Leid ist. Ich jedenfalls nehme Dir gerne ein Stück davon ab.
Nehme Dich ganz fest in den Arm
Claudi

So viele Gedanken....

Liebe Chick,
ich bin wirklich entsetzt darüber wie Ignorant manche Menschen so sind! Denen hapert es doch wirklich an Verstand! Deine/Eure Daliah ist unersetzlich end die Tragödie wird auch nicht dadurch geschmälert das sie euer drittes Kind ist oder dadurch das sie ja noch so Jung war! Ic
Wie könntest Du denn schon zur Tagesordnung übergehen! Ich kann sicherlich nicht nachempfinden wie es Dir jetzt geht, aber ich ich versuch es. Und ich weiß was die Leute so von sich geben, als ich (sicher hinkt der Vergleich zu Euch) meine zweite Fg hatte- war das herbste was mir jemand gesagt hat folgendes: Du hast gar kein Recht traurig zu sein- du hast doch so einen tollen Jungen!
Ich muß so oft an Euch denken und würde so gerne helfen.
Ich denke es wird Zeit benötigen das Du Dich besser fühlst, die Narben werden eines Tages verblassen wenn auch niemals verschwinden!
Traurige und besorgte Grüße- denn ich kann Deine Trauer förmlich in meinem Herzen spüren!
Britta
Ps. wenn ich etwas für Dich tun kann sag es ruhig- schick mir eine PN

So viele Gedanken....

Liebe Chick,
als erstes Mal, Ja, ich glaube man kann eines Tages wieder Freude an etwas haben und dann vielleicht sogar diese Freude viel bewusster empfinden, auch wenn dieser Tag noch in weiter Ferne liegt.
Ich weiß nicht, wie die Leute Dir solche Dinge sagen können, es bleibt wohl nur zu denken, sie wissen es nicht besser.
Die können doch nicht ernstens von Dir nach 3 Wochen erwarten, auf normal umzuschalten?
Sicher irgendwann... musst Du loslassen und irgendwann wirst Du es können, aber den Zeitpunkt bestimmst Du und niemnad sonst.
Selbst ich denke noch jeden Tag an Dein kleines Mädchen und für mich ist es völlig verständlich, dass Du als Mutter trauerst, Dich vekriechen möchtest, Dich nicht mehr ganz fühlst und Du darfst das!
Liebe Chick, ich drücke Dich mal ganz, ganz fest, Kirsche

So viele Gedanken....

Hallo Corinna,
ich weiß nicht, ob Du automatisch benachrichtigt wirst ? Ich habe Dir eine Nachricht an Dein Postfach geschickt.
Liebe Grüße, Karin

So viele Gedanken....

Liebe Chick,
es berührt mich immer so sehr wenn ich Deinen Schmerz lese.... es tut mir soooo unendlich leid daß Ihr das erleben müßt!!
Keine Eltern auf der ganzen Welt sollten ihre Kiner beerdigen müssen - das ist einfach NICHT RICHTIG, grausam und untröstlich.
Ich drück Dich ganz fest und lass Dich weinen...
Ich kann nur zu gut verstehen daß dein Kummer noch so überwältigent ist daß Du noch an nichts anderes denken kannst. Es ist noch so frisch und nah....
irgendwann wird es bestimmt etwas "blasser" werden - ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben soll, - aber es wird bestimmt nie wieder so sein wie es mal war...
Euer Leben hat in weiter Ferne wieder andere Schwerpunkte und der Schmerz wird nicht mehr immer allgegenwärtig sein. Aber das braucht Zeit.
Ich finde es unverfroren von anderen Menschen Euch die Trauer abspenstig zu machen. Wenn man leidet kann man das nicht einfach weg reden.
Ich glaube aber daß manche Menschen einfach nicht wissen wie sie mit euch und Eurer Trauer umgehen sollen. Nicht alle halten das aus: Schmerz einfach zu zu lassen, einfach nur für jemanden da zu sein. Viele flüchten sich dann in so blöde Floskeln...
Und dann gibts auch den Teil unserer netten Mitmenschen denen einfach ein bischen Mitgefühl und Taktgefühl fehlt. Von solchen Menschen einfach fern halten oder versuchen zu überhören. Und wenn Du es gar nicht mehr aushälst dann lass Deine Wut doch auch mal solchen Menschen gegenüber raus. Ich glaube viele merken in ihrer Gedankenlosigkeit gar nicht wie sehr sie Euch verletzten...
Liebe Chick,
So oft wenn ich jetzt meine Kinder "anschnuffel" und ihnen ganz nahe bin muß ich an Euch denken und versuche mir ein ganz klein bischen vorzustellen wie schrecklich ihr leiden müßt.... es gelingt mir wohl nicht mal ansatzweise.
Aber wenn es doch so etwas wie Seelen gibt dann bin ich mir sicher daß ganz viele liebe Seelen in Gedanken bei Euch sind und Euch begleiten, versuchen etwas von dem Schmerz mit zu tragen...
Ich denke an Euch! Liebe Grüße
Simone

.... oh Gott....

Liebe Chick,
ich war eine ganze Zeit lang abwesend hie im Forum und habe einen riesen Schreck bekommen, als ich zufällig mal wieder reingeschaut habe. Ich habe mir eure HP und eure Frage nach dem Warum durchgelesen...
Ich bin leider sehr nah am Wasser gebaut und auch wenn wir uns persönlich überhaupt gar nicht kennen und uns nur wenig hier im Forum "unterhalten" haben, berührt mich der Verlust eurer süßen kleinen Tochter doch sehr.
Ich bin ein schlechter Tröster und leider wird keine Geste oder Wort von mir euch eure Maus zurückbringen. Fühl dich trotzdem unbekannterweise gedrückt!
Und auf deine Frage: Ja, man wird irgendwann wieder "normal" leben können, aber das dauert und braucht seine Zeit. Eure Tochter wird immer bei euch sein, auch wenn ihr sie nicht berühren könnt...
Ich wünsch euch viel Kraft und alles alles Liebe!!!
Gruß Sandra

So viele Gedanken....

Hallo Chick,
ich weiss nicht ob du mich noch kennst. Ich habe mich in diesem Forum rar gemacht, da ich mehr den Bezug zum Forum meiner Tochter hatte (Okt.-Dez 2002). Leander, mein SOhn ist am 06.08.04 geboren. Egal!
Ich kann nur erahnen, wie schlimm es für dich ist. Es muß unendlich weh tun. Ich denke schon, dass du irgendwann wieder glücklich sein kannst, wenn auch anders glücklich, und wenn auch immer mit Dahlia im Herzen. Vielleicht wirst du sie irgendwann im Himmel oder wo auch immer wieder sehen. Aber nicht in diesem Leben. Diese Gewißheit muß sehr schwer zu begreifen sein. Ich habe zwei süße Geschwisterkinder, ich hatte immer angst wegen sids, beide Kinder waren als Baby Bauchschläfer. Es ist gut wenn du weinst. Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich vermisse meine kleinen schon, wenn ich sie nur einen Tag nicht sehe. Lass dir von deiner Umwelt nix einreden.Du hast deine Söhne, und klar, du mußt für sie weiterleben, aber du brauchst Zeit für Dahlia. Ich weine auch gerade, weil ich deine Trauer nachempfinde. Es ist schlimm und es gibt keinen Trost. Noch nicht, aber du wirst es irgendwie schaffen!!!
Liebe traurige und freundschaftliche Grüße
Katrin mit Liliana und Leander (2.,5 und 4 Jahre)

So viele Gedanken....

Liebe Corina,
Schreib, wann immer es dir gut tut.
Ich weiß genau wie du dich fühlst. Es ist tatsächlich so, ein Teil von uns ist mit gestorben, denn unsere Kinder sind ein Teil von uns. Du darfst traurig sein, verzweifelt, wütend und hilflos. Du darfst weinen, schreien und schweigen, wann immer dir danach ist.
Dahlia wird dir immer fehlen, aber irgendwann wird es nicht mehr so sehr weh tun wie jetzt. Sie ist und bleibt ein Teil von dir. Sie bleibt dir immer nahe, sie ist bei dir. Nur leider kannst du es nicht sehen.
Ich weiß, es ist schwer zu glauben, dass das Leben wieder "normal" sein wird, dass du wieder echte Freude haben wirst, an allen möglichen Dingen. So wie an dem Tag bevor Dahlia ihre lange Reise zu den Sternen angetreten ist, wird es nie wieder sein. Aber dennoch wirst du hoffentlich wieder ein glückliches Leben führen können. Ich kann es, der Glaube an ein Wiedersehen mit Lara Marie macht das möglich.
Ich habe diese blöden Kommentare von außenstehenden auch gehört und sie einfach überhört. Ich bin damit am Besten zurecht gekommen, ich hatte nicht die Kraft mich mit diesen Menschen zu streiten, ihnen die Wahrheit zu sagen, was ich über ihre Worte denke.
Halte Eric und Nicki ganz fest, sie brauchen dich!
Ich schicke dir eine stille Umarmung und ganz viel Kraft.
Melanie mit Nicolas und Noah Maurice an der Hand und Lara Marie für immer im Herzen

So viele Gedanken....

Oh Gott Chick, da ich selten im Forum bin, habe ich es nicht mitbekommen. Wie kann irgendjemand von dir verlangen, darüber jemals hinwegzukommen! Wie herzlos ist der Ausspruch, es wäre ja dein drittes Kind gewesen! Ich kann dich nur ganz fest in den Arm nehmen und hoffen, daß ihr lernt, damit umzugehen. Ich habe mir durchgelesen, wie es passierte und kann nicht aufhören zu weinen. Sicher wird irgendwann wieder etwas Ähnliches wie Normalität einkehren, aber doch jetzt noch nicht! Auch wenn du es dir jetzt nicht vorstellen kannst, bestimmt kannst du auch einmal wieder Freude empfinden, schließlich sind da ja auch noch Eric und Nicki. Mir fällt kaum noch etwas ein, ich fühle so mit dir. Nehmt euch die Zeit die ihr braucht, um zu trauern, egal was andere Menschen sagen. Einen lieben Steichler für deine beiden Jungen, die ihr Schwesterlein sicher auch vermissen. Mit aufrichtiger Anteilnahme, eine sehr traurige Tabbi

So viele Gedanken....

Liebe Chick,
die Gefühle, die Du beschreibst, sie sind normal...lass Dich nicht zum "Funktionieren" überreden.
Auf mich haben damals auch alle eingeredet, ich müsset doch nun mal weitermachen usw.
Ich wollte aber nicht weitermachen, ich wollte mein Baby zurück...
Die Leute haben Angst, sie wissen nicht, was sie sagen sollen, deshalb sagen sie lieber nichts. Oder dumme Sachen:
Meine Lieblingssprüche:
"Ihr seid doch noch jung, ihr könnt noch viele Kinder haben!"
"Stell dir mal vor, er hätte überlebt und wäre dann behindert gewesen!"
"Die XY hatte auch eine Fehlgeburt und dann zwei gesunde Kinder!"
Ich hätte jedesmal schreien können...
Ich war nur noch leer, alles hatte keinen Sinn mehr, wenn es meinen Mann nicht gegeben hätte...ich weiss nicht, was passiert wäre.
Ja, es wird wieder normaler, aber nie wieder normal!
Man kann wieder lachen (auch wenn man große Schuldgefühle dabei hat) und irgendwann hat man auch wieder Freude an Dingen.
Die Zeit heilt keine Wunden, man lernt nur mit dem Schmerz zu leben!
Liebe Grüsse
PS: Ich habe ein Buch geschrieben, über Jonas, meine Gefühle und alles. Das war sehr hart, eine Art hineintauchen in den Schmerz, hat mir aber auch sehr gut getan.

So viele Gedanken....

Liebe Chick,
ich sende dir täglich liebe Gedanken und denke an euch...
Die Leute um dich herum, die diese schmerzenden "Ratschläge" und "Tipps" geben, wissen es nicht besser. Sie wissen nicht, was sie dir damit antun.
Wie soll eine Mutter zum Alltag übergehen können, wenn die hier Mittrauernden sogar noch täglich Tränen vergießen?!
Du wirst deinen eigenen Trauerweg unbeirrt weiter beschreiten - dessen bin ich mir sicher. So lange und intensiv du und deine Familie es benötigt. Das ist so richtig und wichtig.
Irgendwann später wird sich auch deine Welt wieder bunt einfärben - nur die Sehnsucht und Erinnerung an Dahlia werden einen dauerhaften Schimmer der Ewigkeit behalten...
In tiefer Berührtheit, Simone

So viele Gedanken....

Liebe Chick...sie ist deine/eure Tochter,die Schwester deiner Söhne und was die Menschen sagen,sie tun es meist aus Verlegenheit oder weil sie nicht richtig fühlen können oder sonstwas...
Lass sie reden,sie können einem leid tun,solche intensiven Gefühle wie Liebe niemals gespürt zu haben...
Sonst würden sie nicht so reden...
Dahlia ist immer ein Teil von dir und von deinem Mann und deinen Söhne...die Erinnerung wird nie verblassen,nein...es wird auch vielleicht nie ein Tag vergehen,ohne,dass es wehtut...Aber du wirst irgendwann mit einem Lächeln an sie denken können...irgendwann,den Zeitpunkt bestimmst DU,nicht andere...
Meine Oma(80)verlor ihr viertes und letztes Kind,einen Sohn,mit 7Monaten damals an einer Hirnhautentzündung.....das ist rund 50Jahre her und er ist immer noch da...in ihrem Herzen,in vielen Gedanken und wenn Erinnerungen wachwerden...
Wenn meine Jungs das Alter haben,haben sie sich IMMER dran erinnert...und waren immer noch traurig...das ist doch normal...ich habe dann auch immer Tränen in den Augen...Und meine Oma weiss,dass sie ihn in nicht mehr allzuferner Zeit wieder spüren wird...dort,wo er hingegangen ist...
Auch nach sovielen Jahren ging das Leben weiter,klar,auch sie hatte noch Kinder,aber jedes Kind hat doch einen besonderen Platz im Herzen...
die Liebe wird mit jedem Kind mehr und diese Liebe wird auch Dahlia spüren und immer um sich haben...
Ein Teil von dir ist mitgegangen...das braucht sie auch...du bist ihre Mama....*heul*...LG Tina mit einem traurigen Herzen,obwohl sie Dahlia nichtmal kennenlernen durfte...

So viele Gedanken....

Liebe "Chick",
ich denke ständig an Euch und fühle mit Euch und bin auch immer noch todtraurig. Ich glaube das man solch eine schreckliche Erfahrung nicht alleine ohne "professionelle" Hilfe bewältigen kann, gerade wenn auch so saudämliche Kommentare aus dem Bekanntenkreis kommen, da packt mich eine Megawut....
Da Du ja mit Deinen Gefühlen offen umgehst, wäre ein Erfahrungsautausch mit Menschen denen ein ähnliches Schicksal widerfahren ist vielleicht gut.. soll nur als Denkanstoss gedacht sein, es gibt eine Initiative "verwaiste Eltern" (googeln) dort findet man Hilfe...Haben Bekannte auch gemacht deren Kind an Krebs verstorben ist, es hat ihnen sehr geholfen. Vielleicht nicht jetzt, aber vielleicht später..
LG Elke, halte Deine Hand.....
PS: Schreib, egal wie lang. wir sind für Dich da....

So viele Gedanken....

Hallo Chick!
Mir fehlen die Worte, wenn ich höre, welche Resonanz du aus dem Bekanntenkreis erfahren musst. Was gibt es nur für Menschen?
Ich bin regelmäßig auf deiner Homepage und habe immer wieder das "Warum" mit Tränen in den Augen gelesen und kein normaler Mensch kann da einfach so "loslassen" und wie soll man so etwas begreifen???? Was wird da von dir verlangt?
Helfen kann dir nur die Zeit und der feste Glaube daran, dass sie bei euch ist auf irgendeiner Ebene und ihr euch wieder sehen werdet! Und deine beiden Kinder, die dich über alles lieben und die nichts so sehr brauchen wie ihre Mama!
Ganz liebe Grüße
Denise aus dem Mrz./Apr.'06-Forum

So viele Gedanken....

Liebe Chick!
Ich besuche Dahlias Seite täglich und bin immer wieder aufs neue schockiert und voller Trauer.
Ich bin fassungslos darüber, wie taktlos manche Menschen sind. Auch über die Kommissarin wundere ich mich sehr.
Helfen kann ich leider nicht, auch wenn ich so gern wollte. Schreib Dir ruhig alles von der Seele und entschuldigen musst Du Dich dafür schon gar nicht.
Es tut mir selbst so weh, wenn ich an Euch denke, und es ist nicht auszudenken, welchen Schmerz Du ertragen musst.
Traurige Grüße sendet Vera aus dem Nov./Dez.2004-Forum!
Ich habe neulich ein schönes Zitat gelesen, was ich Dir schicken möchte:
"Die Zeit heilt nicht alles, aber sie rückt vielleicht das Unheilbare aus dem Mittelpunkt."
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