Naja, ich kenne es von meinen Kindern, dass sie ab Kindergartenalter jeweils eine sehr gute Freundin hatten. Bei Malte hat sich das irgendwann gelegt, Arne ist mit seiner Freundin immer noch recht eng, auch wenn das durch die Schule (sie geht in die Schule) etwas erschwert wird. Aber es ist auf jeden Fall ein viel engeres und auch irgendwie anderes Verhältnis als zu seinen Jungs-Freunden (man muss aber auch sagen, Arne hatte jahrelang fast nur Mädchen als Freunde und ist bei den Damen äußerst beliebt).

Ich weiß auch, dass er mit zwei von den Freundinnen ausgedehnte Doktorspiele gespielt hat. Er hat da insgesamt irgendwie eine sehr gesunde, robuste Einstellung zu, finde ich.

Aber heiraten usw eher nicht. Ich denke, das geht dann auch viel auf das Umfeld zurück. Hier sagt inzwischen auch der eine oder andere "die heiraten", wenn ein Junge und ein Mädchen sich gut verstehen (auch der Große hat Mädchen als Freunde), aber das wird dann nicht weiter verfolgt und hier sind die Geschlechter auch nicht so stark getrennt. ich weiß aber, dass das woanders anders ist, da wird säuberlich getrennt und wenn sich doch mal zwei gut verstehen, wird das schnell als liebespaar hochstilisiert.

Mein Großer jedenfalls träumt auch manchmal von seinem Freund :-)

Lass ihn doch machen. Ich glaube, dass der Übergang viel ausgedehnter und sanfter ist zu "erwachsener" Liebe, als man sich das so vorstellt (natürlich immer unter Gleichaltrigen! nicht, dass ich da falsch verstanden werde..). Und einfach nur eine enge Freundschaft ist doch auch was schönes. Nur wenn das eine Art Abhängigkeit wird (einer sagt an, einer folgt), dann würde ich versuchen, ihm das auch ein bißchen vor Augen zu führen. Das ist nämlich für beide Beteiligten ganz nett (einer kann bestimmen, einer muss nichts entscheiden), aber so richtig gesund ist das nicht. Ich sag das, weil wir das hier schon durchhaben und die Ablösung war nicht leicht. Ich habe das grade auch in Arnes Freundeskreis zwischen zwei Jungs mitbekommen, die sich grad etwas lösen, auch da ist es nicht leicht, aber doch gut so.

LG Franziska

Danke Franziska,

ja, eine Freundschaft hatte er auch mit Mädels, aber das hier ist was anderes. Er will Ihr auch gefallen und macht sich nen Kopf wie das funktionieren kann. Merkt man ja auch an seinen Träumen "Auf einmal hatte ich ganz viele Muskeln...!" wobei ich einfach nicht weiss wie er auf so einen blödsinn kommt, das Muskeln jemanden atraktiver machen :(

Aber Du hast auch völlig recht, wichtig ist das es immer gleichberechtigt bleibt, und genau da erlebe ich gerade eine wendung bei ihm. Zumeist wurde gespielt was er wollte (bei den anderen Kindern) aber bei E. stellt er sich darauf ein was Sie spielen will :) und sie überlegen gemeinsam.

Na heute ist ja der große Tag. E. kommt zu besuch. Ich werde Teig fertig machen und dann event. mit den Kindern backen.

LG Serafina

Naja, warum sollten solche Gefühle unbedingt erst später kommen. Vielleicht werden sie ja wirklich durchs das Anders-Sein verstärkt. Man hört ja auch immer wieder, dass Homosexuelle oder auch Transsexuelle schon im Kindergartenalter merkten, dass es irgendwie anders ist als bei anderen. Oder vielleicht nicht anders, sondern sie merkten einfach, was sie später dann genauer fühlen und einordnen konnten.

Was die Abhängigkeit betrifft: wir haben gute Erfahrungen gemacht, das einfach zu begleiten und zu spiegeln. Also einfach zu beschreiben, was passiert, wenn er immer folgt. Mal zu fragen, ob er auch wirklich Lust dazu hatte (und wenn er mal sagt, hatte er nicht, dann nicht weiterbohren und sagen, er könnte ja auch was anderes machen, da kommen sie schon von allein drauf, wenn es nötig ist). Soziale Sachen sind ja doch oft wichtiger als das spezielle Spiel, das sie nun spielen wollen. Deswegen nicht wirklich einmischen, nur begleiten.

Ist schon süß.

Meine Mutter meinte übrigens auch, so langsam müsste bei den beiden doch die erste Verliebtheit kommen. war offensichtlich bei uns auch so (ich kann mich nicht dran erinnern, aber vielleicht war es ja eher bei meinen geschwistern so)

LG Franziska

Oh, nein, das hast Du glaube ich falsch verstanden. Ich begrüsse es sehr das er versucht darauf einzugehen was Sie spielen mag.

Ich war zb. sehr verblüfft, eigentlich geht er nirgends gerne hin wo er weiss das dort spielsachen sind die er nicht mag. Bei seiner E. ist ja klar gewesen das sie keine Auto´s und kleines Lego hat (also klar meine ich, das ich es halt wusste von der Mutti ;) ) und ich sagte ihm das dann, da meinte er ganz erwachsen "Das macht doch nichts, wir finden schon was!" =-O ok....ganz neue Töne! Also ich erkenne mein Kind kaum wieder, das hat also schon was positives :)

Aber manchmal finde ich es halt etwas heftig.....

LG Serafina

Hihi! DAs ist ja ähnlich wie bei uns :) Freut mich! Dachte schon mein Sohn ist ein Ausserirdischer :-D

Wobei Adrian damals in der Kita auch seine T.. hatte. Allerdings war das nicht so extrem, doch das könnte auch daran liegen das er das mit den Gefühlen nicht so extrem hat als Asperger. Es nicht in worte fassen kann und nur merkt "Hm, da ist was anders"

Na ich bin gespannt wie das heute wird. Bin schon ganz verwundert das er noch schläft, dachte eigentlich das er mir schon mitten in der Nacht aufwacht "Mama, können wir jetzt in die Kita? Heute kommt doch E. mit nach Hause [:-} "

Er wird doch wohl nicht krank heute?? Hatte gestern schon sone Ahnung...

LG Serafina