Moin Mädels,
Ihr könnt von Glück sprechen, daß Ihr mich hier nochmal wiederseht... ;-)
Bin aus Portugal zurück, und gestern Abend habe ich zum ersten Mal in meinem Leben meine letzte Stunde schlagen hören. Aber von Anfang an:
Der Urlaub war unterm Strich sehr schön und wir hatten wirklich schönes Wetter. Immer so zwischen 15 und 22 Grad, viel Sonne und blauen Himmel.
Aber es fing irgendwie schon chaosmäßig an:
1. Wir hatten 2 Skoda Fabia Kombis gemietet mit 2 Familien. Unser Wagen öttelte dann nach halber Strecke zum Hotel mit komischen Motorgeräuschen an die nächste Tanke. Eigentlich standen wir in Portimao, um dort die Rallye Autos der Paris-Dakar zu bewundern, die dort eine Zwischenstation hatten. Nun mußten wir also mit Europcar kommunizieren, daß die Karre gebrochen sei. Das Auto erholte sich irgendwie, die Motorengeräusche nahmen ab, aber die Kontrollleuchte blinkte weiter. Wir schafften es gerade noch zum Hotel, dann war der Motor so gut wie platt. Gott sei Dank brachte man uns sehr zügig einen Ersatzwagen, der dann auch in Ordnung war. Mittlerweile war es 20 o der 20.30 Uhr, die Kinder demensprechend "gut" gelaunt...
2. Obwohl ich von zu Hause aus unser Reisebüro und den Veranstalter gebeten hatte uns "Wunschzimmernummern" zu geben (wir haben ganz gerne zwei nebeneinander liegende Appartments) und darauf hingewiesen hatten, daß bereits zwei Jahre immer weider Probleme mit dem "Wellness-Bereich" gewesen sind (nichts dolles, aber Sauna kaputt, Lichter in Duschen und Umkleiden kaputt, Whirlpool kalt... Immer mal wieder was, was nicht nutzbra war), bekam ich im Reisebüro auch grünes Licht, alles sei okay und geritzt. Was war: ZImmerwunsch haben se wieder nicht auffe Kette gekriegt. Wir konnten uns aber irgendwie einigen und waren dann auch zufrieden. Trotz allem war die Sauna mal wieder kaputt, und genau wie letztes Jahr warte man "seit Tagen" auf den Techniker mit Ersatzteil *grummel*.
Nicht, daß das ein Weltuntergang wäre, aber immer Kommunikation und Ärgerei.
3. Wir fuhren nach einer Woche Richtung Lissabon und freuten uns auf ein weiteres tolles Hotel, welches auch Schwimmbad etc. haben soll. Genau deswegen haben wir es ja auch gebucht: Unsere Männer spielen tagsüber golf, und wir "Mädels" gehen dann immer schwimmen. Wir kommen dort an: Hotel komplett eingerüstet. Umbau bis Februar. Wir hatten jedoch kleine Reihenhäuschen etwas abseits, so daß uns der Baulärm wenigstens nichts ausmachte. Nichts desto trotz war der komplette Wellnessbereich under construction, ebenso die Restaurants und Shops, die dazu gehören. Nach langem hin und her Telefonieren mit Reisebüro und Reiseveranstalter, die wohl vergessen hatten uns über die geplanten Baumaßnahmen zu informieren, durften wir kostenfrei in einem anderen Hotel schwimmen gehen. Nun gut. Besser als nichts. Aber ich glaube wir hätten gut was zurück erstattet bekommen, wenn wir damit weitergegangen wären.
4. Der GolfPlatz, der einmal täglich für unsere Männer im Buchungspreis mit einhalten war (kostet sonst 70-80 Euro pro 18 Loch Runde), war gesandet, d.h. die Grüns sahen nicht aus wie Grüns, sondern eher wie Golfbunker (für die die sich ein wenig auskennen). Das macht natürlich ein Putten schwer. Dementsprechend die Enttäuschung. Gott sei Dank konnte man nach langem hin und Her auch noch eine Alternative finden.
5. Der Rückflug: Man stellt sich schwer einen Orkan vor mit Ausnahmezustand in Deutschland, wenn man in Portugal in der Sonne hockt... Fliegen? Ja oder nein? Wir hatten permanenten Kontakt mit den Eltern meines Mannes gestern, die immer wieder berichteten, wie z.B. Frankfurt so nach und nach Flüge annulierte. Düsseldorf war völlig relaxed. Wir sollen zum Flughafen und dann sehe man weiter. Wir dachten übers Umbuchen nach, aber auch dazu mußten wir zuerst zum Flughafen.
Dort saßen wir dann. Zuerst wurde eine halbe Stunde Verspätung angezeigt (LTU nach Düdorf). Dann hieß es alle Rheinbrücken wären geschlossen, unsere Eltern könnten uns vielleicht gar nicht abholen. Aber zunächst mußte man ja erstmal ankommen. Dann hieß es die Flughäfen seien geschlossen... Irgendwann war dann Boarding und mein Mann meinte, wohin wir denn fliegen würden...:-) Die meinten nach Düsorf. Alles relaxed.
In der Maschine sprach der Pilot dann davon, daß es richtig rumpeln würde und er auch hart aufsetzen und kräftig bremsen müsse, aber das sei reine Routine. Der Flug war dann okay, aber man konnte merken daß über Luxemburg die Winde zunahmen. Wir schnallten uns fester an und hielten Julia ruhig. Lea war schon in leichte Panik verfallen... Dann ging es die letzten 20 Minuten richtig zur Sache: Wie im Hollywood Kino. Ein Wackeln, Rumsen, Hopsen, und Rödeln. Es war wirklich gruselig und ich hatte schweißnasse Hände. Trotzdem war ich ruhig. Es wurde dann wirklich schlimm, so daß ich wirklich dachte, der Pilot schafft es nicht. Und dann setzte er eine so sanfte Landung hin... Wahnsinn. Das Gewackel davor war so krass, das könnt Ihr Euch nicht vorstellen. Ich dankte wirklich Gott daß alles glatt gegangen ist. Um 22 Uhr waren wir dann in Düsseldorf, und mein SchwiePa hat uns abgeholt.
6. Zu Hause war seit 4 Stunden Stromausfall und Auspacken bzw. KOffer schleppen etc. wurde per Kerze erledigt. Kurz bevor ich Julia um 23.30 Uhr ins Bett brachte kam der Strom wieder und sie konnte noch eine Seite KASsette hören :-)
So, mann, soviel hab ich noch nie geschrieben. Ich hoffe es war nicht ganz so langweilig, aber ich mußte damit mal raus (Traumaverarbeitung).
Morgen bin ich 30. SSW und jetzt muß ich zum Frauenarzt. Ich lese alles später nach, Ihr LIeben.
Bis dann und LG
Anja