Hallo Serafina,
wegen Kilian würde ich mir keine Sorgen machen! Jolina versucht auch immer mal zu schreiben. Und ganz sicher nicht Unterrichtskonform! Aber ich mache mir da keinen Kopf. Ich kann ihr das ja nicht verbieten.
Und wegen dem Haus - gewöhn dich schon mal dran. Irgendwas geht immer schief und zerrt an den Nerven. Aber ich versprech dir, mit der Zeit wird man cooler! ;-) Wird schon alles klappen! LG Zauseline

Eine relativ bekannte "neue" Leselernmethode ist "Lesen durch Schreiben"... ;-)
LG,
Susanne

Neu ist die Methode nicht wirklich und funktioniert bekanntermaßen nicht an allen Schulen (z.b. mit einem hohen Migrationshintergrund) . Ich persönlich halte gaaar nix von der Methode und würde sie niemals meinen Schülern antun...... zumindest nicht in der Reinform. Aber da lässt sich streiten....ich weiß ;-)
LG Sylvia

Voraussetzung ist natürlich eine gefestigte Kenntnis der deutschen Sprache.
Aber ich sehe es ähnlich wie Franzi: Ich denke, dass es für viele Kinder, die zumindest graphomotorisch nicht hintendran sind, leichter ist, zunächst mal "nach Gehör" mit den Buchstaben umzugehen, als parallel zu den Schreibübungen gleich nach Fibel lesen zu lernen.
Wenn ich recht überlege, dann haben sowohl ich als auch meine Schwester (vor Schulstart) so begonnen, und eben auch mein Sohn, die Kinder von Bekannten... Es ist also was dran.
Strittig ist (für mich und die Grund- und Förderschullehrer, die ich kenne) nur die Frage, ab wann man korrigierend eingreifen darf. Ich persönlich habe jetzt bei Anton keine Probleme, das meiste durchgehen zu lassen (also das, was ich lesen kann), auch wenn es orthographisch nicht korrekt ist. Bei uns wird viel gelesen, Bücher haben einen hohen Stellenwert, daher denke ich, dass sich die richtige Schreibung durch das Lesen irgendwann einprägen wird. Ich finde die Vorgehensweise an sich (nicht den Lehrgang in seiner Reinform, ich kenne gar nicht alle Aspekte) logisch und zudem am Kind orientiert. Es ist für Anton enorm motivierend gewesen zu merken, dass er uns "geheime" Botschaften schreiben kann. Umgekehrt mag er (inzwischen, das ist allerdings über ein Jahr nach Schreibbeginn) auch gerne Schatzsuchen, bei denen ich etliche Zettel beschrifte und im Haus verteile... Insofern wird die Rechtschreibung schon noch "nachkommen".
LG,
Susanne, die sowieso nichts von Dogmen hält

Du wirst keinen Lehrer finden, der in der ersten Klasse die Rechtschreibung korrigiert. Es ist ungeheuer wichtig, dass die Kinder erst einmal nach Gehör schreiben. Rechtschreibung kommt erst im Verlauf der zweiten Klasse und die Kinder sollten da sanft ran geführt werden, sonst frustrieren sie leicht.
Ich korrigiere die Kleinen nur, wenn sie mich darum bitten. Und so halte ich es mit meinem Sohn auch.
Im Gegensatz zu vielen anderen Müttern hast du da finde ich etwas ganz Wichtiges kapiert. Viele kommen nämlich und sind ganz entsetzt, weil ihre Kinder so "falsch" schreiben und ich muss erst mal Aufklärungsarbeit leisten . Ist nicht immer einfach....... ;-)
Von der Methode nach J. Reichen halte ich trotzdem nichts, weil auch diese die Kinder in ein Schema presst und selbst Kinder, die korrigiert werden wollen dies nicht zulässt und im Endeffekt und nachgewiesen mehr Kinder mit massiven Rechtschreibproblemen "produziert" als sonst was. Man kann eben nicht alle Kinder über einen Kamm scheren. Das geht bei keiner Methode der Welt.
Ansatzweise benutze ich diese Methode auch. Aber nur bei den Kindern, die einen Zugang dazu haben.
Aber wie gesagt: Finde 10 Lehrer, hörst du 10 verschiedene Meinungen
;-)
LG sylvia

Hallo Sylvia,
ich weiß nicht, ob du dich erinnerst: Ich bin diejenige, deren Sohn ebenfalls Noah heißt und GS-Lehrerin ist. :o)
Erstmal Glückwünsch zur SS. Du müsstest ja kurz vor der Entbindung stehen. :o)
Nun zu deinem letzten Beitrag:
Absatz 1: STimme dir voll und ganz zu!
Absatz 2: Stimme dir voll und ganz zu!
Absatz 3: Ich halte generell nichts von Methoden in ihrer Reinform. Ich mache deshalb immer einen Mix aus Vielem.
Im ersten SChuljahr beschäftige ich mich mit den Kindern in den ersten Wochen ausschließlich mit Anlauttabelle, erarbeiten diese, machen Spiele dazu, klären Bilder und Laute.
Nach dieser Zeit kommt dann doch der klassische Buchstabenlehrgang, der aber ziemlich gut und zügig abgearbeitet werden kann, da die Kinder im Umgang mit der Anlauttabelle zuvor schon ganz viel akustische und visuelle Arbeit mit den Buchstaben geleistet haben.
Und die Fibel habe ich aus meinem Anfangsunterricht verbannt. :o)
LG und eine schöne Geburt,
Anusch mit NOah und Kaja.

Hi Serafina,
willkommen im Club :-)
Tobias kann seit ca. 3 Monaten richtig lesen, d.h. ohne vorher erst die Buchstaben zu lesen und dann das Wort zusammenziehen. Schreiben schon seit fast einem Jahr, erst in Lautschrift, jetzt richtig - im Rahmen seiner Kenntnis der Rechtschreibung :-)
Da er das alles auch von selbst bewerkstelligt hat, mit Unterstütung natürlich, wenn er gefragt hat, haben wir den Dingen auch ihren Lauf gelassen. Die Tatsache, dass das in der Schule zum Teil anders beigebracht wird, lässt mich eher an der Methode der Schule zweifeln. Denn was kann richtiger und natürlicher sein als die Methode, die ein Kind von selbst wählt???????
Und da er das jetzt eh schon kann, interessiert mich die Methode nicht mehr.
Die Sorgen, dass er sich langweilt später ist zwar nicht ganz unbegründet, aber ich bin sicher, mit Unterstützung der Schule - die wir hier haben - werden sich Mittel und Wege finden lassen. Stoppen kannst Du ihn eh nicht und wenn sein Vorsprung bleiben sollte, dann wird er sich 12 Jahre lang mit einer gewissen Langeweile rumschlagen müssen. Du bist ja vorgewarnt und kannst ihn dementsprechend zu Hause fördern.
Ich hatte heute morgen unser letztes Kiga-Entwicklungsgespräch und Tobias hat in Punkto Selbstbewusstsein und Teamfähigkeit einen RIESSEN Sprung gemacht. Ich bin froh, dass wir ihn nicht letztes Jahr schon in die Schule haben.
Ehrlich gesagt, bin ich ganz froh, dass er das jetzt schon und von alleine gelernt hat, denn dann haben wir in der Schule schon nicht das Problem, dass ich ihn trietzen muss, um das Lesen und Schreiben zu lernen :-)
Liebe Grüße, muss jetzt los, mein Minimonster vom Kiga holen
Tina

haben wir ja hier auch. Seit über einem Jahr schreibt Anton "nach Gehör" und letztlich hat er so auch das Lesen gelernt. Jetzt liest er in der Fibel von der Oma. Eigentlich fehlen ihm nur noch das "ch" und Übung (letzteres ist aber nicht so sein Ding, er hat ja sooooo viel zu tun). Ich mach mir im Moment keinen Kopp drum, wie das in der Schule wird, das kann ich dann immer noch. Ich bin auf der Hut, passe auf, wie die Lehrerin wohl so drauf ist und ob es dann auch differenzierten Unterricht gibt. Wenn nicht, werd ich sehen, was zu tun ist. Gibt ja verschiedene Möglichkeiten.
Wegen des Hauses: Ich drücke Euch die Daumen. Woran liegt es denn jetzt genau? Warum ist es nicht so einfach?
LG,
Susanne, die hoffentlich in 5 Wochen umziehen kann

Hallo Sera
lass Kilian ruhig schreiben. Und lass ihn Fehler machen, das ist ganz in Ordnung und völlig normal. In England het meine Tochter damals am Anfang nur nach Gehör geschrieben, das war sehr lustig.
Sarah schreibt liebend gerne Briefe, demletzt war es ein Trostbrief an ihre Schwester Leah - liebevoll, voller Fehler, aber auch voller Trost. Der Brief klebt an der Kühlschranktür und jedesmal, wenn Sarah davor steht, lacht sie über ihre Fehler, die sie inzwischen klar erkennt.
Sie hat am Tag der Einschulung den Turbo eingeschaltet und geht in Mathe jetzt in die zweite Klasse, lernt dort Textaufgaben und ist damit rundherum zufrieden.
LG
Peanut