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Schreibaby: wie kann ich helfen?

Huhu,
meine Schwägerin hat einen 8 Wochen alten Sohn. Leider ist er ein richtiges Schreibaby und sie scheint mir am Ende ihrer Kräfte. Sie hat bis zur Geburt ziemlich viel gearbeitet und hatte schon von da her wenig Reserven. Die Geburt war traumatisch, sowohl für die Mutter wie für das Kind. Sie war lang, der Kleine war Sterngucker und schlussendlich musste er mit der Glocke regelrecht rausgezerrt werden, hatte auch noch die Nabelschnur um den Hals. Das Stillen war von Beginn weg schwierig, sie hat jetzt abgestillt.
Wir waren heute kurz bei ihr, nachdem wir ein Mail erhalten haben, in dem sie beschreibt, was bei ihnen so abläuft. Sie haben schon so viel probiert mit dem Kleinen, sie trägt ihn stundenlang im Tuch usw. Die Nächte sind nicht sooo schlimm, da kann er mit einigen wenigen Unterbrüchen schlafen, aber tagsüber ... er schläft alles in allem nur 7 bis 8 Stunden (in 24 Stunden), was für so ein kleines Geschöpf viel zu wenig ist. Sie hat versucht, alles reizarm zu gestalten, geht deswegen auch kaum mehr aus dem Haus, aber letztendlich ist der Kleine ein Schreibaby und schreit halt trotzdem.
Sie hat uns auch erzählt, dass er mit seinen 8 Wochen schon nach Dingen greift. Das ist extrem früh und ich hab irgendwo mal gelesen, dass diese Kinder dann Mühe haben, dies zu verarbeiten und viel schreien. Kennt das jemand von euch?
Ach so, in Behandlung bei einem Osteopathen sind sie auch schon.
Jetzt zu meiner eigentlichen Frage - die Beschreibung hier steht nur, damit ihr wisst, worum es geht. Was kann ich als Aussenstehende für sie tun?? Hier sind einige, die auch ein Schreibaby hatten ... was wäre oder ist für euch hilfreich gewesen? Ich habe meine Jungs und kann die zwei schlecht einfach einpacken und mit Sack und Pack dort einfahren (ein Haushalt ohne Kleinkind ist auch noch nicht eingerichtet auf neugierige Kinderfinger). Das wär wohl eher kontraproduktiv. Eingeladen zu uns hab ich sie schon. Was könnte ich sonst noch tun?
Danke für eure Ideen - es brennt mir schon sehr auf der Seele. Ich möchte sie da nicht ganz allein lassen damit!
GLg, brigitte
Bisherige Antworten

Schreibaby: wie kann ich helfen?

Huhu,

Du bist ja eine tolle Schwägerin, echt lieb, dass Du Ihr so helfen möchtest. Ich habe nicht viel Erfahrung mit Schreibabys, aber mir fallen zwei Dinge spontan ein (weiß nicht, wie weit sie weg wohnt, dass das immer so geht):

Bringe ihr ab und an einfach ein fertiges Mittagessen vorbei, dass sie sich nur noch warm machen muss. Dann braucht sie weniger Zeit fürs Einkaufen und Kochen und hat mehr Zeit für ihr Schreibaby.

Wenn es geht und Du die Jungs mal abgeben kanst (Mann? Oma+Opa), dann fahre hin und mache einfach ein bisschen sauber.

Das wären so Dinge, die mir unglaublich helfen würden, wenn ich mit meinem Baby so beansprucht wäre.

Alles Gute für Deine Schwägerin!

LG
Anja

Schreibaby: wie kann ich helfen?

Hallo Brigitte,
das kommt mir so furchtbar bekannt vor :-(( Wir hatten ein ganz schlimmes Schreibaby. Tim schrie von Nachmittags bis morgens um 2 Uhr, fast jeden Tag, 10 Wochen lang. dann wurde es besser und nach 3 Monaten, 2 Wochen und 4 Tagen war es vorbei, einfach so vorbei!
Die einzigste wirkliche Hilfe ist das Kind für Stunden abzunehmen, wenn es schreit und sie schlafen zu lassen. Kannst du den Kleinen für einen 2 Stunden Spaziergang mehrmals die Woche abholen? Wenn ja tu dies. Mach mit ihr aus, du kommst regelmäßig jeden zweiten Tag und nimmst den Kleinen für zwei Stunden mit und gehst mit spazieren. Es nützt nichts nur da zu sein und den KLeinen zuhause zu hüten. Sie hört das Schreien dann trotzdem.
Ansonsten hat zumindest mir damals gar nichts geholfen. Ich war am Ende und zwar völlig.
Und dann sag ihr, dass es jetzt bald aufhört. Osteopathie hat bei uns übrigens nichts gebracht. Auch Homöopathie nicht, gar nichts.
Ach ja einen Trick gibt es vielleicht noch: Hat sie einen großen Sitzball? Sie soll mal mit dem Kleinen drauf sitzen und hoch und runter wippen. So schlief Tim immer ein, nur so. Wir saßen stundenlang auf diesem Ball. Es war eine furchtbare Zeit.
LG Sally

Schreibaby: wie kann ich helfen?

huhu,
hat sie es schon mit pucken versucht?das kind einwickeln,so das nur noch der kopf rausschaut und dann wiegen/wippen/und sch sch sch summen (hört sich blöd an,aber das hilft) tragesack ist da schon anders
vielleicht kannst du ihr anders helfen?ich denke ich wär froh wenn mir jemand das kleine dann mal ne stunde entführt und ich schlafen kann oder mal in ruhe duschen oder so.oder wenn du kannst nimm ihr arbeit ab (einkaufen,sauber machen oder so was).aber du hast ja auch zwei kleine,wird bestimmt schwierig
liebe grüße petra

Schreibaby: wie kann ich helfen?

Huhu briki!
So wirklich helfen kann ich Dir / euch wohl nicht....
Jonas war auch ein Schreibaby, aber nicht sooo extrem. Wir machten mit ihm Crabio-Sacral-Therapie, was viel gebracht hat!
Zudem war ich in der Babymassage.
Bei unserer KiÄ liegt eine Information über Schreibaby-Sprechstunde.
Da haben sich betroffene zusammengetan um anderen zu helfen. Gibt es bei euch evtl. auch so eine Schreibaby-Hilfe?
Vielleicht kann auch die Mütterberaterin helfen.
Alles Gute und ich drückedie Daumen!
LG,
Monika & Jungs (01 & 03) & Mai-Käferchen ET -24

Schreibaby: wie kann ich helfen?

Örgs dass kommt mir ja sooooo bekannt vor.
Am liebsten die Zeit vor drehen, aber das kannst Du ja leider nicht für sie tun.
Die Idee mit dem Essen vorbei bringen ist super, das hätte mir auch gut getan.
Dann hol den Kleinen mal für einen Sapziergang ab, damit sie wenisgsten mal ne halbe Stunde schlafen kann.
Das unglaublich ist ja auch, dass Schreikinder in einer fremden Umgebung oft "erträglicher sind, also hol Dir den Wurm mal ab und probier es aus.
Ich kann es wirklich nachvollziehen und die Zeit schien bei mir damals wirklich fast still zu stehen. Ich habe oft geweint und war so was von verzweifelt.
Von vielen Seiten her, kam dann nur; ach ja das geht vorbei...das ist halt so.
Ich fühlte mich gar nicht erst genommen, da viele Mütter zwar die 3 Monatskrämpfe kannten aber selber keine Schreibabys hatten. Ist ein wesentlicher Unterschied.
Schön dass Du Dich so um sie kümmerst.
LG Stefanie

Schreibaby: wie kann ich helfen?

Hallo Brigitte, den ersten Schritt hast Du schon getan, weil Du Dir Gedanken machst:-)

Ich würde auch sagen, bring mal ein leckeres Mittagessen vorbei oder auch Kaffee. Nimm ihr den Kleinen ne Stunde ab und geh mit ihm spazieren. Lad sie ein, dass sie zu Euch kommt und so auch mal was anderes sieht, als ihre eigenen vier Wände. Sprich mit ihr und zeig ihr, dass Du da bist. Allein das hilft schon enorm. LG Jeanette

Schreibaby: wie kann ich helfen?

Hallo Briki,

ich habe leider keine Zeit, die Antworten der anderen zu lesen. Aber mein Posting kommt aus meiner eigenen leidvollen Erfahrung. Unser zweiter, Nils, war meines Erachtens ein absolutes Schreibaby- und das 8 (!!!) Monate lang. Er war auch mit allem unheimlich früh. Drehte sich mit 12 Wochen wie ein Wirbel vom Rücken auf den Bauch. Wirkte sehr "reif" und konnte schon sehr viel. Ich hatte auch immer den eindruck, daß seine Erlebnisse und sein Können einfach zu viel ist für sein kleines Köpfchen und er alles nicht verarbeiten kann. Bin zur Ostheopathin, die aber NICHTS finden konnte und mich wieder heimschsickte. Dann fand ich eine Koryphäe, einen Orthopäden, der auf Säuglinge spezialisiert war/ist. Der machte eine Röntgenaufnahme und stellte fest, daß Nils' Halswirbel verschoben sind. AAAAARGH! Kein Wunder! Er lag 6 Wochen lang in absolut geburtsreifer Position tief im Becken und rutschte ja schon zwei Tage vorher mit dem Kopf in den Geburtstkanal. Das MUSS ja zu Schäden im Halsbereich kommen, aber sowas hat mir NIE jemand gesagt.

Nach der orthopädischen Behandlung, zweimal 5 Minuten , war er beschwerdefrei.

Tja.... wie man helfen kann... Also, mir wäre am allermeisten damit geholfen gewesen, wenn mal jemand anderes mit meinem schreienden Bündel spazieren gelaufen wäre. Traust Du Dir zu, mal 1,5 Stunden mit Deinen beiden Jungs und einem Kinderwagen spazieren zu gehen? Das wäre für mich der Traum gewesen. Wir hatten hier leider überhaupt keine Hilfe, keine Verwandschaft und meine Freunde haben hier alle selber zwei Kinder- die haben mir ab und zu mal Anna abgenommen. Aber mir wäre lieber gewesen, cih hätte meine liebe ruhige Anna behalten dürfen und mein Schreibaby mal abgeben können...

Ansonsten wäre es für mich eine Riesenhilfe gewesen, wenn mir jemand mal ein Mittagessen gemacht hätte. Kannst Du nicht zuhause einen Auflauf vorbereiten und dann zu ihr fahren? Dann sitzen halt alle bei ihr am Tisch? Und gleich nach dme Essen fährst Du wieder? Ich habe ständig unter Gebrüll gekocht, fühlte mich ständig gehetzt und kam irgendwie noch nicht mal dazu, einen Salat zu schnibbeln (dauerte alles zu lange). Kannste sowas nicht vorbereiten, Salatsoße im Glas mitnehmen und ihr alles dort fertig hinstellen?

Oder , wenn Du dort nicht bleiben willst, ihr einfach ein fertiges Essen vorbeibringen- eben nen Auflauf zum In-den-Ofen-schieben plus ne Schüssel Salat?

Was meinste? :-)

LG Nine, die jetzt ihr Anna-Kind vom Kindergarten holen muß

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