sorry, ihr lieben, schaffe es nicht, allen einzeln zu antworten.
erst mal kam von einigen die frage, ob er denn getestet sei. ja, das ist er. er wurde mit 3 jahren getestet, weil er da schon auffällig weit war, dann noch mal im rahmen der entscheidung über eine frühere einschulung.
bis weihnachten war eigentlich alles in ordnung. Nach den ferien, die für ihn sowieso viel zu lange waren, war dann der reiz des neuen weg. bis dahin war er relativ unauffällig. er geht ja immer noch sehr gerne in die schule und es macht ihm spass. bis auf die tatsache, dass gerade mathe und französisch sehr langweilig sind.
gestern abend waren wir beim hausarzt, bei dem dann auch rauskam, dass es ihn schon belastet, dass er sich nicht konzentrieren kann. er kann das ja auch immer sehr treffend analysieren. er meint, dass je mehr er sich anstrengt, desto weniger klappt es. setzt sich da selbst unter druck. mit dem ergebnis, dass er sich die fingernägel abzieht. feinmotorik und schreiben wird immer schlechter. auch das hat er schon selbst erkannt - dass er vor der schule schon besser war.
war ja nun heute bei der lehrerin, die nach unserem telefonat die ADS vermutung wohl auch verworfen hat. sie hat sich gedanken gemacht und kam dann - wie die meisten - auf die idee, dass wir ihn zu hause vielleicht überfordern könnten und der deshalb blockt, weil ihm alles zu viel sei. das ist leider oft die meinung, dass die eltern ihre kinder triezen und zu hause nur trimmen (eislaufmuttis nennt man das dann ;-) ). ich habe ihr dann versichert, dass wir genau das NICHT tun - im gegenteil. er macht keine zusatzkurse, kein instrument oder schach sondern nur sport (außer der kinderakademie in der VHS, mit 5-7 Terminen am WE pro Semester).seit dem wir beschlossen haben, dass er nicht früher eingeschult wird, macht er auch keine vorschulblöcke mehr usw. wir haben sehr viel weniger gemacht als andere eltern, damit der abstand zu den anderen nicht noch größer wird. wobei ich das schon fast bereue, denn wie schon gesagt, ist er vom schreiben her sehr viel schlechter geworden. hätte ich da vorher mehr wert darauf gelegt, hätte er jetzt mehr übung. ist halt ein junge, der viel mehr lego und fischertechnik gebaut hat als zu malen.
ist für sie vielleicht kaum vorstellbar, dass er aufgrund der hohen sprachlichen begabung fast von selbst schreiben und lesen gelernt hat. die lehrerin hat halt damit überhaut keine erfahrung und ich habe ich vorgeschlagen, dass je nach dem, was die psychologin sagt und empfielt, wir das gemeinsam angehen können und es vielleicht auch eine chance für sie und die schule sein kann (im hinterkopf habe ich ja immer, dass nächstes jahr sein freund eingeschult wird, der ebenfalls hb ist aber noch mal ne spur mehr mitteilungsbedürfnis hat als tobias).
wir werden jetzt zu hause jeden tag eine übung einbauen, sei es schreiben, ein mandala malen, im konzentrationsbuch etwas machen oder aus dem schwungübungsblock. damit er lernt, sich eine gewisse zeit mit etwas zu beschäftigen, ob man will oder nicht. es gibt eine pflicht und eine kür. die pflicht muss er lernen. für eine woche, in der er täglich etwas gemacht hat gibt es einen smiley - 10 insgesamt.
am wichtigsten ist die belohnung und eine positive haltung meinerseits - nicht immer einfach, aber da muss ich auch an mir arbeiten.
Danke, danke, danke aber euch allen :ROSE: :ROSE: :ROSE: :ROSE: :ROSE: :ROSE: für eure antworten. bin wirklich froh, dass es euch gibt und hier eben keiner doof reagiert sondern eure erfahrungen immer sehr hilofreich sind für mich.
ganz liebe grüße
tina