Hab ich schon erzählt, dass bei Sam eine Innenohrschwerhörigkeit festgestellt wurde? Er hat immer nur die zweite Hälfte der Wörter gesagt und das auch nur undeutlich. Außerdem ist er ein Tollpatsch, der über seine eigenen Füße stolpert. Seit Baby an hatte er im 4-Wochenrhytmus MOE. Wir wußten schon immer, dass er entweder schlecht hört oder einfach entwicklungsverzögert ist. Beim Arzt hieß es immer abwarten, wächst sich raus. Dann doch ein Entwicklungstest, der normal war und ein Hörtest, der abnormal war. Also Ü zum HNO und KH.
So, nun habens wir hinter uns. Morgens um 6 Uhr schon ins KH, dann Scheißegalsaft gleich bekommen. Kurz darauf lacht unser Sam Tränen und meint, oben an der Decke rennen Männchen rum - wir sehen nur ein Fluchtwegschild.
Übergabe in den OP ohne Weinen und 2 Stunden später wieder zurück. Hat zwei Tage gebraucht, um die Narkose wegzuschlafen. Zwei Wochen hat der Hals noch von den Polypen geblutet. Linkes Ohr war ok, aber Rechtes hatte sehr viel zähflüssige Flüssigkeit, das mehrmals gespült und abgesaugt wurde. Außerdem narbiges und starres eingedicktes Trommelfell.
Jedenfalls hatten wir letzte Woche Termin bei der Frühförderstelle, wegen der Sprache und Motorik. Ab Freitag beginnt schon die Logopädie, damit Sam schnell wieder sprachlich aufholen kann. Eventuell sogar noch Ergotherapie, die wir aber auch mit Kinderturnen ersetzen könnten. Kinderarzt ist mit allem einverstanden. Sprachlich merken wir schon kleine Besserungen.Immerhin ist aus seiner besten Freundin Rebeca, die sonst Mecka hieß - eine Memecka geworden.
Vor Op mußten wir Sam Mittags vom Kindergarten abholen, weil er sonst einschlief. Jetzt hält er bis Ende prima durch. Hat wohl mit den übergroßen Polypen zu tun, keine Ahnung warum.
Morgen gibst nochmal Hörtest, auf den bin ich gespannt. 25% Restrisiko, dass sich wieder Wasser im Ohr bildet, dann gibts Röhrchen.
LG Mona