SCHLAFPROBLEME :(( ich halte es nicht mehr aus !
Als Niclas nachts ständig aufwachte, dachte ich, dass es besser wäre, ihn einfach mit in unser Bett zu nehmen, sonst hat es richtig lang gedauert bis er wieder einschlafen konnte (bis ca. 2 std). Auf einmal hat sich dann Niclas zum positiven hin verändert-wirkte irgendwie selbstbewusster, konnte auf einmal viele Dinge, von denen ich dachte, er kann es nicht.
Doch nach ca. 1 Woche hat sich alles verschlimmert. Es scheint mir so, als fordert er immer mehr von uns. Nun will er nicht mehr aleine einschlafen, d.h. ich soll die ganze Zeit bei ihm sitzen, bis er eingeschlafen ist. Und das noch in unserem Bett, das macht mich fertig. Ich habe fast gar keine Zeit für mich, denn auch tagsüber sagt er ständig, dass er mit mir spielen möchte und läuft mir ständig hinterher.
Deshalb denke ich nun, dass es evtl. doch richtig wäre, ihn dazu zu bringen in seinem Bett zu schlafen, sonst gewöhnt er sich einfach daran, 24 std am Tag nah bei Mama zu sein und er sollte schon etwas selbstständiger werden !
Was würdet ihr tun?
Danke
Anna
Re: SCHLAFPROBLEME :(( ich halte es nicht mehr aus !
Das sind immer schwierige Fragen. Oft bemerkt man ja bei einem Kind, dass wenn es einen Schritt weg macht von Mama (bzw einen Entwicklungsschritt durchmacht) dass es gleichzeitig mehr Nähe braucht. Ich würde ihn in sein eigees Bett zum schlafen legen und dann schrittweise daran gewöhnen allein einzuschlafen. Zuerst kannst du ja bei ihm sitzten und dann später auf einem Stuhl usw.
Mein Sohn ist im Moment auch sehr anhänglich wenn es um's spielen geht. Ich spiele dann mit ihm und dann muss selber etwas spielen oder halt mit mir den Haushalt machen...Ich glaube es ist eine Phase.
Lg Birgitta
Re: SCHLAFPROBLEME :(( ich halte es nicht mehr aus !
schrittweise versuche, ist vielleicht echt das richtige in so einer Sotuation
DANKE !
LG anna
Re: SCHLAFPROBLEME :(( ich halte es nicht mehr aus !
auch wenn es paradox klingt: Ich würde versuchen, seine Bedürfnisse zu
erfüllen, so weit es geht. Die Situation ist ein bisschen wie Tauziehen in
diesem Moment - je mehr du auf der einen Seite ziehst, desto mehr hält er
dagegen. Vielleicht gewinnst du den "Kampf", weil du stärker bist, aber ob er
dann wirklich so ist, wie du ihn gerne hättest (unabhängiger, selbstständiger),
wage ich zu bezweifeln. Er scheint deine Nähe gerade besonders zu brauchen
- dass sie ihm gut tut, hast du ja direkt beobachten können, als du sein
Bedürfnis erfülltest. Dass er jetzt "noch mehr" verlangt, sieht natürlich erst
mal so aus, als hättest du einen Schritt in die falsche Richtung getan, aber ich
bin ganz sicher, das ist eine Phase, die auch wieder vorbeigeht. Yannick hat
das auch manchmal. An manchen Tagen reicht es nicht, dass ich im Zimmer
bin, bis er schläft (ich liege dann bei seinem kleinen Bruder), sondern ich
muss neben seinem Bett sitzen und er fasst mich durchs Gitter ab und zu an.
Wenn er sicher ist, dass ich da bleibe, ist er im Handumdrehen eingeschlafen.
Im Urlaub, als er mit in unserem Bett schlief, hat er sich zum Einschlafen
teilweise richtig an mich geklammert. Da gab es wohl viel zu verarbeiten und
er brauchte die Sicherheit nachts. Ich lasse ihm solche Dinge, weil ich schon
mehrfach erlebt habe, dass diese Phasen schneller vorbeigehen, wenn man
auf das Bedürfnis nach Nähe eingeht, als wenn man versucht gegenzusteuern.
Hab ein bisschen Geduld mit ihm und versuche, nicht genervt zu sein - wenn
er merkt, dass du gern bei ihm bleibst und nicht widerwillig, ist der Spuk
bestimmt in ein paar Tagen vorbei.
Übrigens tue ich mich immer sehr leicht, anderen solche Ratschläge zu
geben, muss aber gestehen, dass ich gestern selbst recht angenervt war von
meiner kleinen Klette, die nicht alleine spielen wollte, stattdessen nur
Blödsinn machte und dann auch noch all meine Spielvorschläge ablehnte. Und
selbst natürlich keine Alternativen hatte. Es ist eine Phase eine Phase eine
Phase ... Ich will dein Posting mal zum Anlass nehmen, dein kleinen Großen
nicht immer nur abzuwimmeln, sondern ihm heute Nachmittag ganz bewusst
meine Aufmerksamkeit zu schenken, und zwar BEVOR er angequengelt
kommt. Vielleicht hilft's ja ...
LG Yuri
PS: Yannick schläft auch schlecht zurzeit. Und sein Bruder leider auch ...
*gäääähn*
Re: SCHLAFPROBLEME :(( ich halte es nicht mehr aus
kein drei jahre altes Kind möchte auf Dauer 24 Std. täglich an Mama kleben. Ich nehme an, dass Dein Sohn mitten in einem großen Entwicklungssprung steckt, darauf deutet ja auch Deine Beobachtung hin, dass er auf einmal viele neue Dinge kann. Wahrscheinlich verunsichern ihn seine neuen Fähigkeiten so sehr, dass er bei Dir Sicherheit sucht.
Du fragst, was wir machen würden. Ich würde meinem Kind im Rahmen meiner Möglichkeiten die Nähe und Aufmerksamkeit geben, die es im Moment braucht. Ich bin sicher, dass Niclas - solltest Du diesen Weg gehen - innerhalb kurzer Zeit wieder viel unabhängiger wird.
lg Madeleine
Re: SCHLAFPROBLEME :(( ich halte es nicht mehr aus
meiner bisherigen Erfahrung nach funktioniert es genau umgekehrt. Wenn ich Simon mit einem unausgesprochenen "nun werd' doch mal selbständig" auf Distanz halte, dann wird er zunehmend verunsichert und klebt verständlicherweise an mir. Wenn ich auf sein Nähebedürfnis eingehe, dann ist er deutlich selbständiger. Was das Schlafen angeht, haben wir das Problem nicht, da Simon nachts etwa genausoviel Schlaf braucht wie wir; wir gehen einfach abends alle zusammen ins Bett (was mich natürlich davon abhält, ein eigenes Bett für Simon auch nur zu testen; wenn er neben mir liegt, kann ich problemlos vor ihm einschlafen). Vor kurzem hatte er eine Phase, in der es ganz wichtig war, dass immer jemand bei ihm war; jetzt spielt er auch mal eine halbe Stunde alleine im Kinderzimmer oder in der Küche. Demnächst beginnt die Eingewöhnung im Kindergarten, da werde ich ihn dann für den Rest des Tages vermutlich gleich an mir festtackern können ;-)
Wenn Du schreibst, dass Niclas gerade einen richtigen Entwicklungsschub gemacht hat, dann kommt es mir auch verständlich vor, dass er nun erst einmal wieder verstärkt Nähe sucht; neue Sachen können ist prima, aber ein Kind muss dann auch immer wieder neu sein Gleichgewicht finden. Und nach jedem Schritt in die Selbständigkeit kommt eine Phase, in der es testen muss, ob die Basis noch stimmt.
Ich denke mir immer: die Zeit, in der sie so nahe bei einem sind, ist so kurz - und dann hat man jahrzehntelang größere / große / erwachsene Kinder, die sich NIE melden und einem NICHTS erzählen - ist ok, wie es ist. Und ich glaube fest an den Satz, dass nur ein Bedürfnis, das gestillt ist, ein Bedürfnis ist, das man ablegen kann.
LG Iris
Re: SCHLAFPROBLEME :(( ich halte es nicht mehr aus !
Zum Thema Selbstständigkeit: Ein Kind im Alter von 3 Jahren kann durchaus schon selbstständig, autonom und von der Mutter losgelöst sein. Wie stark ausgeprägt das ist, hängt aber vor allem von der Veranlagung des Kindes ab (also seinem Charakter), dem elterlichen Erziehungsstil und nicht zuletzt auch von der Verfügbarkeit des Vaters und seinem Umgang mit dem Kind. Grundsätzlich machen Kinder zwischen 3 und 4 noch mal Riesenschritte im Bereich der Loslösung, so dass es in einem Jahr schon wieder ganz anders aussehen kann. Aber die Umstände müssen schon günstig sein.
Marion
Re: SCHLAFPROBLEME :(( ich halte es nicht mehr aus !
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