Liebe Monika,
also besonders über das letzte "Ritual" hab ich richtig gelacht.:-) Wirklich süß!
Bei uns gibt es auch das Ritual des Zubettbringens - Geschichte vorlesen, den Tag Revue passieren lassen und noch Händchen halten, bis sie bereit ist, dass wir das Zimmer verlassen können. Wenn ich das Bekannten manchmal erzähle, denken sie, es würde Stunden dauern... Aber Alles in Allem dauert das Zubettbringen nicht länger als ne halbe Stunde.
Auch wenn ich sie in den Kinderladen bringe, muss der Kuss, das In den Arm nehmen sein... Also jedenfalls von meiner Seite aus.;-) Stine könnte auch gut ohne damit leben, aber macht es doch gern, wenn ich sie dann daran erinnere, bevor sie strahlend zu den anderen Kinder läuft.
Ein weiters, mir wichtiges Ritual ist, dass wenn ich sie länger nicht gesehen habe - sie also bei den Großeltern übernachtet hat - und ich sie dann wieder habe, nehmen ich sie ganz fest in den Arm und sage ihr, dass ich sie vermisst habe und mich freue, dass sie wieder da ist. Gestern sagte Stine dann zu mir "Mama, ich hab dich auch vermisst!" Das fand ich schon sehr rührend.:-)
Ich hab mich gerade bei deinem Posting an ein Ritual erinnert, dass ich mit _meiner_ Mom bis über das Teenager-Alter hinaus hatte. Immer wenn sie mich ins Bett brachte, erzählten wir uns vom Tag, nahmen uns fest in den Arm, gaben uns einen dicken Kuss... und wenn meine Mom dann das Zimmer verliess, knipste sei das Licht aus, indem sie zählte: "eins, zwei, drei.." und ich rief dann "jetzt" und in diesem Moment machte sie das Licht aus.
Das ist so dass, was ich immer im Kopf habe, wenn ich abends Stine ins Bett bringe... Ich finde es schön, dass ich diese erinnerung habe und hoffe, dass Stine sich vielleicht auch einmal an unsere Rituale zurück erinnern wird.
Bis denne und liebe Grüße... die Nina, deren Mom heute eigentlich 53 Jahre alt geworden wäre...

Ach ja...
Was für eine schöne Erinnerung an deine Mama!
Bestimmt denkst du oft an sie und besonders heute. Ich zünde eine Kerze für sie an.
Ich habe eine sehr enge Bindung zu meiner Mutter, sie hilft mir so oft und ich kann ihr nicht genug danken.
Die Zeit geht so schnell vorbei, da sind Rituale so wie Haltepunkte, besonders beim Zubettbringen, wie du beschrieben hast.
Mit meinem Mann rede ich auch oft vorm Einschlafen über den Tag, was alles so passiert ist. Das tut gut.
LG von Monika

Hallo Monika,
Rahel ist, bei aller Aufgewecktheit und Eigenwilligkeit, ein kleines Gewohnheitstier, und Rituale sind bei uns sehr wichtig.
Wenn ich ihr etwas zu Trinken einschenke, erst der Saft, dann "ein Schluck" davon trinken, erst dann der Sprudel, damits Saftschorle wird.
Wenn ich mit ihr zusammen dusche, muss/darf ich als erste raus, damit sie noch eine Weile plantschen kann.
Beim Schlafengehen: Schlafanzug, Zähne putzen, "abhauen" - ins Nachbarzimmer rennen und sich einfangen lassen, danach Geschichte, Lieder, beten.
Zu Besuch bei meinen Großeltern: Süßigkeit von der Oma, dann lässt mein Opa die Holzkreisel tanzen, evt. noch Mundharmonika vorspielen, dann Digifotos und Clips auf dem PC anschauen. In der Familie sprechen wir schon schmunzelnd davon, dass "das Programm" wieder abläuft :-)
Wenn sie mit dem Arztkoffer spielt, möchte sie oft "Tabletten", Tic-Tacs, die dann von Arzt und Patient gemeinsam eingenommen werden
So, das waren nur mal die, die mir auf die Schnelle eingefallen sind ;-)
LG Doro