Religiöse Erziehung...
Bei der Weihnachtsgeschichte geht es ja noch. Aber jetzt haben die Kinder ein Buch über die Arche Noah bekommen und ich finde es einfach nur grausam. Noah ist brav, die anderen nicht. Klar wird dezent ausgespart, dass die ersaufen. Und dann sagt Gott, dass er nie wieder solch eine Flut auf Erden entstehen lässt. Naja, da kann man auch dran zweifeln, wenn man an Tsunamis etc denkt.
Ich hab schon immer PRobleme damit, dass die im Kindergarten mit den Kids zu Ostern über die Kreuzigung sprechen, weil ich das so grausam finde. Das ist im Übrigen auch ein Grund, warum ich nicht so der Märchen-Fan bin. Aber da ist es nochmal anders, irgendwie. Das ist ja nicht "echt", aber an Gott glauben die Kinder ja, zumindest für Anton war das eine Weile echt ein Thema.
Wie ist das bei Euch?
LG,
Susanne
Religiöse Erziehung...
Ich selber spreche von mir aus garnicht über die Geschichten aus der Bibel, wenn Anna Fragen hat, dann schon, bzw. antworte ich soweit ich kann. Momentan ist Anna sehr mit dem Thema Krippe, Weihnachten, Josef u. Maria und Jesu Geburt beschäftigt, sie spielt das nach, malt, erzählt, singt. Das finde ich ok, allerdings weiß ich nicht, wie ich reagieren würde, wenn sie zu Ostern mit ihrem kleinen Bruder die Kreuzigung nachspielen würde... oder die Sintflut... =-O %) ... ;-) . Das wäre ihr sogar durchaus zu zutrauen!
Soweit ich das mitbekomme halten die Erzieherinnen die grausamen Details aber aus den Erzählungen raus, bzw. wenn man sich dort mit diesen Themen beschäftigt, alles wird nur in der super abgsofteten Version präsentiert.
Ich denke aber, dass Kinder sehr gut mit den unschönen Seiten von Bibelgeschichten und Märchen klarkommen. Eine klare Trennung zwischen gut und böse vorausgesetzt.
Zu Märchen habe ich eigentlich eine positive Einstellung, da habe ich mal ein Buch von Bruno Bettelheim (oder so) gelesen, "Kinder brauchen Märchen", er hat das auch sehr schön schlüssig erklärt und aufgedröselt, hochinteressant. Ich kanns jetzt nicht wiedergeben, aber als Lektüre kann ich es nur wärmstens empfehlen.
Dazu nur am Rande ein kleines Anna-Gutsel von heute morgen, passend zum Thema:
Anna und Jan stehen beide auf dem Badewannenrand und putzen sich synchron die Zähne, Anna hat ein Handtuch aufm Kopf und "spielt" Goldmarie (Frau Holle). Anna zu Jan:"Und du kannst die Pechmarie sein!" :-D (Jans Blick dazu war auch köstlich :IN LOVE: )
Ich selber habe mit dem christlichen Glauben vor langer zeit aus dem Grund gebrochen, mir war dieser Gott suspekt, der auf der einen Seite Liebe, Wärme, Geborgenheit, Seelenheil verspricht und auf der anderen Seite soviel Grausames veranlasst. Wenn man jetzt mal nach der Bibel geht. Klar, ist von Menschen geschreiben und interpretiert, eigentlich war es eher ein Bruch mit der Kirche. Aber meine Kinder sollen ruhig ihre eigenen unbelasteten Erfahrungen damit machen, bzw. Kontakt haben mit dem Glauben, ich bin der Meinung, dass sie nur dann auch irgendwann eine Entscheidung treffen, woran sie glauben wollen.
LG
Astrid
Religiöse Erziehung...
Hi!
Ich bin nicht religiös und nicht getauft. Aber biblische "Geschichten" gehören für mich zum Kulturgut wie Märchen und stehen für mich auf derselben Stufe. Der Erlkönig ist auch nicht ohne ;-) Aber meine Kinder hören den gern.
Gut, von der Arche Noah hab ich ihnen noch nicht erzählt, es gab einfach noch keinen Anlaß. Aber von der Kreuzigung grundsätzlich schon (erst neulich), immerhin hängt hier an jeder Ecke ein gekreuzigter Jesus. Aber ich hab auch erklärt, daß damals auch viele, die nach Meinung der Menschen etwas falsch gemacht haben, so bestraft wurden.
Märchen gibt's auch, inklusive auseinanderreißen von Rumpelstilzchen und in den Ofen schieben der Hexe. oft ergibt sich ein Gespräch darüber, weil so Racheakte offensichtlich doch im Gefühl der Kinder etwas zuviel sind ;-) Sie finden also die Hexe doof, aber gleich verbrennen muss man sie ja auch nicht. Aber es kommt auch bei anderen Sachen vor, daß immer gleich Rache geübt wird oder Schadenfreude herrscht (in manchen Filmen vom Maulwurf z.B.), das merken die Kinder auch. Ich find es gut, denn so KANN man überhaupt drüber reden.
Aber wie gesagt, ich bringe das meinen kindern auch nicht als bare Münze bei, sondern als Kulturgut. So mache ich das auch mit anderen Religionen, Spuren davon kommen ja auch immer noch in unserer gesellschaft vor (die Bezeichnung der Wochentage z.B.)
Ich hab grad eher das Problem, daß in der Schule ein sehr religiöses Schattenspiel eingeübt wurde. Nicht im religionsunterricht (in den Malte zur Zeit geht), nicht in der Kirche, sondern in der Klasse. Ich habe kein Problem damit, daß sich mit dem Thema beschäftigt wird und hätte auch kein Problem damit gehabt, wenn z.B. die Weihnachtsgeschichte an sich erzählt worden wäre. Aber es wurde die gaaanze Zeit vom heiland gesprochen und daß er ja kommt, um alle zu retten, und alle fanden sich so furchtbar, aber der Heiland kommt ja und Gott mag alle und blabla. Kannst ja mal nach Schnecke und Heiland googeln, das Ding heißt "der lange Weg nach betlehem". Ich finde, die (normale) Schule sollte sich da neutraler verhalten, für mich ist das, als würden sie beim Essen Tischgebete sprechen.
LG Franziska
Religiöse Erziehung...
also wir sind nicht so super-religiös, da Maxi aber in einem Katholischen Kindergarten ist (wir sind evangelisch) und wir mit unserer Pfarrersfamilie (der Sohn ist in Maxis Alter) gut befreundet sind, haben sich die biblischen Geschichten schon etwas in Maxis Kopf gedrängt und er weiß schon sehr viel und will viel darüber hören und erzählen. Ich war anfangs auch etwas überfordert und hatte mir die Kinderbibel zugelegt, dort sind die Geschichten noch ganz gut erzählt (manchmal muß man halt noch was weglassen) - im KiGa gehen sie mit dem Thema auch gut um und alle paar Wochen gehe ich mit Maxi in unserern Zwergerlgottesdienst - der ist auch genau für KiGa-Kinder ausgerichtet. Manchmal verstehen die Kinder den Sinn der Geschichten weit schneller als wir :-)
Gruß Tina
Wir sind ungläubig
Wir gehen ja nie in die Kirche oder so. Merlin bekommt allerdings vom evangelischen Kindergarten so einiges mit über Gott und wir unterhalten uns zuhause darüber.
Er weiß, dass ich nicht an Gott glaube, und es ihm freisteht dies zu tun, wenn er möchte. Fragen kann ich ihm alle beantworten, ich war als Jugendliche ziemlich gläubig und wurde auch konfirmiert. In der Regel geh ich eher offen damit um und beschönige nichts. Aber ich hab auch ein Kind, dass sowas gut verträgt und sich reflektiert darüber unterhält. Mit meinen Geschwistern wär das nicht möglich gewesen, die haben sich immer gefürchtet.
Religiöse Erziehung...
Hallo Susanne,
ich finde die Werte, die uns die Religion vermitteln will, sehr, sehr wichtig. Nächstenliebe, Fürsorge und diese Punkte stehen hier ganz oben.
Doch genau dieses Thema welches du hier anschneidest, war mit ein Grund, weshalb ich meine Kinder nicht habe taufen lassen. Ich kann mich mit diesem Glauben und eben auch dem geschichtlichen Hintergrund nicht verbinden.
Ich rede gerne mit meinen Kindern über Religion. Wir haben auch eine mit bedacht ausgewählte Kinderbibel (von der Verwandtschaft, die ihren Glauben in der evangelischen Religion gefunden haben und ihn auch leben) aus der wir schon viele Geschichten gelesen haben, aber wir diskutieren da schon darüber, ob und wie die Kinder dies finden und eben was sie dazu sagen. Es ist ein Teil unserer Kultur und meine Kinder sollten eben auch diesen Teil kennenlernen, da er mit zu ihnen gehört. Dennoch: In einen Glauben wird man nicht hineingeboren. Da gehört mehr dazu!
Viele sagen so schön, dass sie es ihren Kindern später einmal selbst überlassen wollen, ob sie der Kirche (in diesem Fall sogar die Instution) durch die Taufe beitreten wollen. Letzen Endes kann ich dies nicht beeinflussen, aber ich Neige schon dazu, ihnen in jungen Jahren aufzuweisen, dass ein Glaube an etwas besonderes nicht durch die Taufe & Co. gegeben wird und die Kirche nicht der Ort wäre an dem ich meinen Glauben leben wöllte.
Kurzgefasst: Ich bin ein echter Atheist - glaube an meine Familie und an sonst nix! Dennoch habe ich meine Kinder in einem konfessionellen Kindergarten und auch im Religionsunterricht in der Schule, da ich die Werte die die Religion vermittelt für meine Kinder als wichtig empfinde und eben auch den kulturellen Aspekt nicht verachte. Wer nichts über die Bibel weiß, hat eine echte Bildungslücke!
Liebe Grüße, oki, heute etwas konfus
Religiöse Erziehung...
ja, erklären kann man da eben nicht alles.
Wir waren letztens in der Kirche, da wurde das Glaubensbekenntnis gesprochen "... wir glauben... an die Auferstehung der Toten...", da rief Judith ganz entrüstet, daß ihre Uroma nicht wiederkommt und das sie nie mehr auf den Friedhof geht weil das ja gruselig wäre.
Viele Dinge die in der Bibel stehen verstehen wir großen ja nicht mal, es sind halt auch viele Gleichnisse.
Ich bin mir ganz sicher (bin ja u.a. auch Märchenerzählerin), daß Kinder die Dinge anders hinterfragen.
Der Vorteil an Gesprochenem ist ja, das sich die Kinder ihre eigenen Bilder machen, daher würde es bei uns niemals Märchenbücher mit Bildern geben und auch keine Märchenfilme, oder Bibelverfilmungen.
Du hast aber Recht, daß es bei einigen Dingen schwerfällt, den richtigen Weg einzuschlagen.
Es gibt mehrere Dinge die ich aus dem AT, auch wenn es in der Kinderbibel steht, weglasse, während ich die ganzen Jesusgeschichten ganz gerne zum Besten gebe.
Die opfertheologie macht mir auch schwer zu schaffen- z.B. der gute Noah der gerettet wird.
Judith hat letztens mal gefragt, ob Gott seinen Jesus nicht lieb hatte, weil Gott ja alles weiß und wußte das sein jesus sterben würde.
Ich war vor ein paar Monaten mit Judith bei unserem "Heimatpfarrer", das war ganz toll, denn es ging auch um eben diese Dinge und er hat gesagt, das man eben nur die Geschichten erzählen sollte, wo man auch auf Fragen eine gute ANtwort hat.
Ganz liebe Grüße
Nicole
Religiöse Erziehung...
Was ich auf alle Fälle mal kaufen werde, ist das Buch von "Wieso weshalb warum" über die Religionen. LG Zauseline
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