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Privat versichert: eure Pro und Contras

Hallo ihr Lieben,
haben hier daheim eine brennende Frage, die "gelöst" werden soll.
Mein Mann wurde aus der gesetzlichen Krankenkasse "geschmissen". Er ist dort nicht mehr pflichtversichert (aufgrund seines Verdienstes). Nun kann er sich halt freiwillig gesetzlich oder privat versichern. Da er der Mehrverdiener ist, muss er die Kinder mit versichern. Also haben wir uns beraten lassen, verschiedene Angebote eingeholt. Nun ist es so, dass die private Versicherung fast 100 Euro günstiger im Monat ist (Gesamtpaket), wobei es so ist, dass keine Versicherung Talissa aufnehmen will. Ich wußte gar nicht, dass das geht. Keine private Versicherung will Talissa versichern. Aufgrund der Kleinwüchsigkeit lehnen ALLE dies ab. Lösung der Berater (und wir hatten 3 unabhängige, verschiedene, die alle diese Antwort hatten). Der Papa und Amelie gehen in die Private, Talissa kann für 140 Euro weiter in ihrer jetzigen Gesetzlichen bleiben.
Für mich ist das total komisch, einem Kind gefühlt eine besser Gesundheitsvorsorge und -fürsorge zu geben, und dem anderem (dem, weshalb wir es überhaupt in Erwägung gezogen haben) nicht.
Was sind eure Gründe?n Warum habt ihr euch für oder gegen eine private KK entschieden.
Ist das mit Talissa rechtens?
Freue mich auf eure Antworten.
LG, Nicki
Bisherige Antworten

Privat versichert: eure Pro und Contras

Hallo Nicki,
also ich in privat, da beamtet. Mein Mann ist "freiwillig" gesetzlich versichert,weil er an einer KK arbeitet und die sehr darauf gedrängt haben, dass er auch dort versichert ist. Die Kinder sind bei meinem Mann versichert. Für sie haben wir aber eine private Zusatzversicherung abgeschlossen.
Das die privaten KK Talissas Versicherung ablehnen ist vermutlich rechtens. Das ist ein privater Vertrag wie bei einer Autoversicherung und die kann der Versicherer auch kündigen, wenn du z.B. zu viele Schäden (Risiken) hast. Bei Talissa ist für die Versicherung klar, dass sie auf jeden Fall Verlust machen würden, deshalb wollen sie nicht. Evtl. könnt ihr für sie nur spezielle Dinge wie Zahnersatz o.ä. privat zusätzlich zur gesetzlichen Versicherung absichern.
Grundsätzlich sollte man bedenken, dass man nur sehr schwer bzw. eigentlich garnicht wieder aus einer privaten zurück in die gesetzliche Versicherung wechseln kann. Der Versicherungsbeitrag bei der Privaten ist völlig unabhängig vom Einkommen. Man zahlt also bis an sein Lebensende also auch wenn man schon längst Rentner ist den vollen Betrag. Ich zahle z.B. den vollen Beitrag weiter obwohl ich ja jetzt wieder für ein Jahr in Elternzeit gehe. Die Beiträge steigen im Alter sehr deutlich. Eine Haushaltshilfe haben sie mir übrigens als die Zwillis klein waren oder nach meiner SD-Op auch nicht gezahlt. Man muss alle Rechnungen erstmal selbst bezahlen. Das sind bei Ops schon mal 3-5000 Euro. Kuraufenthalte sind wohl auch nicht grundsätzlich mitversichert. Für unsere 3 Icsi´s gab es auch keinen Cent von der privaten Kasse. Man sollte also sehr genau hinsehen, was wirklich versichert ist und auf was man Wert legt. Ich würde an Euer Stelle vermutlich gesetzl. versichert bleiben.
Gruß Marion

Privat versichert: eure Pro und Contras

Hallo ihr zwei,
also, ganz grob ist das so wie Marion schreibt. Aber eben nicht ganz ;-)
Die private darf Dich nicht wie bei anderen Versicherungen wegen "Schadenhäufigkeit" kündigen. Biste drin und hast Dir nix zuschulden kommen lassen (dh bei Vertragsschluss nicht gelogen zum Gesundheitszustand etc) dann können sie Dich nicht kündigen.
Klar zahlt man als Rentner weiter seinen Beitrag, hat aber das recht in einen günstigeren Basistarif zu wechseln, dessen Leistungen dann wie in der GKV sind und der vom Beitrag auch an den GKV-Höchstsatz gekoppelt ist (und momentan meist noch drunter liegt). Als freiwillig GKV versicherter Rentner zahlt man übrigens auch den kompletten Beitragssatz.
Man muss die Rechnungen selber zahlen. Hat aber 4 Wochen Zeit. In der Zeit einfach der KK einreichen und auszahlen lassen und dann erst die Rechnung überweisen. Auch bei KH-Rechnungen zahlt man "nur" die Arztrechnungen (und lässt sie sich erstatten), der Krankenhausaufenthalt an sich wird bei glaub fast allen Gesellschaften direkt abgerechnet.
Die Beiträge steigen nicht weil man älter wird (in den Bedingungen verboten) sondern nur dann, wenn in einem bestimmten Tarif (den ja dann ganz viele gewählt haben, egal ob jung oder alt) die Kosten um mehr als x % (sind es 5%? Ich weiß es nimmer, Asche auf mein Haupt) steigen. Diese Anpassungen können aber auch nach unten sein. Rein theoretisch zumindest, aber es stimmt schon, meistens steigen die Kosten für GEsundheit. Aber bei der GKV ja auch. Und die GKV hat ja 2 Möglichkeiten zu mehr Beitrag zu kommen: Höchstsatz erhöhen (wo dann Dein Mann drunterfallen würde) und Beitragssatz erhöhen bzw. Zusatzbeitrag erhöhen. Sie profitiert außerdem noch von jeder GEhaltserhöhung.
Kuraufenthalte sind nicht grundsätzlich mit drin. In der PKV gibt es das Bausteinprinzip aus Krankenversicherung, Zahnversicherung, Krankenhausversicherung und Kur. Was man davon wählt ist jedem selber überlassen. Darf man sich nur nicht hinterher beschweren, dass man was nicht mitversichert hat wenn man das vorab nicht wählt.
Die PKV darf Talissa ablehnen. Weiß ja nicht was Dein Mann arbeitet. Aber viele Firmen haben Gruppenverträge und da dürfen sie niemanden ablehnen (aber einen Zusatzbeitrag erheben, also auch da Vorsicht). Vielleicht hat Dein Mann die Möglichkeit darüber den Vertrag abzuschließen.
Man kommt kaum in die gesetzliche zurück, naja. Kommt drauf an (wie bei fast allem ;-) ). Aber das geht jetzt dann ins Detail. Grundsätzlich gilt es natürlich schon, diesen Schritt gut zu überlegen. Aber für die Kinder ist es gar kein Problem. Wenn die anfangen zu arbeiten oder zu studieren sind sich pflichtig und automatisch in der GKV drin.
Hm, ja, das wärs jetzt in groben Zügen. Wenn Du noch Fragen hast, meld Dich einfach nochmal :-)
LG Ute

Privat versichert: eure Pro und Contras

Hallo Ute,
mein Mann ist Wirtschaftsinformatiker. Wir haben das jetzt sein gelassen und warten erstmal ab. Wer weiß, was sich da sowieso noch so tut, in der nächsten Zeit. Ich hab einfach zu viele negative Sachen gehört. Und ich hab auch keine Lust darauf, dann mit 3 verschiedenen Krankenkassen hin und her zu diskutieren.
VlG, Nicki
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