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Praktische Anwendung (und Grenzen): Thema "Alleine"

Da wir ja hier gerade erst das Thema hatten, wollte ich euch mal über eine nicht unwichtige Tücke des Alltags beim Thema "langsam selbständig werden/alleine draußen" berichten:
Gestern auf dem Heimweg wollte Moritz noch hier gucken und da, trödelte extrem herum. Um mich selbst nicht zu nerven, erlaubte ich ihm weiter 'rumzutrödeln und wollte vorgehen (wir waren etwa 200m von unserem Haus entfernt, es lag nur eine sehr übersichtliche Ampelkreuzung vor uns und es war so gut wie kein Verkehr). Bin dann ganz langsam vorgegangen und auch auf die andere Seite der Ampel, war also wirklich ein ziemliches Stück von ihm weg und ihm nicht sofort zuordbar, aber: Ganz aus dem Blickfeld konnte ich dann doch nicht gehen, weil nämlich alle(!) vorbeilaufenden Leute sehr irritiert schauten ob des alleine herumlaufenden kleinen Jungen, und sich erst durch Blickkontakt mit und Zeichen von mir wieder beruhigten. Sonst hätte ihn sicher jemand angesprochen, wo er denn hin so allein hin will, ob er/sie ihn nach Hause bringen soll,.. -und in diesem Zusammenhang wollte ich dann doch erst mal mit ihm überlegt haben, was man in solchen Momenten sinnvoll antwortet..
Ich hatte übrigens den Eindruck, dass er auch so ausreichend Spaß und "lange Leine" hatte, insbesondere, da ich seine Aktionen - auf Fensterbretter klettern, irgendwas aufheben und analysieren, Blätter abreißen,...- zwar aus dem Augenwinkel bemerkt, aber in keinster Weise kommentiert hatte, sondern er sich wirklich "allein" und "autonom" fühlen durfte.Solange das so reicht, werd' ich wohl einfach immer mal in gebührendem Abstand, aber tendenziellem Sichtkontakt vorgehen und ihn wie er will trödeln lassen (auch, wenn das eine ZIEMLICHE Geduldsprobe für mich ist...).
GLG
die Netzmaus
Bisherige Antworten

Praktische Anwendung (und Grenzen): Thema "Alleine"

Hallo Du,
die gleiche Erfahrung musste ich hier auch schon machen... Wir sind in der Fussgaengerzone mitten in Cambridge, Georg moechte alleine einen Brief in den Postkasten einwerfen (also doppelter Anreiz: a) allein und b) kommt er bis an den Schlitz?)
Dieses Kind, welches allein in Richtung Briefkasten rannte und so voellig zielstrebig ohne Erwachsenen losdueste, hat viele andere Passanten aus der Bahn geworfen. Ich stand mit dem Kinderwagen etwa 150 Meter vom Briefkasten an Georgs Ausgangspunkt, konnte mich jedoch den Leuten weder verstaendlich machen, da zu viele noch Blick-/Sichtkontakt mit Georg halten, da er ja mit dem Ruecken zu mir weglief...und ausserdem recht viele Fussgaenger zwischen uns waren.
Nach 'ner halben Minute (es kam mir ewig vor) bin ich ihm dann ein Stueckchen entgegen gegangen und hab' ihm gewunken. Da er mich anstrahlte, haben es die ersten Leute dann ueberrissen, dass ich zum Kind gehoere... Aber ich hatte den Eindruck, dass die Meisten es leichtsinnig/unverantwortlich fanden, dass Kind einfach wegrennen zu lassen. Das Kopfschuetteln und die Blicke liessen zumindest darauf schliessen.
Schwierige Situation...
LG. Isa
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