Hallo Diana,
mein Sohn hat mit etwas über 1,5 Jahren Röhrchen rein und Polypen rausbekommen. Das nach einer Tortur von etwa einem halben Jahr mit ständig geplatztem Trommelfell auf beiden Seiten. Wir hatten vorher wirklich einiges versucht (AB, Homöopathie usw.), aber irgendwann blieb uns keine Wahl.
Sebastian ist damals am späten Vormittag/Mittag operiert worden. Er war den Rest des Tages ziemlich verpennt, wollte meistens gerne an mir dran oder auf mir drauf hängen. Am gleichen Tag hat er eigentlich nichts mehr gegessen, nur ein bisschen getrunken. Am nächsten Morgen war fast alles vergessen, er hat fleissig gefuttert und nur etwas mehr als normal geschlafen. Wir haben bereits am Tag nach der OP keine Schmerzmittel mehr gegeben (nur in der Nacht) und das war kein Problem. 2 Tage danach war er schon wieder "wie sonst" - nur ohne ständige Schmerzen.
Sprachliche Entwicklung weiss ich nicht, er war ja noch ziemlich klein. Aber für uns war es auf jeden Fall die beste/einzig richtige Lösung. Wir waren seit der OP bis jetzt ohne Probleme. Im Herbst ist das zweite Röhrchen rausgefallen, mal sehen wie es jetzt wird.
Was die Polypen betrifft: Hat Dein Arzt begründet, warum er sie rausnehmen will? Bei Sebastian waren sie extrem vergrössert, er hat geschnarcht wie ein Grosser.
LG Sibylle

Hallo,

die Polypen sind sehr stark vergrößert und behindern die freie Nasenatmung.

Es klingt ja recht positiv was man hier hört. Ende März werden wir die Op durchführen lassen.

Gruß Diana

Hallo Diana,
möchtest Du erst noch entscheiden, ob Deine Große überhaupt operiert werden soll, oder willst Du Dich mit den Erfahrungsberichten nur selbst etwas vorbereiten, und die OP ist beschlossene Sache?
Wir haben jetzt jedenfalls entschieden, dass Jonna operiert werden wird: Polypen raus und Ergüsse entfernen. Ob Röhrchen nötig sind, wird sich nach Auskunft das HNO-Ärztin erst bei der OP entscheiden, je nachdem, wie zäh/fest das Sekret ist.
Die Arztbesuche werden zwar eine ziemliche Tortur werden (Jonna lässt sich nicht untersuchen), aber sie leidet viel mehr unter den jetzigen Symptomen, und vor allem deren Folgen: Sie hört schwer, dadurch kommt sie im Kindergarten und allgemein unter Menschen schwerer zurecht. Ihre Nase ist ständig zu, deswegen schläft Jonna nicht gut und sie ist dauerschlapp.
Darunter leidet sie und wir auch. Längere Zeit haben wir konservativere Behandlung versucht (Inhalieren, salzhaltiges Nasenspray, Globuli), aber es wird eher schlimmer.
Die OP wird ambulant durchgeführt, schon am Abend sollen die Kinder wieder fit sein. Beim Kind eines Kollegen (dreieinhalb bei der OP) war es auch so.
Weil am Hörvermögen so viel hängt (Sprache, Sozialverhalten), schieben wir das nicht mehr auf. Es ist nur schwierig, kurzfristig einen Termin zu bekommen, weil die HNO-Kliniken so viel zu tun haben…
Viele Grüße,Rainer

Hallo,
eigentlich ist die Sache schon fest beschlossen, da es ja eindeutige Probleme gibt, die nur durch die OP beseitigt werden können. Bin halt nur unsicher was da auf meine kleine Große zukommt. Ich glaub Mama hat da mehr Schwierigkeiten mit.... Die Große ist sehr kooperativ beim Arzt und auch total Angstfrei.
Habe Ende März einen Termin zur Op, vorher laufen halt noch die Voruntersuchungen.
Bin ja aus dem medizinischen Bereich, aber wenn dann die eigenen Kinder betroffen sind, ändert das alles.
Mich würde auch interessieren wie die Kids nach der Op mit den Röhrchen klarkommen, also im Wasser (Toleranz) und wie empfindlich die Ohren danach tatsächlich sind.
Gruß Diana

Hallo Diana,
sorg dafür, daß Du bei Deiner Tochter bleiben kannst, bis sie weg ist und schon wieder bei ihr bist, wenn sie aufwacht.
Die Röhrchen werden bei uns ambulant eingesetzt. Die Kinder müssen sich manchmal auf dem Heimweg übergeben, also fährt man am besten mit 2 Erwachsenen, dann kann einer hinten sitzen und assistieren.
LG
Claudia

Hallo Diana,
wir haben viele Kinder mit Paukenröhrchen im Bekanntenkreis. Die Reaktion auf die Betäubung ist unterschiedlich. Nach der OP wurde es bei allen Kindern besser. Es kann aber passieren, daß die Kinder allergisch auf die Goldröhrchen reagieren, die unter Vollnarkose gezogen und Röhrchen aus einem anderen Material gesetzt werden müssen. Ausserdem eitert es manchmal noch Wochen nach, da muss es noch mal AB geben. Insgesamt sind die Erfahrungen im Bekanntenkreis positiv.
Wir stehen mit dem Kleinen (16 Monate) kurz davor. Er bekommt immer den nächsten Infekt, bevor das Wasser komplett aus den Ohren weg ist und unser Röhrchen HNO will ihn operiert sehen. Ich bin mir noch nicht sicher, was wir machen werden. Zwischendurch merken wir, daß sich sprachlich was tut und ein anderer HNO hat mir geraten, den Sommer abzuwarten.
In Eurem Fall würde ich stark zur OP tendieren. Allerdings würde ich vorher nachfragen, ob man nicht gleich die besseren Röhrchen einsetzen kann. Die Goldröhrchen müssen unter Vollnarkose entfernt werden, bei den anderen geht das ohne OP.
LG
Claudia

Hallo!
Da ich seit Donnerstag letzer Woche weiß, das mein jüngster Sohn auch Röhrchen bekommen soll und die Polypen raus müssen, habe ich mich mal eingelesen. Leider stehe ich immer noch ein wenig im DUNKELN, weil ich immer noch nicht richtig Bescheid weiß. Wie lange müssen die Röhrchen denn drinn bleiben. Kein wasser soll an die Ohren? Das wird eine schlimme Zeit, denn meine Jungs baden so gerne (Badewanne und Schwimmbad!)
Ich verstehe gar nicht warum unbedigt ein Röhrchen sein muß, wenn es auch ohne geht. Sohnemann wir im Juni 4 und kann sogar Fahrrad fahren. (Also gar nichts hören bezweifle ich stark.) Schlecht hören ja, das weiß ich. Die Sprachentwicklung des Kindes läßt es uns nun spüren, deswegen ist Handlungsbedarf. Wie lange er schon vermindert hören kann,läßt sich nur erahnen...
Wie ist es denn nun bei Eurer OP gelaufen??? Wird man hinterher krankgeschrieben auf das Kind?
Würde mich auf eine Antwort freuen. LGe Liane

Hallo Liane,
unsere Goldröhrchen fallen irgendwann raus. Danach wartet man ab, ob es wieder ständig Mittelohrentzündungen gibt oder nicht. Entweder folgt dann die nächste OP oder es ist Ruhe.
Es gibt Ohrstöpsel, die die Ohren komplett abdichten. Kritisch ist in erster Linie Wasser mit Tensiden (Shampoo, Duschgel), weil dadurch die Oberflächenspannung weg ist. Schwimmbadwasser ist da unkritischer. Zum Baden reicht Badewatte. Wir haben bis jetzt aber die Haare noch nicht waschen müssen und den Rest vom Kopf nur mit dem Waschlappen gereinigt. Die Große achtet selbst darauf, daß die Ohren trocken bleiben.
Wenn die Ohren ohne Röhrchen nicht ausheilen, droht eine bleibende Schwerhörigkeit. Um korrekt sprechen zu lernen, muss man alle Feinheiten hören können. Überflüssig sind die Dinger auf keinen Fall. Wir haben eine extreme Sprachexplosion seit der OP und die aktuelle Erkältung / MOE läuft einfach durch die Röhrchen nach aussen ab. Diesen Infekt können wir in Ruhe ohne Antibiotika ausheilen lassen.
LG
Claudia

Hallo Claudia!
Zunächst vielen Dank für Deien Antwort. Auf mich prasseln da im Moment Dinge ein, von denen ich zuvor keine Ahnung hatte.
Ich finde Deine Antwort sehr hilfreich, denn die Ärzte haben uns davon gar nichts erzählt. Ich kann nicht mal sagen welche Röhrchen er bekommen soll. (Ich weiß das der Doc. kein Kunstoff verwendet.
Mittelohrentzündung hatte unser Sohn bis jetzt vielleicht 3 Mal, dabei war das 2. Mal wohl das Schlimste! (richtig mit Fieber und Schmerzen) Seit dem ist meine Vermutung, das die "Kanäle" verstopft sind. Man bekommt es aber gar nicht so direkt mit, das der Junge nicht richtig hören kann, weil er ja auch antwortet. Auch Fahrrad kann er seit 14 Tagen fahren, wo es immer heißt, wenn man nicht hören kann, hat man kein Gefühl für Gleichgewicht.
Was uns nur so stutzig machte, das man vom KIndergarten gesagt hat, der Junge würde immer mal umkippen, einfach so, das liegt daran, daß ihm der Mittagsschlaf fehlt. Ist er ausgeschlafen ist alles ok!
Die andere Sache, was mein Mann und mich viel mehr geärgert hat, sobald er mehr als 5 Meter von uns entfernt ist, haben wir immer gedacht, der Junge will nicht hören... Wenn man ihn gerufen hat, hat er auf Durchzug gestellt, dachten wir zu mindest...und dann kam ein Termin beim Kinderarzt, wegen seiner Füße!
Da ist aber zur Zeit kein Handlungsbedarf! Nur zur Routine sah der Doc in die Ohren und fragte, was die Röhrchen machen! Konnte ich gar nicht fassen, denn bislang war nie die Rede davon! Dann sah er noch mal in das linke Ohr und entdeckte so eine Bügelperle.( Hat er sich gerade an dem Vormittag ins Ohr gefummelt! Also bekamen wir eine Überweisung zum HNO.
Da kam dann die Diagnose! Der kann ja nicht s hören....deswegen auch die "grottenschlechte Aussprache".So der Arzt!
Unbedingt und so schnell wie möglich, soll das gemacht werden.
Ja und mehr wußte ich bislang nicht.
Eigentlich bin ich frroh, dass nun schnell gehandelt wird, aber irgendwie steht man so allein da und weiß eigentlich Nichts.
Im Kindergarten sagte man mir er würde dann ja für ne Woche ausfallen! Ja toll, und wie ist es nun mit ner Krankschreibung?
Wie lange bleiben die Röhrchen insgesammt drin? Wie wachsen sie raus? Kann ich mir schlecht vorstellen...(habe gelesen, das es auch Röhrchen geben soll, die auch wieder durch ne OP entfernt werden müssen...
Ich kann mir gut vorstellen, daß bei unserem Sohn der Heilungsprozess schnell ist, weil er sonst kaum krank war oder ist. Nur die Nase läuft halt seit der letzten Erkältung im Februar.
Eine andere Mutter meinte ich solle doch gleich noch eine Therapie beantragen, wegen der Sprache, aber wenn sich die Sprache dann wirklich so bessert, wird das wohl nicht notwendig sein, oder?
Ich hoffe ich habe Dir nicht zu viel Zeit gemopst...ich denke, Du kannst mich verstehen, denn man macht ja schon so Einiges mit, nicht wahr...
Würde mich sehr freuen, wenn Du nocheinmal antwortest.
LGe Liane

Hallo Liane,
Gold ist besser als Kunststoff. Polypen können nachbluten, deswegen muss Ruhe gehalten werden. Wenn ich mich noch richtig erinnere, stand bei uns was von 3-5 Tagen kein Kindergarten.
Das Ohr wächst und irgendwann passen die nicht mehr. Dann fallen unsere einfach raus. Damit bleibt den Kindern eine weitere OP erspart.
Wenn das Gehör wieder ok ist, kann er korrekt nachsprechen. Ob Logopädie notwendig wird, muss der Kinderarzt rechtzeitig vor Schulbeginn entscheiden. Wann war die schlimme MOE?
Sprich doch den Kinderarzt wegen der Krankschreibung mal an. Wenn die Kinder wegen Scharlach flachliegen, bekommst Du ja auch ein Attest.
LG
Claudia

Oha, die MOE war wohl schon vor etwa 2 JAHREN.
Wie gesagt viel krank war er wirklich nicht. Meist nur Schupfen und ab und zu mal Husten, aber dafür braucht der Kleine immer sehr lange bis es auskurriert ist. Die Sprachentwicklung ist zwar seit dem Kindergarten etwas besser, aber andere, jüngere Kinder sprechen fast besser. Er nuschelt hal viel...Wenn ich ihm ein Wort deutlich vorspreche kann er es auch ganz prima wieder geben. Ich hoffe, das er mit der OP wirklich den "Entwicklungsknall" erfährt.
Bedenken habe ich immer noch, aber ich glaube das ist normal, oder?
Jetzt muß nur noch die Organisation mit der Unterbringung (Betreuung) für den großen Sohn(6J.) klappen, dann bin ich für ´s erste etwas beruhigt!
Ich glaube, ich werde wieder ganz schön mit leiden, wie gesagt, mit der Hoffnug, das alles viel besser wird!
Schönen Abend un LGe Liane