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Plötzlich starkes stottern!

Hallo
Moritz konnte schon früh sehr gut sprechen und hat einen großen Wortschatz.
Seit einigen Tagen hat man aber das Gefühl er kommt mit dem Tempo nicht mehr nach. Auf jeden Fall stottert er jetzt extrem und das sprechen ist eine Katastrophe!
Um keine Lücken im Satz zu lassen (und bis ihm wohl das nächste Wort einfällt) wiederholt er das erste Wort bis zu 10 Mal! Klingt fürchterlich!
So in etwa: ich ich ich ich ich ich ich ich ich ich mag mag mag auch Soße auf die Nudeln.
Hat das jemand von euch auch? Ist das normal?
Gruß Eva
Bisherige Antworten

Re: Plötzlich starkes stottern!

Ich weiss nicht, ob das normal ist.
Was Marta macht: sie wiederholt (Teil-)sätze immer wieder, z. B. "Ich auch! Ich auch! Ich auch" und so.
Was glaubst du, woran es liegt?
Bin gespannt, was die andren sagen.
LG
Carolin

Re: Plötzlich starkes stottern!

Julius (auch ein Früh- und Vielredner ;-) "stottert" neuerdings auch, aber es ist kein richtiges Stottern, also er wiederholt nicht das Wort das er sagen will, sondern sagt zigmal "äh, äh, äh" bevor dann kommt, was er sagen will.
Ich hab einfach den Eindruck, er schafft es nicht sich genug Zeit zum reden zu nehmen - das ist nämlich momentan bei allem so, v.a. beim essen *stöhn*
So extrem wie es bei euch klingt ist es aber nicht, kommt nur so einige Male am Tag vor, aber nicht ständig.
Ich glaub nicht, dass das unnormal ist.
Ich lass Julius dann einfach die Zeit, ich glaube ihn zu unterbrechen oder anzutreiben macht es nur noch schlimmer, mein Mann hat ihn teilweise nachgeäfft, das fand ich richtig blöd und das macht es bestimmt nur schlimmer.
LG
Doro

Re: Plötzlich starkes stottern!

hört sich komisch an für mich! ruf doch morgen mal beim kia an + frag nach! hoffe, es ist nix schlimmes! lg coko

Re: Plötzlich starkes stottern!

hi eva!
völlig normal! nico hatte das zeitweise auch und bei jule hat das auch schon angefangen. das ist eine normale entwicklungsstufe, bei der die kleinen schneller denken als sie sprechen können. das legt sich von allein, einfach abwarten und den kids zeit geben beim sprechen.
lg janet

Re: Plötzlich starkes stottern!

hallo liebe Eva
als meine nichte so etwa 2,5 jahre alt war stotterte sie plötzlich ganz stark. wir
und natürlich ihre eltern machten uns grosse sorgen. es brach uns fast das herz,
wenn wir sie hörten, wie sie sprach.
aber ich kann dich beruhigen, das ist nach ein paar wochen wieder
verschwunden.
ich würde jedoch trotzdem mal zum kia.
liebe grüsse
nishiki

Re: Plötzlich starkes stottern!

Hallo Eva,
ich würde deswegen nicht gleich zum KiA gehen. Ich hatte an der Uni als Nebenfach Sprecherziehung und habe das sowas wie "Entwicklungsstottern" im Hinterkopf, eben, wenn die Kinder schneller denken, als sie reden können. Meine Tochter stottert auch mal mehr mal weniger, manchmal dauert es mehrere Minuten, bis sie ihre Botschaft rausbringt. Wichtig hier: Geduldig zuhören, nicht unterbrechen (auch nicht, wenn du weißt, was er sagen will, um ihm sozusagen zu "helfen"), nicht lachen, nicht nachäffen, einfach geduldig zuhören und so reagieren und antworten, als hätte er ganz normal geredet. Das auch anderen Bezugspersonen sagen, vor allem falls dir auffällt, dass sie unangemessen auf das Stottern reagieren.
Notfalls würde ich mal im Internet stöbern oder beim nächsten ohnehin anfallenden Arztbesuch mal nachfragen.
Viele Grüße, Daniela

Hab was gefunden...

Hallo Eva,
habe aus dem Familienhandbuch online was kopiert. Hoffe, daß es nur vorübergehend ist. Bei den Kindern von Freunden hat es sich nach einiger Zeit wieder gelegt und die sprechen jetzt ganz normal.
Liebe Grüße
Annette
Dass ein Kind stottert, ist oft gar nicht so einfach festzustellen. Meistens beginnt es im Alter zwischen zwei und fünf Jahren. Im Verlauf der kindlichen Entwicklung stottert fast jedes Kind dann und wann einmal, da die Fähigkeit zum flüssigen Sprechen erst nach und nach erlernt und verfeinert wird. Eltern müssen sich deshalb keineswegs den Kopf zerbrechen, wenn ihr Kind im Vorschulalter ab und zu verbal etwas holprig unterwegs ist. Man darf nicht vergessen, dass man nicht mit einer fertigen Sprache im Kopf auf die Welt kommt. "Wir akzeptieren alle, dass Kinder nicht sofort laufen können und öfters stolpern, aber auch beim Sprechen muss den Kindern eine Übungsphase zugestanden werden", sagt die österreichische Diplomlogopädin Silvia Rainel-Straka, "Sprechen ist noch ein viel komplizierterer Vorgang als das Laufen: Bis zu 100 Muskeln müssen koordiniert werden, bis so schwierige Wörter wie "Regenbogenfisch" herausgebracht werden können". Bei komplizierten langen Sätzen oder wenn das Kind aufgeregt ist, kann es schon mal vorkommen, das es irgendwo "hängen" bleibt.
Wenn allerdings einzelne Silben immer öfters wiederholt werden, sollten Sie hellhörig werden. Auffällig ist eine höhere Anzahl von Wiederholungen einzelner Silben oder Laute "M-m-Ma-ma-Ma-ma" oder ein auffälliges Langziehen von Wörtern wie biiiii-te. Auch wenn das Kind immer wieder längere Pausen beim Sprechen macht, sollten langsam die Alarmglocken läuten. Wenn Sie merken, dass Ihr Kind immer mehr Kraft zum Sprechen aufwenden muss, und das Stottern länger als sechs Monate anhält, ist professionelle Hilfe sinnvoll. Die Erkenntnisse aus der Genforschung sollen nun dazu verhelfen, festzustellen, ob ein Kind auf Grund seiner erblichen Veranlagung Sprachtherapie brauchen wird. "Je früher man beginnt, desto besser", ist Silvia Rainel-Straka überzeugt.
Allgemein gilt ein Rat an alle Eltern: Stottern ist ein echtes Leiden, daher sollte man auf das Kind keinen Druck ausüben, das Kind beim Reden nicht unterbrechen, sondern immer geduldig warten, bis es seine eigenen Worte gefunden hat. Denn vieles deutet darauf hin, dass Scheu, Angst und Unsicherheit nicht die Ursache, sondern die Folge dieser Sprachhemmung sind. Diese kann in der frühen Kindheit entstehen und in vielen Fällen die ganze Lebensgestaltung negativ beeinflussen. Mitleid ist ebenso wenig angebracht wie gut gemeinte Ratschläge. Oft liegt das Problem aber bei den Eltern selbst, die in der Regel nicht recht wissen, wie sie mit dem Stottern Ihres Sprösslings umgehen sollen. Die vermeintliche Entlastung beim Versuch, dem Kind zu helfen führt in Wirklichkeit nur in einen Teufelskreis hinein, weil das Kind mehr und mehr unter dem Eindruck seiner eigenen Unzulänglichkeit steht. Willentlich lässt sich das Stottern nämlich nicht beeinflussen. Wenn sich Stotterer anstrengen, um besser zu sprechen, verstärkt sich in der Regel das Symptom. Auf diese Weise können sich beim Kind Gefühle wie Angst, Scham und Enttäuschung oder auch Wut, wenn es wieder einmal "passiert", einstellen. Das bedeutet zur Veranlagung des Stotterns kommen nun auch noch psychische Probleme. Das Wichtigste, was Eltern tun können, um ihrem Kind zu helfen, ist nicht negativ oder besorgt auf die Sprachstörung zu reagieren. Selbsthilfe ersetzt zwar keine Therapie, aber sie unterstützt sie möglicherweise wirksam. Das Kind muss lernen, bewusst mit der Sprache umzugehen und sich selbst dabei zu beobachten. Dazu gehört etwas langsamer zu sprechen, Wörter, die Schwierigkeiten machen, bewusst zu vermeiden und in vollständigen Sätzen zu sprechen. Redet Ihr Kind mit Händen und Füßen? Das muss nicht sein, dafür soll es versuchen, Augenkontakt mit seinen Zuhörern zu halten.
Eines gleich vorweg. Stottern kann man nicht heilen. Allerdings ist es möglich, durch eine Therapie erhebliche Verbesserungen zu erreichen, auch in Selbsthilfegruppen lernen stotternde Menschen besser mit ihrer Sprachbarriere zurechtzukommen. So erklärt sich, dass so viele Stotternde vor dem Publikum auftreten, wie etwa die Filmschauspieler Bruce Willis oder Rowan Atkinson, bekannt als Mr. Bean.

Re: Plötzlich starkes stottern!

Hallo Eva,
David hat das auch. Unser Kinderarzt hat uns eigentlich haargenau das gesagt, was dcma in Ihrerm Beitrag geschrieben hat. Wir hatten uns schon Adressen von Logopäden rausgesucht...
Wichtig ist, dass ihr Moritz NICHT verbessert und auch NICHT irgendwie auf sein Stottern hinweist. Wenn er nämlich merkt, dass er nicht "normal" spricht, wird er aufhören zu sprechen. Den Kleinen ist es gar nicht bewußt, dass sie stottern.
Bitte sagt das auch Oma und Opa und allen anderen engen Bezugspersonen. Das ist echt wichtig. Bei David hat sich seine Oma ganz arge Sorgen gemacht (wie wir alle) und ihm das auch gezeigt und in seiner Gegenwart darüber lamentiert. Sie nannte es immer "sein Problem". David ist aber ja nicht blöd, und unsere Kleinen verstehen ganz genau, was gemeint ist. Erreicht hat sie damit, dass er in ihrer Gegenwart kaum noch was sagt.
Aber, wie gesagt: Laut Kinderarzt ist das normal, kommt häufiger bei Jungs vor als bei Mädchen und legt sich meistens bis zum Kindergartenalter (3-4 Jahre) wieder.
Mach die keine Sorgen, ich habe mir schon für dich welche mitgemacht, als David damit angefangen hat!
Liebe Grüße
Sabine mit David
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