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Organspende

Gestern kamen die von mir online bestellten Organspendeausweise an. Ich habe drei Stück geordert - einen für mich, einen für meinen Freund und einen für Marta.
Mein Freund war unangenehm berührt - er müsse erstmal nachdenken, ob er "das" für Marta wolle - im Fall des Falles.
Meine Meinung: Warum einem anderen Kind nicht die Möglichkeit zum Weiterleben schenken, obwohl das eigene Kind sterben musste?
Wobei ich das JETZT denken kann, unbelastet. Wer weiss, wie es in der Situation wäre?
Ich weiss: An den Tod seines Kindes auch nur zu denken, ist schrecklich, aber dennoch interessiert mich eure Meinung.
Liebe Grüße,
Carolin
Bisherige Antworten

Organspende

Liebe Carolin,
danke für deinen Beitrag. Ich habe schon seit langer Zeit einen Organspendeausweis und mein Mann auch. Auf die Idee, für David einen zu beantragen, kam ich bisher gar nicht. Darauf hast du mich jetzt erst gebracht. Das werde ich aber nun tun.
Andererseits: Wenn David sterben sollte (mir treibt es schon die Tränen in die Augen, wenn ich das nur hinschreibe!), werden wir als Eltern dann nicht ohnehin nach einer Organspende gefragt? Und wenn ihm als Erwachsenem etwas zustößt: Sollte er dann nicht selbst entscheiden?
Ich bin sehr gespannt auf die Meinungen der anderen Mädels!
LG
Sabine

Organspende

Ich weiss, ich hatte auch lange Zeit einen, ihn aber dann verloren.
Ich meine, dass man in der schrecklichen Situation, die Tod seines Kindes bedeutet, kaum in der Lage ist, über seinen eigenen Schmerz hinauszuschauen und eine solche Entscheidung zu treffen.
Als Erwachsene können die Kinder dann ja wieder selbst entscheiden, ob sie es wollen, oder nicht- oder auf jeden Fall, sobald man mit ihnen darüber sprechen kann.
Liebe Grüße,
Carolin

Organspende

Hallo Carolin,
für mich selbst habe ich einen Ausweis, für die Kinder nicht. Habe ich noch gar nicht dran gedacht. Ich finde es sicher einfacher, vorher drüber nachzudenken und in dem Moment bei der Entscheidung zu bleiben, als erst in dem Moment eine Entscheidung fällen zu müssen.
LG,
Simone

auch wahr! ich werde drüber nachdenken! lg

Das ist auch meine Meinung. Die Entscheidung revidieren...

...kann man ja dennoch.
Liebe Grüße,
Carolin
(die sich wundert, warum nur so wenige auf den Beitrag geantwortet haben...)

Organspende

Hallo Carolin,

in Ö ist es ja so, dass jeder ein potentieller Organspender ist, es sei denn, er hat Unterlagen bei sich, wo er sich ausdrücklich gegen eine Organspende ausspricht. Wobei iA im Fall des Falles die Angehörigen befragt werden. Ich finde das auch gut so, mir können sie, wenn ich mal (einen Unfalltod) sterben sollte, auch entnehmen was sie brauchen können - das habe ich auch schon früher meiner Mutter gesagt, als ich noch Kind/Jugendlicher war und jetzt weiß es auch mein Mann. Mein Mann hat die gleiche Einstellung

Bei Marja sehe ich es ganz gleich. Wenn tatsächlich dieser tragische Fall eintreten sollte, haben wir nichts davon, wenn wir darauf beharren, dass sie Lunge ... behält.

Ich habe/hatte in meinem Bekanntenkreis mehrere Leute, die eine Organspende bekommen haben oder gebraucht hätten. Einem geht es nach einer Nierentransplantation vor 20 Jahren bestens und er hat enorm an Lebensqualität gewonnen, ein Bekannter hat auf einer Leber gewartet, leider konnte keine rechtzeitig gefunden werden und ein sehr guter Freund von uns hat nach einer Lungentransplantation noch einige Jahre gewonnen, leider ist er kurz vor Marja's Geburt doch gestorben.

LG Tina

Sollte man hier auch so machen....

...aber D ist, wie in so vielem anderen auch, da nicht sehr fortschrittlich. Selbst im katholischen Spanien wird das so ähnlich gehandhabt, wie bei euch- dort müssen die meisten Menschen nicht länger als drei Monate auf ein Organ warten.
Liebe Grüße,
Carolin

Sollte man hier auch so machen....

Hi Carolin,

so viel ich weiß, ist es so, dass es in Schweden (???, oder war's ein anderes skandinavisches Land - müsste ich jetzt nachschauen) eine Art Organ-Börse gibt, wo alle verfügbaren Organe registriert und dann weitervermittelt werden - europaweit. Ich weiß jetzt nicht, wie weit die Organe dann vorzugsweise im Spenderland bleiben oder je nach Bedarf in andere Länder 'vergeben' werden.

Auf jeden Fall spendet Ö iA mehr als es dann zurückbekommen. Ich habe mich, wie es eben um die dringend notwendige Lungentransplantation von unserem Freund gegangen ist, ein wenig informiert, bloß ist das bereits einige Jahre her und ich weiß nicht, wie weit meine Information betreffend Organverteilung noch aktuell ist.

Stand es in D schon mal zur Debatte, das 'Spendesystem' zu ändern?

LG tina

Noch was ...

Ich glaube dennoch, dass bei vielen Menschen die Angst vorherrscht, dass sie als potentielle Organspender 'schneller' sterben - sprich Maschinen früher abgeschaltet werden, schneller für tot erklärt werden. Es gibt im Netz auch etliche spendekritische Seiten und hier kann man natürlich Horrorgeschichten lesen.

Ich finde die Handlungsweise, wie sie in Österreich praktiziert wird, auch gut, allerdings kann ich mir schon vorstellen, dass es nicht alle Österreicher so sehen; ich weiß nicht, wie viele Österreicher überhaupt wissen, dass sie potentielle Organspender sind und dass sie vom Widerspruchsrecht Gebrauch machen müssen, wenn ihre Organe nach dem Tod nicht genommen werden dürfen.

Wie gesagt, ich habe mich schon sehr früh damit befasst und mich immer dafür ausgesprochen, aber ich kann mir schon vorstellen, dass bei manchen ein unangenehmes Gefühl bleibt.

Es ist übrigens auch so, dass Ausländern, die in Ö einen tödlichen Unfall haben, die Organe entnommen werden dürfen, auch wenn sie aus einem Land kommen, wie zB D, wo dafür ein Organspendeausweis notwendig wäre. Ist auch eine kritische Angelegenheit.

Aber ein sehr interessantes Thema finde ich! Vielleicht beteiligen sich ja noch ein paar an einer diesbezüglichen Diskussion.

LG Tina

Organspende

puh, ob ich das für jonas machen könnte weiß ich nicht! ich hab schon lang einen + möchte auf keinen fall mit geräten am leben erhalten werden. entweder ich atme + mein herz schlägt oder ich bin tod! lg coko

Organspende

Hallo Coko,
Organspender werden kann man nur, wenn man hirntot ist. Sobald das Herz aufhört zu schlagen, werden die Organe nicht mehr versorgt und der Zersetzungsprozess beginnt.
Aber ich weiss, was Du meinst. Ich sehe es ähnlich.
Liebe Grüße,
Carolin

Organspende

Hi Carolin,
ich denke auch seit längerem immer wieder mal über das Thema nach, echt hartes Thema. Aber ich denke, ich müßte mich fragen: Würde ich für mich / uns ein Spenderorgan wollen? Ja! Dann muß ich eigentlich aber auch einen Ausweis mitführen, oder... geben und nehmen, je nachdem...
Ich hasse das Thema Tod natürlich, wie jeder *seufz*. Aber wie gesagt, ich kann ja so nicht etwas mal für uns in Anspruch nehmen wollen und selber sagen- nee. Aber die Vorstellung ist schon echt hart, egal für welchen dieser Fälle.
Dennoch LG Stephie

Organspende

Stimmt, das ist hart ... aber dennoch... ;-)
Liebe Grüße,
Carolin

Organspende

Hallo Carolin,
ich selber hab auch noch keinen muß ich zugeben. Wo hast Du den geordert??
Mein Sohn hat aber einen Ausweis, da er Motorrad fährt. Das war seine eigene Entscheidung und ich finde es eigentlich absolut korrekt. Ich würde Hannah auch einen asustelen lassen , aber mein Mann ist total dagegen. ER sagt imer er will nicht das irgendein Krimineller oä seine, oder gar Hannahs Organe bekommt.
Ich werds für mich aber endlich mal machen.
lg, Malati

Link

http://www.organspende-kampagne.de/
LG
Carolin

Organspende

Hallo Carolin,
ganz ehrlich gesagt, habe ich das Thema immer wieder verdrängt/vergessen.
Aber eigentlich bin ich schon FÜR Organspende. Vorausgesetzt, die eigenen Organe sind soweit o.k. (z.B. habe ich eine normal große und eine verkümmerte Niere, die mir aber GsD keine Beschwerden verursacht). Und ob ich es bin, oder mein Sohn, der anderen Menschen damit das Leben retten kann, ist einerlei.
LG Anette (die bei der nächsten Routineuntersuchung beim Hausarzt mal nach dem Nierenproblem in Verbindung mit Organspende nachfragen wird)
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