Vielleicht könnt ihr euch noch erinnern, dass mein Mann sich schon seit einiger Zeit bei anderen Firmen bewirbt, weil er in seiner jetzigen Firma keine Perspektive sieht. Wir sind uns auch einig, er muss dort weg, denn was sein Chef dort betreibt grenzt schon an moderne Sklaverei. Man darf wirklich nicht erzählen, was da teilweise abgeht. Dass der Chef Mülleimer kaputt tritt bei einem Streit mit einem Angestellten, sind noch die harmlosen Dinge. Letztens hat er einem Mitarbeiter (über 50 Jahre alt) einfach bei einem Streit gekündigt. Die Arbeit selbst macht meinem Mann Spass, aber die ganzen tollen Versprechungen und Ideen mit denen er eingestellt wurde, sind schon lange verpufft. Bisher war aber bei den Bewerbungen noch nicht das Richtige dabei, vielleicht war der Druck zu Wechseln auch noch nicht gross genug und der kurze Arbeitsweg beim jetzigen Job ist natürlich verlockend. Fast alle Angebote waren im Frankfurter Raum (100 km entfernt). Gestern hat der Oberguru, der eigentlich gar nicht mehr der Chef meines Mannes laut Vertrag ist, beschlossen, dass die Gehälter für Juli (werden normalerweise am 15. gezahlt) aufgrund des schlechten Quartalsergebnis nicht gezahlt werden. Ja, dreht der nun total am Rad? Mein Mann hat ja einen festen Vertrag mit einem fixen Gehalt, darauf hatten wir am Anfang bestanden.
So weit ich das arbeitsrechtlich verstehe, kann der das ja nicht machen. Ändert aber nichts daran, dass man im worst Case erstmal vors Arbeitsgericht müsste und das dauert. Noch zahlen wir keinen Abtrag, aber wenn so was in die Zeit fallen würde, wo wie Abtrag und Miete doppelt zahlen müssen, würde es uns das Genick brechen, obwohl wir ja nicht mal angefanen haben zu bauen.
Nächste Woche hat mein Mann wahrscheinlich wieder 2 Vorstellungsgespräche, mal sehen wie die laufen.
Aber so langsam mache ich mir doch Sorgen um ihn! Das ist ja totaler Psychoterror! Zum Glück hat er ab Montag erstmal Urlaub, so können wir ihn wieder aufpeppeln. Mensch, ich habe wirklich das Gefühl, seitdem uns der Vermieter eröffnet hat, er wolle das Haus verkaufen, bekommen wir nur Steine in den Weg gelegt. Und es nimmt kein Ende! Denn auch ein zeitnaher Jobwechsel würde zusätzliche Probleme mit sich bringen, weil mein Mann dann weniger Zeit für den Hausbau hat, vor allem dann, wenn er wieder nach Frankfurt pendeln muss. Und das bedeutet wiederum, längere doppelte finanzielle Belastung. Naja, wir werden schon eine Lösung finden, das haben wir bisher immer geschafft. Aber mein Mann war gestern doch sichtlich geschockt, zumal er sich nun wirklich vollkommen vera....t vorkommt. Falls sich hier jemand mit Arbeitsrecht auskennt, wäre ich dankbar für Tipps. LG Zauseline