Huhu,
das ist nix für zart besaitete. Wer nix vertragen kann, soll bitte nicht
weiterlesen ...
Wir wohnen hier in einem Tal, unten ist es flach und alles Landiwrtschaftsland
bis auf ein paar Häuschen, links und rechts ein Hügelzug, auf einem davon
wohnen wir. Unser Haus steht da ganz allein, und wir haben normalerweise
wunderbare Sicht auf das Land und können den Bauern beim arbeiten
zugucken.
Heut haben meine Ma, mein Pa und ich nach unten geguckt und sehen einen
Mann in unserer Buntbrache (ein wildes Blumenfeld) stehen. Mein Pa ist
Landwirt, darum war das unser Feld. Beim näheren hingucken sehen wir, dass
der ein Gewehr hat und ganz still steht. Ein Jäger. Wir gucken noch weiter und
sehen 5 oder 6 Jäger überall rumstehen. Hunde. Tja ... irgendwann rennt ein
Reh los, Richtung Wald. Das Reh haben wir hier den ganzen Sommer lang
beobachtet, es hatte erst zwei Junge, dann nur noch eins, und kam oft ganz
nah an unser Haus ran um zu fressen. Die Maisfelder sind jetzt geerntet und
es hatte nur noch die Buntbrache, um sich richtig zu verstecken. Auf jeden
Fall rennt ihm ein Hund hinterher, treibt es Richtung Wald. Dann ein Schuss.
Und dann ... ich kann es kaum erzählen, es tut mir richtig weh. Noch nie hab
ich ein Tier so schreien gehört. Es hat um sein Leben geschrien, hatte
Schmerzen, es war einfach schrecklich. Das Reh war angeschossen, es konnte
kaum mehr rennen. Der Hund hinterher, dann hat er es zu Boden geworfen,
das Reh schrie und schrie, versuchte, wegzukommen, der Hund hat es
festgehalten. Und dann, endlich, nach mehreren Minuten (!!), war ein Jäger da
und hat es totgeschossen.
Ich werde das echt nie mehr vergessen. Diese furchtbaren Schreie, diese
Leiden. Und ich weiss nicht, ob ich jemals wieder Wild essen werde ...
Sorry, dass ich das hier bringe ... es verfolgt mich - bitte seid mir nicht böse!
Ich versteh plötzlich, wer Vegetarier ist ...
Immer noch schockierte Grüsse,
brigitte, wohl zu zart besaitet für solche Sitten