Suchen Menü

OT: Psycho-Tipp gewünscht: Wie werde ich innere Loyalität los?

Dieses absolute OT-Posting wendet sich an diejenigen unter Euch, die schon längere Zeit in einer GROSSEN Firma arbeiten.
Zur Sache: Ich bin im 13. Jahr bei einer großen, amerikanischen Pharmafima im Außendienst tätig und seeehr zufrieden - eigentlich.
Nun beobachte ich seit einiger Zeit eine Entwicklung, die mich sehr nachdenklich und traurig stimmt: Früher wurden teamfähige Mitarbeiter eingestellt, die miteinander gearbeitet haben, sich gegenseitig geholfen und weitergebracht haben. Mittlerweile herrscht ein großer Egoismus, es wird hauptsächlich nach oben gebuckelt und nach unten getreten - hauptsache, man kommt selber durch.
Die meisten mit mir eingestellten Mitarbeiter haben länst das Weite gesucht und sind in kleineren Firmen untergekommen.
Nun, ich verdanke meinem Laden sehr viel Gutes, man hat mich prima behandelt, man bezahlt mich gut und wir haben, nicht ganz unwichtig, sehr gute Produkte, die Menschen glücklich machen.
Zur Zeit sind meine Umsätze aus verschiedenen, hauptsächlich politischen Gründen (danke, liebe Ulla Schmidt!!!) sehr schlecht und ich bekomme die Pistole auf die Brust gesetzt - Drohung der Kündigung.
Nun, das nehme ich nur bedingt ernst, so schnell wird man nun doch nicht rausgeschmissen, aber mich verletzt die Tatsache, daß man wie eine Sache behandelt wird. Vor zwei Jahren gehörte ich zu den Besten und wurde gelobt ohne Ende, jetzt bin ich bei den Schlechtesten und man droht mir, ohne überhaupt anzuhören, woran es liegt. Mein Chef bekommt höllischen Druck und gibt ihn weiter, ihm gebe ich keine Schuld - er muß auch durchkommen.
Ich frage mich einfach, wie ich meine innere Einstellung zu meiner Firma ändern kann - kann mich jemand verstehen? Ich LIEBE meine Firma! Ich bin ein Teil von ihr - meine Liebe trifft nur leider nicht auf die erhoffte Gegenliebe bzw. Loyalität. Die einzige Möglichkeit für mich, weiter dort tätig zu sein (und das möchte ich unbedingt!), ist es, meine innere Einstellung zu ändern. Aber WIE?
Kennt jemand diese Gefühle? Mag jemand berichten? Ich brauche eine "ich mache meinen Job, alles andere ist mir sch...egal"-Einstellung! Aber wie kriegen? Vielleicht kennt ja jemand diese Probleme, ich bin so traurig im Moment. Nachti jetzt und liebe Grüße von Anke
Bisherige Antworten

OT: Psycho-Tipp gewünscht: Wie werde ich innere Loyalität los?

Bachblüten sollen da helfen. Kannst ja mal googeln. Klar kenne ich das, typisch Frau :-)). Aber denke immer dran Institutionen sind nicht dankbar.
LG Cornelia

mich anschließen kann...

hallo anke,
mir und meinem mann geht es eigentlich ähnlich. wir arbeiten auch bei einem SEHR großen unternehmen. früher waren wir immer sowas wie eine familie da. wir - mein mann und ich - gehören zu den leistungsträgern (das hab ich mir nicht ausgedacht, das wurde uns so mehrfach bestätigt)
jetzt steht eine große umstrukturierung unseres unternehmens an. entlassungen wird es zwar bis ende 2009 nicht geben, aber wir müssen uns alle neu bewerben. d.h. wenn mehrere meinen job wollen und dafür geeignet sind (und das sind nach den grundlagen in der theorie alle!), dann geht es nach sozialplan -UND DANN sehen wir alt aus! wir haben zwar bald zwei kinder, aber die zählen im gegensatz zum alter und betriebszugörigkeit von einigen gar nichts! die können weiterhin ihre (sorry!) ärsche breit sitzen und unsereins wird dann die doofen jobs machen müssen...
keine ahnung, wie das werden soll. vielleicht kommt ja auch alles ganz anders, aber im notfall werden wir uns sicher nach was anderem umschauen müssen, denn wir wollen weiterhin einen qualifizierten job machen.
lg *mia*, die sich zur zeit eigentlich auf andere sachen konzentrieren müßte... (fast 39.ssw)

mich anschließen kann...

Hallo und liebe Grüße! Ja, ich kann Dich gut verstehen - ganz prima behandelt fühlt man sich - völlig egal, wie gut und wichtig man vor einiger Zeit noch war. Aber so ist das wohl. Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen, daß Du Deinen Job behältst. Und das, obwohl Du "andere Sachen" vor Dir hast - die sind sicher akut wichtig, doch der Job ist es aber auch, etwas später dann... Es gibt einen Spruch: "Change it, love it or leave it". Ich werde wohl lernen müssen, es zu lieben, da changen nicht möglich ist und to leave - nein, möchte ich nicht. Euch alles Gute - tat gut, zu lesen, daß es nicht nur mir so geht... LG Anke

Ganz ehrlich?

Im sozialen Breich gehst Du kaputt wenn Du so denkst.
Die Firma pflegt Dich nicht wenn Du krank bist, manchmal macht sie krank.
Die Firma ist nicht für Dich da wenn Du traurig bist, Dich macht sie traurig.
Sie reibt Dir nicht den Rücken ein uswusw.
Sie zahlt Geld für eine Leistung.
Mehr nicht.
LG Nicole

Ganz ehrlich?

Du hast ja Recht. Traurig bin ich trotzdem. Ich fühle mich als ein Teil dieses Ladens, verdanke ihm viel und mag ihn einfach. Mist, so ein Gefühl, gerade, wenn es mit Füßen getreten wird. Aber ich muß, wie auch immer, es sehen, wie Du schreibst: Sie zahlt Geld für eine Leistung. Gefühle sind da überflüssig. Schade eigentlich. LG Anke

OT: Psycho-Tipp gewünscht: Wie werde ich innere Loyalität los?

Hallo Anke,
ich hab sowohl in einer großen, als auch in einer kleinen Firma gearbeitet.
Männe arbeitet bei einem "Weltkonzern" und wir haben die Erfahrung gemacht, dass du bei allen 3 Firmen im Endeffekt nur der "Arsch vom Dienst" warst/bist, egal, was du vorher geleistet hast.
Bei den ersten Schwierigkeiten zählt man oder die vorherigen Erfolge nichts mehr.
Meine Kollegin hat immer gesagt:
"Ich lebe nicht zum arbeiten,
sondern arbeite, um zu leben..."
Seit wir uns diesen Spruch verinnerlicht haben und unsere überdurchschnittlichen Leistungen der jeweiligen Situation angepasst (also je nach Lage auch reduziert) haben, belastet uns die berufliche Stimmung nicht mehr so.
LG Marion

OT: Psycho-Tipp gewünscht: Wie werde ich innere Loyalität los?

Hey, Marion! Da seid Ihr schon einen Schritt weiter als ich... Aber Recht habt Ihr... Man arbeitet um zu leben... Es trifft mich nur so, daß ich jetzt so behandelt werde, obwohl ich vor 2 Jahren noch zu den Top 10 gehörte - hui, was gab es da Lob - das erinnert jetzt keiner mehr. Und die Motivation ist auch absolut dahin. Schade eigentlich... Danke für Deine Nachricht, beruhigend, wenn es anderen ähnlich geht, leider nicht hilfreich... Nachti jetzt und LG Anke

OT: Psycho-Tipp gewünscht: Wie werde ich innere Loyalität los?

Hallo Anke,
yoh, es ist absolut frustrierend. :o((
Ich hab fast 2 Jahre lang unsere Abt. mehr oder weniger alleine am laufen gehalten. Arbeitszeiten von 07.oo - 20.30 Uhr waren fast normal, manchmal sogar bis 22.30.
Aber als in dann krankheitsbedingt umgekippt bin, war das vergessen.....
Oder Männe.... hat sich sehr spezialisiert, meistens am Wochenende oder abends (wie auch vorhin) noch an den Schreibtisch gesetzt.
Tja, er ist sehr gefragt, sein Einsatzgebiet weitet sich immer mehr aus.
Aber mehr Gehalt?? Oder auch nur ein rückenfreundlicher Autositz (je nach Einsatzort i.d.R. mind. 2 Std. Fahrtzeit täglich)????
Ne, das ist doch unnötig. Man kann es ja damit begründen, dass sein "Bereich" (nicht er und auch nicht seine Abteilung!) schlechte Zahlen hat.....
So ist Männes Motivation natürlich auch nimmer so groß. Heute nachmittag kam ein Anruf. Er hätte doch Bereitschaft, heute abend um 22.oo Uhr sei ein Nachteinsatz erforderlich.
Er lachte herzlich und teilte dem Anrufer mit, dass -bis er heute Feierabend hat- er 11 Stunden gearbeitet hat und somit arbeitsschutzrechtlich nicht zur Verfügung steht.
Früher hätte er den Auftrag dennoch erledigt.....
Ne, ein Job sollte Spaß machen, aber er darf einen auch nicht kaputt machen...
LG Marion

OT: Psycho-Tipp gewünscht: Wie werde ich innere Loyalität los?

Hi Anke,
wenn du eine "alles andere ist mir scheißegal"-Einstellung hättest, wärest du nicht so erfolgreich. Also willst du die Einstellung auch gar nicht haben. Keine Ahnung, ob es ein Mittelweg gibt zwischen alles für die Firma tun und nur seinen Job machen.
Ich war zuletzt in einer sehr kleinen Firma eingestellt, wurde gefördert, befördert, gelobt, gehätschelt - bis ein neuer Chef kam. Mit dem ging's nicht mehr, gar nicht. Das hat weh getan. Und als ich gekündigt habe, waren die obersten Chefs wie verlassene Liebhaber gekränkt. Manchmal scheint die Liebe auch gegenseitig zu sein ;-)
Vielleicht kannst du dein Engagement behalten und zwischendrin ein kleines Mantra einüben, so nach dem Motto "es ist nicht meine Familie, es ist nur eine Firma, es geht letztendlich nur ums Geld" oder so ähnlich.
Kann verstehen, dass du traurig bist.
LG, Bondgirl
Meistgelesen auf 9monate.de
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen