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OT: Ob diese Angst wohl jemals aufhört?

Hi Mädels,

mein Mann ist jetzt fast 2 Jahre krebsfrei und ich habe wirklich Grund dankbar zu sein und mich zu freuen. Bin ich auch und ich genieße die Zeit auch wirklich. Aber die Angst, dass der Krebs wieder kommt oder er einen Zweitkrebs bekommt sitzt mir einfach tief im Nacken. Jetzt z.B. liegt er im Bett und hustet. Jeder andere würde jetzt denken, oje, der arme Kerl kriegt eine Bronchitis (was auch relativ wahrscheinlich ist) meine Gedanken gehen aber gleich Richtung Lungenkrebs. Keine Ahnung, ob das igendwann besser wird.

Ich bin nach jeder Nachuntersuchung sooo erleichtert, dass alles ok ist, aber die untersuchen ja nur die Lymphknoten und das Blut, was ist wenn sonst irgendwo was wäre???

Ich schätze ich muss an der Volkshochschule einfach mal eines dieser "think-pink"-Seminare besuchen. Irgendwie sehe ich immer alles gleich zu schwarz. Oder gibt es einfach ein Buch, in demman positives Denken lernen kann?

Sorry für absolut sinnlos, aber das brannte mir gerade auf der Seele.

GlG Andrea

Bisherige Antworten

OT: Ob diese Angst wohl jemals aufhört?

huhu,
mensch andrea,das muß echt schlimm sein :-( ich denke das geht vielen angehörigen so.....
ich drück dich mal,einen rat habe ich leider nicht
liebe grüße petra

OT: Ob diese Angst wohl jemals aufhört?

Hallo Andrea!
Ich kanns zwar nicht nachvollziehen (klar), aber ich kanns mir durchaus vorstellen! Und auch dass einem so die Angst im Nacken sitzt :(
Vielleicht wäre so ein Think-pink Seminar echt mal nicht schlecht? Würde mich auch interessieren!
Ich drück euch die Daumen dass ihr nie wieder solche Sorgen haben müsst!!!
GLG,
Nina

Nein....

Hallo Andrea,

meine Krebserkrankung liegt jetzt schon 10 Jahre zurück und ich denke oft daran, ob und wann der Krebs zurückkehrt. Das Blöde ist ja, dass eben durch die Chemo und Bestrahlung, die ja so aggressiv sind, die Chancen einen Zweittumor zu bekommen sehr hoch sind. Mir ist klar, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ich 70 Jahre alt werde, sehr gering sind. Deshalb war es für mich auch so komisch an Altersvorsorge zu denken als wir unsere Riesterrente abgeschlossen haben.

Das alles soll jetzt aber nicht traurig oder depressiv wirken. Nein, ich habe auch keine Angst vor dem Krebs, das würde mir ja mein Leben versauen. Ich sehe es eher als geschenkte Zeit. Mit 24 als ich "geheilt" war, war mein Ziel mein 30 Geb. feiern zu können. Jetzt wäre mein nächster Wunsch gesund zu sein bis Sebastian 18 Jahre alt wäre, also noch 17 Jahre, nicht gerade bescheiden :-). Ich lasse mir auf jeden Fall mein Leben nicht durch eine "Krebsangst" versauen, sondern genieße es wirklich.

Bei meinem Mann ist der Fall anders. Für den bin ich schon lange gesund und der macht sich keine Gedanken mehr darüber. Letzten als er früher heimkommen musste, weil ich ein Selbsthilfe-Gruppen Treffen hatte, meinte er sogar, warum ich da immer noch hingehe.

Aber ich kann deine Angst voll verstehen. Die hätte ich wahrscheinlich an deiner Stelle auch. Vielleicht wäre so ein Seminar wirklich was, die Krebshilfe bietet auch für Angehörige was an. Ich werde mich auch mal nach einem Buch umhören.

Und genießt einfach das Leben jetzt, keiner weiß was die Zukunft bringt.

LG Katrin

Nein....

Hallo Katrin,

ich glaube, bei mir kommt das Ganze auch deshalb hoch, weil ich am Donnerstag zur Beratung wegen der Riester-Rente war;-). Da musste ich mich natürlich auch erkundigen, was passiert, wenn mein Mann früher stirbt, er ist ja momentan der einzige der arbeitet, so dass ich keine eigene Riesterrente beantragen kann.

Außerdem hat er heute noch einen Termin beim Kardiologen, weil er seit der Chemo Wasser am Herzen hat. Nicht mehr so viel, aber genug um danach gucken lassen zu müssen.

Er hatte von der Belastung her ja ziemlich Glück, er hatte nur 6 Chemo-Zyklen und keine Bestrahlung. Die 6 Chemo-Zyklen sind ihm von der Studie her so zugeteilt worden (was mich beim Stadium 4b überrascht hatte) aber danach war alles weg, so dass auf eine Bestrahlung verzichtet wurde.

Trotzdem sind ja gerade die ersten 10 Jahre ziemlich kritisch. Also schonmal Glückwunsch, dass du die überstanden hast:-))).

Bei uns ist es so, dass Frank für sich schon ewig (scheinbar) mit dem Krebs abgeschlossen hat. Er will nicht groß darüber reden und tut imer so als ließen ihn die Nachuntersuchungen völlig kalt. Glaube ich ihm aber nicht ganz! Aber wenn er nicht darüber reden will, dann lassen wir's halt. Beim letzten Gespräch wurde er ziemlich sauer. Da ging es drum, ob seine kleinen Kerlchen wieder fit sind, weil wir über ein Jahr versucht hatten noch ein Kind zu zeugen. Er hat mir aber schnell klar gemacht, dass er nicht wissen will, wenn was nicht stimmt und sich daher nicht untersuchen lässt. Jetzt ist der Kinderwunsch in beiderseitigem Einvernehmen ad acta gelegt und ich werde das Thema nie wieder ansprechen;-).

Ich wünsche di jedenfalls, dass für dich das Thema endgültig beendet ist. Nach 10 Jahren stehen die Chancen doch ziemlich gut:-). Und ich werde mich mal in positivem Denken üben;-).

GlG Andrea

OT: Ob diese Angst wohl jemals aufhört?

Hi Andrea,
ja "Heute ist mein bester Tag!" Das ist ein sehr schönes Buch, finde ich. Ich sag dir mal mehr am Telefon. Das hat mir meine Tante mal geschenkt udn da sind eben so Dinge drin, dass man sich heute nicht einen Kopf für ein was-wäre-wenn machen soll, weil man sich dann heute verdirbt und was-wäre-wenn eventuell nie eintritt. KLappt bei mir aber auch nicht immer ;-(
LG Sally
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