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OT: Darf ich mir mal was von der Seele schreiben?!

Hallo,
es geht um meine Mutter. Ich hatte immer ein super Verhältnis mit ihr, wir konnten über alles reden, mein Mann sagte über sie, dass wohl niemand so eine tolle Schwiegermutter hat. Das ist aber leider seit ca. einem halben Jahr nicht mehr so. Das Problem ist, dass sie sich einfach zu viel aufhalst. Sie hat 4 Enkel (eins ist von mir, drei von meinem Bruder), und immer, wenn ich mal bei ihr vorbeischaue hat sie eins von den anderen Enkeln da (ich schätze, mind. 1 mal die Woche übernachten und 1 mal die Woche irgendwie Nachmittagsbetreuung). Den Max hat sie fast nie (nicht falsch verstehen, ich bin nicht eifersüchtig, ich gebe den Max eh ungern her :-)). Sie hatte vor einigen Jahren wg. Krebs eine Brustamputation und jammert über ständige Entzündungen (die natürlich von der Gartenarbeit herkommen, grrrr). Nun ja und jetzt ist es einfach so, dass ich mit ihr gar nicht mehr richtig quatschen kann, sie ist total fahrig und unkonzentriert. Das ist mir schon länger aufgefallen. Aber als ich gestern die beste Freundin meiner Mutter getroffen hat und sie mich fast als erstes gefragt hat, ob diese "Enkelei" meiner Mutter nicht etwas viel würde, da ist mir das so richtig klar geworden, dass es so nicht weitergeht. Jetzt ist sie noch im Urlaub, aber wenn sie heimkommt, werde ich mit ihr reden müssen und das liegt mir echt im Magen. Ich bin auch mal gespannt, was mein Vater dazu sagt, weil der gerne was nur zu zweit unternimmt und das sicher in letzter Zeit auch nicht häufig vorgekommen ist.
Sorry fürs zutexten, aber ich bin grad so dermaßen traurig über die Situation und hoffe, dass meine Mama das Gespräch richtig versteht.
Traurige Grüße
Angelika
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Re: OT: Darf ich mir mal was von der Seele schreiben?!

Hallo Angelika,
wir haben hier eine ähnliche Situation, nur mit dem Unterschied, dass es nicht um meine Mutter geht, sondern um meine Schwiegermutter. Deshalb ist bei mir die Betroffenheit sicher etwas anders, aber für meinen Mann ist es sehr schwierig, zuzusehen, wie seine Eltern ihr eigenes Leben total aufgegeben haben, um seiner Schwester die Kinder abzunehmen und nebenbei 3 pflegebdürftige Großelternteile zu versorgen... Ach so, und berufstätig sind auch beide..
Bei uns kochte es hier über: Ich arbeite seit 1 Jahr in Teilzeit und meine Schwiegermutter bot an, einen Teil der Betreuung von Konstantin zu übernehmen. Ich möchte, dass der Kontakt gepflegt wird und habe mit ihr abgemacht, dass sie die Kinder (ich habe neben Konstantin noch eine 4jährige Tochter) montags nachmittags betreut. Seit 1 Jahr gab es einen einzigen Montag, an dem NICHT auch noch zusätzlich die Kinder meiner Schwägerin (Zwillinge, 2 Jahre alt) auch in der Wohnung waren. Hinzu kam, dass von meiner Schwägerin keine Spur zu sehen war, weil sie einkaufen/Friseur vorhatte. Nebenan wohnt die 90jährige Oma, die versorgt werden muss und bis auf meine Tochter, damals 3, handelte es sich um 1jährige teilweise Krabbelkinder! Unverantwortlich! Mein Mann hat seine Eltern zum Gespräch gebeten. Das war sehr unangenehm, endete mit Tränen meiner Schwiemu :-( Die Geschichte hat halt noch den Hintergrund, dass meine Schwiegerletern sich als Ersatzeltern fühlen und meiner Schwägerin alles abgenommen haben, woraus sich jetzt mit der Zeit eine regelrechte Abhändigkeit beiderseits entwickelt hat. Nach diesem Gespräch änderte sich aber nicht viel: Einzig die Anwesenheit meiner Schwägerin zusätzlich, wenn ich montags die Kinder holte. Sobald ich mit meinen beiden wegwar, fuhr sie auch (ohne Kinder!) weg. Hat also nur darauf gewartet, dass ich kam.
Ich persönlich sah es zunächst so, dass ich der Meinung war, wenn die meinen, dass die so ein Betreuungssystem wollen und alle 4 damit glücklich sind, dann sollen die so weitermachen. Erst, wenn einer damit nicht mehr zufrieden ist, würde ich mich einmischen. Aber sobald meine eigenen Kinder mit drinhingen (montags), haben wir uns gleich eingemischt. Jetzt ist es so, dass die Eltern von meinem Mann zeitweise regelrecht Landflucht betreiben und an jedem freien Tag sich nach DK absetzen. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob nicht tatsächlich ein Punkt erreicht ist, wo sie sich gestresst fühlen. Ich würde dann mal vorsichtig anfragen. Für Dich sieht es ja so ähnlich aus, dass Du Dich in einem Gespräch in einer Form positionieren musst. Ich wünsche Dir viel Glück. Mein Mann war da sehr resolut; ich bin ehr son Weichspüler ;-)
Jedenfalls bin ich voll und ganz Deiner Meinung, dass Du mal im Gespräch herausfinden solltest, ob wirklich jeder zufrieden ist mit der jetzigen Situation!
LG Tanja mit Konstantin *02.07.04

Re: OT: Darf ich mir mal was von der Seele schreiben?!

Hallo Tanja,
vielen Dank für Deine Worte. Ja, genau so, wie Du es schilderst, ist es eigentlich auch bei uns. Nun denn, werde sehen, was das Gespräch ergibt.
LG
Angelika

Re: OT: Darf ich mir mal was von der Seele schreiben?!

Hallo Angelika,
rede zuerst mit Deinem Bruder. Erzähle ihm das genauso wie uns und beratschlage Dich mit ihm, wie ihr Eurer Mama helfen könnt. Scheinbar ist Deine Mama ein Mensch der nicht Nein sagen kann und erst zusammenbrechen muss ehe was passiert. Also solltet Ihr einen Weg aus der Situation finden. Ich meine damit nicht Enkelentzug, aber vielleicht etwas weniger. Dann wäre vielleicht noch ein schönes Wochenende für nur Eure Mama fällig. Findet sich doch bestimmt eine preiswerte Beautyfarm. Sozusagen als Dankeschön für alles von Euch beiden. Tut ihr was Gutes, aber macht das zusammen.
Liebe Grüße
Claudi, die ihre Mama auch supertoll lieb hat.

Re: OT: Darf ich mir mal was von der Seele schreiben?!

Hallo Angelika,
sehe ich genauso wie Claudi. Rede mit Deinem Bruder, Deine Mutter gibt eh nicht zu wenn es ihr zuviel wird. Habe ich es richtig verstanden dass sie jeden Nachmittag ein anderes Enkelkind hat? Oder einmal die Woche alle?
LG Petra
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