hallo zusammen,
gestern war einfach gar nichts mehr mit mir los, und heute hatte ich bis eben vier kinder hier, weil meine freundin (zahnärztin) ihren mann behandelt hat.
jetzt aber der bericht:
es ist alles sehr gut gelaufen, jaron hat es super weggesteckt, aber es ist eine erfahrung, die ich so schnell nicht wieder brauche. von vorne...
jaron ist um vier aufgewacht (mal wieder gekackt), flasche war ja nicht möglich, also gebrüll. geschlafen haben wir alle nicht mehr richtig und um viertel nach sechs mussten wir dann ja auch zum glück schon aufstehen. t ist mit den kindern oben geblieben und ich hab unten alles für marieke und uns zusammengepackt. marieke haben wir bei nachbarn abgegeben, die sie mit zum kiga genommen haben. mit jaron sind wir dann weiter gefahren. kurz vor der praxis - wir waren überpünktlich - viel mir ein, dass ich die ollen emla-pflaster vergessen hatte. ich rabenmutter. zum glück kam die anästhesieschwester (eine ganz liebe) ähnlich früh wie wir und hat jaron komplett verklebt. danach war bei ihm der ofen aus und er wollte die dinger nur noch ab haben. nach einer halben stunde hat er dann seine ladung dormicum bekommen. das hat ihn auch echt schlapp gemacht. der anästhesist (auch supernett und ruhig) ist dann um 8.15 gekommen und hat uns abgeholt. wir durften ausnahmsweise beide mit in den op-raum, normalerweise darf nur einer. der anästhesist hat alle pflaster abgepult und souverän im ersten versuch den zugang gelegt. dann gab es eine kleine spritze mit klarer flüssigkeit und dann den netten hinweis, dass wir nicht erschrecken sollten, es würde gleich schnell gehen. die große spritze mit der milchigen flüssigkeit war noch nicht zur hälfte drin, da sackte mein kleines baby plötzlich völlig in sich zusammen. der graumsamste moment für mich. eben noch mit letzter kraft gegen die widrigkeiten angekämpft und dann im nächsten moment scheinbar kein leben mehr in dem kleinen körper. dann mussten wir auch raus gehen. ich war völlig fertig. wir wurden in den aufwachraum gebracht und mit kaffee versorgt.
nach ca. 20 minuten wurde jaron reingebracht und wir hatten unseren sohn wieder. zuerst hatte ich ihn auf dem arm, weil ich dachte, er würde bald wieder aufwachen. er wurde aber immer schwerer, so dass wir ihn doch auf die liege gelegt haben. hier hat er dann noch fast eine stunde geschlafen. was mich sehr erstaunt hat war, dass er überhaupt nicht ausgezogen wurde. nur den pulli hatten für den zugang ausgezogen. den body hatte der doc nur an der schulter aufgeknöpft. ok, das atherom war ziemlich hoch, aber ich hätte gedacht, dass mein sohn verkabelt werden würde.
als er dann endlich aufgewacht ist, war er zuerst ganz ruhig und dann fing eine ganz fiese schreierei an. er war überhaupt nicht bei sich, hat sich gegen alles gewehrt und insgesamt bestimmt eine stunde gebrüllt. zu hause ging es solange weiter, bis wir ihm die milchflasche zwangseingeführt haben. dann wurde es besser. er hat dann direkt die nächste milch verlangt und nach insgesamt einem halben liter milch ist er wieder eingeschlafen. nach einer stunde schlaf war er dann fast wieder ganz der alte. und abends hat er hier rumgetobt wie ein irrer.
heute morgen waren wir zur kontrolle und pflasterwechsel. selbst für meine laienhaften augen sieht die wunde sehr gut aus. keine rötung, keine schwellung... der schnitt ist überraschend groß, aber das war das atherom auch.
ich bin sehr froh, dass das ganze jetzt endlich vorbei ist und jaron es so gut überstanden hat. das bild meines in sich zusammensackenden sohnes hat sich absolut in meine erinnerung eingebrannt. das war schrecklich.
so, und nu wars das :-)
liebe grüße von birthe mit zwei sehr munteren kindern
