Suchen Menü

Noch andere Kids hier mit "offenem Kigakonzept"??

Hallo,
gibt es hier Kids, die in einen Kiga mit offenen Konzept gehen?
Wie ist das bei Euch? Basteln Eure Kids, malen sie, wann frühstücken sie usw.?
Alina hat bisher noch nichts sinnvolles (in meinen Augen) mit heimgebracht. Sie stapelt 20 Klorollen aufeinander, klebt sie zusammen und erzählt mir es ist ein Flugzeug. Dann stapelt sie 5 leere Teepackungen, 2x Mottenkugelpackung *g* aufeinander u. erzählt es ist eine Höhle. Sowas bekomme ich fast täglich von ihr. Aber was richtiges.. einen Marienkäfer, einen Schneemann etc. hat sie noch nie mitgebracht. Der Kiga sagt sie ist sehr Fantasievoll sowas zu basteln. Die Kinder im offenen Kiga werden nicht gezwungen etwas zu basteln. Jedes Kind darf machen was es möchte.
Gefrühstückt wird irgendwann bis 11 Uhr. Die Kids werden erinnert. Wenn sie nicht da waren haben sie pech gehabt.
Es sind alle Räume offen (Bauraum, Bastelraum, Leseraum, Rollenspielraum, Turnraum, Garten fast immer offen). Wenn das Kind aber 4 Jahre nicht in den Bastelraum oder Turnraum möchte, ist das ok so.
Ich würde mich nicht mehr zum offenen Konzept entscheiden. War da sehr angetan anfangs. Aber nach einem Jahr Kiga denke ich da anders. In der Schule können sie auch nicht machen was sie wollen. Wenn Mathe ist, ist Mathe und kein Deutsch oder so ähnlich. Da müssen sie auch machen was ihnen in dem Moment keinen spaß macht.
Jetzt auch zu Weihnachten.Viele Mamas haben ein Weihnachtspäckchen bekommen. Als ich vorbei bin, sagte die Erzieherin "alina hat nix gebastelt".. Ich bekomme nix zu Muttertag, nix zu Vatertag, nix zu Weihnachten... finde ich schon irgendwie Schade. Als Mama freut man sich da ja schon drüber. Wiso kann man nicht mit allen kindern ein Bild malen zu Weihnachten? Genauso Laternenbasteln - in anderen Kigas werden die mit den Kids zusammen gemacht. Bei uns gibts da extra einen Bastelnachmittag für die Eltern, wo man Laternenbasteln muss weil das Kind eben keine lust darauf hat.
Wie steht ihr zu dem offenen Konzept? Ist es bei Euch so wie bei uns?
Alina hat jetzt nach 1 Jahr "ihren Platz" gefunden. Sie hat Freunde gefunden, weiß wo sie spielen möchte. Aber sie spielt mit ihrer besten Freundin, ab und zu mit ner anderen u. eben immer nur "Mutter-Vater-Kind" in der Leseecke - schon seit Monaten!!
Liebe Grüße
Andrea
Bisherige Antworten

Noch andere Kids hier mit "offenem Kigakonzept"??

Hi!
Zunächst hört sich das für mich völlig Mist an, oberflächlich gedacht.
Ja mal ehrlich, wird man so aufs Leben vorbereitet ?
Nur das machen wozu man Lust hast, aha !!!
Ich denke auch das Kinder mit solchen Konzepten schlichtweg überfordert sein können.
Meine Tochter wäre es absolut und käme damit überhaupt nicht klar.
Ich bin froh über meine stinknormale Kita *g*
Was war ich damals schon ein bissel neidisch was man alles so hörte was es alles so angeblich tolles gab.
Hier gibt es nur einen ganz normalen Kindergarten, wie ich ihn schon als Kind kenne und das war es.
Mittlerweile höre ich von sooooo vielen wie unzufrieden sie sind mit ihren doch zunächst so wunderbaren Kitas.
Bei uns gibt es klare Regeln und kein Kind wird zum basteln gezwungen, aber es ist eben angesetzt und noch nie gab es da ein Kind welches nicht mitbasteln wollte.
Also wir bekommen zu allen Festtagen etwas und auch zum Muttertag.
Das mit dem Nachhause bringen ist bei uns aber ähnlich ansonsten.
Sie klebt auch irgendwelches Papier zusammen und erzählt mir was es ist...ich bin dann immer schwer begeistert *lach*
Zum offenen Konzept muss ich sagen, vielleicht erklärt ja nochmal jemand hier, was das für einen Sinn haben soll...außer dass jedes Kind eben machen kann was es will.... aber das doch aber keine wirkliche Vorbereitung auf das Leben ist, weil da gibt es auch Regeln und da wird es auch vorgegeben, gerade in der Schule später.
LG
alex und Jule *05.08.2004
( die nach dem offenen Konzept lieber liegen geblieben wäre und lieber gerne schlafen würde.....aber leider zur Arbeit muss *dunngelaufen* )

Noch andere Kids hier mit "offenem Kigakonzept"??

Hallo Alex!
So wie es hier beschrieben wird klingt es wirklich nicht sehr sinnvoll. Es gibt aber Möglichkeiten auch ganz anders mit dem offenen Konzept zu arbeiten. (habe ich unten beschrieben)
Ich arbeite in der Schule mit meinen Schülern auch gerne offen z.B. in Projekten, Wochenplänen o. ä. Der Vorteil liegt für mich ganz klar in einer wesentlich individuellen Fördermöglichkeit, mit der man den unterschiedlichen Kindern mit ihren verschiedenn Fähigkeiten und Interessen gerecht werden kann. (Z.B. finde ich es eben unnötig ein Kind 10 Reihen m schreiben zu lassen, wenn es schon in Schönschrift tolle Geschichten schreiben kann. Ein anderes braucht diese Übung aber dringend.) Des weiteren finde ich, dass sich damit wichtige Kompetenzen üben lassen, die sie im weiteren Leben brauchen. z.B. Zeiteinteilung, Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit etc. Man darf es aber eben auf keinen Fall mit Willkür verwechseln. Die Kinder brauchen schon Anleitung. Ich weiß nicht, ob Dir das jetzt im Bezug auf Kiga geholfen hat, aber ich bin ja keine Erzieherin.
LG Anja

Ich erkläre es mal :-)

Hallo Alex,
offenes System bedeutet, dass die Kinder selbständig entscheiden, welches Angebot sie machen möchten. Das betrifft (je nach Kindergarten) ca 1 - 3 Stunden.
Es ist nicht so, dass die Kinder machen können was sie wollen! Es gibt auch beim offenen Konzept feste Regeln. Zum Beispiel arbeiten die mit dem Ampelsystem. Roter Kreis an der Tür bedeutet, dass man da nicht rein darf, grüner Kreis bedeutet, dass man in einen Raum reindarf.
Die Kinder lernen Entscheidungen zu treffen, auch mit Enttäuschungen umzugehen (wenn sie zum Beispiel nicht an einem Angebot teilnehmen können), sie lernen zu Diskutieren und für ihren Willen einzustehen. Sie merken, dass es was bringt, wenn man sich zusammen schließt und gemeinsam für etwas kämpft (z. B. ein Angebot im Nassraum) und sie lernen mit unterschiedlichen Kindern aller Alterstufen umzugehen. k
Na klar hat jedes System seine Vor-und Nachteile, aber ich persönlich stehe voll hinter dem offenen System.
LG Katja und Lara, die endlich auch "mein erstes Baby" in den Armem hält ;-)

....UND ???

...wie macht sie sich als Mutti ????
LG
alex und Jule *05.08.2004

so süüüüüüüüüüüüüß

Das ist echt so goldig wie sie mit ihrer HANNA spielt und spricht und wenn Hanna sagt: "Mama ich habe Dich lieb!", dann strahlt Lara übers ganze Gesicht und drückt ihre Puppe ganz fest an sich!
Das ist echt sooooooooooo knuffig. Die Puppe war ihre Anschaffung echt wert.
LG Katja

Noch andere Kids hier mit "offenem Kigakonzept"??

Hi,
der Kiga bei uns im Ort hat ein offenes Konzept. Aus diesem Grund gehen meine beiden im Nachbarort in den Kindergarten. Ich habe auch so meine Probleme mit diesem Konzept, da im Anschluss ja auch keine offene Schule wartet, sondern eine ganz Gewöhnliche. Letztlich hat die Persönlichkeit meiner Tochter die Entscheidung zugunsten des kirchlichen Kindergartens ausfallen lassen. Meine beiden fühlen sich so sicher aufgehoben im Kindergarten und genießen die Strukturen. Mein Kind wäre auf jeden Fall mit 3 überfordert gewesen, soviele Dinge selbst entscheiden zu müssen und es wäre ihr auch vieles entgangen, da sie sich in einigen Dingen gar nicht getraut hätte, etwas anzufangen! Das mit dem Frühstück finde ich blöd. Hier wird ganz normal der Tisch gedeckt und alle sitzen gemütlich zusammen. Es gibt Tischdeckdienst usw., meine beiden finden das großartig! Als ich den Kiga hier im Ort besichtigt habe, saß ein kleiner Junge ganz allein am Tisch. Die Erzieherin saß draußen und aß dort ihr Frühstück... Ich weiß nicht.... das hatte mir überhaupt nicht gefallen! Ich erwarte keine Bastelarbeiten oder Geschenke, aber ich erwarte ein aktives Angebot! Einen Haufen Kram zur Auswahl haben wir zuhause auch. Und? Das Kind wünscht, angeleitet zu werden..... und das darf es auch!
Ich habe keine Vorteile des offenen Konzeptes gesehen, die bei uns gepasst hätten. Ich bereue es nicht, dass ich seit nun über 3 Jahren täglich in den Nachbarort fahre.....
Frag doch mal im Kindergarten, welche Vorteile dort gesehen werden!?
Liebe Grüße

Noch andere Kids hier mit "offenem Kigakonzept"??

Hallo Andrea,
ich finde das kommt auch sehr auf den Kindergarten an. Offenes Konzept ist bestimmt nicht immer offenes Konzept, aber........
Julian war auch erst in so einen offenen Kindergarten angemeldet. Ich dachte damals, das wäre der Hit. Wir haben da aber keinen Platz bekommen und somit ging er in einen kirchlichen. Da gab es dann andere Probleme und wir haben nochmal gewechselt. Jetzt ist er in sowas Ähnlichem und da ist auch nichts offen. Alles laut Programm, nur 12 Kinder, feste Regeln, eher altmodisch. Es gefällt ihm super und er bringt immer erkennbaren Bastelkram mit nach Hause. Ich finde die machen schon fast zu viel Programm. Heute auf der Weihnachtsfeier haben die Großen (Julian gehört auch schon dazu)ein Theaterstück von gut 20 Minuten aufgeführt und alles hat super geklappt.
Da es auch nur 4 Stunden sind bleibt kaum freie Zeit für die Kinder.
Meinen Sohn zumindest tut es sehr gut. Er lernt dort viel und bettelt regelrecht nach einem strukturiertem Tagesablauf mit festen Regeln. Das habe ich damals allerdings auch nicht geahnt.
Ich habe hier neulich meinen Sohn und Spielbesuch auch mal ohne Konzept wild basteln lassen mit Klorollen und Glitzerstiften. Ich hatte da einfach kein Thema :-)
Raus kam .....ähm....nichts Dolles. Die Zwei hatten zwar trotzdem ihren Spaß, aber naja.
LG
Alexandra

Noch andere Kids hier mit "offenem Kigakonzept"??

Hallo Andrea!
Cedric geht in einen offenen bzw. wohl eher halboffenen Kiga. Es gibt keine festen Gruppen, sondern alle 50 Kinder sind eine große Gruppe. In den Freispielphasen sind meist verschiedene Räume geöffnet, dann können die Kinder - nach bestimmten Regeln - selbst entscheiden, wo sie womit und mit wem spielen. Es gibt aber auch gelenktere Phasen, die häufig in ihrer Altersgruppe stattfinden, also so wie sie in die Schule kommen. So basteln sie z.B. gemeinsam, gehen turnen etc. Hier haben sie auch eine (bzw. bei den Kleinen zwei) feste Erzieherin, die sie meist begleitet. Da sie sonst aber an alle Erzieherinnen gewöhnt sind, ist gelegentlich eine Vertretung auch kein Problem. Gefrühstückt wird 2x wöchentlich in dieser Kleingruppe, an den anderen Tagen individuell bis 10.00 Uhr. Sie werden dann auch daran erinnert, müssen aber nicht frühstücken. Finde ich super. Wir frühstücken sowieso zu Hause und wenn er dann bis 12.30 Uhr hatte er wohl keinen Hunger. Mittag wird gemeinsam gegessen, also alle Kinder, die an diesem Tag bis 14.00 Uhr bleiben.
Wir sind sehr zufrieden, hatten uns bewusst für diesen Kindergarten entschieden und würden es auf jeden Fall wieder tun.
Im übrigen arbeite ich auch in der Schule gerne offen, da dürfen die Kinder dann auch viel selbst entscheiden. Das darf für mich aber nicht mit absoluter Willkür gleichgesetzt werden, im Gegenteil, die Kinder sollten lernen, sich ihre Zeit und ihre Arbeit sinnvoll einzuteilen. Der Vorteil liegt dann für mich in einer viel individuelleren Fördermöglichkeit.
LG Anja (Grundschullehrerin) mit Cedric, der die Schulferien im Kindergarten immer genießt, da dann kein Programm von den Erzieherinnen vorgegeben wird und die Kinder einfach nur frei spielen dürfen.

Na dann....

...hat meine Tochter wohl auch einen offenen Kindergarten.
Bei Jule kann jeder kommen bis 09:00 Uhr wie er will und um 09:15 Uhr gibt es frühstücken.
Anschließend ist basteln, etc angesagt etwa ne Stunde.
Dann ist freies spielen , entwender alle drinnen oder draußen wo sich alle Kinder aus allen Gruppen treffen.
Um 12:30 Uhr Essen und anschließend alle Gruppen raus auf den großen Spielplatz wie Morgens auch.
um 14:15 alle rein und Gruppensachen.
15.30 Uhr freies spielen, draußen oder drinnen.
Also irgendwie nichts anderes.
Zwei Mal die Woche in der Gruppe in der Turnhalle Sport.
Zwei Mal die Woche hole ich Jule früher weil sie Aikido im Sportverein macht.
Also irgendwie ist doch das Rad im offenen Kindergarten nicht wirklichneu erfunden worden ;-)
Man muss das Rad nur hochtrabend oder außergewöhnlich nennen...damit es mehr Kinder anzieht :-)
Damit rede ich es nicht schlecht, stelle nur fest, nix anderes als jede andere Kita auch.
Was ich bedenklich finde ist, ja wenn das Kind essen mag, dann kann es das oder auch nicht.
Hm... past icht in mein Erziehungskonzept, bei uns gibt es feste Essenszeiten, weil dann einfach die Familie zusammenkommt um über den Tag zu sprechen etc.
Wenn es also so toll ist das Kinder alleine entscheiden wann sie essen wollen, dann machen es die Eltern zu Hause wohl genauso ?
Hm..finde ich nicht toll, weil Kinder brauchen auch die festen Regeln.
Wenn ich denke ich sage zu meinem Kind, du wir wollen jetzt los und da und da hin, dann sagt mein Kind , och nööö....ich will jetzt spielen Mutti....ja und dann geht man nicht und bleibt zu Hause ?
Das wäre ja das Konzept aus der Kita, oder ?
Weiß ich nicht, das passt doch irgendwie nicht und hat auch nicht mit Entfaltung zu tun .
Die Kinder sollen nicht wie ein Zinnsoldat parat stehen, aber irgendwo braucht ein Kind doch klare Regeln und feste Zeiten, das gibt doch Vertrauen .
LG
alex und Jule *05.08.2004

Na dann....

Hallo Alex!
Es ist etwas schwer zu erklären, wenn man es nicht erlebt, aber es gibt schon Unterschiede. Z.B. schreibst Du, dass die Kinder in ihre Gruppen gehen - bei uns gibt es keine Gruppen und in der Altersgruppe sind sie meist nur Dienstags und Donnerstags für jeweils 2 Std. Ausnahme sind hier die Vorschulkinder, die jeden Tag für eine bestimmte Zeit in ihrer Gruppe sind. Wir haben auch sehr viele Räume. Neben den zwei ehemaligen Gruppenräumen wird unten der Flur genutzt, oben gibt es einen Bewegungsraum, einen Bastelraum, ein Bällchenbad und den Vorschulraum - für 50 Kinder.
Klare Regeln und das offene Konzept widersprechen sich meiner Meinung nach gar nicht - im Gegenteil. Ich finde es sind fast mehr Regeln nötig, wenn das wirklich funktionieren soll. Z.B. ist es schon erstaunlich, wenn Dein 3jähriger Sohn vor Dir steht und Dir erklärt, er würde gerne in den Bewegungsraum, aber da sind ja schon acht Kinder. Es gibt Karten mit Bildern von den Räumen, wenn die aufgedeckt sind, dürfen die Kinder da rein. Sie klammern dort Karten an, damit man sieht wer da ist.
Mit den festen Zeiten beim Essen läuft das bei uns zu Hause im übrigen genau so wie im Kiga. Die Hauptmahlzeiten gibt es gemeinsam, aber die Zwischenmahlzeiten nach Bedarf. Bei uns wird häufig Obst "zwischenrein" gegessen, aber ich finde nur weil ich einen Apfel essen möchte, müssen meine Kinder doch nicht am Tisch sitzen und umgekehrt. Aber es gilt bei uns: Wer isst, bleibt sitzen und es wird nicht mit dem Essen herumgelaufen. Das gilt im Kiga genauso. Aber selbst wenn es etwas abweichende Regeln gibt, heißt das doch nicht, dass das eine oder das andere falsch ist, oder?
LG Anja

@Seddy

Hi!
Um Himmels willen, es steht mir gar nicht zu etwas zu beruteilen was ich überhaupt nicht kenne.
Ich beurteile nur was geschrieben steht und da gehen eben die Meinungen auseinander.
Vielleicht habe ich es nur falsch verstanden ;)
Du schreibst, die festen Mahlzeiten werden gemeinsam eingenommen. Ich habe immer rausgelesen, Kinder dürfen essen wann sie wollen.
Das finde ich halt komisch,weil das macht man zu Hause doch auch nicht.
Dann gibt es also doch feste Essenzeiten im offenen Kindergarten, oder wie jetzt?
Also meine Tochter bekommt jeder Zeit Obst und das isst sie am Tisch, weil gegessen wird bei uns zu Hause immer am Tisch.
Ich finde persönlich und da spreche ich nur von mir persönlich, offene große Gruppen nicht so schön.
Das ganze Leben findet in einer Art Gruppe statt und da muss man sich eben auch behaupten, weil so ist ja leider die Gesellschaft, nur wer sich auch im gewissen Rahmen durchsetzen kann, kommt weiter. Das kann man jetzt gut finden oder nicht.
Mit dem Durchsetzen meine ich jetzt nicht, dass man sagt ich bin stark und du bist schwach und nun zeig ich dir wo es lang geht, sondern das man sich auch mal messen kann und sich vielleicht auch mal freut wenn man etwas sehr gut kann und dann eben auch mal schlechter abschneidet.
Wenn man jetzt ein Kind hat, was in vielem vielleicht hinterher hängt, dass würde sich ja immer an den kleineren orientieren, weil es ja schließlich auch mal ein Erfolgserlebnis haben will.
In einer festen Gruppe sehen die Erzieher schneller wenn es irgendwo hakt, zumindest werden bei uns die Eltern angesprochen.
Eine feste Gruppe gibt auch eben wackeligen Kindern mehr Selbstvertrauen.
Feste Rituale, feste Gruppen, feste Ansprechpartner.
Sicherlich mag es Kinder geben die mit dem offenen Konzept zu Recht kommen, lese ich hier ja auch, aber ich lese auch oft ( nicht nur hier im Forum ) , dass es genügend Kinder gibt die damit eben nicht zu Recht kommen.
Jetzt kommt wieder das Argument die Starken helfen den Schwachen, die Großen den Kleinen...aber mal ehrlich...ist es wirklich immer so ?...also ich habe da auch schon vieles anderes gelesen.
Kinder sind eben Kinder und das ist vielleicht das Kitakonzept, aber das es auch wirklich immer so läuft glaube ich irgendwie nicht.
Ich persönlich denke meine Tochter wäre mit dem offenen Konzept nicht zu recht gekommen, wobei ihr ja nichts anderes macht als wie wir auch, basteln, backen, Turnen, singen, musizieren, Außenprojekte, Wandertage etc., aber Jule ist ein Kind, die möchte am liebsten alles auf einmal machen und hat so schon Schwierigkeiten sich auf eine Sache zu konzentrieren wenn plötzlich jemand mit einem neuen Brettspiel in den Raum kommt.
Vielleicht wäre es auch nur am Anfang so gewesen ;-)
Zum Thema ein Dreijähriger erklärt dir, er kann nicht in den Raum weil schon acht Kinder drin sind.
In Jules Gruppenraum gibt es oben eine Galerie und da dürfen maximal sechs Kinder hoch. Wenn voll ist ist voll, dann muss man warten bis ein Kind runter kommt und darf dann hochgehen.
Nix anderes also ;-)
Zwei Mal am Tag sind sie 2 Stunden draußen in der riesigen Gruppe von 3-6 Jahre, da spielen alle gemeinsam eben was sie wollen und wo sie wollen auf dem Spielplatz.
Ich versuche nur rauszulesen was an einem offenen Konzept nun so richtig toll ist, aber ich sehe nur Parallelen und für mich läuft es dort nicht anders als in jeder anderen Kita auch unterm Strich.
LG
alex und Jule *05.08.2004

@Seddy

Hallo Alex!
Die Gestaltung des Frühstücks hat glaube ich nicht wirklich etwas mit dem offenen Konzept zu tun. Bei meinem Bruder wurde schon vor 25 Jahren in einem Kiga mit geschlossenen Gruppen offen gefrühstückt. Bei uns wird eben 2x wöchentlich gemeinsam gefrühstückt, sonst individuell. Für mich ist es eine Zwischenmahlzeit, da ich großen Wert darauf lege, vorher zu Hause mit meinen Kindern gemeinsam zu frühstücken. Nach dem Kiga essen wir gemeinsam Mittag. WEnn Cedric über Mittag (also bis 14.00 Uhr) bleibt, wird dort gemeinsam Mittag gegessen.
Das Problem mit dem Überblick hatten unsere Erzieherinnen in den ersten Wochen auch. Das haben sie aber ganz schnell gelöst, indem jede Erzieherin einer festen Altersgruppe mit ca. 10 - 12 Kindern zugeordenet ist. Diese Erzieherin beobachtet diese Kinder ganz genau auch während der Freispielphasen und trägt ihre ERgebnisse regelmäßig in eine Tabelle im Ordner des Kindes ein. Die Infos am Elternsprechtag und auch beim Abholen "zwischen Tür und Angel" sind sehr genau und ich habe das Gefühl, dass die Erzieherinnen Cedrics Stärken und Schwächen, seine Vorlieben etc. sehr gut kennen und wissen, wie sie damit umgehen sollen.
Vielleicht läuft es bei uns aber auch nur so toll, weil wir wirklich sehr engagierte Erzieherinnen haben.
Und sicherlich ist es auch vom Kind abhängig. Cedric kann auch zu Hause oft 2 Stunden zwischen seinen Legos oder draußen im Garten "verschwinden" und zeigt mir nur zwischendurch, was er gebaut hat. Bei angeleiteten Spielen (oder "Arbeiten") fiel es ihm schon immer viel schwerer bei der Sache zu bleiben. Schon am ersten Schnuppertag hat er selbstständig zusammen mit einem ihm bekannten Kind den Kindergarten erkundet, während andere Kinder mit mir spielten.
LG Anja

Ja und wir sind total begeistert!!!!

Hallo Andrea,
es wird ja viel über das offene System geschimpft, aber dem kann ich nicht zustimmen. Ich finde das offene System total klasse!
Bei uns läuft es ählich ab. Lara "bastelt" indem sie Muscheln, Bänder etc in einen Jogurtbecher klebt und das war es :-)
Wir wurden schon beim Erst-Gespräch darauf hingewiesen, dass die Kinder KEINE Fabrikarbeiter sind, die Geschenke für Mamas und Papas produzieren sollen sondern ihrer Fantasie einfach freien Lauf lassen können.
Kinder brauchen einfach diese Ritale und Wiederholungen wie Mutter-Kind-Spiele. Das gibt ihnen Sicherheit und sie entwickeln sich in diesem Spiel ja auch weiter. Lara und ihre Freundin haben das auch ca. 3/4 Jahr gemacht und zwar täglich ;-)
Geschadet hat es den Beiden nicht.
Essen läuft bei uns auch so ab. Die Kinder entscheiden selber wann und mit wem sie essen. Es gibt aber auch die Regel, dass man sich zumindest einmal an den Tisch setzt und da achten die Erzieher auch drauf.
Also Lara tut das offene System sehr gut und sie fühlt sich sehr wohl in ihrem Kindergarten. Sie lernt da wirklich viel und entwickelt sich ganz toll.
LG Katja

Ja und wir sind total begeistert!!!!

Hallo Katja!
Du hast das so schön erklärt! Ich bin echt froh, dass ich scheinbar doch nicht die einzige bin, die das Konzept super findet und ihr Kind jeder Zeit wieder in den ausgesuchten Kiga geben würde. Ich finde es so schade, dass man den Kindern schon im Vorschulalter keinen Freiraum mehr lassen will, später aber erwartet, dass sie kreativ an Aufgaben in der Arbeitswelt herangehen und mit ihrer Freizeit sinnvoll umgehen können. Danke für Deinen Beitrag!
LG Anja

Aber Seddy mal ehrlich...

...dass ist doch absoluter Quatsch das man Kindern im normalen Vorschulbetrieb keine Freiräume mehr lassen will.
Also wenn ich meine Nichte so sehe, die geht nämlich jetzt in die Vorschule, da haben die Kinder genug Freiräume wo sie ihre Kreativität ausleben können.
Sie basteln und sie sind sehr kreativ dabei, sie singen und sind kreativ mit ihren eigens ausgesuchten Instrumenten. Sie legen Gärten mit selbst ausgesuchten Pflanzen an, sie turnen mit Geräten oder Instrumenten was sie sich alle vorher gemeinsam aussuchen.
Was ist daran jetzt anders kreativ als bei euch?
Später im Job muss sich dein Kind doch auch unterordnen und kann nicht einfach machen was es will.
Das fängt doch in der Schule schon an. Da gibt es auch feste Stunden und festgeschriebene Klassenarbeiten und feste Wandertage und Projektwochen.
vielleicht ist es in den Schlen noch unterscheidlich, aber spätestens wenn sie eine Lehre beginne oder Studieren oder oder oder, da haben sie zu tun was vorgeschrieben ist im gewissen Rahmen.
Nicht anderes findet doch in den Kitas auch statt. Es gibt einen Gewissen Rahmen mit Regeln und alles andere bleibt der Kreativität der Kids überlassen.
Wie gesagt, ich sehe da nicht wirklich einen unterschied zwischen den "normalen" Kitas und eben der Kitas mit dem "offenen Konzept".
LG
alex und Jule 05.08.2004

Aber Seddy mal ehrlich...

also ich hatte das nicht auf das letzte Vorschuljahr in den Kitas bezogen sondern eher auf die gesamte (Klein)kindzeit.
Wenn man erzählt, dass man gerade aus der Krabbelgruppe kommt heißt es als erstes: Was wird denn dort mit den Kindern gemacht? Was wird gefördert? und so geht es doch später weiter. Wenn bei uns in der Ganztagsschule die Erzieherinnen oder Lehrerinnen am Nachmittag um 15.00 Uhr mit den Erstklässern mal einfach nach draußen in den Sand zum Spielen gehen, gibt es wirklich Eltern, die sich beschweren, dass hier gar nichts läuft, wenn sie etwas früher kommen, um ihre Kinder abzuholen.
In den Grundschulen werden bestimmt die wenigsten Klassen nach einem festen Stundenplan unterrichtet und selbst die Klassenarbeiten wurden zu gunsten individueller Beurteilungsmöglichkeiten zumindest hier in RLP gerade gekürzt.
Ich bin scheinbar auch anderer Meinung als Du, was das Berufsleben betrifft. Ich habe gerade während meines Studiums immer die Erfahrung gemacht, dass es so viele Studenten gibt, die gerade mit dem offenen System einer Uni (selbst Stundenplan machen, keine unangekündigten H.Ü.s etc.) ihre Problem hatten, weil sie vorher in der Schule immer nur genau das tun mussten, was der Lehrer verlangte. Mein Mann bestätigt mir das auch ähnlich von seiner beruflichen Situation. Wenn es bei ihnen Probleme gibt, wird eben auch der Lösungsweg nicht mitgeliefert und es fehlt den Azubis in seinen Augen sowohl die Kreativität eigene Lösungswege zu finden als auch die Motivation etwas von sich aus zu tun, was sie nicht unbedingt müssen.
Bei Kleinkinder findet man das Gegenteil. Versucht ein Kind, das laufen lernen will, nicht von ganz alleine immer wieder aufzustehen, auch ohne, dass es jemand darum bittet? So kommen auch viele ERstklässer noch in die Schule. Sie wollen Lesenlernen... Schade, dass diese Freude am Lernen bei vielen so schnell verloren geht. Ich denke es hängt damit zusammen, dass sie lernen, nur das zu tun, was Erwachsene von ihnen erwarten.
LG Anja

Ja und wir sind total begeistert!!!!

Hallo Anja,
ja, ich stehe voll hinter dem Konzept. Unser Kiga-Träger hat in diesem Jahr auch eine Schule mit diesem Kozept eröffnet. Ich persönlich finde es total genial.Das Konzept gefällt mir sehr gut. Die Lehrer sind alle sehr sehr nett man merkt, dass sie ihren Beruf gerne ausüben. Die Schule ist in einem sehr schönen alten Gebäude untergebracht (so habe ich es mir bei Hanni und Nanni vorgestellt).
Leider hat mein Mann da eine andere Meinung und außerdem würde ja auch noch das Schulgeld anfallen. Das ist echt schade!
LG Katja

Ja und wir sind total begeistert!!!!

Hallo Katja!
Vielleicht habt ihr ja auch Glück und findet in der Regelschule einen Lehrer mit etwas offeneren Arbeitsformen - das ist mittlerweile doch zumindest bei uns schon recht weit verbreitet.
Darf ich fragen, wer Träger Eurer Kita ist?
LG Anja (Grundschullehrerin einer Regelschule, deren Schüler nur selten alle das gleiche tun)
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen