Hi Chick!
Hab hier gaaaanz lang nicht geschrieben, aber täglich gelesen, auf deinen beitrag jedoch muss ich antworten.
Wollte dich einfach beruhigen: Mir gehts momentan ab und zu genauso mit Dominik!! Bin in der 36. Woche schwanger und Dominik bockt auch zeitweise ganz ganz arg!! Ich glaub durch die Schwangerschaft bin ich noch gereizter und ertrage das dann auch fast gar nicht!
Das mit dem Tragen geht mir genauso, ich kann auch überhaupt nicht mehr, immerhin hat Dominik mit Schioverall bestimmt 19 kg.
Leider kann ich dir mit deinem Problem nicht weiterhelfen aber ich hoffe ich konnte dich wenigstens beruhigen, da es bei uns oft genauso ist!!
LG und alles Gute für deine Restschwangerschaft
Sonsch

Hallo Chick,
Julian ist zum Glück nicht mehr so. Wir hatten aber auch oft solche Phasen und ich kann dir gut nachfühlen.
LG
Alexandra

Hallo Chic!
Oh ja, ich kann das im Moment auch nachfühlen. Jannis macht z.Zt. auch wieder so eine Trotzphase durch. Er hat einen unheimlichen Dickschädel. Heute mittag im Kiga war es mal wieder soweit: Jannis hat mit Fabian getobt, beide brauchten ständig eine Ermahnung. Fabian ist allerdings schon 4 Jahre alt und hat dann auch bald auf seine Mama gehört und sich anziehen lassen und sind dann nach Hause. Jannis saß danach plötzlich im Flur in der Ecke und bockte. Ich weiß nicht warum. Ich sprach ihn an, ob ich ihn nun endlich auch anziehen dürfte, damit wir nach Hause können. Keine Reaktion! Er saß dort in seinem Schneckenhaus. Ich habe die Erzieherin darauf aufmerksam gemacht, und sie hat sich dann mit Jannis beschäftigt. Jannis hat sich körperlich gewährt, hat Jacke usw. weggeschmissen, ich bin daraufhin (unter vorheriger Androhung) zur Ausgangstür. Es dauerte keine 10 Sek. und Jannis schrie nach Mama und weinte bitterlich. Ich wieder zurück, fragte ihn ob wir ihn nun anziehen können, nein er wollte immer noch nicht und bockte wieder. Ich also wieder zurück und Claudia hat ihn dann angezogen. Die beiden kamen dann Hand in Hand zur Ausgangstür, kaum hatte mich Jannis gesehen, schmiß er sich auf Fußboden und saß dort wie ein Häufchen Elend und weinte wieder. Claudia meinte zu mir, ich solle ihn lassen, er ist jetzt sicherlich wütend auf mich, da er verloren hat in seinem Spiel! Bis ich Jannis im Auto hatte, musste ich ihn auch ein paar Mal provozieren und zu Hause dann ab ins Bett. Das ist mir vor zwei Monaten schon mal im Kiga passiert. Furchtbar sag ich euch! Nun ziehe ich hier strengere Seiten auf. Was ich sage ist Gesetz, ohne Pardon! Und nach seinem Mittagsschlaf (3 Stunden!!) mussten wir Papa von der Arbeit abholen, fing er wieder an zu weinen, weil ich ihn die Treppe runtertragen sollte (er möchte auch ständig getragen werden) und ich sagte ihm, das er selber runter gehen möchte und das wir uns beeilen müssen. Da hat er doch gleich wieder angefangen zu weinen. Echt ätzend! Unten angekommen habe ich mit ihm erstmal in Ruhe geredet, das er nicht der Chef ist, und das Mama bestimmt wo es lang geht. Und ich habe dies auch heute abend durchgezogen und es hat wunderbar geklappt.
LG Kirsten
Mein Tipp: sei konsequent!!!!!!!!!!

Liebe Chick,
ich bin mir nicht sicher, ob ich Dir mit verwertbaren Tipps dienen kann...
Möchte trotzdem auf Deinen Beitrag antworten.
Also, so generell kenne ich die Problematik, bockendes Kind, auch in der Öffentlichkeit und unbeirrbar.
Ich habe übrigens, sehr gestaunt, dass Du wirklich noch fähig warst, Dinge in den Einkaufswagen zu räumen.
Auch ich kenne die blöden, gaffenden Blcike und auch ich fühle mich manchmal unfähig, wenn mein Kind irgendwie gar nicht auf gängige Erziehungspraktiken reagiert und als scheinbar einziges Kind ständig aus dem Rahmen fällt.
Aber...., es liegt ganz viel am Kind. Unsere Kleine ist ganz anders und reagiert auch ganz anders. Das macht es zwar noch nicht einfacher in Bezug auf die Ältere, aber es zeigt doch, dass ich so gänzlich unfähig doch nicht sein kann.
Ich weiß ja nun gar nicht, wie Nicki sonst so drauf ist.
Meine Große ist im Allgemeinen sehr sprunghaft, lebhaft, phantasievoll und vieles mehr. Sie hat Schwierigkeiten in der Wahrnehmung und es fällt ihr häufig schwer sich auf eine Sache oder gar mehrere Sachen zu konzentrieren.
Daher hilft bei Ihr, Anfassen, Ansehen (Blickkontakt), kurze Ansage.
Wenige, sich wiederholende Regeln. Nicht zu viele Erklärungen, einfache Erklärungen.
Wir haben uns also abgewöhnt zu sagen, das Sofa ist kein Trampolin, das Regal kein Klettergerüst etc. sondern uns auf "das ist kein Turngerät", bei allen anderen Dingen "das ist kein Spielzeug"
Beim Toben/Klettern auf dem Sofa, fassen wir sie also am Arm und sagen "Hinsetzen, kein Turngerät" Wir sagen oft, wenn als Grund für eine Sache, die zu lassen ist:"Wir mögen das nicht!"
Wir arbeiten mit Schlagwörtern: gefährlich ist eins davon oder wichtig.
Wenn meine Tochter wieder über die Strenge schlagen will, reicht auch oft ein." Gleich werde ich wieder sauer!" Ich habe das Gefühl, dass sie sich dann erst der Situation bewusst wird.
Tja, was sonst geduldig und beharrlich bleiben.
Ich halte nicht allzu viel von "aus dem Zimmer schicken" etc. Da wiederhole ich lieber 10 Mal was ich will. Und nach dem 3./4. Mal ruhig vom Sofa genommen werden, mit immer derselben Ansage:"Runter, das ist kein Turngerät", wird's sogar meiner Tochter langweilig ;-)
Beim Einkaufen hätte ich meine Tochter entweder im Wagen (also im Einkaufswagen brüllen lassen) oder versucht, sie mit einzubeziehen.
Ich weiß aber auch, ein Kind das unbedingt bocken will, ist nur schwer von etwas anderem zu überzeugen, aber hin und wieder klappts.
Zum Tragen, Nicki merkt sicher, wie die Schwangerschaft Dich beschäftigt, also Deine Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt, dass Vorbereitungen für's Baby laufen und eben auch, dass Du ihn nicht mehr tragen kannst.
Uns hat damals geholfen: einbeziehen, in Kontakt bleiben.
Wenn ich sie nicht tragen konnte, habe ich die Hand gereicht "Komm wir gehen zusammen" Sie durfte Dinge, die angeschafft wurden mit Aussuchen, habe ihr von der Zeit erzählt, als sie in meinem Bauch war, das ich nicht mal mehr Einkaufstaschen tragen konnte und solche Dinge halt.
Sie fühlt sich dann wichtig und ernstgenommen, das hilft.
Achso, die Auslastung braucht meine Tochter auch, bei ihr ist es dennoch immer auch eine Gratwanderung, zwischen Unter- und Überforderung, aber Bewegung und frische Luft helfen fast immer. Und wenn es bei schlechtem Wetter nur 20 Minuten sind, kurzer Sparziergang, einmal vor die Tür, danach läufts immer besser.
Also, ich kenne dieses Gefühl der Unfähigkeit auch, halte Dich aber keinesfalls für unfähig, allein die Tasache sich zu hinfragen und Hilfe bzw. Tipps zu suchen, zeigen doch, Du bist keinesfalles unfähig!
Ganz, ganz liebe Grüße, Kirsche und allles Gute weiterhin!