Hallo Columbina,
hm, ich finde, du solltest aufpassen, dass du ihm damit nicht seine Gefühle "verbietest". Abschiedsschmerz ist ja ganz natürlich und kommt auch bei Kindern, die schon länger in Fremdbetreuung sind immer mal wieder vor. Ich versuche zwar auch immer, dann so lange zu bleiben, bis meine Tochter mich von sich aus gehen lässt, aber wenn es nicht geht, sag ich, dass ich verstehe, dass sie traurig ist und lieber bei mir sein will, ich aber jetzt arbeiten MUSS, dass die TaMu bestimmt auch was schönes mit ihr macht und ich sie später abhole. Hab auch mit der TaMu besprochen, dass weinen und Abschiedssschmerz erlaubt sein sollte, auch wenn es natürlich auch mir das Herz zerreißt, wenn ich dann das Weinen höre :(
Also nicht falsch verstehen, aber willst du wirklich, dass er jetzt schon lernt, die legitimen Tränen runterzuschlucken, nur damit dir der Abschied leichter fällt? Bitte sei nicht böse, ich will dich damit echt nicht angreifen, ich verstehe dich total gut, weil ich solche Situationen und Phasen eben auch kenne, sollte nur ein Denkanstoß sein.
Kann dein Mann ihn eigentlich auch mal bringen. Da gab es nämlich bei uns fast nie solche Probleme, so dass ich das Bringen zeitweise auf ihn abschoben hatte :)
LG und ich drücke die Daumen, dass die Phase bald vorbei geht. Daniela

Hallo Daniela,
Dein Einwand ist natürlich berechtigt, habe ich auch schon gedacht, dass ich hoffentlich damit nicht nur mir selbst die Sache leichter mache.
Nein, er soll seine Gefühle schon zeigen dürfen. Bin auch gar kein Freund von "Jungs weinen nicht" oder so einem Quatsch. Das, was Du Deiner Tochter sagst, sage ich ihm natürlich genauso und ich versuche auch zu warten, bis ich gehen "darf". Ich nehm´s ihm ja auch gar nicht übel, dass er so reagiert, letztendlich ist das ja nur ein Liebesbeweis an mich.
Was ich aber vermeiden will, ist, dass er sich in die Reaktion reinsteigert und das scheint mir Z.Zt. der Fall zu sein. D.h. er weint dann hysterisch und kann gar nicht mehr zuhören, was ich ihm sage.
Wenn er in den KiGa kommt, wird nach der ersten Phase auch sein Papa ihn meistens hinbringen. Da wird´s dann bestimmt einfacher. Komisch für mich ist halt, dass er ansonsten seit 2 Jahren ohne Probleme zur TaMu geht und dass er auch beim Papa z.Zt. nicht bleiben will. Vielleicht ist das tatsächlich schon ein bischen eine Reaktion auf seine Schwester, die wir im Juni erwartenund er klammert deswegen etwas stärker als sonst.
LG und danke für´s Daumendrücken, Columbina

Hallo Columbina,
ja, das mit der Schwester würde ich auch vermuten. Marta ist seit wir versuchen, schwanger zu werden (also schon bevor ich wieder schwanger war!) mind. einmal täglich ein "Baby", krabbelt dann und brabbelt Baby-Sprache, will gefüttert und getragen werden und spricht maximal Zwei-Wort-Sätze! Erstaunlich, wie realistisch sie das nachspielen kann. Bei uns kommt das Geschwisterchen im August und meine Mama meinte, gut, dass sie sich jetzt noch die Extra-Portion Mama holt, wo es noch geht... Ich versuch also, es positiv zu sehen, auch wenn es manchmal nervt (Beispiel: Marta schreit, ich sage, schrei bitte nicht so, sie sagt "bin Baby, bin Baby, Baby schreit", tja, was will man da sagen?). Schon Wahnsinn, was die Kinder alles mitkriegen und verarbeiten auf ihre Weise. Alles Gute für euch!
LG, Daniela