Guten Morgen,
nach vielen Tests... bekommt Raphael ab nächste Woche eine Heilpädagogische Therapie. Einmal die Woche 1 Stunde lang. Zunächst einzeln, später soll dann evtl. auf Gruppenarbeit übergegangen werden. Hatte gestern ein sehr nettes und interessantes Gespräch mit der Therapeutin. Hab nun schon von zwei Leuten gehört, das diese junge Frau ihren Job wohl recht gut macht. Find sie auch total symphatisch und hoffe, das Raphael auch gut mit ihr klar kommt. Und sie mit ihm ;-)
Zusammen mit der Intergrationshilfe im Kiga hoffe ich, das wir seine Schwächen im sozialen Verhalten in den Griff bekommen. Die Therapeutin meinte gestern, das ehemalige Krebspatienten (auch ältere Kinder) oft sehr egoistisch sind und oft nur sich selbst sehen. Was ihnen eben das Leben mit anderen nicht gerade erleichtert. Kein Wunder, wenn während der Krankheit alles für das Kind getan wird und ständige Rundumbetreuung statt findet.
Angesetzt sind nun 4 Stunden, danach wieder ein Gespräch mit mir/uns. Dann kann sie auch mehr zu ihm sagen. Bis jetzt kennt sie ihn nur aus der Akte und meinen Erzählungen.
Auch wenn es mir lieber gewesen wäre, sie hätten gesagt, da muss man nichts machen - gibt sich alles von alleine - kann ich damit leben. Seit ich es weiß, was ansteht und dank dem Gespräch von gestern bin ich endlich wieder zuversichtlicher. Die lange Zeit hat mich schon arg belastet. Jetzt kann ich wieder nach vorne schauen und hoffen, das wir das gemeinsam schaffen.
Hab nämlich genug davon, ständig zu hören, wie böse mein Kind ist. :-((
LG vom sonnenblümle