Muss mal jammern
Fazit meines Wiedereintritts in die Arbeitswelt ist, dass das Leben eines der Härtesten ist. Ich weiß zwar, dass ich auch zuhause nicht wesentlich glücklicher wäre (das liegt aber nicht am Hausfrausein an sich, sondern an den Erwartungen, die ich, mein Mann, die Umwelt an mich hat und daran, dass man ja idR immer nur Hausfrau-auf-Zeit ist bzw. gar nichts anderes in Betracht zieht), dennoch habe ich diesen Wiedereinstieg - an dem ich wohl sehr viel Freude habe - mit enormem Stress bezahlt.
Erst die harte Eingewöhnung mit Ella, gleichzeitig Klassenleitungs- und Konferenzstress im Übermaß. Schlechtes Gewissen den Großen gegenüber. Weihnachtsplanung, Vorbereitungsstress... Das Übliche. Dazu übelst schlechte Nächte.
Am Donnerstagabend hab ich - als alle im Bett waren - im Bad alles rumgeschmissen und gekickt, was nicht kaputt gehen konnte. Ich hatte, bei aller Planung, Umsicht und Korrektheit, das vergessen, was mir am Wichtigsten war: Der neuen Tagesmutter von Ella, die es wirklich nicht leicht hatte (genau wie ich und Ella), ein besonderes Geschenk zu besorgen und meine Dankbarkeit und mein Vertrauen in Worte zu fassen. Das hat mich schier wahnsinnig gemacht.
Am Ende haben wir es GsD einfach verschieben können, aber mir wird einfach klar, dass ich dringend wieder Prioritäten setzen muss. Ich bin mit großem Elan und viel Energie gestartet, hab auch alles wirklich gut hingekriegt. Aber ich muss nun echt schaun, dass ich mich regenerieren kann. Und das notfalls auch, indem ich meinen ebenso ausgebrannten Mann (der gestern Benzin in unseren Diesel getankt hat und damit einen WE-Ausflug vermasselt hat) mal mehr belaste und das auch echt durchziehe.
Euch allen noch ein entspanntes Wochenende.
LG,
Susanne
Muss mal jammern
Bei mir war es eine Verkettung von privaten und beruflichen Problemen/Sorgen, die mich an meine Grenzen (oder eher darüber) gebracht hat: Eines meiner Pferde war sehr krank (musste mitten in der Nacht operiert werden, ist aber jetzt wieder auf dem Weg der Besserung), mein Freund hat sich zweimal die Hand verletzt (nicht wirklich schlimm, aber immerhin so arg, dass er ins Krankenhaus zum Verarzten musste), die Kinder haben Läuse aus dem KG "mitgebracht", die sehr mühsam zum Wegbringen waren. Dazu (alles zeitgleich) Sparmaßen in meinem (beruflichen) Projekt, die dazu führten, dass ich von heute auf morgen aus meinem Projekt abgezogen und in ein anderes Projekt gesteckt wurde, was an sich noch nicht sooo schlimm wäre. Aber in diesem neuen Projekt wurde ich von meinem Chef als große Expertin für einen Bereich angekündigt, in dem ich noch nie praktisch gearbeitet habe und auch meine theoretischen Kenntnisse sind viele Jahre her, überholt, teilweise vergessen etc. Entsprechend war dort natürlich die Erwartungshaltung und solche Situationen hasse ich total und finde sie sowas von stressig, dass ich dann nicht mal mehr richtig schlafen kann. Dazu noch der Hausbau, der zehrt natürlich auch sehr an der Substanz (bei und und bei euch sicher auch). Dem (Vor-)weihnachtsstress versuche ich zwar zu entfliehen, aber ganz gelingt das natürlich auch nicht, also es war/ist wirklich heftig, was da alles zusammen kam.
Ich habe dann nach langem Nachdenken die Konsequenz gezogen und am Dienstag in der Arbeit gekündigt. War irgendwie die passende Zeit (hoffe ich...), um etwas Ganz Neues zu beginnen. Ich wollte ja schon länger als Mineralstoffberater arbeiten und das werde ich jetzt versuchen.
Das mit dem Prioritäten setzen, wie du es schreibst, ist wirklich wichtig und da muss ich auch wieder dran arbeiten. Und das mit dem Vergessen (wie bei dir das Tagesmutter-Geschenk)... ich habe vor kurzem den Namenstag meines Freundes vergessen, das ist mir vorher noch nie passiert und hat mich auch total geärgert. Wir machen aus Namenstagen zwar kein Riesenfest, aber normalerweise backe ich einen Kuchen oder ähnliches und gratuliere wenigstens.
Ich wünsche dir (spätestens nach Weihnachten...) eine entspanntere Zeit, dass es dir wirklich gelingt, öfter mal abzuschalten und Zeit zum Regenerieren zu finden. Mit Ella klappt es inzwischen gut bei der Tagesmutter? Dann wäre einer der Stressfaktoren ja schon weg.
Liebe Grüße
Sabine
Muss mal jammern
Man muss einfach lernen, dass Frau nicht alles wuppen muss. Manchmal muss man einfach um Hilfe bitten oder mal fünfe gerade sein lassen.
Mir hilft es, wenn ich mich hinsetze und genau überlege, was mir wichtig ist und was schaffe ich davon ohne zu überlasten.
Ich wünsche dir wirklich entspannte Feiertage und pass auf dich auf. Es nutzt niemanden, wenn du zusammenbrichst! LG Zauseline
Muss mal jammern
das kenne ich. auch wenn ich nur ein kind habe.
ich arbeite jeden tag halb, zwei mal die woche länger. also bin ich grundsätzlich mit tobias weg und mit ihm zu hause. sprich kein haushaltsmarathon ohne ihn. von den drei freien nachmittagen ist einer wieder weg wegen kinderturnen, das ich leite - also kein entkommen.
alles massiert sich auf das wochenende - kaum zu schaffen.
was auf der strecke bleibt, sind die sozialen kontakte, die dann eher über spielkameraden von tobias beschränkt sind.
und irgendwas ist immer dazu - meine schwiemu im pflegeheim, die zweite wohnung die aufgelöst werden muss innerhalb von zwei jahren.
einfacher ist es, nicht arbeiten zu gehen. besser würde es uns aber sicher nicht gehen damit.
viel glück und ich drück dir die daumen, dass du einen guten zwischenweg findest.
glg tina
Muss mal jammern
Ach Susanne,
das ist alles weniger schön :( aber wundern tut mich das nicht. Ich könnte mir ehrlich gesagt null nicht vorstellen auch noch arbeiten zu gehen ;) von daher ziehe ich vor jeder Mutter den Hut die das und dann noch die Familie unter einem Hut bekommt!
Nun ist ja sicher bei Dir auch Schulfrei und ich wünscht Dir von Herzen eine besinnliche Weihnachtszeit! Stressfrei und ruhig, so wie es sein soll!
Ganz liebe Grüße
Petra :ROSE:
Muss mal jammern
Wie geht es dem Auto? Wir haben auch seit Sommer erstmals einen Diesel, und der Tank ist so groß, dass wir nur selten getankt haben bisher. Mir graut vor dem Tag, an dem mir das auch passiert!
LG, Emily, die das alles noch verdrängt
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