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Muss auch mal meinen Kopf freimachen

Guten Morgen,

wollte euch ein kleines update geben in Sachen Eltern, es sind einfach tausende von Gefühlen, Gedanken und Erfahrungen, die mir durch meine Kopf schwirren und muss dich irgendwie loswerden, also bitte nicht verpflichtet fühlen zu antworten, ich muss nur irgendwo grad damit hin.

Gestern habe ich meinen Papa besucht, Werte sind in Ordnung, zur Sicherheit wird eine Katheteruntersuchung gemacht, die hätte auch ambulant nächste Woche gemacht werden können, aber aufgrund von seinem Verhalten, habe ich gemerkt, dass er im Krankenhaus bleiben will, also wird er am Donnerstag untersucht und ist spätestens Freitag entlassen. Es war alles stressbedingt. Weil ich mich nicht aufteilen kann, habe ich gestern einen alten Freund der Familie angerufen (meine Eltern haben sich ja von allen distanziert), Herr P. ist sofort los zu meinen Papa und hat gemeint, dass ich mich um Mama kümmern soll, er würde das mit Papa machen, ich soll mir keinen Kopf machen. Das werde ich der Familie nie vergessen.

Der Besuch bei Mama ist mir weitaus schwieriger gefallen und ich kann nichts in meinen Leben nennen, was mir so viel abverlangt hat. Sie ist in der geschlossenen Psychiatrie und als ich morgens gegen 07:00 angerufen hatte, hat die Stationsärztin mir gesagt, dass Mama erstmal einen kleinen Aufstand gemacht hat, dass sie im Flur schlafen soll, aber sich so durchgesetzt hat, dass sie ihr Zimmer gekriegt hat.


Ich hatte mich vieles vorgestellt, aber als ich Mama gesehen habe, wie selbstverständlich sie das alles nimmt, dass sie nun im Krankenhaus ist und man Untersuchungen macht. Dass sie nicht versteht, warum die Türe immer abgeschlossen ist, das wäre ja schwachsinnig. Wo der Aufzug ist, um runter zu kommen. Sollen wir eine rauchen gehen. Also bin ich mit Mama durch die Gänge zwei Stunden spazieren gewesen und habe mir den Passus, warum die Türen immer abgeschlossen sind bis sollen wir eine rauchen gehen, permanent anhören müssen. Von einem Patienten geht sie aus, dass dieser verrückt ist (das war aber mehr als offensichtlich, wenn er nackend und schreiend durch die Station läuft). Zwischendurch habe ich viel erzählt, aber dann kommen wieder die gleichen Fragen, die ich grad beantwortet habe. Ein paar Patienten machen mir einen ganz fitten Eindruck, ich war die Attraktion an diesem Tag, aber auch das ist nur eine Nebensache. Mit dem Oberart habe ich kurz sprechen können, aber er war sympathisch, allerdings hat er so langsam mit mir gesprochen, dass ich es vorgezogen habe, heute mit der behandelnden Ärztin ein intensiveres Gespräch zu führen. Mama hatte ja zwischenzeitlich sich bereit erklärt, freiwillig zu bleiben, ich weiß also gar nicht, was jetzt noch auf uns zukommt. Der Abschied war super schlimm für mich. Heute nehme ich ihr die Telefonnummer mit, damit sie mit Papa telefonieren kann.

Mit meinen beiden Schwestern bin ich im ständigen Kontakt, allerdings weiss ich auch, dass ich mich definitiv nur auf meine kleinere Schwester verlassen werden kann. Beide haben aber allerdings zu mir gesagt, dass sie schon seit längerem den Eindruck haben, dass Papa zu uns will nach Hause und auch nach dem gestrigen Gespräch bin ich innerlich stinksauer, denn das hat keiner mit mir besprochen, sondern vor vollendeten Tatsachen gestellt. Damals hat mein Vater einfach deren Wohnung aufgelöst, sich bei uns angemeldet und ist nach Portugal, jetzt war geplant, dass die sich hier eine kleine Wohnung suchen, Papa aber zur Zeit so auf die Tränendrüse drückt und mich emotional so unter Druck bringt (er würde sich was antun, fährt den Wagen vor die Wand, weil er die Situation nicht mehr handeln kann) und dann im nächsten Satz meint: nun gut, dann verkaufe ich alles und überschreibe alles dem Pflegeheim. Es gab ja am Sonntag ein Gespräch hier zu Hause, da wollte er mich ja auch kaufen, da habe ich auch gemeint, Papa nein, das kann ich nicht, ich kann alles regeln, helfen, unterstützen, aber ich bin nicht dafür geschaffen, dass ich mich um beide Elternteile im eigenen Haus kümmern kann, noch dass einer ist Pflegeheim kommt und der andere bei mir. Von meinem persönlichen Empfinden, ist das auch gar nicht notwendig. Ich gewinne immer mehr den Eindruck, als ob er meine Mutter abschieben will ins Heim, damit er bei uns bleiben kann. Aber diese Option besteht weder bei mir, noch bei meiner jüngeren Schwester.

Gestern war erneut wieder so eine Situation, dass Papa schon wieder mit dem Thema angekommen ist, ich habe darauf nur gesagt, noch mal nein Papa, aber wie oft er mich dieses Nein sagen lassen will, ob er nicht sieht, wie scheiße es mir damit geht. Nach dem telefonischen Gespräch mit meiner jüngeren Schwester hat er es wohl eingesehen, dass es nicht geht.

Es bestehen ganz viele Lösungswege: eigene Wohnung in der BRD mit Unterstützung von uns Kindern (Tanja würde regelmäßig anreisen, um ihren Part zu übernehmen), Leben auf Mallorca mit meinen beiden Schwestern, leben in der eigenen Wohnung in Portugal, mein Vater könnte eine Frau einstellen, die ihm hilft oder er kümmert sich dort um betreutes Wohnen. Die einzige Lösung, die mein Vater sieht ist: Mama dauerhaft ins Heim, weil er nicht mehr kann. Sicherlich ist er fertig, aber das bin ich auch und ich bin so wütend, dass soviel Arbeit an uns hängen geblieben ist, soweit hätte es gar nicht kommen müssen, hätte Vater schon mal vorher einen Rat von uns angenommen. Mein Vater hat keine Lust auf selbständiges Wohnen, wer kocht denn dann (Essen ist Hauptthema Nr. 1) und wer macht die Hausarbeit?

Die Möglichkeit Mama ins Heim zu bringen und Papa nicht in die Verantwortung gezogen wird, wird es nicht für uns Kinder geben, dafür war er sein ganzes Leben lang zu egoistisch, aber eine Entscheidung für Mama muss so gut und langfristig geplant werden, weil ich auch möchte, dass sie endlich zur Ruhe kommt. Meine Mama so zu sehen, ist so schwer, so unwirklich, einfach nicht begreifbar. Von meiner älteren Schwester kommen gut gemeinte Ratschläge, aber das Wort Verantwortung hat sie in ihrem Leben trotz Kinder nie wirklich übernommen, aber dann würde ich wirklich vom Thema abschweifen.

Wer es bisher geschafft hat, super. Mir geht es jetzt ein wenig besser, weil es raus ist.

GLG Suzi

Bisherige Antworten

Muss auch mal meinen Kopf freimachen

Hallo Suzi,
ich kann mir das, was du gerade durchmachst nicht wirklich vorstellen, aber ich drücke dich mal ganz doll. Ich weiß auch nicht, ob ich so viel tun würde, wenn es meinen Eltern so ginge wie deinen im Moment. Meine Eltern waren in meiner Kindheit nicht immer für mich da und da wäre ich etwas reservierter.
Schließlich sind sie alt genug und haben das alles so gewollt. Aber das ist meine ganz persönliche Meinung.
Das Einzige was mir einfallen würde, wäre eine Wohnung in einem betreuten Wohnen, meinetwegen auch beide zusammen in einer "Wohnung". Da ist immer ärztliches Personal da, es gibt alle Mahlzeiten, wenn man will und sauber machen die auch, wenn man das möchte. Ist natürlich alles eine Preisfrage, aber ich denke, so was gibt es auch in Portugal, aber ich würde mich da nicht reinhängen, ehrlich.
Kopf hoch und ganz viele Nerven
GLG gretel

Muss auch mal meinen Kopf freimachen

Hallo Gretel,

weisst du, ich kann behaupten, dass meine Eltern in den wichtigen Dingen in meinem Leben nicht für mich da waren, mittlerweile ist alles verziehen und verdrängt, aber auch die letzten 4 Jahre waren sie nicht ein Weihnachten geschweige denn bei einem Geburtstag meiner Tochter, obwohl sie die Kleine immer vorschieben.

Betreutes Wohnen finde ich gut, mein Vater will aber, dass meine Mutter in der Klinik bleibt. Eben habe ich mit ihm telefoniert, er hat kurz gefragt, wie es mir geht, dann hat er mir sofort erzählt, dass er die ganze Nacht geschwitzt hätte, aber kein Fieber konnte die Krankenschwester feststellen. Er hat nicht einmal nach Mama gefragt, da bin ich eben auch geplatzt.

Die Option, dass die zwei nach Portugal könnten und sich dort Jemanden stundenweise holen, ist ja auch noch da. Papa ist körperlich fit, er versteckt sich grad. Es macht keinen Unterschied, ob er sich was antut oder nicht, ich werde immer alles schuld sein.

Das Gespräch mit der Stationsärztin steht mir noch bevor - muss gleich anrufen, danach weiss ich vielleicht auch mehr, was auf uns zukommen kann. Mein Vater verlangt mir etwas ab, wozu er nie im Leben bereit gewesen ist, seine Mama war auch nicht bei ihm, als sie verstarb, er hat sich da auch nicht drum gekümmert, geliebt ja, aber die Verantwortung hat er auch ganz schön weit weg von sich geschoben.

GLG Suzi

Muss auch mal meinen Kopf freimachen

Huhu Suzi!
Puh das Schlimmste finde ich das du das ja im Prinzip alles alleine an der Backe hast! Ok du und deine Schwestern könnt telefonieren, aber im Endeffekt klebt ja doch alles an dir! Können die denn nicht mal nach D kommen damit ihr gemeinsam überlegt und dann das Nötigste in die Wege leitet?
Also ich würde das für meine Schwester sofort machen!!!
Ja betreutes Wohnen für deinen Papa oder ebend Betreuung durch die Caritas mit Essen auf Rädern und Haushaltshilfe und deine Mama evtl.auch!? Oder will dein Dad auf keinen Fall mehr mit ihr zusammen wohnen? Dann könnte man sie zumindest in der Nähe unterbringen!
Und Suzi es ist sicher sehr, sehr Schlimm seine Mama so zu erleben-das tut mir so Leid für dich...Nur sag dir das sie ebend Hilfe braucht und das sie da zur Zeit am Besten aufgehoben ist! Weist du es ist für uns so Schlimm weil wir ebend noch "normal" sind, aber für die Erkrankten sieht das ganz anders aus! Du merkst es ja auch daran das sie gar nicht wirklich versteht wo sie ist bzw.immer wieder alles neu erfragt!!! Sie befindet sich auf einem sehr kindlichen Niveau!
In welcher Klinik ist denn deine Mama? Ist die bei dir in der Nähe?
GGGLG Petti

Muss auch mal meinen Kopf freimachen

Hallo Petti,

Mama ist in der Rheinischen Landesklinik in Süchteln, ca. 10 Km von uns entfernt. Mein Verstand sagt auch, dass Mama krank ist und Hilfe braucht, aber gegen dieses Gefühl kann ich absoulut nichts machen. Meine Kleine Schwester will nächste Woche für ein paar Tage kommen, schon alleine um mit meinem Vater zu reden, dass er auch in die Verantwortung genommen wird. Er will aber nicht mehr mit meiner Mutter zusammenleben, aber das soll er ihr selber sagen. Ab in die Klinik oder Pflegeheim, Problem gelöst! Hatte ja an Gretel geschrieben, dass er nicht mal gefragt hat, wie es meiner Mutter geht. Sicherlich wird er keine große Hilfe sein, wenn er sie besucht und dort anfängt zu heulen, aber ich muss ja auch da durch. Gestern hat Frank mich gefragt, ob Mama sauer ist, weil er sie dorthin gefahren hat. Nein, das ist sie nicht, aber Menne steckt das auch nicht so ohne weiteres weg.

Werde mich gleich erstmal um Mama kümmern, für Vater ist gesorgt, ihm kann nichts mehr passieren.

GLG Suzi

Muss auch mal meinen Kopf freimachen

guten morgen suzi,

oh jeee das ist echt viel für dich zur zeit und dann noch der ganze trouble auf arbeit!

Also ich finde auch das dein papa sich da nicht rausziehen kann....schließlich hat er nun mal deine Mutter mit all ihren guten seiten/schlechten seiten geheiratet und dazu gehört auch das man sich bis zum lebensende um den menschen kümmert. die zeit ist sehr schwierig mit deiner mum solange sie noch soooo viele "wache" momente hat. Also die Uroma hier ist ja 83 und ist schon verdammt schwierig oft aber sie ist noch lieb dabei aber deine Mutter ist ja um einiges jünger und da fällt es natürlich sehr ins gewicht....ich wünsch dir ganz viel kraft das ihr für alle eine gute lösung findet und lass dich von deinem vater nicht an die Wand drängen.

lg silke

Wie hälst Du das momentan nur aus????

Streß an der Arbeit und das mit den Eltern... Die können auch Dich bald "einliefern", wenn die nur fordern.

Ich habe schon mit meinen Eltern über Betreuung gesprochen, aber wenn es dann mal so weit ist, dann weiß ich auch nicht was wird.

Ich kann Dir wirklich keinen Rat geben.
Ich stelle mir das bei uns so vor:

Beide Eltern bei uns in der Nähe aber selbstständig wohnen und ich bzw wir kümmern uns um Behörden, Einkauf und evtl. Saubermachen, so lange wie es geht...


Ich denke mal, bei mir ist es eine andere Situation, aber wenn man mitbekommt, das Muttern so langsam die Realität verläßt, das ist wirklich schlimm...
Ich denke an Dich und hoffe, daß Du bald eine Lösung findest...
Alles Liebe

Heike

Wie hälst Du das momentan nur aus????

Hallo,

wenn es gegangen wäre und mein Vater mich unterstützt hätte, dann kämen noch ganz andere Möglichkeiten in Betracht, aber Vater ist nur leidend und ich hätte zwei Erwachsene hier, um die ich mich kümmern müßte. Alles bleibt an mir / uns hängen. Das einzige was ich wohl sagen muss, dass meine zwei Schwestern anfangen zu verstehen, was los ist, dass gerade mein Leben total durcheinander kommt. Ohne meinen Mann, der mir so hilft und mir jedesmal sagt, dass alles gut wird, könnte ich das gar nicht. Bin so froh, dass Elena im Kindergarten ist und zumindest dort eine gute Zeit hat.

Das komische ist, ich habe das gespürt, dass was passiert und ein paar Tage vorher Urlaub gebucht nach Lanzarote, so ein kleiner Lichtblick hilft.

Danke euch allen...

GLG Suzi

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Hallo Suzi!

Erst einmal tut es mir natürlich auch superleid, daß Du sowas erleben und durchmachen mußt. ABER: Zieh Dir den Schuh nicht an! MEin Vater reagiert auch genau wie Deiner, hat meine Mama zwar rührend im Krhs gepflegt, aber ist nach dem Tod dann in totales Selbstmitleid gefallen und setzt meine Schwester und mich emotional unter Druck. Von wegen "nie hätte jemand Zeit!" - "Keiner würde ihn besuchen!" usw... Selbst die Leute, die sich rührend um ihn kümmern und besorgt sind werden nur mit Undankbarkeit und Gemecker behandelt. Und ich bin jetzt einfach an einem Punkt wo ich sage: "Selber schuld!" - jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Und wenn jemand unglücklich und motzig sein will, dann soll er es tun, aber das prallt nun an mir ab. Mein Vater war auch früher kein Bilderbuchpapa und ich war immer "Mutter's Tochter" - und wo soll man die Gefühle auf einmal hernehmen, nur weil er jetzt "übriggeblieben" ist? Das kann und will ich mir nicht erzwingen und klar tut er mir auch leid irgendwo - aber er war, ist und bleibt ein grenzenloser Egomane und ich laß mich von ihm nicht mehr kaputtmachen oder unter Druck setzen. Und genau das würde ich Dir auch raten. Es ist DEIN Leben und logisch daß Dein Papa nun einen auf Mitleid macht, weil er sein Leben lang bedient wurde und nun auf einmal vor der Situation steht, vielleicht vieles selber in die Hand nehmen zu müssen und das kennt und will er nicht. Aber zieh Dir den Schuh nicht an, daß Du daran schuld bist und für alles zuständig. Man hilft gerne so gut man kann - aber man läßt sich nicht dadurch sein eigenes Leben ruinieren *find*.

Und mit Deiner Mama ist leider ja erst der Anfang und kann noch viel schlimmer werden. Wenn sie irgendwann einen gar nicht mehr erkennt und noch dazu schlecht behandelt - das geht sicher auch an die Substanz und man verliert total den Bezug zur "richtigen" Mama. Ach Suzi - es ist wirklich schwierig, mit allem fertigzuwerden - das verstehe ich total. Natürlich möchte man seinen Eltern meistens nur das Beste - aber bitte vergiss Dich selber und Deine Familie darüber nicht!!!!

Ich drück Dich und wünsch Dir ganz viel Kraft für die kommenden Zeiten!!!

GLG

Tina

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Hallo Tina,

ich habe auch viel an deine Situation gedacht, sie ist nämlich ähnlich. Sich um meine Mutter zu kümmern, manchmal habe ich auch das Gefühl einfach nur als 'Schein' nach draußen, damit wir ihn bemitleiden. Vielleicht brauche ich auch zur Zeit einen Schuldigen und bin ungerecht.

Auf jeden Fall hat er eben nach meinem Telefonat meine Schwester angerufen, die hat ihm auch erklärt, wie schwer das alles für mich ist. Mit dem vielen schwitzen hat er ihr auch erzählt und Tanja meinte darauf hin, dass es vielleicht auch sein schlechtes Gewissen ist, das er hat zur Zeit.

Am Freitag habe ich den Termin mit der Ärztin. Sie scheint mir ziemlich verständnisvoll zu sein und wenn mein Vater sagt, dass er sich das nicht zutraut, dann werden wir nach einer langfristigen Lösung suchen. Bis dahin ist noch einiges an Zeit sich Gedanken zu machen. Tanja kommt wahrscheinlich am 1.2 für drei Tage rüber, damit wir zusammen Entscheidungen treffen mit meinem Vater, die er dann nicht einfach rückgängig machen kann.

Oft habe ich in der Vergangenheit gedacht, dass meine Eltern mit ihren Krankheiten konkurrieren, wer am kränkesten ist und das meiste an Aufmerksamkeit braucht. Das mag hart klingen, aber so bin ich aufgewachsen immer stark zu sein und alles alleine zu regeln.

Meine Schwester hat eben mit Mama telefoniert, ihr geht es gut und sie akzeptiert alles, wahrscheinlich weil dort Niemand was von ihr erwartet, ich hoffe, sie kommt etwas zur Ruhe. Es hat mir eben nur so verdammt weh getan, dass er nicht mal gefragt hat, wie es Mama geht, ob sie Angst hat oder geweint hat, nichts.

Egal welche Lösung gefunden wird, es wird nicht sein, dass Mama und Papa hier sein können bei uns, das geht nicht aus vielen Gründen, aber auch, weil ich auch gegenüber unseren kleinen Familie eine Verantwortung habe.

Tanja hat mir versprochen, dass sie mich nicht hängen läßt, dass sie weiss, wieviel mir abverlangt wird und dass mein Mann vor zwei Tagen eine Entscheidung getroffen hat, die keiner von uns tragen wollte, dafür ist sie ihm unendlich dankbar, das hat sie aufgerüttelt.

So, genug geweint und ausgemeckert, tut einfach gut, dass ihr hier seid und wenn ich könnte, dann würde ich :ROSE: schenken.

GLG Suzi

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Hi Bella....

Mensch, in letzter Zeit hast DU mir oft viel Kraft gewünscht, aber jetzt wünsche ICH dir selbiges...

Ich selber habe ja viele Jahre in der Alten und Krankenpflege gearbeitet und kenne die vielfältigen Probleme von Demenzpatienten und auch die ihrer Angehörigen.

Viele Angehörige ignorieren erst mal die Krankheit und versuchen damit den Problemen aus dem Weg zu gehen...was natürlich-siehe dein Dad- nicht klappt. Im Gegenteil.

Ich habe immer gesagt, gut dass es mobile Pflegestationen gibt, aber in Demenzfällen bringt das auch nicht viel, denn es KANN immer etwas passieren, womit man nicht gerechnet hat...

Und zum Thema Papa zu euch....Würd ich ehrlich gesagt auch nicht machen. Meine Freundin hat auch nur noch ihren Vater, der nur noch ein Bein hat und im Rollstuhl sitzt und auch LEICHT dement ist---und das nicht immer. Sie hat ihn umziehen lassen in eine Wohnung 3 Strassen von ihr entfernt, damit sie mal schnell hin kann. Und zudem Essen auf Rädern bestellt, damit das "Essens-Problem" gelöst ist. Klappt soweit auch ganz gut.

Jetzt könnte es passieren, dass er auch das 2. Bein verliert. Und sie hat auch überlegt, wie es dann weitergeht. Er würde sich dann völlig hängen lassen. Und inzwischen ist eigentlich klar, dass er dann in eine Pflegeheim gehen müsste. Denn sie hat auch noch ein Leben...Sie arbeitet Teilzeit als Nachtwache in der Psychiatrie und hat auch noch 2 Kinder von 10 Jahren.

Und das würde einfach nicht funktionieren...Weisst du, ihre Kinder werden immer selbständiger...sie und ihr Mann haben immer mehr Zeit für sich....und wenn dann der Vater käme...würde alles wieder rückläufig werden. Die Mehrbelastung..weniger Zeit für sich und auch weniger Zeit für die Kids.

Ich finde es keine Schande, wenn die Eltern von einem betreuten Wohnen oder Pflegeheim betreut werden. Ehrlich nicht. Und ob es bei deinen Eltern soooo gut wäre in einer betreuten Wohnung zu leben?! Ich weiss nicht. Ich weiss ja nicht WIE ausgeprägt die Erkrankung deiner Mutter ist...aber es kann unter Umständen notwendig werden, dass es für deinen Vater UNMÖGLICH werden würde, mit ihr auf Dauer alleine in einer Wohung zu sein.

Ich habe wirklich schon Angst, wenn meine Eltern mal in eine solche Lebenssituation kommen....Meine Oma wird dieses Jahr 79J. und ist topfit. Führt ihren eigenen HAushalt und am liebsten meinen noch mit *G*.

Ich hoffe, dass ich in ihre Richtung schlage....

Ich wünsche dir verdammt gute Nerven und viel Kraft.

LG,

Sabine

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Hallo Ina,

habe heute mit der Hausärtzing gesprochen, sie meint, Papa würde auch ein betreutes Wohnen nicht mehr aushalten, er braucht Ruhe, soll in die Reha bzw. in Kur kurzfristig. Sie hat gemeint, dass wir Mama einen Gefallen tuen würden, wenn sie ins Pflegeheim kommt. Tja, heute hat mich meine Mutter 'rausgeschmissen', es war ihr alles zuviel, ich glaube, in den zwei Tagen ist sie dermassen zur Ruhe gekommen, dass es ihr anfängt zu gefallen. Habe eben nochmal telefoniert, einmal war sie spazieren mit der Krankenschwester und beim 2. Mal unauffindbar *gg, kann nur ein gutes Zeichen sein.

Mein Vater hat sich eben bei mir entschuldigt für alles, er weiss, was er mir abverlangt und er sieht zu, dass er ab morgen mich mit entlastet. Er hat mit tausendfach versichert, dass Mama nicht abgeschoben werden soll, alles wird verkauft und für Mamas Pflege dort eingesetzt und er wird sie jeden Tag besuchen.

Freitag ist das Gespräch mit der behandelnden Ärztin, wir schauen, was sie sagt. Meine Schwester kommt jetzt vom 03.02.-07.02 zu uns, damit wir eine gemeinsame Entscheidung treffen, sie hat auch gemeint, dass ich ein Nein von Vater auch zu akzeptieren hätte, schließlich geht es auch um seine Belastbarkeit und wenn er Zweifel dran hat, das durchzustehen, dann hätte auch er das Recht Nein zu sagen. Sie hat schon recht...

Menno, menno, menno, das sind Sorgen, die man seinem ärgsten Feind nicht wünscht :DEVIL: , aber irgendwann hoffe ich, dass es geregelt ist bzw. besser für alle ist.

GLG Suzi

Muss auch mal meinen Kopf freimachen

Mensch Du Süsse, was ist denn nur bei Euch los. Es hört ja gar nicht mehr auf:-( Ich bin auch der Meinung, dass sich Dein Vater nicht so einfach aus der Affaire ziehen kann. Es heißt nunmal in guten wie in schlechten Zeiten. Viel raten kann ich Dir eigentlich gar nicht. Aber vielleicht können wir auch mal telefonieren. Was meinst Du? LG Jeanette

Muss auch mal meinen Kopf freimachen

Hallo Jeanette,

ich finde deine Telefonnummer nicht mehr, schickst du mir diese per PM, ich denke zum Wochenende hin, dass wir telefonieren.

GLG Suzi

Muss auch mal meinen Kopf freimachen

huhu suzi
mensch lass dich knuddeln
ich weiss nciht, was ich dir schreiben soll
die situation ist so oder so extrem schwierig :-(
ich wünsche euch, das ihr bald eine lösung findet, die für euch alle passt
dicken knuddler
michi
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