hallo anja,
verzweifeln :(.
ich habe zwei solcher exemplare zu hause. es wird bei allem getrödelt. lang und ausgiebig. und ich bekomme regelmäßig die krise.
seit ein paar tagen gibt es bei uns wieder den kurzzeitwecker. für alltägliche sachen (früh waschen/anziehen, essen, abends ausziehen/waschen) wird eine angemessene zeit festgelegt und auf dem wecker eingestellt. klingelt der wecker, wenn sie noch nicht fertig sind, dann fällt etwas, was sie gern hätten weg, weil dafür dann leider keine zeit mehr bleibt. abends ist das bei uns der sandmann. früh fangen mein mann und ich dann einfach an zu frühstücken. das ärgert die kinder maßlos. deshalb beeilen sie sich lieber.
deshalb: frühstückt sie zu hause? bekommt sie im kiga noch mal frühstück? wenn ja, dann würde ich zu hause das frühstück als vertrödelt ansetzen.
aber insgesamt muss ich gestehen, dass uns noch keine wirklich funktionierende lösung eingefallen ist. denn so richtig funktioniert das hier auch nicht. seit drei tagen gab es keinen sandmann, weil die damen nicht fertig waren. das gibt immer ein riesen-geschrei. nur leider bewirkt das nicht, dass es am nächsten tag schneller geht. wir ziehen das jetzt nur deshalb durch, weil sie ja irgendwie spüren müssen, dass, wenn man zeit vertrödelt für andere sachen keine mehr übrig bleibt. denn meistens sind es ja unsere sachen die durch die trödelei in hektik ausarten und sie sind davon wenig betroffen.
lg
anja

Hallo,
danke für die Antwort. Das Frühstück habe ich schon vor 5 Monaten gestrichen und sie hat leider keine Hunger mehr zu Hause. Im KiGA wird um 9 Uhr ausführlich gefrühstückt..... Sie trinkt halt im Stehen schnell eine Tasse Kakao. (obwohl sie lange und ausgiebig frühstücken liebt, aber das gibt es nur noch am Wochenende).. Also hilft das nicht mehr als Druckmittel. Soll ich sie wirklich im Schlafanzug in den KiGA bringen????
LG Anja

hallo anja,
ganz ehrlich? das haben wir probiert - und es hat bei uns gar nichts gebracht! und ich denke, in dieser jahreszeit fällt das auch aus, oder? (jedenfalls bei uns - wir hatten heute früh -19°).
wie gesagt - ich stehe sehr ratlos vor dem gleichen problem. ich persönlich finde aktuell, dass ich nur halb so gestresst wäre (wenn überhaupt), wenn ich nicht die hälfte der zeit, die ich mit den kinder habe damit verbringen müsste hinten ihnen zu stehen um sie anzutreiben :(.
lg
anja

Hallo Anja,
ich habe selbst so einen kleinen Bummelanten zu Hause. Gerade im Winter habe ich aber auch hohes Verständnis dafür, dass Tobi nicht aufstehen und sich fertigmachen mag (das mag ich nämlich auch nicht, wenn es draußen noch finster ist und ich das Gefühl habe, ich soll mitten in der Nacht aufstehen). Ich trage ihn dann vom Bett ins Badezimmer und wir kuscheln erst einmal.
Tobi hat eine Halbseitenlähmung und kann seine rechte Hand nur sehr eingeschränkt benutzen. Deshalb kann er sich noch nicht alleine anziehen. Ausziehen kann er manche Schuhe, Jacke, Schal, Mütze und Handschuhe - aber wenn es im Kindergarten schnell gehen muss, mache ich das für ihn. Manchmal hilft es, ihm bei Dingen, die er kann, anzudrohen, dass ich es mache (z.B. wenn er sich die Hausschuhe ausziehen soll, damit ich ihm die Stiefel für den Weg zum Kindergarten anziehen kann). Wenn ich sage:"Kannst Du das nicht, bist Du etwa noch ein Baby?", dann fühlt er sich oft bei seiner Ehre gepackt und erledigt es dann doch ziemlich schnell selbst. Ansonsten erledigen wir auch verschiedene Dinge zur selben Zeit (wenn wir sehr spät dran sind, muss er z.B. alleine frühstücken und ich putze in der Zeit schon meine Zähne). Ich muss auch morgens einen Zug erwischen - wobei ich mich allerdings seit einem Jahr entschieden habe, lieber einen späteren Zug zu nehmen und dafür abends länger zu arbeiten, weil mich die morgendliche Hetzerei fürchterlich nervt. Wäre das bei Dir auch möglich? Alternativ empfiehlt es sich früher aufzustehen. Ich stehe vor Tobi auf und bin selbst schon fertig gewaschen, angezogen und habe gefrühstückt, wenn ich ihn wecke. Für ihn kalkuliere ich dann noch eine Stunde für Aufwecken, Fertigmachen und Frühstücken.
Wir fahren mit Tobi häufig mit öffentlichen Verkehrsmitteln und haben auch schon mal einen Bus oder eine Bahn verpasst. Er versteht also gut, was das bedeutet. Wenn ich ihm sage, dass er sich beeilen soll, weil ich sonst meinen Zug verpasse, bemüht er sich häufig, schneller zu sein. Hat Deine Tochter schon mal den Zug verpasst?
Umgekehrt bemühe ich mich aber auch, uns morgens genug Zeit zu lassen und nicht nur herumzuhetzen. Schnee ist schön, auf dem Weg in den Kindergarten gibt es manchmal interessante Dinge wie den Schornsteinfeger zu sehen und Tobi mag auch gerne morgens noch ein bißchen zu Hause spielen. Ich versuche, Zeit dafür einzubauen (z.B. darf er nach dem Zähneputzen noch ein bißchen spielen, während ich die Betten mache) und ich bemühe mich, so rechtzeitig loszugehen, dass auch interessante Dinge noch betrachtet werden können. Auch versuche ich, nicht nur daran zu denken, rechtzeitig auf Arbeit zu sein, sondern mich auch von dem erfreuen zu lassen, was Tobi sieht und erfreut.
Lange Rede, kurzer Sinn: lieber morgens eher aufstehen und / oder einen späteren Zug nehmen, als schon morgens den Tag mit Hetzerei (und Schimpferei) zu beginnen.
Viele Grüße
Stefanie

Hi anja....
hmmm...würde es helfen, einfach ne halbe Stunde früher aufstehen?
Bei uns klappt es eigentlich ganz gut...wir haben uns wochenlang stressen lassen, als es darum ging, dass Sebastian sich Sachen aussucht und dass, was er kann, selber auszieht.
Einmal hab ich ihn auch in Unterwäsche und Pulli in den Kiga gebracht. Hat ihn aber rect wenig gestört. Jetz tim Winter würd ich das allerdings nicht machen.
Mittlerweile zieh ich ihn in 5 Minuten schnell an, das ist stressfreier für alle und er geniesst es.
Thema Schlittenfahren: Bei uns würde es dann heissen, gt dann bleiben wir da, denn wenn man sich nicht anzieht/anziehen lässt, kann man nicht rausgehen...
lg
sonia