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Mit zur Beerdigung?

Hallo Ihr Lieben,
brauche echt mal Euren Rat:
Mein Schwiegervater ist verstorben, nun die Frage, wie das mit der Beerdigung machen?
Würdet Ihr Eure Kleinen mitnehmen ans Grab? Ich bin da echt hin und hergerissen. Unsere Tochter (4) hatte ein super gutes Verhältnis zu ihrem Opa, hat ihn aber nur ein paar mal im Jahr gesehen (das letzte Mal im Januar), da meine Schwigis recht weit weg wohnen.
Nun dachte ich, alles klar, da "muß sie durch", das wird sie schon alles hinkriegen. Nun lese ich in der "Eltern", dass Kinder in dem Alter nichts auf Beerdigungen verloren haben (alles schwarz, alle traurig, tiefes dunkles Sargloch,...).
Nun bin ich hin und hergerissen. Jemand anders kann nicht auf sie aufpassen, wenn sie also nicht mit zum Grab geht, könnte ich auch nicht.
Wie würdet Ihr entscheiden? Habt Ihr Erfahrungen? Man, ich bin echt durch den Wind!
Lieben Dank für alle Tipps!!!
Michelle
Bisherige Antworten

Mit zur Beerdigung?

Hallo Michelle,
nimm sie mit. Besprecht vorher den Ablauf, damit sie weiß, was sie erwartet und setzt Euch während der Trauerfeier so, daß ihr im Notfall (=zu langweilig, Kind wird zu laut) nach draußen gehen könnt. Du wirst bestimmt jemanden aus der Trauergesellschaft finden, der sich kurz um Deien Tochter kümmert, damit Du ans Grab gehen kannst.
Ich durfte mit ca. 5 nicht mit auf die Beerdigung meines Opas und bin deswegen immer noch ziemlich sauer auf meine Eltern.
LG
Claudia

Mit zur Beerdigung?

Nein,
Kinder in dem Alter können das noch gar nicht richtig realisieren was da geschieht.
Die Vorstellung, da liegt der Opa in dieser Kiste und muß jetzt in dieses enge Erdloch können die Kids noch nicht richtig vorstellen was da passiert. So "abstrakt" können sie noch nicht denken.
Tote schlafen in ihren Augen einfach. Das Kind einer Freundin z.B. hatte nach einer Beerdigung Alpträume und wollte nicht mehr schlafen gehen weil es Angst hatte, in einem Erdloch eingegraben zu werden.
Und wenn dann noch die anderen den Opa mit Sand "bewerfen"... woher sollte es wissen, wieso man das macht und wofür? Ist wirklich schwer den Kindern zu erklären.
Auch die Frage: was passiert wenn man Tot ist, ist eine sehr heikle Frage. Man wird von den Würmern gefressen ;-)) oder in der Art wie: die Seele verläßt den Körper und geht in den Himmel ins Paradies ...
Es ist auchganz egal, wie gut die Kinder den Verstorbenen kennen bzw. kannten.
Hingehen könnt ihr ja, aber ich würde mit dem Kind dann nicht zum hinablassen des Sarges gehen.
Vielleicht kann sich da in der Zeit jemand mit deiner Tochter beschäftigen?
LG Tina

Mit zur Beerdigung?

Hallo Michelle,
erst einem herzliches Beileid!
Also wir haben unsere Kids damals mitgenommen als ihr Opa gestorben ist.
Laß mich mal eben scharf überlegen wie alt die da waren.
Opa ist im März gestorben.Da war unsere Sohn(geb. im Sep.92)war 4,5 Jahre und unsere Tochter(geb.Mai 94)wurde kurze Zeit später 4.
Wir haben mit den Kindern über Tot,Sterben und Beerdigung gesprochen.
meine Schwägerin meinte zwar,ich solle sie nicht mit nehmen,aber wir wollten das gerne.
Sie waren mit im Gottesdienst und mit zum Grab.Haben dann auch Blümchen und Erde auf den sag geworfen und ihrem Opa auf Wiedersehen gesagt.
Sicher,sie haben auch gefragt,warum wir alle weinen.Warum wir das alles so machen.Aber wir haben es ihnen so gut es eben ging erklärt und sie haben es verstanden.
Sie haben auch keine Alpträume bekommen.
Im Gegenteil.Von dem Tag an,mußten wir jeden Abend eine kleine Kerze anzünden und dem Opa im Himmel auch gute Nacht wünschen.Das verlor sich dann aber auch mit der Zeit.
Ich würde es heute auch wieder so machen.
Hoffe zwar,das ich es so schnell nicht brauche,aber man weiß ja nie.
Überleg es dir und besprech dich da auch mit deinem Mann.
Aber ich finde auch Kinder haben ein recht darauf Abschied zu nehmen.
GGLG und toi toi toi von sanne

da schliess ich mich an

ich finde auch das Kinder das Recht haben Abschied zu nehmen - mit viel erklären und erzählen ist es für Kinder auch nicht schlimm. Kinder akzeptieren es eher wie Erwachsene das der Tod zum Leben dazu gehört

Julia ist der Ansicht das sie wenn sie mal stirbt ein engel wird und dann als kleines Baby wieder auf die Welt kommt - u.a. kommen auch mal Sätze wie : "wenn ich mal wieder 1 Jahr alt bin dann mach ich das so und so" zuerst habe ich sie nie verstanden und hab ihr versucht zu erklären das sie nicht mehr jünger wird sondern älter und sie dann kein Baby mehr sein kann - bis sie mich aufklärte und meinte aber Mama wenn ich sterbe werde ich ein Engel und dann komme ich wieder als Baby auf die Welt

Keine Ahnung woher sie diese Ansicht hat - ich hab ihr das nicht so erklärt aber sie bleibt dabei :-)

wenn dein Kind eher sensibel ist - dann lass den Friedhof aus (brauchst halt jemanden der in der Zeit auf sie aufpasst) aber lass sie ruhig in die Kirche und danach dabei sein

LG Micha

Hatte Dir ja im Nachbarforum schon geantwortet...

Hallo Michelle ,
erst einmal mein herzl. Beileid!
Ich würde Luca definitiv nicht mitnehmen....
Mein Mann war letztens mit Luca auf dem Friedhof Blumen auf's Grab seiner Eltern bringen (sind schon vor einigen Jahren verstorben) ...das war echt zu viel für Luca ....er hat sich bestimmt 2 Tage damit beschäftigt ,ist in Tränen ausgebrochen,dass er nicht will ,dass wir sterben etc.,man konnte ihn da auch irgendwie schlecht beruhigen usw.
Ich würd's nicht machen.
Alles Liebe!
Herzl. Grü
Kerstin

Mit zur Beerdigung?

Gaaaaaaaaaaaaanz lieben Dank Euch allen!
Wir werden mal versuchen, ihr alles zu erklären und dann spontan nach Tagesform entscheiden, ob sie mit zum Grab geht.
Schön, dass es Euch gibt!

Mit zur Beerdigung?

Hallo du,
bei uns sind in den letzten wochen auch zwei Personen verstorben... und ich war bei keiner Beerdigung mit meinen Kindern. Das eine war die Tante von meinem Partner (die haben wir ca. alle 2 Monate mal besucht) und das andere eine aus dem Dorf zu der wir einen sehr guten Kontakt hatten.
Ich bin mit den Kindern eine Woche später zum Friedhof gegangen und haben ihnen erklärt das da Siegiskörper jetzt vergraben ist.
Ich hätte es überhaupt nicht ertragen mit den Kids zur Beerdigung zu gehen. Es ist für Erwachsene ja schon schwer zu verstehen.. wie sollen dann die Kinder damit umgehen? Ich habe meinen Kindern shcon erzählt das ich sehr traurig bin und das ich auch mal weine (Lukas hatte auch ganz dolle geweint) aber ich hätte den beiden es nicht zumuten wollen dabei zu sein wenn so viele Menschen weinen.
Letzendlich muß es natürlich jeder selber wissen.. aber meinst du wirkich das dein Kind was verpasst wenn ihr da nicht hingeht?
Mein Opa ist gestorben da war ich 8 und meine Mutter hat ganz klar gesagt die Kinder bleiben zu Hause... und ich denke das war das beste für uns.
LG nijesa
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