Am Montag hatte er seinen ersten "richtigen" Kindergartentag, vorher waren wir 5 mal Schnuppern. Eigentlich hätte er allein bleiben sollen, das wollte er aber absolut nicht, er hing richtig fest an mir. So kenne ich ihn gar nicht. Nach knappen drei Stunden haben Miguel und ich uns dann geeinigt, dass ich mit Melina eine kleine Runde spazieren gehe und er blieb dann ca 45 Minuten allein im Kiga, was auch gut geklappt hat. Gestern wollte er dann ganz allein bleiben, also hab ich ihn morgens hingebracht, mich verabschiedet und ihn mittags wieder abgeholt. Richtig gefallen hat es ihm nicht und er hat zwischenzeitlich wohl auch ein wenig geweint, aber er hat sich tapfer geschlagen.
Allerdings hat er mir heute nach dem Aufstehen gleich verkündet, dass er nicht in den Kiga möchte. Wir sind dann aber trotzdem hin, aber er wollte nicht allein bleiben. Nach ein paar Minuten konnte ich aber dann doch gehen, er hat aber zwei Tränchen vergossen, sich jedoch gleich wieder beruhigt. Aber mir ging es total schlecht dabei. Ich hatte ein richtig schlechtes Gewissen, weil ich mein Kind gegen seinen Willen allein gelassen habe und kam mir wie eine Verräterin vor. Miguel hat sich heute aber auch wieder tapfer geschlagen, mag aber noch nicht mitspielen und traut sich auch nichts zu essen, ich hoffe aber, dass sich das noch ändert.
Zu Hause weiss ich mit mir gar nichts anzufangen, und habe ständig das Telefon bei mir um ja keinen Anruf vom Kindergarten zu verpassen.
Wie lange haben eure Mäuse denn gebraucht, um sich so richtig einzuleben? Hattet ihr auch so ein schlechtes Gewissen den Kindern gegenüber?
LG Sandra