Hallo Mike,
meiner Meinung nach solltest Du dabei bleiben, dass sie in den Kindergarten geht aber dabei nicht versäumen, mit der Erzieherin zu sprechen. Sie könnte mal ein paar Tage beobachten, ob Anna Lenas Rückzug Gründe hat und ihr bei der Lösung helfen.
Wir haben eine Mutter in unserem Kiga, die mit ihrer 4 1/2 jährigen Tochter gerade neu gestartet ist bei uns. Leah macht auch jeden Morgen einen Höllenstress und ihre Mutter erzählte mir jetzt, dass sie vorher in einem anderen Kiga war, dort nicht mehr hinwollte und die Mutter sie dann immer öfter zu Hause bleiben ließ. Irgendwann ist sie gar nicht mehr hingegangen. Mit dem Start im neuen Kiga versucht sie nun, ihrer Tochter zu zeigen, daß es sehr schön und gar nicht beängstigend sein muss und dass nach schlechten Tagen auch wieder gute folgen werden ... Langsam wird es besser.
Vielleicht bin ich zu hart zu meiner Großen. Ich hab sie bisher nur dann zu Haus gelassen, wenn sie arg krank war. Heute morgen hat sie auch versucht, nicht hinzugehen, sie hat beim Frühstück gesagt, dass sie Bauchweh hat und nicht in den Kindergarten gehen kann. Ich hab versucht, zu erfragen, was wirklich los ist - ohne Erfolg.
Als wir dann im Kindergarten ankamen, hab ich Petra, die Erzieherin, gefragt ob sie eine Idee hat. Sie meinte, dass es Lara gestern schwer gefallen sei, etwas zum beschäftigen zu finden. Sie war letzte Woche 2 Tage krank und eventuell fällt es ihr schwer wieder reinzukommen. Es ist eine schwierige Zeit für sie, aber sie muss da durch und spüren, dass sie es schaffen kann. Petra will ihr mehr helfen, Kontakt zu den anderen Kinder zu bekommen und neue Freundschaften zu bilden. Sie ist von Anbeginn mit einem Krabbelgruppenfreund dort und läßt bisher wenig anderen Freundschaften zu. Ich hoffe und bete, dass sie bald mehr Anschluß findet und ihr der Kindergarten dann wieder mehr Freude bereitet.
So, das war aber lang ... *seufz* ... Liebe Grüße - Anett

Liebe Anett,
bist Du auf den KiGa angewiesen wegen Arbeit oder Ähnlichem?
Vielleicht weisen die doch recht häufig auftretenden Schwierigkeiten bei Kindergartenkindern darauf hin, dass der Kindergarten an sich doch ein überdenkenswertes Konzept ist? Ich persönlich würde versuchen, dem Kind keine unnötigen Trennungen von der Mutter (an der es ja offensichtlich so hängt, dass es lieber bei ihr bleiben würde statt mit den anderen Kindern zu spielen) zu ersparen und ihm anderweitig (Spielgruppe, Kinderturnen, Mutter-Kind-Gruppe) eine Peergroup zu bieten.
LG Steffi, die momentan vor einem ähnlichen Problem steht und noch nicht so recht weiss wie es weitergeht. Müssen die Kinder wirklich schon in dem Alter lernen sich ohne die Mutter durchzubeißen?