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Meine Oma ;-)

Hi Mädels,
mal etwas zur Unterhaltung für euch.
Meine Oma, von allen Mutter genannt, ist im Februar 95 geworden. Sie lebt in ihrem kleinen Häuschen, gleich nebenan ihre jüngste Tochter, 55, mit Familie.
Jeden Tag kommt eines ihrer Kinder zu Besuch, ein Onkel, der mit schleichenden Lähmungen nun in der Nähe in einem "Betreuten Wohnen" lebt, kommt fast tgl.
Sie ist geistig schon noch fit, wenn auch etwas vergesslich, aber es ist erstaunlich für das Alter, spielt gern und oft Rommé mit ihren Gästen, liest die Zeitung, löst Rätsel.
Gestern waren meine Eltern dran und ich bin mit Sarah mit dem Zug hingefahren.
Mein Vater erzählte dann: er hatte ihr eine Schüssel mit Himbeeren gegeben, die sie auf der Terrasse auch aß. Später kam sie rein, hatte noch EINE Beere in der Schüssel und fragte unschuldig, ob sie etwa noch etwas übrig lassen sollte, mit dem ihr ganz eigenen schelmigen Ton. Ich hätte es zu gern gesehen.
Vor ein paar Monaten waren wir dort und mein Vater fragte vorm Kaffeetrinken, ob sie ihren Löffel denn habe. (Seit wir denken können hat sie einen speziellen Kaffeelöffel, den sie immer in der Schürze hat, den sie nach Gebrauch sofort spült, trocknet und wieder einsteckt, der war gemeint.)
Antwort: Genau genommen, sind das ja alles meine Löffel - womit sie natürlich recht hat und mich dazu brachte Tränen zu lachen.
Außerdem gestern: Wir pflücken am Baum meiner Tante Pflaumen, mein Vater war mit Sarah aber im Hof um Hasenfutter zu rupfen.
Mutter fragt nun meinen Vater, ob er etwas Pflaumen geholt hätte. Ehrliche Antwort Nein, warum?
(Wollte sie etwa meckern, weil es ihre Pflaumen wären?)
Antwort Mutter: Na, weil du mir dann auch welche hättest abgeben können, ich hab da gerade Appetit drauf!
Also ist mein Paps noch mal los, es dämmerte schon, und holte Pflaumen.
Nach dem wir uns schon sorgten, weil sie so abnahm und schlecht aß, geht es nun wohl im 5. Frühling wieder bergauf. Ich freu mich so für sie. Zwar läuft sie jetzt auch in der Wohnung meistens mit einem Rollator - aber nur wenn es jmd. sieht, sonst geht sie ohne, leider.
Aber ihre tgl. Aufgaben die der tgl. Besich so mit sich bringt helfen ihr wohl sehr.
Z.B. hat sie gestern auch Tomatensalat gemacht, vom Zwiebelschneiden abgesehen ganz alleine. Während meine Mum moserte, wir sollten aufpassen, Mutter nehme gern zu viel Öl, habe ich das ganz genau beobachtet. SIe hat von allem nur einen kleinen Schuss bzw. Prise genommen, gerührt. Und dann, ich war absolut verblüfft, nimmt sie nicht den Rührlöffel zum kosten, sondern schüttet mittels Rührlöffel etwas Salat auf ihren Kaffeelöffel! Damit hätte ich nun nicht gerechnet.
Sie würtzt nach und fragt dann mich, ob sie auch schon zum 2. Mal Pfeffer dran hat. Also soooo verwirrt wie manche sagen, kann sie gar nicht sein, dann hätte sie nämlich einfach noch mal ordentlich gepfeffert.
Also, ich war begeistert und denke, dass wir noch einige Geburtstage mit ihr erleben werden. Schade dass es ohne Auto schlecht zu erreichen ist, sonst wäre ich viel öfter dort.
Euch allen einen schönen Tag und positive Gedanken für Nancy,
LG Franzi
Bisherige Antworten

Re: Meine Oma ;-)

Hallo Franzi,
das sind aber schöne Anekdoten von Deiner Oma!
Vielen ist glaube ich gar nicht klar, was für originelle Menschen nur alte Leute sein können. Dieses Schelmische z.B., das kann man sich warhscheinlich nur erlauben, wenn man schon ganz ganz viel Lebenserfahrung hat.
Ich wünsch' Deiner Oma natürlich noch viele Geburtstage und Euch noch ganz viel Freude mit ihr.
LG emaille

Re: Meine Oma ;-)

Hallo Franzi,
mein Opa wurde auch 95 und hatte genau das schelmische und verschmitze das du beschreibst. Ein absolutes pfälzisches Original, der es herrvoragend Verstand für verschiedene Vergesslichkeiten Ausreden zu erfinden, zV. wenn er vergaß sich zu rasieren behauptete er das er sich einen Bart wachsen lies. Schade, dass Jona und Sara ihn nicht mehr kennen lernten, die hätten sich gegenseitig erfreut.
Dir ein schönes WE
LG, Silke

Re: Meine Oma ;-)

Hallo Franzi,
Deine Oma scheint ja wirklich noch recht fit zu sein. Versuche sie so oft wie möglich zu besuchen. Irgendwann geht es nicht mehr:-(
Meine Oma ist leider heute vor 2 Wochen mit fast 91 Jahren gestorben und mir tut das so leid. Sie war die letzten
3 Jahre im Altenheim und ihr größtes Ziel war, daß sie Leni noch erleben kann. Das hat sie ja erreicht und ich habe sie immer mit den Kindern besucht, wenn wir bei meinen Eltern waren. Meine Tante hat mir erzählt, daß sie immer ganz depressiv war, wenn sie wusste, daß wir da (bei meinen Eltern) sind und noch nicht da waren. Wenn wir dann da waren, ist sie wieder aufgeblüht und hat tagelang davon gezehrt. Manchmal waren wir nur kurz da und das schlimmste war der letzte Besuch bei ihr. Sie hat gespürt, daß es das letzte Mal ist, hat es auch gesagt und hat mich zum Schluß ganz dolle festgehalten und wollte mich gar nicht mehr loslassen. Das war schlimm.
Oh je, ich wollte eigentlich gar nicht so abschweifen, geniess einfach ncoh die Zeit mit Deiner Oma.
LG Nici
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