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Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich zwischen zwei Stühlen sitze

Hallo,
auf der einen Seite Mutter, auf der anderen Seite berufstätige Frau, manchmal glaube ich wirklich, dass sich das (zumindest in meinem Fall) nicht so leicht unter einen Hut bringen lässt. Nicht nur zeitlich/organisatorisch, sondern vor allem auch einstellungsmäßig. Klingt jetzt vielleicht nicht ganz verständlich, daher zwei Beispiele:
Vanessa kommt ab September in den KiGa (in denselben, in den bereits Rebecca geht). Nächsten Dienstag um 10:30 gibt es im KiGa eine "Kennenlernstunde" für alle neuen Kinder. In Wirklichkeit ist das nur eine Hausführung und man muss ein paar Formulare unterschreiben. Die Hausführung ist für uns vollkommen unnötig, weil wir ja (durch Rebecca) schon alles kennen und die Formulare sind eine Sache von 5 Minuten, die man (meiner Meinung nach) irgendwann zwischendurch erledigen kann. Am Dienstag habe ich keine Zeit, weil ich arbeite (ich arbeite ja Dienstag und Mittwoch in München und müsste mir beide Tage Urlaub nehmen, weil sich für Mittwoch allein der Flug nicht lohnen würde; Aber zwei Tage Urlaub, nur um einen KiGa zu sehen, den ich seit Monaten kenne? Da sind mir die Urlaubstage zu schade). Also habe ich der KiGa-Leiterin gesagt, dass ich am Dienstag keine Zeit habe und ob wir nicht einen Ersatz-Termin (wegen der Formulare) haben können. Worauf sie mich erstmal ganz entgeistert angeschaut und gefragt hat, warum es denn nicht geht (mein Freund müsste sich übrigens auch einen Urlaubstag nehmen, weil er Dienstag ja nur vormittags arbeitet). Ich habe ihr die Situation erklärt, worauf sie leicht säuerlich gemeint hat, eigentlich sollten schon alle Eltern da sein, aber sie wird sich etwas überlegen. Zwischen den Zeilen ist für mich eindeutig herausgekommen, dass sie gar nichts davon hält, dass mir die Arbeit "wichtiger" ist.
Und das "Gegenbeispiel": Am Mittwoch habe ich auf dem Heimflug von München eine Arbeitskollegin getroffen (Mutter von zwei Kindern, die allerdings schon einige Jahre älter sind als meine). Sie ist zwar soweit ganz in Ordnung, aber totaler Typ Karrierefrau. Und natürlich kamen in unserem grundsätzlich recht netten Gespräch immer wieder spitze Bemerkungen. Zum Beispiel, warum ich nie zum Firmen-Jour-Fixe komme, das ist doch sooo wichtig wegen des "Socializings" (ich hasse dieses Wort *g*, gemeint ist damit, dass es nachher immer ein gemeinsames Essen gibt). Das Jour-Fixe ist übrigens immer am Freitag Mittags. Ich arbeite ja nur Dienstag und Mittwoch, also Freitag ist für mich kein Arbeitstag und Freitag Mittag finde ich keinen Babysitter, außer mein Freund würde sich Urlaub nehmen, aber (siehe oben) dafür sind uns die Urlaubstage zu wertvoll). Da verbringe ich die Zeit wirklich lieber mit den Kindern als mit den Arbeitskollegen, momentan sind meine Prioritäten eben so. Besagte Kollegin war übrigens beim ersten Kind 8 Monate daheim, dann hat sie es daheim vor Langeweile nicht mehr ausgehalten, beim zweiten Kind hat sie dann gar keine Babypause gemacht (sogar im Mutterschutz hat sie weiter gearbeitet). Ich will das jetzt gar nicht negativ bewerten, aber es ist eben eine andere Welt als meine, ich könnte mir das nie und nimmer vorstellen, für mich sind die zwei Tage pro Woche, die ich von meiner Familie getrennt bin, schon schwierig.
Tja, und solche Bemerkungen gehen mir dann tagelang nicht aus dem Kopf. Ich weiß schon, eigentlich müsste man da drüber stehen und einfach seinen Weg weiter gehen, wie man ihn für richtig hält, aber das fällt mir schwer. Ich bin weder die Über-drüber-Mutter, die sich für ihre Kinder aufopfert noch die Karrierefrau, die beruflich durchstarten will, sondern irgendwas dazwischen, aber ich will, dass es meinen Kindern gut geht und sie sich wohl fühlen und ich will auch meine Arbeit ordentlich erledigen. Aber oft fehlt wohl einfach das Verständnis für die jeweils "andere Seite". Habt ihr solche Erfahrungen auch gemacht?
LG
Sabine
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Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich zwischen zwei Stühlen sitze

hallo sabine

ich bin noch zu hause bis david 2 ist und will dan gerne so 19 stunden arbeiten gehen bzw mein diss fertig machen.

die kindergartentante find ich nur daemlich. fuer sowas waer mir ein tag auch fast zu schade, wenn ich zu hause waere.

ansonsten kommt es stark auf mein gegenueber an welche position ich vertrete. in liz day care gibt es zb babys, wo die juensgten 3 wochen alt sind. das find ich zb unmoeglich. wenn jemand nur 3 wochen zu hause bleiben kann, egal warum, dann war es wohl nicht der richtige zeitpunkt fuers kind find ich.

treffe ich dann allerdings frauen, die nur zu hause sind obwohl die kinder schon fast aus dem haus sind und ihr eigenes leben haben, dann denk ich soll das nun alles sein.

ist ein schwieriges thema und zig meinungen. aber ich denke rein fuer mich ist es wichtiger mit meinen kindern zu leben anstatt nur fuer mich und sie zu arbeiten. ich kenn zb eine freundin mit einer 6 jaehrgen, die in der woche kind im wesentlichen aufweckt, zum kiga bringt und abends abholt und ins bett bringt. das waere nix feur mich. ebenso die vielen studentenpaare hier, die ihre kinder im wesentlichen von den grosseltern grossziehen lassen

lg heidi

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich zwischen zwei Stühlen sitze

Ich war auch zu Hause, bis Vanessa 2 war und arbeite jetzt offiziell 20 Wochenstunden (in Wirklichkeit sind es ca. 25, ist aber auch okay für mich). Für mich persönlich ist das ein guter Kompromiss - nicht NUR Kinder und nicht NUR Arbeit, sondern beides verbinden. Aber in der Praxis ist es dann halt doch öfter schwieriger, als es in der Theorie klingt.
LG
Sabine

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich zwischen zwei Stühlen sitze

daß ich nicht lache, DU sollst noch mehr machen? In irgendeine Richtung? Frau "ich mach alles und schaffe alles"? Zieh Dir den Schuh bloß nicht an, ich frag mich ernsthaft, ob Dein Tag auch 24 Stunden hat, ICH wäre da nach zwei Wochen fix und alle, glaub ich.

Ich finde, Du machst das toll und laß Dir bloß nichts einreden.

Aber sonst: ja, ich kenne das natürlich. ich bin Studentin und Mutter (seit 6 Jahren), im "dörflichen Milieu". Ich habe hier niemanden, der meine Situation auch nur annähernd versteht und es nervt mich, für jeden Bereich irgendwie Bekannte haben zu müssen. Die wenigen Freunde, die ich habe, hab ich für alles gleichzeitig, auch wenn sie keine kinder haben. Aber die wohnen nicht hier. Die eine Seite versteht die andere nicht, so ist das halt. Ich würde gerne mehr studieren, aber nicht Vollzeit. das scheint irgendwie... ungewöhnlich zu sein. Entweder man studiert, was das Zeug hält (die meisten Fernuni-Studenten sind berufstätig), oder man ist halt Mutter und arbeitet höchstens ein, zwei Vormittage in der Woche. Aber jetzt Teilzeit studieren zu wollen mit dem Ziel, irgendwann Vollzeit zu arbeiten, das hat einfach keiner.

Aber ich hab mich dran gewöhnt ;-) Manchmal finde ich es schade, daß die paar Mütter, die ich als absolut auf meiner Wellenlänge empfinde, so weit weg wohnen, sowas bräuchte ich hier. Aber fällt aus wegen Bodennebel und so versuche ich mein bestes (mit schlechtem gewissen, wenn ich Dein Pensum so sehe :-[ ) und versuche, wenigstens für teilbereiche nette leute aufzutreiben. und die geht die "andere Franziska" eben nur nebensächlich was an.

LG Franziska

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich zwischen zwei Stühlen sitze

Ich habe halt irgendwie das Problem, dass ich immer möglichst perfekt sein will. Nicht überall, im Haushalt z.B. überhaupt nicht, aber in den Bereichen, die mir wichtig sind, schon. Das ist natürlich ganz schlecht, das weiß ich und ich arbeite auch dran, Fehler, Unzulänglichkeiten oder was auch immer nicht "perfekt" abläuft, als normal anzusehen, ohne zu viele Gedanken dran zu verschwenden. Funktioniert manchmal gut, manchmal eben nicht und dann schaffe ich es nicht, solche Bemerkungen als persönliche Meinung von irgend jemand abzuhaken und mich davon nicht beeinflussen zu lassen. Wobei es speziell im Fall dieser Arbeitskollegin recht schwierig ist, denn für sie gibt es wirklich nur die eine (Karriere-)Sicht, ihr fehlt komplett das Einfühlungsvermögen, eine andere Lebensplanung auch als "lebenswert" zu sehen. Da ist (über dieses Thema) kein vernünftiges Gespräch möglich, da wird man gleich als "Hausmütterchen" abgestempelt.
Dass deine Situation niemand so richtig versteht, kann ich mir gut vorstellen. Zwei Kinder und nebenbei studieren, um irgendwann Vollzeit zu arbeiten, ist eben nicht der "Normalfall" und dadurch passt es in die Köpfe der meisten Menschen nicht so richtig rein. Aber man muss doch nicht immer alles so machen, wie "es üblich ist", ich persönlich halte davon sowieso nichts, mein ganzes Leben läuft anders als der "Normalfall" ab und ich bin froh darüber. Ich finde es toll, dass du das Studium in Angriff genommen hast und soweit ich es mitbekommen habe, läuft es doch ganz gut, oder? Dass es alles andere als leicht ist, ist mir klar, ist ja mit Kindern noch mal was anderes, als wenn man das Studium neben dem Beruf macht, aber am Abend/Wochenende ungestört lernen kann. Schlechtes Gewissen wegen meines Pensums brauchst du dir ganz sicher keines zu machen, mein Pensum ist im Moment gar nicht so arg: Zwei Tage in der Woche bin ich ja (beruflich) komplett weg, da übernimmt der Papa die Kinder und ich habe wirklich nichts anderes zu tun als zu arbeiten. An den restlichen Tagen bin ich daheim und brauche mich um die Arbeit nicht zu kümmern (die Jour Fixe-Termine schwänze ich ja *g*). Und hausbaumäßig tut sich im Moment (für uns) nicht allzuviel und was zu tun ist, macht größtenteils mein Freund. Wird sich natürlich wieder ändern, aber momentan ist die Lage hier relativ entspannt. Meine Ausbildung habe ich ja fertig, daher sind die Wochenenden wieder frei, das genieße ich besonders.
Dass man für jeden Bereich eigene Bekannte braucht, ist bei mir genauso wie bei dir und ich finde das auch nicht angenehm. Ich habe auch ein paar (wenige) sehr gute Freunde für alle Bereiche, die mich wirklich verstehen und nicht nur einen Teil von mir. Beim Rest gibt es eine strikte Trennung: Die KiGa-Bekanntschaften verstehen nur meine Kinderseite, die Arbeitskollegen (großteils männlich, jung, kinderlos und mit wenig Interessen außerhalb der Arbeit) haben keinerlei Bezug zu Kinderthemen. Aber damit muss man sich wohl abfinden und die "andere Seite" das eine oder andere Mal beiseite schieben.
Und noch was ganz anderes: Hast du irgendwann Zeit/Lust, dass wir uns in München treffen? Irgendwann Dienstag Abend, wobei es bei mir nicht jede Woche geht, weil recht oft auch am Abend berufliche Termine sind *grr*, aber da würde sich sicher ein Termin finden.
LG
Sabine

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich zwischen zwei Stühlen sitze

hi sabine,
hey, nimm dir das nicht so zu herzen.
ich finde, das ist eine grundsatzentscheidung.
ich habe für mich beschlossen, dass mir "karriere" nicht so wichtig ist. nach 10 Jahren arbeiten und 3 jahren studium ) das ich 3 jahre vor tobias geburt beendet hatte, sind andere dinge wichtiger.
ich arbeite halbtags, und anfangs war es auch schwer durchzusetzen, dass tobias immer wichtiger ist und dass ich nun mal halb eins los muss, ihn vom kiga abholen. was nicht heisst, dass man seine arbeit schlecht machen muss.
mir glaubt auch oft niemand, dass ich zufrieden bin, so wie es jetzt ist. ich mache fast das, was ich vorher auch gemacht habe. allerdings ohne richtigen eigenen aufgabenbereich (wobei sich das auch gerade ändert). durch meine zeit vor der schwangerschaft habe ich in allen bereichen selbst schon gearbeitet und sehe mich als teamassistentin, die allen zuarbeiten kann und auffängt, wozu die anderen durch das tagesgeschäft nicht kommen.
ja, ich könnte ganztags "karriere" machen. aber was heist das schon? ich will das gar nicht mehr, ich möchte mittags zu hause sein. ich wär nicht glücklich so. meine zeit kommt noch.
steh zu deiner entscheidung und nimm dir solche aussprüche nicht so zu herzen. wahrscheinlich ist die jeweils andere seite sogar neidisch auf dich.
glg tina

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich zwischen zwei Stühlen sitze

Hm, eine Ahnung, ob irgend jemand neidisch auf mich ist, glaube ich eigentlich fast nicht.
Aber ansonsten sehe ich es genauso wie du. Für mich ist im Moment die Familie am wichtigsten, aber daneben möchte ich meine Arbeit (im Rahmen der vereinbarten Arbeitszeit natürlich) ordentlich machen. Jetzt fällt mir allerdings doch jemand ein, der neidisch ist: Ein paar Arbeitskollegen, die jede Woche Montag bis Donnerstag in München verbringen, würden ganz gerne mit meinen zwei Arbeitstagen tauschen (wobei sie aber das Gehalt nicht gegen mein Halbtagsgehalt tauschen würden *g*).
LG
Sabine

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich zwischen zwei Stühlen sitze

siehste :-)
ich habe anfangs jeden tag bis halb eins gearbeitet. vor einem halben jahr habe ich dann umgestellt auf einen langen donnerstag, dafür freitag nicht (studnen aufstocken will ich nicht). es ist jeden tag eng mit den 4h, da brauche ich schon einen längeren tag, an dem ich nicht so hetzen muss. meine vollzeitarbeitenden kollegen haben aber nur gesehen, ich habe einen tag "frei". da war dann schon erst mal unmut (bzw. neid). aber ich habe einen vertrag über 19,5h - nicht mehr und nicht weniger. die kollegen waren halt auch von früher gewohnt, dass ich alles mache, auch viele überstunden. einige haben niemanden, zu dem sie am abend nach hause können - da macht man halt lieber überstunden und arbeitet. auch nicht gerade die erfüllung.
mir fällt oft auf, dass da ein gewisser neid da ist. darauf, dass ich eine familie habe, die mir wichtig ist. dass ich meine prioritäten gesetzt habe und sie auch durchsetze. da ich aber dankbar bin, dass ich diesen teilzeitjob haben konnte (ist bei uns nicht üblich), versuche ich eben, das mit guter leistung wettzumachen.
und mit dem gehalt sprichst du echt was an %)
ich sag nur steuerklasse IV und abzüge von 60 % :,(
ein stück weit wird es aber immer ein spagat sein zwischen dem muttersein und dem arbeiten. das sehe ich an meinem mann, der macht sich diese gedanken nicht. ich muss immer für beide bereiche denken.
aber ich weis auch, dass es nach den 3 jahren elternzeit höchste eisenbahn war, meine grauen gehirnzellen wieder anzustrengen. denn die zufriedenheit bei der arbeit nützt tobias ganz sicher.
glg tina

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich zwischen zwei Stühlen sitze

Hm, ich sehe den Spaghat bei mir gar nicht so. :-[ Jolina geht es prima im KiGa und nachmittags bleibt noch genügend Zeit. Ich bin glücklich beim Arbeiten, auch wenn es manchmal hektisch wird mit dem Kochen und zum KiGa hetzen. Ich lasse auf der Arbeit echt den Hammer fallen, wenn ich weg muss, dafür spanne ich aber fast immer die Omas ein, wenn Jolina krank wird, so dass ich weniger Fehltage hatte als meine kinderlosen Kolleginnen! ;-)
Ich habe also das befriedigende Gefühl allen gerecht zu werden, ausser vielleicht dem Haushalt, aber der interessiert mich nicht so sehr. :-P
Ich denke, wenn man wirklich permanent das Gefühl hat, man sitzt zwischen allen Stühlen, dann muss man sich hinsetzen und die Prioritäten sortieren. Vielleicht kann man mit kleinen Veränderungen Abhilfe schaffen, so dass man nicht ewig mit schlechtem Gewissen rumläuft. Und wenn man sich seiner Sache sicher ist, dann prallen solche Sprüche total von einem ab. LG Zauseline

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich zwischen zwei Stühlen sitze

Die Selbstsicherheit, solche Sprüche immer total abprallen zu lassen, fehlt mir leider manchmal. Ansonsten sehe ich es in der Theorie genauso wie du, aber in der Praxis sind bei mir diese kleinen Veränderungen arbeitsmäßig leider nicht möglich, derzeit zumindest nicht. Gedanken mache ich mir genug, wie ich meine Situation positiv verändern könnte, aber durch den Hausbau bin ich derzeit natürlich auch finanziell nicht so unabhängig, wie ich gerne wäre, weil mein Gehalt für die Kreditrückzahlung benötigt wird und ich nicht einfach was ganz Neues anfangen kann.
LG
Sabine

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich zwischen zwei Stühlen sitze

Jetzt habe ich noch einmal über den Neid nachgedacht. Da ist wohl wirklich was Wahres dran. Mein Freund macht ja auch Elternteilzeit. Zwar 36 Wochenstunden und damit fast Vollzeit, aber er hört an den beiden Tagen, an denen ich arbeite, mittags auf und kümmert sich am Nachmittag um die Kinder. Das würde ihm einige Kollegen in seiner Firma gerne nachmachen, aber sie sehen halt auch nur, dass er mittags heimgeht. Dass er erst zum KiGa und dann zur Tagesmutter hetzt, um die Kinder abzuholen und sich dann den ganzen Nachmittag um sie kümmert (ist ja auch nicht immer ganz stressfrei *g*), bekommen sie natürlich nicht mit.
Steuerklasse IV sagt mir jetzt leider nicht wirklich etwas, das Steuersystem ist ja hier in Ö anders. Angenehm ist, dass ich durch mein relativ geringes (weil Teilzeit-)Gehalt praktisch keine Lohnsteuer zahle.
Für mich wurde es nach 4 Jahren auch wieder Zeit, meine grauen Zellen anzustrengen, das sehe ich genauso wie du. Ich habe zwar, als ich daheim war, einen Russisch-Kurs und meine Mineralstoffberaterausbildung gemacht, aber irgendwie ist es doch etwas anderes, als wenn man ständig beruflich gefordert ist.
LG
Sabine

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich zwischen zwei Stühlen sitze

Ich kenne solche Situationen nur zu gut. Aber sie prallen mal mehr mal weniger an mir ab.
Dass im KiGa kein Verständnis da ist, finde ich doof, klingt erstens sehr arrogant und zweitens wenig einfühlsam...
Und die "kollegin" kannste in der Pfeife rauchen. Entweder sie versteh die Situation oder eben nicht. Daran kann man halt nix ändern.
Bei mir waren es letztens solche Sprüche wie "Aber jetzt nach dem dritten Kind bleibst Du doch zuhause?" und das mehrfach. Wahlweise auch "Lässt Du Dich dann nicht in Eure Nähe versetzen?" - Dabei gibt es nur zwei-drei Schulen, die wirklich "näher" an unserem momentanen Wohnort liegen. Manchmal ärgert es mich, manchmal nicht.
Ich hatte auch mal ne Fach-Konferenz, zu der ich Clara mitnehmen musste. Sie war sehr unruhig, ich war ein paar mal mit ihr draußen, weil es nicht anders ging. Und anstatt mich zu "entlassen" oder einfach nur direkt zu sagen, dass man sich gestört fühlt, kamen hinterher über die FACHLEITERIN dumme Sprüche bzw. angebliche Nachfragen, ob ich denn nicht das Kind hätte zuhause lassen können. Erstens war es eine Notsituation, die ich vorher geschildert habe (und man hätte mich dementsprechend auch beurlauben können, hat man aber nicht) und zweitens wünsche ich, dass sich die Kollegen bitte direkt melden und nicht erst, wenn der "Käse gegessen" ist.
Naja, man bekommt schon immer wieder zu spüren, dass man weder das eine noch das andere "richtig" macht. Andererseits muss man einfach schaun, wie es einem selbst dabei geht, ob man ganz konkret für das, was man tut, genug Energie hat und sich dabei wohlfühlt. Und natürlich, ob sich die Familie dabei wohlfühlt. Alles andere muss man versuchen zu verdrängen...
GLG,
Susanne

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich zwischen zwei Stühlen sitze

"Manchmal ärgert es mich, manchmal nicht." - Ja, genauso geht es mir auch. Und dass bei dir jetzt mit dem dritten Kind jeden Menge solcher Sprüche kommen, kann ich mir gut vorstellen. Drei Kinder und berufstätig ist eben auch nicht der "Normalfall".
Das mit deiner Fach-Konferenz ist ja echt arg. Hinterher blöde Sprüche zu klopfen und nicht gleich direkt Bescheid zu sagen - das würde mich auch ärgern. Ich finde das sowieso total intolerant, du nimmst doch Clara nicht mit, weil du das lustig findest, sondern weil es in diesem speziellen Fall eben nicht anders ging, da sollte doch ein bisschen Verständnis da sein, dass kleine Kinder Konferenzen nicht so spannend finden, dass sie stundenlang ruhig sitzen bleiben *g*.
LG
Sabine

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich zwischen zwei Stühlen sitze

Nein, zum Glück musste ich solche Erfahrungen noch nicht machen. Weder im KiGa noch sonst wo! Und ehrlich mich ärgert die Aussage der Erzieherin maßlos. Sie hätte keinen Ton gesagt, wenn es hier um deinen Mann gegangen wäre. Wetten? Das hätte sie als selbstverständlich hingenommen, genauso wie ein Mann auch kein Kindkrank machen oder auf Elternabende erscheinen muss. Aber das Mamatier hat gefälligst immer und jederzeit da zu sein, wenn es um die Kinder geht. Egal ob es jobtechnisch möglich ist oder nicht!
Bei uns gibt es diese KiGa-Termine nachmittags, allerdings auch fast nicht zu schaffen als Vollzeitarbeitenden. Aber es gäbe bestimmt Möglichkeiten. Zumindestens sind die nicht auf einen Tag in der Woche fixiert. Du könntest ja durchaus an einem anderen Tag, oder nicht? Lass dir da nichts einreden, so wie es momentan läuft, ist es für euch richtig!
Über die andere Mutter sag ich jetzt mal gar nichts! Es muss doch für euch stimmen, alles andere ist wurscht! LG Zauseline

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich zwischen zwei Stühlen sitze

Ja, wahrscheinlich hätte die KiGa-Leiterin es als normal angesehen, dass mein Freund am Dienstag Vormittag keine Zeit hat. Aber diese Dame ist sowieso (für mich) der Schwachpunkt an unserem ansonsten tollen KiGa. Mit ihr kann ich einfach nicht so recht, weil sie ständig irgendwelche komische Ansichten hat. Aber zum Glück habe ich normalerweise kaum etwas mit ihr zu tun und Rebecca auch nicht.
Kindkrank macht bei uns übrigens hauptsächlich mein Freund bzw. wir holen uns wenn möglich Oma-Unterstützung. Damit hat in seiner Firma zum glücklicherweise niemand ein Problem. Für mich wäre es sehr schwierig, kurzfristig Pflegeurlaub zu nehmen, ich müsste ja Flug und Hotel stornieren, das will ich nur im Notfall tun, also wenn ein Kind wirklich ernsthaft krank ist oder es organisatorisch gar nicht anders geht. Aber gern fliege ich natürlich nicht weg, wenn ein Kind krank ist und genau das musste ich jetzt dreimal hintereinander tun. Und heute hat Rebecca schon wieder Fieber *seufz*.
LG
Sabine

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich zwischen zwei Stühlen sitze

Hallo Sabine,

also ich selber habe ja nur zwichen Tabea und Kilian mal 2 Jahre gearbeitet und musste auch feststellen was du nun gerade feststellst. Entweder ganz oder gar nicht, so scheint es jedenfalls bei vielen Frauen zu sein.

Ich selber kam damit auch nicht klar und war dann froh als ich mit Kilian schwanger wurde und das ganze ein ende hatte.

Ich hatte auch spaß am arbeiten, so ist das nicht, endlich mal wieder anerkennung, lob, geld für meine arbeit, auszeit von zuhause. Aber dann auch dieses Gefühl lieber bei meinen Kindern zu sein.

Ich kenne aus unserer Kita auch so eine Mama die mit netten Wörtern die kaum jemand versteht rumwirft und sich damit super fühlt. Arbeitet auch viel, auch Karriere Frau. Sie ist ansich auch sehr nett, aber dieses Geschwaffel geht mir oft auf den keks...so mitten im satz, wenn wir über die kita reden kommen dann so nette wörter wo ich da stehe und mir denke "Herjeh, vielleicht bin ich doch zu lange zuhause und komme da nicht mehr mit :-| " Aber was solls... 8-)

Es ist schwer.

Deie Kindergarten Tante verstehe ich gar nicht, sie kann doch nicht erwarten das alle Eltern zeit haben :-| finde das ziemlich daneben von ihr!

Schliesslich bringt man ja oft seine Kinder in eine Einrichtung, weil man arbeitet....naja, würde das jedenfalls so stehen lassen und mir auch nicht frei nehmen! Soweit kommt das noch...

Nun, da mein Mann immer auf Montage ist, ist erst mal klar das ich zuhause bleibe. Das war auch der Firma wichtig.

Ich finde das soweit auch ok. Nehme mir vormittags meine auszeit, gehe mind. 3 mal die woche zum sport, das muss mir erst mal reichen.

Meine Nachbarin ist auch sehr schnell wieder arbeiten gegangen, auch ihr ist die decke auf den Kopf gefallen, ich selber kann das nicht nach vollziehen, aber jeder Mensch ist halt anders und das muss man akzeptieren. Wäre ja auch verdammt langweilig wenn alle gleich wären %)

Es ist wie du schon sagst, Du musst lernen dazu zu stehen was du tust! Du brauchst das Selbstbewusstsein zu sagen "Nein, ich komme Freitags nicht, meine Kinder sind mir wichtiger!" Basta! Lass sie doch reden, das tun sie so oder so, wenn Du doch mehr für die Firma da wärst würden sie das wiederrum bemängeln, irgendjemand hat immer was auszusetzen ;) allen kannst Du es gar nicht recht machen!

Ganz lieben Gruß Serafina

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich zwischen zwei Stühlen sitze

Dazu zu stehen, was ich tue, das muss ich wirklich lernen, d.h. im Grunde genommen bilde ich mir ein, dass ich das ganz gut kann, aber es gibt eben doch immer wieder Situationen, wo es schwieriger ist. Und dass man es nie allen recht machen kann, stimmt natürlich, ich denke, auch daran muss ich arbeiten, dass ich das einfach akzeptieren kann.
LG
Sabine

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich zwischen zwei Stühlen sitze

Hallo!
Mir gehts auch ganz häufig so. Bei deutschen Bekannten oder z.B. auf einem deutschen Spielplatz werd ich regelmässig blöd angeschaut, wenn ich sage, dass Emily schon seitdem sie 1 Jahr alt ist, in den Kiga geht. Ich weiss noch, das mir hier in der deutschen Gruppe jemand an den Kopf schleuderte, dass die Kinder ja nur im Stuehlchen im Kiga sitzen, den ganzen Tag, und vor sich hin vegitieren (absoluter Blödsinn). Als ob es mir nicht schwer genug gefallen wäre. Und auch solche Sachen, wie "und dann hab ich mir einen Job gesucht, sodass ich meine Kinder um 9 in den kiga bringen konnte und um 12 wieder abholen und natuerlich 3 Monate Ferien im Sommer etc." Aaaaargh!
Ja, so einen Job hät ich auch gern, aber ich bin nun mal Ingenieur.
Und dann der Unterton in Deutschland (oder bei vielen Deutschen): "verdient dein Mann so wenig, dass Du auch arbeiten musst????" Aaaaaargh!
Und bei der Arbeit hab ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich frueher gehe, weil irgendwas im Kiga ist. Oder weil Emily krank ist. Oder ich ab und zu ueberlege, ob sich noch ein zweites ausginge, was natuerlich mit einem guten Gewissen ueberhaupt nicht geht.
Ich versteh Dich voll und ganz. Ich habe genau die gleichen Probleme. und ich hab auch noch keine Idee, wie man damit fertig wird.
LG Leena, auch zwischen allen Stuehlen

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich zwischen zwei Stühlen sitze

Echt? Gerade bei dir dachte ich, dass du Vollzeitjob (und das schon sehr lange) und Kind super unter einen Hut bringst. Mit allen organisatorischen Problemen, die das mit sich bringt, schon klar.
Ja, einen 9-12 Uhr-Job hätte ich auch gerne, aber das geht leider nicht...
Und mit den kranken Kindern ist es sowieso so eine Sache. Ich fliege morgen das vierte Mal in Serie nach Deutschland, obwohl ein Kind krank ist (vor drei Wochen hatte Vanessa Fieber, vor zwei Wochen hatte Vanessa Angina, letzte Woche hatte Rebecca Windpocken und seit Samstag Abend hat Rebecca 39 Grad Fieber). Ich fliege sowieso schon nicht gerne jede Woche zwei Tage weg (kann mich irgendwie nicht so recht dran gewöhnen, die Kinder so lange nicht zu sehen), wenn ein Kind krank ist, fällt es mir noch viel schwerer. Aber daheim bleiben, würde bedeuten, Flug und Hotel stornieren zu müssen und alle Termine um eine Woche zu verschieben, das Projekt ist eh schon total im Verzug. Da hätte ich auch wieder ein schlechtes Gewissen und bis jetzt konnten sich mein Freund (aber sein Pflegeurlaub ist auch bald aufgebraucht) und die Oma um die kranken Kinder kümmern. Wie man es auch macht, es ist nie für alle ideal.
LG
Sabine, die jetzt mit Rebecca zur KiÄ geht

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich zwischen zwei Stühlen sitze

Echt! Du dachtest, bei mir klappt das alles ganz locker? Ist ja interessant, das das andere so sehen.
Nein, also ich mach mir genau die gleichen Gedanken wie Du. Absolut 100%ig. Ja, ich krieg die Sachen unter einen Hut. Es muss ja gehen. Aber absolut nicht locker flockig. Und ab nächster Woche mache ich noch einen 1 1/2 jährigen Pädagogik-kurs. Mal sehen, wie ich das noch unter einen Hut bekomme.
Ich denke auch, das es fuer uns so schwierig ist, weil es nicht so viele Frauen gibt, die Kind und Arbeit wirklich versuchen zu vereinbaren. Es gibt wesentlich mehr "nur" Hausfrauen und dann die Sorte "absolute Karrierefrau". In Finnland gibt es natuerlich viel mehr Frauen, die beides schaukeln muessen. Und es geht.
LG Leena, absolut unperfekt ;-)

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich zwischen zwei Stühlen sitze

Hm, dass es nicht immer einfach ist, sich vernünftig um ein Kleinkind zu kümmern und Vollzeit zu arbeiten, verstehe ich schon. Aber ich hatte von dir wirklich immer den Eindruck, dass du das mit links hinbekommst. Aber bei anderen schaut das ja meistens einfach aus. Die Gedanken, die sie sich machen, bekommt man ja nicht mit, wenn man nicht gerade zufällig darüber spricht.
Das Schwierigste ist es wohl wirklich, Kind und Arbeit miteinander so zu vereinbaren, dass weder das Kind auf der Strecke bleibt, noch die Arbeitsleistung leidet. Bei mir kommt im Moment auch noch dazu, dass ich arbeitsmäßig aus verschiedenen Gründen nicht gerade zufrieden bin und das macht mich zweifellos empfindlicher als normal auf irgendwelche blöden Sprüche.
Was ist das denn für ein Pädagogik-Kurs, den du machst? Machst du das in der Arbeitszeit oder privat? Einfach aus Interesse oder kannst du es beruflich verwenden?
LG
Sabine

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich zwischen zwei Stühlen sitze

Hallo!
Arbeitsmässig gehts immer auf und ab. Das geht wohl auch allen so.
Der Pädagogikkurs soll das nötige Grundgeruest geben, um richtig gut Studenten zu unterrichten. Während ja Lehrer eine Menge Pädagogik hören muessen, unterrichtet ja jeder Ingeneur oder Doktor oder Prof an der Uni ohne jemals Pädagogkgehört zu haben. Die Uni will das nun ändern. Allerdings gibt es das an unserer Uni nur in Finnissh, also die Ausländer sollen "blöd" bleiben. Nun wusste ich aber von einer Freundin, das eine Fachhoschule hier so einen Kurs in Englisch anbietet. Und den mach ich nun, denn ehrlich gesagt glaub ich nicht, dass zwischen Fachhochschule und Uni so ein grosser Pädagogischer Unterschied liegt. Es handelt sich ja jedes Mal um junge Erwachsene. Allerdings sieht das meine Uni anders und meint nun, das ich das als "hobby" machen könnte, soll heissen, ich muss mir dafuer Urlaub nehmen. Ich werd aber mal schauen, dass ich wenigstens einen Teil als Weiterbildung anerkannt bekomme. Und wenn ich das fertig hab, dann mach ich endlich meine Ausbildung als Krankenschwester oder Röntgenassistentin und mach endlich das, was ich eigentlich machen will.
LG Leena
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