Puuh, ich würde das gar nicht mal Regeln nennen, sondern einfach eigene Grenzen definieren.
So auf Anhieb bekomme ich bestimmt nicht alles zusammen:
- Frühstück, Mittagessen und Abendessen werden am Tisch eingenommen, d.h. wer aufsteht ist fertig. Wer keinen Hunger hat, muss auch nichts essen!
- ab 19.30 Uhr wird sie bettfertig gemacht und dann beginnt Mama-Papa-Zeit. Das bedeutet, dass sie ins Bett gehen kann und dort bekommt sie eine Geschichte vorgelesen und wird in den Schlaf gekuschelt. Will sie nicht ins Bett, wird sie nicht mehr von uns bespielt und sie muss sich alleine beschäftigen.
- nach dem Mittagessen gibt es auch eine Mama-Zeit von ca. 40 min. in der sie sich alleine beschäftigen muss. Dafür stelle ich einen Wecker, denn dann klappt das am Besten.
- auf dem Sofa und dem Bett wird nicht gehüpft, sie darf davon herunterspringen üben, aber beides nicht als Trampolin nutzen. Nicht weil ich Angst um meine Möbel habe, sondern weil sie leicht dabei auf scharfe Kanten knallen könnte.
- Zähne putzen muss sein
Ansonsten erwarte ich halt das Übliche von ihr: nicht hauen, nicht pitzen, nicht beissen.
Sie muss nur selten mal aufräumen, darf Fernsehen, Süßigkeiten essen.
Aber wieso fragst du dich, ob das reicht? Ihr müsst doch wissen, ob ihr so glücklich seid im Miteinander, dann reichen auch eure Regeln. Und glaub mir, es kommen bestimmt noch viele dazu, wenn die Kleinen erstmal älter werden! LG Zauseline

puhh, zähneputzen ist pflicht und das auf den topf gehen vor dem schlafen.
ansonsten nicht hauen und nicht allein auf den balkon gehen. zum essen setzen wir uns zu 90% an den ticsh, manchmal darf er auch allein anseinem kindertisch essen. wenn er fertig ist, darf er aufstehen, essen kann dann mit an den kindertisch im wozi genommen werden - falls der kleine hunger nochmal zuschlägt. :-)
an papas steroanlage darf er nicht, 20.000 DM sind uns einfach heilig *lacht*
ansonsten *grübel* fällt mir grad nichts ein
*kreisch* mein kind wird mir später beeeestimmt auf der nase rumtanzen...
lg katina

Hi!
Wir haben die Regeln, die für die Sicherheit aller sorgen und uns das Leben einfcher und angenehmer machen. Ich halte mich da an den Grundsatz, ich definier MEINE Grenzen, nicht die der Kinder, und achte auch auf die Grenzen anderer.
Wir fangen gemeinsam an zu essen. Bei uns sitzen nromalerweise die Kinder zuerst am Tisch, aber sie dürfen erst anfangen, wenn wir auch da sind und Guten Appetit oder einen Tischspruch gesagt haben. Jeder ißt, was er mag und soviel er mag, aber wenn er was auf dem Teller hat, gibt's nichts anderes mehr, bis das alle ist. Man muß natürlich nicht aufesse, wenn man satt ist, aber wer sich was ausgesucht hat, ißt das auch (weil wir schon öfter die Situation hatten, daß sie sich erst dies und dann jenes ausgesucht haben und dann lagen fünf angebissene Sachen da). Gematscht wird nicht, wer Unsinn macht, ist fertig (wir aber vorher verwarnt. Soweit die Essensregeln ;-)
Im Straßenverkehr erwarte ich unbedingten Gehorsam, wo ich sonst nicht streng bin, bin ich es da zu 100%. Aber das funktioniert auch sehr gut, grade die Nachbarn wundern sich immer, wie selbständig sie da sind und sich z.B. gegenseitig auf Autos hinweisen (wir haben keinen Gehweg, ist ne kleine Straße). Auch wenn ich bei irgendwas sage, sie dürfen es nicht anfassen oder dort nicht hingehen, erwarte ich, daß sie sich daran halten (könnten ja Giftpflanzen sein oder ein Teich in der Nähe oder so).
Dann möchte ich, daß sie höflich sind, bitte und danke sagen und mich auch freundlich fragen. Klappt überhaupt nicht ;-) Aber ich weise eben immer darauf hin und denke, steter Tropfen höhlt den Stein. Mein Großer sagt z.B. auch völlig automatisch "wie bitte?" statt "häää?" *g*
Naja, dann gibt's natürlich gewisse Regeln, die nur bedingt durchzusetzen sind, wie Schimpfwörter, Spucken, Schlagen. Will ich natürlich alles nicht, kommt aber trotzdem vor. Aber die Art, wie ich drauf reagiere, scheint vielen nicht angemessen, glaube ich (da muß ja mindestens angebrüllt und ins Zimemr geschickt werden). Da komme ich dann wenig streng rüber.
Ansonsten halt situationsabhängig.
Wo in keinster Weise streng bin, ist das Schlafen. Jeder geht ins Bett, wenn er müde ist. Beim Gro0ßen kann das auch mal gegen seinen Willen geschehen, aber das meist nur, wenn wir Besuch haben, und es ist schon länger nicht mehr vorgekommen. Wenn Arne im Bett liegt und doch munter ist, darf er selbstverständlich wieder aufstehen. Sie dürfen auch nachts zu uns kommen, je nach Laune werden sie wieder rübergebracht oder bleiben bei uns. Meist schlafen sie aber durch. Eingebracht hat uns diese Haltung zwei Kinder, die gerne ins Bett gehen. Jetzt bei der Zeitumstellung müssen wir fast betteln, daß Malte nicht zu früh ins Bett geht, damit der nicht um fünf aufsteht.
Achja, streng bin ich inzwischen beim Fernsehen und beim Süßen. Beim Fernsehen sowohl, was sie sehen (da bin ich inzwischen extrem wählerisch, als mein Großer in dem Alter war, war ich das noch nicht), sie dürfen nur total heile-Welt-Filme sehen. Wickie geht schon nicht, das hat Malte mal gesehen und danach gleich schlecht davon geträumt. Insgesamt wird aber sehr wenig ferngesehen, nichtmal Sandmann gibt es jeden Tag, nachdem das hier so eine komische Eigendynamik angenommen hat (sie sollen ins Bett, wenn sie müde sind, und nicht, wenn der Sandmann kommt). Wir hatten hier mal viel mehr Fernsehzeit, hatte schlechte Auswirkungen und wurde nun abgeschafft. Süßkram gibt's auch kaum, weil der Kleine sich nicht beherrschen kann und eh nicht so viel ißt. Der Große könnte das schon selbst regeln, aber ich kann nicht ihm Süßkram geben (das er sich selbst einteilen könnte) und Arne nicht.
Klingt streng, manchmal bin ich auch streng, aber weil wir selten bestrafen und wenn, dann nur logisch (zehn durcheinandergeworfene Puzzles, wo nicht mal geholfen wird, sie einzuräumen, sind halt weg), kommen wir bei manchen etws antiautoritär rüber. Ins Zimemr oder gar ins Bett stecken, irgendwelche Verbote (Fernsehverbot oder so) gibt es nicht und irgendwas wie längere Zeit sauer sein oder nicht mit ihnen reden oder so auch nicht. Schläge ja eh nicht, aber das scheint sich halbwegs durchzusetzen.
LG Franziska, die wie oben schon geschrieben findet, daß sich die Regeln nicht am Kind, sondern an den anderen orientieren sollten, natürlich auf die Fähigkeiten des Kindes abgestimmt

achja, Sofa ist absolute Benimm-Zone (ist auch noch nicht alt, das andere ist übers Hüpfen kaputtgegangen, war aber auch schon alt). UNd wenn einer an Bücher, CDs oder zusammengelegte Wäsche geht, werd ich zur Wildsau (also ran dürfen sie an Bücher und CDs, aber da wird nichts runtergeworfen). Auch spezielle Geschirrteile sind absolut tabu, aber da sie sonst fast überall randürfen und auch verantwortungsvoll damit umgehen, klappt das auch. Grade Bücher sollte man mit Respekt behandeln, unsere Instrumente auch, das ist mir wichtig und möchte ich ihnen auch vermitteln. Dafür lernen sie ja auch, wie schön Bücher sein können (also schon von außen, die Bilder und so) und wie toll Geschichten, Gedichte und Lieder sind. Aber da kommen wir schon wiede rin eine Wertediskussion.
LG Franziska