Mein jetziger Zustand als Mama ist eigentlich einfach zu schreiben. Ich bin angekommen! Und wenn ich rein meine kleine Familie betrachte, bin ich sehr zufrieden. Jolina hat sich gut entwickelt, unser Verhältnis ist prima und mit meinem Mann gab es ja auch in der kritischen Phase der letzten Jahre nie Probleme.
Ihr wisst ja alle, dass ich mich sehr schwer getan habe als Mama. Lange hat es gedauert bis wir unseren Weg gefunden haben und zu akzeptieren, dass manches bei Jolina etwas extremer ist als bei anderen. Aber vielleicht musste ich durch dieses tiefe Tal, damit ich jetzt so da stehen kann, wo ich jetzt bin. Jetzt mache ich mir überhaupt keine Gedanken mehr darüber, ob dies oder das normal ist. Was ist schon normal? Und es prallt komplett an mir ab, wenn uns jemand belächelt oder kritisiert, der von Jolinas Schlafverhalten hört. Ich stehe selbstbewusst zu unserem Konzept! Ich bin lockerer geworden, muss nicht mehr bei jeder Frage im Forum die Antworten durchwälzen. Es interessiert mich nur noch zweitrangig, welcher Schulranzen der Testsieger ist und wieviel Fernsehen für ein Kind gut ist. Und ich sag euch, das spart ne Menge Internetzeit. :-D Ich verlasse mich komplett auf mein Bauchgefühl, selten frage ich mal eine Freundin oder hier, wie das bei anderen so aussieht. Ich bin als Mutter sicherer geworden und muss sogar manchmal innerlich mit dem Kopf schütteln über was sich die anderen Kindergarten-Mamas so aufregen.
Unser Neuseeland-Urlaub hat mir gezeigt, dass unsere Familie wunderbar funktioniert mit allem drum und dran.
Und dadurch, dass ich ruhiger geworden bin, halte ich die glücklicherweise sehr selten gewordenen Wutanfälle von Jolina aus ohne mit auszuflippen. Was sehr hilfreich ist! ;-)
Desweiteren habe ich schon lange meinen Frieden damit gemacht, dass wir eine Einzelkindfamilie sind. Auch das hat nochmal der Urlaub bestätigt. Mein Kind vermisst nichts! Jolina kennt es nicht anders und sie macht sich prima als Einzelkind im Umgang mit anderen Kindern und in der Kontaktaufnahme. Und gerade im letzten Jahr dachte ich mehrmals, dass es wohl gut war, dass es mit dem 2. Kind nie geklappt hat. Vielleicht hätte ich das Kräftemäßig wirklich nicht geschafft. Gerade als arbeitende Mutter kommt ja noch ein weitere Stressfaktor dazu. Und damit meine ich nicht den zeitlichen, sondern den seelischen.
Wo sehe ich mich in 5 Jahren. Schwierige Frage, die konnte ich auch nie so wirklich bei Vorstellungsgesprächen beantworten. Mal überlegen, in 5 Jahren ist Jolina 11 Jahre alt, an der Schwelle zu Pubertät. Sie wird wohl sehr viel selbstständiger sein und in ihrem Zimmer schlafen, sowie alleine einschlafen. Und ich werde trotzdem weiterhin nur halbtags arbeiten. Vielleicht habe ich dann wieder mehr Zeit für mich, kann wieder mehr Sport machen oder mein Hobby das Fotografieren wieder mehr ausbauen? Wir haben dann bestimmt auch wieder mehr Paarzeit, man könnte das Salsatanzen beleben, wobei ich das nicht so vermisse im Moment. Sollte mein Mann zu dem Zeitpunkt noch in seinem jetzigen neuen Job hier in Marburg arbeiten, wäre das natürlich für uns ideal. Also, ihr seht, so grosse Veränderung brauche ich gar nicht. Ich denke, man bekommt ein Stück weit mehr Freizeit zurück. Zum Glück schleichend, sonst stünde man vielleicht urplötzlich vor einem Loch. Mein einziger wirklich ganz persönlicher Herzenswunsch ist für die Zukunft, dass wir alle gesund bleiben. Und damit meine ich nicht nur die schlimmen Krankheiten, sondern auch die kleinen Beschwerden, die einem das Leben schwer machen können. Ich denke immer noch mit Horror an meine Schwindelzeit zurück! :-(
Wenn sich dann noch der Stress auf der Arbeit ein klein wenig beruhigen könnte, hätte ich alles, was ich brauche. LG Zauseline

Ich bin absolut unzufrieden und unglücklich. Meine Familie wie ich sie mir gewünscht habe gibt es nicht. Es ist irgendwie ein ständiger Kampf ums überleben alleine mit 2 Kindern, die sich leider nicht sehr gut verstehen, Haus, Arbeit, einem Expartner der sich um nichts kümmert etc.. In 5 Jahren hoffe ich auf ein wenig Entspannung weil Magnus dann 11 Jahre alt ist und Adrian 8 Jahre. Wenn ich lese was ich so schreibe könnte ich :,( .

LG Anni

Ach Mensch, Anni, das hört sich traurig an und das tut mir echt leid für dich! Lass dich mal drücken! LG Zauseline

Hei Anni,
das tut mir wirklich leid, dass es dir nicht gut geht. Ich weiss zwar nicht, was passiert ist, aber ich hoffe sehr für dich, dass es in absehbarer Zeit besser wird.
Ganz liebe Grüße,
Uschi

Liebe Anni,
fühl Dich mal ganz lieb gedrückt. Das hört sich wirklich schwierig an. Aber ich könnte mir vorstellen, dass sich die Kinder bald besser verstehen werden. Das geht manchmal so plötzlich. Vielleicht dauert es auch einfach noch, bis sich die Situation für sie und Dich ein wenig normalisiert hat?
GLG,
Susanne

Huhu Zauseline, ist ja lustig, einen ähnlichen Gedanken hatte ich beim Ausfüllen der unteren Umfragen auch, wie es mal mit einer Umfrage für die Mamas wäre. Warst schneller! ;-)
So dann antworte ich mal:
Wie zufrieden seid ihr mit euch, mit der Familie, mit dem Leben als Mama?
Hmm, tja, ich würde sagen generell bin ich zufrieden mit meiner Familie, mit dem Leben als Mama auch, obwohl ich es nicht als alleinigen Sinn meines Lebens sehe, jedoch immer noch stark davon beansprucht bin. Wie wohl alle hier. Und das wird noch einige Zeit so bleiben. Zufrieden mit mir selber bin ich nicht, war ich auch noch nie, dazu bin ich zu kritisch und auch anspruchsvoll mir selbst gegenüber von je her, altes Debakel meinerseits. Das führt auch immer wieder mal zu Sinnkrisen bei mir, so auch zur Zeit :-( .
Ich rede jetzt nicht von Baustellen wie ein paar Kilo zuviel auf den Rippen (ist leider so), sondern eher soziale Fragen, wie ich mich als Mensch sehe und ob sich mein Verhalten anderen gegenüber mit meinen Ansprüchen, wie ich sein will, deckt. Haut nicht immer hin...
Wie seht ihr rückblickend euren Start in das Mama Sein?
Naiv, unwissend und zum Glück ahnungslos! ;-)
Was ich aber immernoch gut finde, ich war bereit dazu, hatte die nötige Reife, um mich dieser neuen "Herausforderung" (nicht negativ gemeint) zu stellen. Und ich wollte diesen neuen Lebensabschnitt haben! Das hat mich vor manchem Stolperstein bewahrt.
Was hat sich verändert mit einem Geschwisterchen oder mehreren Kindern?
Alles, meine Ansichten, mein Verhalten (in vielen Dingen), mein Selbstbild und selbstredend meine Figur :-[ . Das berühmte auf den "Kopf stülpen" traf bei mir zu 100% zu! Und egal wie anstrengend es manchmal ist und auch nervig, eines kann ich aufrichtig sagen, ich würde es trotzdem nicht anders wollen :-) .
Ich bin geduldiger und zugleich ungeduldiger geworden, klingt jetzt komisch, aber es ist zum einen so, dass ich mehr Geduld als früher habe teilweise, und andererseits mit bestimmten Mitmenschen (nicht meine Kinder) extrem ungeduldig geworden bin.
Und ich habe auch viel über mich selbst gelernt, was ich kann, was ich aushalte, wozu ich in der Lage bin zu wuppen.
Wie glücklich seid ihr?
auf einer Scala von 1 bis 10: ->6
Momentan bin ich mal wieder auf Kurs in Richtung Sinnkrise, leite aber Gegenmaßnahmen ein.
Und wo seht ihr euch in 5 Jahren?
ohje, pfff, gute Frage, hmm, ich hoffe, ich bin dann in vielen Dingen entspannter, relaxter und kann lockerer mit diversen Situationen umgehen. Und kann noch besser organisieren ohne Stress zu verursachen. Da habe ich ja schon extrem dazu gelernt, von Natur aus bin ich eher chaotisch und unorganisiert :-[ .
Ich hoffe, wir haben in 5 Jahren als Familie noch Bestand, sind grundsätzlich liebevoll und harmonisch im Umgang miteinander, ich wünsche mir, dass mein Mann und ich auch dann noch als ein Paar leben/lieben und nicht nur als Versorger der Kinder da sind.
Ich wünsche mir, dass meine Kinder sich weiterhin gut entwickelt haben und natürlich glücklich sind, dass sie mit den an sie gestellten Anforderungen gut zurechtkommen, egal ob in Schule oder Hobby.
Vielleicht haben wir bis dahin auch ein Eigenheim, aber das ist jetzt für mich nicht zwingend notwendig.
So nu geh ich die anderen Antowrten lesen *neugierigbin* ;-) ,
LG
Astrid

Hallo Zauseline,
also dann werd ich mal versuchen, die Fragen zu beantworten:
Wie zufrieden seid ihr mit euch, mit der Familie, mit dem Leben als Mama.
Eigentlich recht zufrieden, nur würde ich mir mehr Zeit für mich und die Musik wünschen. Derzeit ist es so, dass ich hauptberuflich Mutter bin und eine geringfügige Beschäftigung als Sängerin hab *lach*.
Aber ich bin zufrieden und solz mit/auf meine Kinder(n).
Meine Familie funktioniert so im Moment ganz gut - mein Mann ist zwar nicht wirklich belastbar, was die Familie anbelangt, aber ich pack das, das Gröbste zu machen. Uns als Paar seh ich auch ganz gut derzeit. Wir nehmen uns fast alle 2-3 Wochen eine Auszeit und das hat uns gerettet.
Wie seht ihr rückblickend euren Start in das Mama Sein.
Ich war extrem naiv - hab mir weder über Erziehung noch sonst was Gedanken gemacht - alles aus dem Bauch heraus. Anfangs war ich sehr chaotisch, was das Kinder haben anbelangt..
Was hat sich verändert mit einem Geschwisterchen oder mehreren Kindern?
Sehr viel - vor Allem ist es einfach mehr Arbeit; und zwar in allen Belangen. Und auch organisatorisch ist es mehr Aufwand. Gerade wenns um Urlaub oder Ausflug etc. geht.
Wie glücklich seid ihr? Und wo seht ihr euch in 5 Jahren?
Ich bin recht glücklich im Moment - hat aber auch vor Allem damit zu tun, dass ich wieder sing und Musik mach.
In fünf Jahren? Hmmm - ich hoffe, dass ich bis dahin mir einen Namen hier gemacht habe, als Sängerin; und dass es mit den Kinder einfacher wird - dann sind sie 11, 9 und 7. Also alle in der Schule. Das wird dann schon fein, grad wenn ich nicht jedes Mal einen Babysitter brauch, wenn ich Auftritte hab etc.
LG Uschi

Das ist schwer zu beantworten. Mir geht es gut, obwohl es gerade mega-stressig ist. Aber das liegt weniger an den Kindern. Ich hab mir das Leben mit Kindern vorher fast gar nicht irgendwie vorgestellt, daher wurden auch keine Erwartungen enttäuscht.
Anfangs fand ich es schwierig, damit umzugehen, dass meine Kinder sich nicht immer so verhalten, wie ich oder andere es gern hätten. Das hat sich aber schnell geändert, Stück für Stück. Und es hat mich sicher selbstbewusster und gelassener werden lassen.
In 5 Jahren? Eigentlich noch an derselben Stelle. Vielleicht mit etwas mehr Power für andere Dinge. Vielleicht aber auch nicht. Heute nacht hatte ich eindeutig den Wunsch nach einem vierten Kind *kicher*. Heute morgen kann ich es mir nicht mehr so vorstellen.
LG,
Susanne