Ich bring sie ja immer zur Logopädin (sie lispelt etwas) und da darf sie jetzt im Gebäude allein nach oben gehen. Ich bring sie zur Tür und an der Tür im Erdgeschoss verabschieden wir uns. Sie muss dann um zwei Ecken, eine Treppe rauf, nochmal um zwei Ecken und ist da.
Das erste Mal bin ich ganz nachgegangen, das zweite Mal nur halb, bis ich gehört habe, dass die Logopädin mit ihr spricht, das werd ich wohl heute auch wieder tun.
Sie war stolz wie Oskar! :)
Schade, dass mit dem vielen Verkehr in der Stadt nur so wenig möglich ist. Und die Ängste der Mütter spielen sicher auch mit, das Loslassen fällt gar nicht so leicht oder? Und ab September ist sie Schulkind und wird dann alleine im Schulbus fahren mit all den anderen Kindern bis zur vierten Klasse, ich kann mir das noch gar nicht vorstellen.
Beim Wing-Tsun im Kinderkurs will sie nach wie vor zur zuschauen, weil sie da die anderen Kinder nicht kennt. Im Kindergarten wollte sie heute mal andere Hausschuhe anziehen, hat dann an der Gruppentür kehrt gemacht und gemeint, sie zieht doch lieber die anderen an, die sie immer hat, weil sie sonst alle anschauen... Ach ja, gut, dass ich noch weiß, dass ich als Kind genauso war, so fällt es mir leichter, damit gelassen umzugehen. Aber manchmal mach ich mir eben doch Gedanken. Gibt's hier noch mehr solche Kinder? Wie geht ihr damit um?
Sie hat heute gesagt, sie will eigentlich gar nicht ins Wing-Tsun gehen, weil sie die Kinder nicht kennt. Ich habe Verständnis geäußert, aber auch gesagt, dass man anfangs eben immer die anderen nicht kennt und die dann mit der Zeit kennenlernt - so war es im Kindergarten ja auch und im Ballett (wenngleich sie da zwei Kinder kannte und da waren alle eher im gleichen Alter und halt nur Mädchen und eine zuckersüße Ballettlehrerin). Also hingehen soll sie trotzdem, aber ich hab ihr gesagt, wir schauen einfach zu, sie muss nicht mitmachen. Wenn sie aber Lust hat mitzumachen, darf sie. Mal sehen, wie es heute wird.
LG Daniela