Hallo Ihr Lieben,
schon mal was von Röschenflechte gehört? Ich hatte seit etwas zwei Wochen an jeder Brust (pfui!) zwei münzgroße Ekzeme, die juckten und dachte an eine neue Neurodermitisstelle. Aber: Seit fünf Tagen ist mein ganzer Rumpf, Dekolletee, Hals, Hüfte, Oberschenkel mit erhabenen, leicht juckenden Knüddelchen übersät, sieht aus wie eine Kinderkrankheit. Gestern bei der U7a diagnostizierte unsere Hausärztin eindeutig eine Röschenflechte. Uaaa! Das Gute: Es wird definitiv wieder weggehen, die Frage ist nur, wann. Und bitte bitte nicht auch noch ins Gesicht wachsen...!
Hatte jemand schon mal so etwas?
Liebe Grüße
Tini
*****************************
"Was versteht man unter einer Röschenflechte?"
Röschenflechte ("kleine Rosen-Flechte") nennt der Volksmund eine harmlose, aber oft hartnäckige Hauterkrankung. Der wissenschaftliche Name ist "Pityriasis rosea". Die Ursache der Röschenflechte ist nicht genau bekannt; man vermutet, dass es sich um eine Virusinfektion handelt. Sie kann bei Kindern und Erwachsenen auftreten. Am häufigsten sind jüngere Männer betroffen.
"Wie verläuft die Pityriasis rosea?"
Meist bemerkt man zuerst eine münzgrosse Rötung zB am Oberkörper mit einer zentralen Schuppung ("Primärmedaillon"). Sie juckt oft nur wenig oder überhaupt nicht. Von dieser aus können sich mehr oder weniger rasch zahlreiche rot-orangefarbene Stellen über den Oberkörper oder andere Hautstellen ausbreiten.
"Welche Untersuchungen sind notwendig?"
Der Hautarzt erkennt die Erkrankung meist schon mit seinem Expertenblick. Da die Erkankung jedoch nicht selten andere Hautkrankheiten imitiert, sind öfters Untersuchungen zur Abgrenzung von anderen Krankheiten notwendig. Manchmal nimmt er eine Hautprobe, um eine Pilzinfektion auszuschliessen; auch Neurodermitis und Schuppenflecht oder nummuläres Ekzem können ähnlich aussehen. Selbst eine Arzneimittelallergie oder eine Virus-Infektallergie kann die Röschenflechte imitieren. In seltenen Fällen kann die Krankheit auch wie Syphilis aussehen - eine Blutuntersuchung bringt Klarheit. Leider existiert keine einfache, 100% wirksame Untersuchungsmethode, um die Diagnose endgültig zu beweisen.
"Welche Behandlung ist notwendig?"
Die Krankheit ist harmlos und klingt - meist - nach wenigen Tagen ab. Leider gibt es auch schwere Ausbreitungsformen, die manchmal erst nach Wochen oder Monatnen abheilen. Schlecht ist alles, was die Haut strapaziert. Die Haut sollte möglichst wenig gewaschen, gerieben oder sonstwie belastet werden, da dies die Rötung und Entzündung noch verstärken kann. Grund zur Beunruhigung besteht nicht, auch wenn die Abheilung sich manchmal lange verzögert. Bei stärkerem Juckreiz wird manchmal äusserlich Kortison verordnet - was den Krankheitsverlauf jedoch oft wenig beeinflusst. Eine homöopatisch-naturheilkundliche Therapie zur Immunstärkung ist u.E. sinnvoller, falls man den spontanen Verlauf nicht abwarten will. Eine milde Immunstimulation mit einer differenziert angepassten, äusserlichen Behandlung auf pflanzlicher Basis stellt unseres Erachtens die beste Heilmethode dar.