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Konsequenz?! Wirklich?!

Huhu,
blöde Überschrift. Ich will von Euch eigentlich nur mal wissen, ob Ihr wirklich (also so aus tiefstem Herzen ;-)) Konsequenz in der Erziehung für wichtig, richtig und gut haltet? Und dann wäre dann auch noch zu klären, wie Ihr "Konsequenz" versteht?
Ich hab mir da ja sowieso meinen ganz eigenen Konsequenz-Begriff zurechtgelegt, aber ich glaube, so allgemein wird darunter verstanden, sich in gleichen Situationen immer möglichst gleich zu verhalten. Nach diesem Begriff war ich heute morgen auf dem Weg zum Kiga sehr konsequent - und könnte mir jetzt in den Hintern beißen, denn wäre ich nicht "konsequent" gewesen, hätte ich garantiert ein deutlich glücklicheres Kind im Kiga abgegeben *seufz*. Das lässt mich wieder an dieser Konsequenz-Geschichte zweifeln.
Schreibt mal bitte was dazu!
GLG Eva
Bisherige Antworten

Konsequenz?! Wirklich?!

hi,

tja das ist das fatale...man denkt oh jee mein armes kind jetzt ist es traurig, hat sogar vielleicht geweint etc. aber in wirklichkeit brauch es die Festigkeit von Grenzen! Klar zerreißt es mir auch manchmal das Herz und in manchen dingen übertreib ich auch wo mein Mann mir auch sagt: hallooo das war ja jetzt wohl zu heftig! Seh ich dann auch ein aber zurückrudern in dem moment mach ich nicht denn dann bin ich für jillian nicht mehr glaubhaft. Wie sollen sie es lernen wenn man mal ja und dann mal wieder nein sagt. Bei uns gibt es ausnahmen aber je nachdem was es ist dann sag ich auch direkt dabei wenn es so und so nicht läuft fällt es direkt wieder weg! Für mich ich konsequent sein-fest sein! Eine Straße fahren als vergleich...man kann mal leicht nach links und rechts rüberfahren aber man muss auf seiner spur bleiben um nicht einen Unfall zu bauen! Für mich sind es grenzen und für das kind natürlich auch.

lg silke...jillian heute mit tagesauflug und planung geändert jetzt sind sie in den kölner zoo!

Konsequenz?! Wirklich?!

Huhu Silke,
naja, aber ich glaube, ich kann schon unterscheiden, ob Constantin "nur" frustriert oder tatsächlich unglücklich ist - und heute morgen war er unglücklich. Da frage ich mich dann halt, ob man nicht die Spur doch hin und wieder verlassen sollte ;-). Bzw. ich verlasse die Spur häufig und ärgere mich dann (so wie heute), wenn ich dann doch wieder so "konsequent" war, wie ich eigentlich nicht konsequent sein wollte. Falls Du verstehst, was ich meine *lach*.
GLG Eva

Konsequenz?! Wirklich?!

Hallo Eva,

tja, was soll ich sagen. Normalerweise halte ich Konsequenz schon für wichtig, eingfach damit die Kinder wissen, woran sie sind. Allerdings bin ich nicht gerade die Konsquenz in Person. Manchmal bin ich strenger, manchmal lascher.Und grundsätzlich lebe ich nach dem Motto keine Regel ohne Ausnahme. Es gibt bei uns nur wenige Regeln, die wirklich in Stein gemeißelt sind.

LG Andrea

(Wenige) Ausnahmen bestätigen die Regel

Hallo Eva

Du hast ja neulich die Geschichte mitbekommen, als ich Svenja einmal morgens wieder mit nach Hause genommen habe, beim zweiten Mal aber nicht. Das war für mich Konsequenz.

Wie Andrea auch schrieb: es gibt nur wenige Regeln, die in Stein gemeisselt sind.

Ich denke schon, dass Svenja ihr "Regelwerk" und ihren Rahmen kennt, auch wenn ich manchmal situationsbedingt davon abweiche.

Und auch ohne jetzt zu wissen, was das heute morgen bei Euch los war: das Unglücklich-Sein können wir ihnen leider nicht immer ersparen.

LG Katrin

Welche "in Stein gemeisselte Regeln" habt ihr denn??? GGLG

Welche "in Stein gemeisselte Regeln" habt ihr denn??? GGLG

Hallo Petti,

ach, das sind eher so Zähneputz- und Fernseh-Themen, bei denen ich hart bleibe. Und der Fahrradhelm, der bleibt natürlich immer auf - also speziell bei Gesundheits-/Sicherheitsfragen darf es keine Diskussion geben, finde ich. Alles andere kann/darf/muß man in Frage stellen.

Oder eben neulich die KiGa-Geschichte - einmal habe ich sie wieder mitgenommen nach Hause, aber das darf natürlich kein Dauerzustand werden.

LG Katrin

Ahso-ja klar! DAS ist hier auch so! GLG

Welche "in Stein gemeisselte Regeln" habt ihr denn??? GGLG

Hallo Petti,

unsere unumstößlichen Regeln sind:

1. Es wird nicht geschlagen, getreten, gezwickt oder gebissen

2. Nach dem Zähneputzen wird abends nichts mehr gegessen und nur Wasser getrunken.

3. Der Helm wird beim Fahrrad- und Rollerfahren IMMER aufgesetzt

4. An der Hauptstraße wird nur an Mamas Hand gegangen

5. Kein Tag wird ohne Kuscheln und Gute-Nacht-Geschichte beendet.

Alles andere ist verhandelbar und manchmal auch von Mamas Laune abhängig *schäm*;-).

LG Andrea

Konsequenz?! Wirklich?!

Hallo Eva
Konsequent sein um einer blöden Regel wegen finde ich persönlich nicht für angemessen. Ich halte das flexibler. Ich glaube auch, daß durch dieses flexibler sein die Kids auch flexibler werden. Bzw. ich verhandel ! Ich deichsel das ganze dann so: ok? dann machen wir das jetzt so und so, abgemacht ?
Das nehmen die Kids meist an & halten sich dann auch daran. Also Ausnahmen gibt es auf jd. Fall.
Nur weil man 1x eine Konsequent für irgendein Verhalten oder einen best. Ablauf definiert hat, muß man diesen nicht um des Teufels willen einhalten.
Es läuft bei uns wirklich super gut damit ! Ich finde auch, daß ich durch dieses flexible Verhalten ernster nehme in ihren Bedürfnissen. Ich bin konsequent verhandlungsbereit. ;-) (nun gut, in machen Dingen natürlich nicht)
Das heißt jetzt auch nicht, daß meine Kinder immer ihren Willen bekommen, gar nicht ! Wir treffen uns ja irgendwo in der Mitte & ich kann Dir sagen, daß es auch nicht oft vorkommt, daß sie etwas anders machen oder dann extremer ihre "Grenzen austesten".
Es kann aber auch nicht sein, daß immer mein Wille der richtige ist. Das artet letztlich in Machtspielchen aus & das mag ich net.
Hoffe das war verständlich. Find ich aber gut, daß Du drüber nachdenkst, das bringt Dich weiter. ;-)
LG Serap

Ah danke :-)

Hallo Serap,
danke für Deine Antwort, denn ich hab mir einen abgewürgt mit dem richtigen Beschreiben der Situation bei uns und wenn ich Dein Posting lese, denke ich, man kann sagen, wir handhaben das ungefähr genauso wie ihr.
Ich denke eben auch, dass meine Meinung eben nicht immer zählt oder zählen muss und die Kinder - selbst die Kleinen - oftmals ihre GRünde für ein Verhalten haben, dass ich dann eben versuche es zu verstehen, bevor ich irgendwas verbiete. Oftmals können sie mich auch überzeugen bzw. man trifft sich eben tatsächlich in der Mitte. Wenn ich irgendein Anliegen kann, helfen mir die Großen auch massiv...
Grüße
Sabine

Schließ ich mich an ;-)

Huhu!
Bei uns läuft es auch so! Für mich ist es auch wichtig meine Kinder nicht zu "beherrschen" sondern als eigenständige Persönlichkeiten zu sehen und entwickeln zu lassen!!
Ich habe hier keine Hunde ;-)) sondern Kinder! Naja und Roboter schon gar nit!
GLG Petti für andere wahrscheinlich ne Luschen Mutti ;-)

Ach, Ihr beruhigt mich... :-)

Hallo Ihr "Luschenmütter",
bin ich froh zu lesen, dass Ihr auch nicht so konsequent seid. Wobei - ich finde mich schon konsequent, üblicherweise richte ich mich konsequent an der Verfassung meines Kindes aus *ggg*.
Ich nehme an, dass heute morgen noch meine Mutter im Hinterkopf gehämmert hat. Constantin und ich haben sie jetzt am Wochenende besucht, und sie hat mal wieder auf mich eingeredet, dass ich konsequenter mit ihm sein muss. Wobei ihr Begriff von "Konsequenz" natürlich der ist, den ich oben schon erwähnt habe - von den Eltern gesetzte Regeln einhalten um jeden Preis, damit das Kind merkt, wo seine Grenzen sind.
Heute morgen auf dem Weg zum Kiga ging es darum, dass er mal wieder getragen werden wollte. Und ich hab nein gesagt, obwohl es mir nix ausgemacht hätte, ihn den kurzen Weg auf den Arm zu nehmen, und OBWOHL ich schon zuhause gemerkt habe, dass er irgendwie besonders anhänglich ist heute. Tja, und was hatten wir nun davon, dass ich so "konsequent" war?! Gar nix. Er blieb weinend im Kiga zurück, und ich fühle mich schlecht.
GLG Eva

Ach, Ihr beruhigt mich... :-)

Hi Eva,
jetzt musste ich aber mal lachen :-)
Leroy will sich sogar oft nicht die Schuhe anziehen lassen, damit ich ihn eben trage... Ich sag dann auch oft zu ihm, er hat einen an der Klatsche - ist doch kein einjähriger mehr... diese Rumtragerei, was hin und wieder vorkommt, muss doch nicht sein... aber oft ist es auch so, dass er auf den Arm will, eben wenn es ihm nicht gut geht - ist dann ja auch legitim!
Von daher kann ich Dein "schlechtes Gefühl" verstehen! Manchmal bin ich auch so genervt, dass ich genau in dieser Situation sage, nein, jetzt lass mal, ich trag Dich nicht - und im nachhinein, wenn er dann im Kiga ist und auch traurig, denke ich dann auch "Mein Gott, ihn da jetzt kurz mal auf den Arm zu nehmen, hätte Dir doch kein Zacken aus der Krone gebrochen"...
Aber ich denke, dass hat vielleicht eher was mit Stimmungslagen als mit Konsequenz zu tun :-)
Nochmal Grüße
Sabine

Ach, Ihr beruhigt mich... :-)

Hallo Sabine,
in dem Fall war "konsequent" eher darauf gemünzt, dass ich ihn eigentlich konsequent nicht mehr trage, weil er sonst mit seinen Trageforderungen immer verrückter wird - manchmal gehen schon automatisch die Arme nach oben, selbst wenn ich wie ein Esel bepackt neben ihm stehe *lach*. Wir haben auch schon erste Therapieerfolge erzielt *hihi*.
Nur heute morgen - er war ja zuhause schon so "puschelig" und wahrscheinlich wollte er nur auf dem Weg zum Kiga nochmal ne Runde kuscheln, ich meine, in der Situation wäre ich wohl besser "inkonsequent" gewesen. Was hätte ich damit schon angerichtet?! Dass ich ihn noch zur Abiprüfung tragen muss?! Wohl nicht :-)))
GLG Eva

*lach* oder in die Disco :-)))

Hi Eva,
jetzt muss ich echt mal lachen... wer weiß - vielleicht musst Du das auch noch - ihn zur Abiprüfung tragen :-))))
Andererseits kenne ich das auch... Leroy meint so ganz nebenläufig... ach, trag mich doch, ach ja, und dann noch mein Spielzeug... und dann noch die Tasche ... und dann darfst Du auch nicht jenes vergessen .... und grinst mich hämisch an mit dem Blick "na, mal schauen, wie lang Du das Dir jetzt noch reinziehst" und grinst dann ebenso weiter, wenn ich ihn auf den Boden setze und sagen "jetzt isses aber gut" - wohl gemerkt lachend... denn er lacht dann auch und wollte mich einfach auf den Arm nehmen... kleiner Witzbold...
Ach, freut mich aber, dass andere Kids auch noch so drauf sind.... irgendwie beruhigend :-)))
Grüße
Sabine

Ich mich auch! Bin wohl auch Luschen-Mutti *gg*

Konsequenz?! Wirklich?!

Hallo Eva,
tja, ich bin glaube ich die "Anti-Konsequenz" in Person... ich habe es noch nie geschafft, angedrohte Sanktionen komplett durchzuziehen. Irgendwann knicke ich dann ein... und wenn z.B. Leroy anfängt zu weinen, dann ist sowieso alles vorbei und der arme Mann tut mir in der Tat leid und da frage ich mich, ob das wirklich sein muss.
Ich bin aber mittlerweile zu dem Schluss gekommen, wie man bei Dir auch teilweise raushört, dass man diese viel genannte und gerühmte "konsequente Erziehung", die das einzig wahre ist, nicht unbedingt das richtige für mich ist.
Bei den Großen sehe ich das zu häufig: ich drohe etwas an, sie wissen damit, dass ich sauer bin und das eigentlich auch durchziehen will, sie wissen aber sehr wohl, dass wenn sie mir zeigen und klar machen, dass sie eingesehen haben, etwas falsch gemacht zu haben, ich dann die Drohungen nicht wahr mache. So haben wir eigentlich ein gutes "Miteinander" gefunden... sie sind ehrlich und offen zu mir auch ohne ständig massiv Grenzen gesetzt zu bekommen. Sie haben so gelernt, sich über ihr Handeln in gewisser Form selbst bewusst zu werden und ggf. Konsequenzen nicht durch mich gespürt, sondern eben durch ihr eigenes Handeln... Ist vielleicht jetzt etwas schwierig erklärt...
Grundsätzlich wissen sie eben, dass ich alles durchgehen lassen, wenn sie mir verständlich machen können, dass es eben für sie so wichtig ist, was sie tun... und ich gebe ihnen dafür normalerwiese Vertrauen in ihre Vernunft... ach, das ist auch blöd beschrieben... :-)))
Naja, auf jeden Fall denke ich, "Konsequenz" ist nicht Teil meiner Erziehung... und so schlecht sind die Jungs nicht drauf :-)
Grüße
Sabine

Konsequenz?! Wirklich?!

Hallo Sabine!
Ich vertrete die Auffassung, dass Kinder, die massiv mit Konsequenz und Grenzen zugeparkt werden, dafür in der Teenagerzeit am härtesten rebellieren.
Habe ich bei einer Freundin gesehen, deren Mutter hatte einfach wirklich ne Vollklatsche. Die hat wirklich alles reglementiert. Mit dem Erfolg, dass Töchterchen dann die massivsten Kleidungsstile hatte, Ring durch die Nase mit Kette bis zum Ohr und Haarfarben zum Schreien und das alles nur, weil Mutti sich so schön geärgert hat und sie ihr dann mit 15 ins Gesicht gesagt hat, dass es sie nen Scheiß angeht...
Mutti versucht heute noch ihr zu erklären, wie falsch sie ihre Kinder erzieht, usw.... und ließ nicht locker, bis Tochter sie vor die Tür gesetzt hat.
Deshalb, als Eltern die "Chef"-Rolle zu sehr auszureizen kann auch so richtig böse nach hinten losgehen. Ich möchte auch lieber ne Mutter sein, mit der man reden kann. Meine war so. Und die paar Grenzen, die sie mir gesetzt hat, habe ich dann nach scheiternder Diskussion auch zähneknirschend akzeptiert. Andererseits hat sie immer Verhandlungsspielraum gegeben. Verhandeln kann ich daher gut, auch mit AG usw... war also auch eine nützliche Lehre fürs Leben! Ich finde Deine Weise daher gar nicht so falsch.
LG Conny

Konsequenz?! Wirklich?!

Hallo Conny,
das ist schön, dass Du das ähnlich siehst... und wahrscheinlich ist die eigene Kindheitserfahrung da tatsächlich auch massgeblich!
Meine Mutter war mir immer sehr loyal und hat mich in gewisser Weise gewähren lassen - hat mir sogar geholfen, wenn ich doch mal z.B. pubertierend irgendwas verbockt hatte... wobei ich diesen Vertrauensvorschuss auch nie ausreizen wollte, da ich ihn sehr zu schätzen gewusst habe - eben das versuche ich auch den Kinder mitzugeben...
Und die Erfahrungen von sehr streng erzogenen Kids habe ich auch schon oft beobachtet... da werden die in der Pubertät zu absoluten Rebellen und beginnen sich dann aufzulehnen und mit aller Gewalt Kräfte zu messen - oft auch nur aus Prinzip und um des Auflehnens willen und nicht weil es ihnen um die Sache geht...
Es muss aber jeder für sich selbst sehen, mit was er zurecht kommt - ist auch ein großes Stück Charaktersache - von einem selbst und dem Kind natürlich auch...
Grüße
Sabine

Konsequenz?! Wirklich?!

:) Genau!
Ich hab mit 18 immer noch zu Hause angerufen und gesagt, wenn es später wird oder wenn ich nicht nach Hause komme, weil ich wirklich irgendwann kapiert hatte, sie will mich nicht kontrollieren, sie will bloß ruhig schlafen können.
Ich bin auch noch 5 Tage vor meinem 18. pünktlichst um 23 Uhr zu Hause gewesen, weil das unsere Abmachung war *g*
Ist doch auch klar, dass die sich in der Pubertät dann auflehnen: Mit Fernsehverbot und Nachtischentzug kann man sie nicht mehr bestrafen *g* und wenn man ihnen eine scheuern würde, hauen sie vermutlich zurück. Das wissen die und fürchten sich einfach nicht mehr. Der autoritäre Stil hat dann irgendwo wirklich verloren. Ich hoffe, dass ich mit dieser Mischung aus Vertrauen, Reden und einigen klaren Grenzen bei meinem Sohn mit 13 einen Entwicklungsstand erreicht habe, dass er den Vertrauensvorschuss auch nicht verspielen will.
LG Conny

Konsequenz?! Wirklich?!

Hallo Eva,
also bei uns ist es so, dass es ein paar wenige feste Regeln gibt an dene gibt es nichts zu rütteln.
Und dann gibt es so Dinge, wo ich abhängig von der Tagesform manchmal toleranter bin. An solchen Tagen "übersehe" ich diese Dinge dann einfach komentarlos.
Ich "versuche" mir auch immer zu überlegen, ob ich mein "Nein" jetzt unbedingt durchsetzten muss/will, und spreche es dann auch nur in diesem Fall aus. Bei meinem Mann höre ich nämlich öfters aus seinem "Nein" ein: ich will es eigentlich nicht, aber wenns unbedingt sein muss, dann machs eben. Und ich denke das verwirrt Paul eher, meint er jetzt ein echtes Nein oder ein nein, aber mir egal.
Ist ein schwieriges Thema, es kommt ja auch auf die Tageslaune bei einem selber an.
LG Katrin

Konsequenz?! Wirklich?!

Hallo Eva!
Naja... also es gibt Dinge, da bin ich hart wie eine Betonwand. Da lasse ich mit mir nicht verhandeln, auch wenn Leon das gern so hätte. Dazu gehören Sachen, die Sicherheit angehen (nein, wir rasen nicht mit dem Laufrad über die Straße) oder Sachen, die mir sonstwie wichtig sind. Also zB es wird auf dem Papier gemalt, nicht auf dem Tisch/der Wand, etc. Oder abends werden die Zähne geputzt vor dem schlafen, auch wenn er plötzlich soooooo müde ist.
Bei allen anderen Dingen des Tages bin ich nicht so konsequent. ZB wenn er abends mal nur noch ne Scheibe zusammengerollte Wurst essen möchte, aber kein Brot mehr, darf er das. Wenn er abends obwohl es schon spät ist, noch eine Folge Bob Baumeister sehen möchte, dann deale ich: "Okay, Du gehst jetzt Zähne putzen und Schlafanzug anziehen und pullern und nach der Folge fliegst Du mit Überschallgeschwindigkeit ins Bett." Dann verspricht er mir das, macht sich auch entsprechend fertig und verschwindet danach WIRKLICH ins Bett, weil er weiß, dass ich das sonst vorerst zum letzten Mal gedealt habe. Vorteil ist, er kommt jetzt oft an: "Mama, ich mach Dir mal einen Vorschlag: ich eeeeeeesse jetzt, dann geh ich Zäääääähne putzen und Hände waschen und pullern und daaaaaannn kann ich noch mit der Eisenbahn spielen und geh dann gaaaanz schnell ins Bett!" Perfekt. Auf diese Vorschläge lasse ich mich natürlich gern ein.
Bei so Sachen wie "morgens fertigmachen" gibts zB keine Ausnahmen wie spielen oder so, weil ich dafür keine Zeit habe. Da treibe ich ihn konsequent voran, weils einfach nicht anders geht. Wenn er dann zickt, dann zickt er, da bleib ich dann eben betonhart und erklär ihm aber auch, warum.
Mich nervt das dann zwar tierisch, aber das geht halt echt nicht anders.
LG Conny

Hihi-kenn ich auch mit dem Vorschlag machen von Felix;-)Süß woll!? GLG

Hihi-kenn ich auch mit dem Vorschlag machen von Felix;-)Süß woll!? GLG

Ja auf jeden Fall süß! Vor allem, weil ich merke, wie angestrengt er darüber nachdenkt, nix zu vergessen! Weder das "Muss" wie Zähneputzen usw., noch das, was er will! :o)
Find ich klasse.
LG Conny

Als Mama von Drei Kindern...

....ist das echt schwierig ;O)

Hi Eva,

gute Frage...tja, ich würde meinen Erziehungsstil als Konsequent mit viel Behandlungsbereitschaft bezeichnen.

Meine Grossen werden jetzt 12+10 und sind im absoluten Diskussionsalter.

Konsequent bin ich bei schulischen Dingen, auch wenn geschlampt wird und dann mal Freizeitdinge ausfallen. Ist tatsächlich ein schwieriges Thema, ich merke halt nur immer wieder,dass es immer schwieriger wird und oft auch immer wichtiger wird tatsächlich konsequent zu sein, desto älter sie werden. Denn gerad in der Pupertät meinen sie ja oft, die Weisheit mit nem grossen Löffel gefuttert zu haben und alles besser zu wissen...aber noch habe ich die Macht *g*.

Glücklich sind meine Kids mit meinen Entscheidungen auch nicht immer, aber war ich das immer als Kind ? Nö. Von daher denke ich, dass ich hier schon relativ streng agieren kann, aber halt auch kompromissbereit bin.

LG,Ina

*mal einschleich*

In dieser Hinsicht haben mir zwei Dinge weitergeholfen. Einmal das Buch von Juuls "Das kompetente Kind" und dann die Kloeterbriefe. Ich persönlich halte von diesem Konsequentsein um jeden Preis überhaupt nichts! Aber trotz allem ziehe ich ganz klar MEINE Grenze. Es gibt ganz wenige Dinge, die sind mir soo wichtig, dass ich sie tatsächlich konsequent durchziehe (Situationen mit Gesundheits- und/oder Lebensgefahr, körperliche Übergriffe wie Beissen, Treten, Schlagen). Da weiche ich nie von ab! Alles andere handhabe ich nach der Verfassung des Kindes UND meiner Verfassung. Und ehrlich, hier läuft das prima!
Ich finde, man sollte sich in jeder Konfliktsituation immer wieder hinterfragen, warum und ob es einem überhaupt so wichtig ist, das jetzt durchzusetzen? Ist es mir persönlich so wichtig oder hänge ich gerade in meiner eigenen Erziehung fest oder sitze ich in der "Die-Gesellschaft-will-das-so"-Falle? Ist es mir persönlich wichtig, dann ziehe ich es durch, muss aber dann auch den Unmut meines Kindes ertragen können und ihm trotzdem noch zeigen, dass ich die Reaktion verstehen kann. Ändert aber nichts an meiner Entscheidung!
Ich denke, das Thema ist zu komplex und kommt auf das Kind genauso an, wie auf die übrigen Beteiligten, als das man eine pauschale Lösung finden kann.
Wenn du ein ungutes Gefühl hast, weil du dich heute morgen konsequent durchgesetzt hast, dann würde ich mal sagen, dass du in dem Moment aus irgendwelchen Gründen nicht anders konntest oder wolltest, du es aber beim nächsten Mal vielleicht anders machen solltest.
LG Zauseline

So sehe ich das grundsätzlich auch

Hi Zauseline,

das hast Du ganz gut geschrieben. Besonders den Satz möchte ich mal unterstreichen: "Ich finde, man sollte sich in jeder Konfliktsituation immer wieder hinterfragen, warum und ob es einem überhaupt so wichtig ist, das jetzt durchzusetzen? Ist es mir persönlich so wichtig oder hänge ich gerade in meiner eigenen Erziehung fest oder sitze ich in der "Die-Gesellschaft-will-das-so"-Falle?"

Ich hatte in der Mu-Ki-Kur 2005 eine tolle Familientherapeutin kennengelernt, die mir (unter anderem) das mitgegeben hat. Es klappt nicht immer und dann hänge ich z.B. in so einer "Die-Gesellschaft-will-das-so-Falle", aber in ganz ganz vielen Konfliktsituationen bemühe ich mich trotz allen Ärgers oder Genervtheit oder oder oder.....mir genau diese Frage zu stellen. Warum will ich das jetzt eigentlich? Und hat Josephine auch einen berechtigten Grund, das jetzt gerade nicht zu wollen? Das Ganze muss natürlich in sekundenschnelle durchdacht sein und gelingt auch beileibe nicht immer, aber ich bemühe mich. Und komischerweise, wenn ich das schaffe, kommen wir durch wsolche Konflikte wirklich gut durch, auch, wenn ich zu einem für Josephine nicht so befriedigendem Ergebnis komme: ich will das jetzt, weil es meine Meinung ist. Als ob Josephine dann merkt, dass ich mir das aber gut überlegt habe und sie es dann auch respektiert. Wie gesagt, klappt beileibe nicht immer, aber oft genug, dass ich mich freuen kann, es wieder geschafft zu haben. Oder doch über meinen Schatten zu springen, wenn ich feststelle, dass es eigentlich keinen triftigen Grund gibt, jetzt "konsequent" zu sein und Josephine nachgebe, weil auch sie ihre Gründe hat. Und oft genug werde ich auch mit einem strahlenden Kind belohnt, dass sich wichtig genommen fühlt und nicht noch weiter versucht, alles auszutesten (allerdings auch oft genug trotzdem das kleine Biest ist, was mich dann mit unendlichen Forderungen auf die Palme bringt *lach*). Insgesamt fühle ich mich in dem Punkt aber eigentlich ganz gut mit Josephine (ich hoffe, sie mit mir auch)

Was mir noch wichtig ist: Konsequenz heißt für mich auch nicht zwingend "eine klare Linie". Es heißt für mich insbesondere, das zu halten, was man versprochen oder angekündigt hat. Egal, was das ist. Und das muss man durchziehen, außer, man stellt fest, dass man es nicht schaffen kann, weil man es falsch eingeschätzt hat. Dann muss man das aber auch zugeben.

Das kann bedeuten, dass ich den einen Tag sage, heute darf sie als Belohnung morgens schon Fernsehen gucken, weil ich Schulung habe und sie erst so spät aus dem KiGa abholen kann, aber morgen darf sie es eben nicht mehr, weil ich da keine Schulung mehr habe. Sprich: es ist "eigentlich" keine klare Linie "morgens gibt es kein Fernsehen", aber für mich ist das konsequent, denn ich habe mir genau überlegt, warum heute ja und morgen nein, und ich erkläre das auch und dann wird das konsequent durchgezogen ;-)

LG
Anja

So sehe ich das grundsätzlich auch

Hallo Ihr zwei,
ich sehe das auch so wie Ihr, nicht dass hier Missverständnisse aufkommen :-)
Normalerweise bin ich nicht im herkömmlichen Sinne "konsequent" (Definition siehe Ausgangsposting), aber ich muss gestehen, dass ich mich von Zeit zu Zeit verunsichern lasse - in dem Fall durch meine Mutter - von Leuten, die Konsequenz eben als "klare Linie" verstehen. Die ganzen Ratschläge fallen mir dann irgendwann ein, wenn Constantin gerade mal wieder "besonders schwierig" ist, und dann kann es doch schonmal vorkommen, dass ich versuche, meinen Trotzkopf durchzusetzen *hihi*, obwohl mein Gefühl mir sagt, dass das jetzt in der betreffenden Situation eigentlich nicht sein kann - führt ja auch grundsätzlich zu nix.
Kindererziehung ist echt ne Herausforderung. Man macht es wohl schon gut, wenn man nicht allzu viel falsch macht. Wäre einfacher, wenn man das Resultat schon wüsste *g*.
GLG Eva, die übrigens heute ihren Sohn zum Kindergarten getragen hat *gacker*

Konsequenz?! Wirklich?!

Hallo Eva, ich kann mich Conny's Meinung anschließen. Sachen wie Sicherheit an der Straße z. B., Gesundheit Zähne putzen z. B. bin ich auch sehr konsequent. Bei anderen Dingen bin ich weniger konsequent und mache eben auch Deals mit ihm aus, an die wir uns dann beide halten. Ich versuche immer zu verstehen, was gerade los ist und am Ende finde ich meistens einen Kompromiss für uns beide. Nur eben Dinge, die sein müssen, müssen halt sein. Auch morgens ist meine Kompromissbereitschaft eingeschränkt, wohlweislich, weil ich ja auch mal wieder arbeiten gehe und dann halt pünktlich fertig sein muss. Ich denke, wir beide haben so in etwa den gleichen Stil... Ich kann es auch nicht ertragen, wenn Hendrik morgens unglücklich oder im Stress aus dem Haus geht. LG Jeanette

Konsequenz?! Wirklich?!

Hi Eva,
ja, generell schon. ich denke, dass Konsquenz Kindern auch Sicherheit gibt. Sie wissen Mama und Papa reagieren bei ähnlichen Situationen gleich, also gibt es kein "Einmal hü und einmal hott!" Ich denke, das gibt eine gewisse Sicherheit.
Aber ich denke es gibt sicherlich Situationen, in denen die sonst durchgezogene konsequente Erziehung mal kurz ausgesetzt werden muss ;-) Ich glaube das führt dann nicht zu Unsicherheiten beim Kind sondern zu einem Wohlgefühl und dem Wissen, dass die Eltern nicht einfach nur immer gleich reagieren sondern vorher denken *lach* Doof erklärt, aber ich weiß nicht wie ich es besser sagen soll.
LG Sally

Konsequenz?! Wirklich?!

Hallo Eva,
also 100% konsequent bin ich bei allen Sachen, die Erics Sicherheit oder Gesundheit oder die anderer gefährden. Da nehme ich dann auch Tränen in Kauf.
Ansonsten mache ich es situationsabhängig. Wenn ich merke, dass es uns beiden besser gehen würde, wenn ich mal einen Kompromiss eingehe, dann tue ich es auch. Mache aber klar, dass es eine Ausnahme ist und erkläre, wenn möglich, auch warum.
Gerade zurzeit, wo er neu im KiGa und er anschließend hundemüde und gleichzeitig völlig überdreht ist, da versuche ich dann schon die Situation zu entschrärfen und vielleicht auch mal ja statt nein zu sagen.
Aber wie gesagt, ich treffe diese Entscheidung aus dem Bauch heraus bzw. mit dem Herzen!
Lg Anco
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