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Konsequent sein

Hallo !!
Schon lange nicht mehr gemeldet aber immer wieder mal gelesen zwischendurch.
Jetzt habe ich mal ne Frage:
Wie konsequent seid ihr mit euren Kindern?
Frage deshalb, weil ich mit meinem Freund heftige auseinander setzungen deswegen habe. Er meint ich bin nicht Konsequent genug und würde vieles durch gehen lassen (z.B. in der Nacht doch wieder eine Milch machen, damit er ruhig ist; Ihn zur Toilette bringen u. draufsetzten damit es nicht in die Hose geht. Weil er zu spät bescheid sagt)
Ich finde eigentlich das es Kleinigkeiten sind und Dinge die mir wichtig sind, da bleibe ich hoffentlich konsequent....aber manchmal ist ein Mutterherz doch nachgiebig. Ich glaube, das mein Freund Angst hat das unser Sohn uns später auf der Nase rumtanzt. So sieht er es gerade bei unseren Nachbarn deren Tochter ist ca. 11 Jahre alt.
Im Gegenzug habe ich ihn dann aber auch vorgeworfen das er es auch nicht ist, wenn er gleich aufgibt, wenn Sohn ihn wieder wegschickt, weil er lieber Mama sehen will, wenn er was hat.
Naja, ein Wort ergab das andere....
Schließlich war ich wieder am heulen, hatte das Gefühl ich bin an allem Schuld.
Jetzt bin ich mal gespannt, wie sich die Lage ändern wird, das wir uns versprochen haben, das jeder an seinem Problem arbeitet.
lg Jessica
Bisherige Antworten

Huhu, Jessica!

Wie schön, wiedermal von Dir zu lesen!
Du schreibst:
"Jetzt bin ich mal gespannt, wie sich die Lage ändern wird, das wir uns versprochen haben, das jeder an seinem Problem arbeitet."
Könnt Ihr nicht erst an einer Problemsöung arbeiten, wenn Ihr auch wisst, wo Euer Konsens ist?
Will sagen, es löst sich das Problem der Konsequenz nicht, wenn Ihr verschiedene Erziehungsvorstellungen und- Modelle habt.
Ich versuche, es gelingt mir allerding nicht stets, konsequent und damit ehrlich zu bleiben.
Wenn Maximilian noch irgendetwas des nächtens, oder auch sonst, für sein Wohl braucht, sind wir gerne bereit, ihm das auch zu geben, das hat für mich nichts mit Konsequenz, sondern mit Bedürfniserfüllung zu tun.
Wenn ich jedoch z.B. sage, es gibt abends keine Süssigkeiten mehr, weil wir Abendbrot essen wollen, dann bleibe ich bei meinem Wort, konsequent und bin für das Kind ehrlich und glaubhaft udn jeglicher kleiner "Machtkampf" wird zur Lapalie.
Also ich denke, es gibt ganz verschieden Situationen, in denen ich zwischen Konsequenz udn Bedürfnisverweigerung unterscheiden muss.
Das 11-jährige Nachbarkind scheint wohl mitten in der präpubertären Phase zu sein, das bleibt sicher keinen Eltern ersprart - so meine leidige Erfahrung :o/
Ach, und elterliche Auseinandersetzungen gibt's sicher überall, denn auch diese Form der Kommunikation will gelernt sein, so sie denn konstruktiv sein soll.
_Ich_ z.B. versuche dabei lediglich von mir und meinen Gefühlen zu sprechen, um Vorwürfe zu vermeiden und damit letzlich die aggressive Kommunikation, die meist ungewollt den Streit-u.Verletzungsball ins Rollen bringen.
Liebe Grüsse
Patricia

Ich habe im KH etwas gelernt! ;o)

Liebe Jessica,
im KH war in unserem Zimmer eine Mutter mit einem Sohn im gleichen Alter wie unsere Jüngste (etwa 1,5 Jahre). Das war ein Rabauke, meine Herren! Er patschte der Mutter in den Teller, dass sie voller Soße war, er schmiß mit Spielzeug, traf uns sogar ein paarmal, er schrie herum, schlug mit dem Löffel gegen den Metalltisch usw. usf. Er war einfach "furchtbar ungezogen"! Und seine Mutter? Na ja, die war TIERISCH konsequent!!! Sie hat jedes, aber auch jedes mal wenn der Bursche sowas gemacht hat GELACHT! ;o)
Ja, sie hat sich gefreut über den Unsinn! Sie war froh, dass der Junge lebt, fidel ist und Blödsinn macht! Und ich fand das so toll, habe mich aber gefragt, was wohl aus so einem ungezogenen Baby für ein Kind werden wird.
Ein Glück, dass sie noch drei weitere hatte, die schon älter waren, da konnte ich es nämlich sehen! Die waren ganz normale, liebe Kinder, die miteinander spielten, Rücksicht auf den Kleinen nahmen und sich gegenseitig trösteten, wenn eines angeeckt war. Das ist kein Scherz sondern echt wahr! Ich habe auch beobachtet, dass der Winzling, wenn sie ihn tatsächlich mal ermahnte, etwas nicht zu machen (Gabel in Steckdose), er es sofort bleiben ließ. Ohne Trotz und ohne Tränen...also irgendwas macht diese Frau wunderbar richtig.
Ich habe mir vorgenommen, mir eine dicke Scheibe davon abzuschneiden und nicht dauernd aus einer Mücke einen Elefanten zu machen.
Tja, jetzt habe ich Dir bloß eine Geschichte erzählt, aber ich fand die passte zum Thema! ;o)
Liebe Grüße
Steffi

Ich habe im KH etwas gelernt! ;o)

Liebe Steffi,
danke für die Geschichte!
Um zu so einem abgeklärten Standpunkt zu kommen, braucht man wahrscheiinlich etwas länger (bzw. mehrere Kinder), aber ich arbeite dran. Wobei es mir mal mehr, meist weniger gelingt... Ich versuche auch, in meiner unmittelbaren Umgebung (Familie , Freunde) diese Einstellung zu "bewerben", aber der Tenor ist doch: "Wenn das Kind jetzt schon SO ist, wie wird das erst später? Kann ja nur schlimmer werden, lasst Euch bloss nicht auf der Nase herumtanzen, die wissen genau, was sie wollen und spielen Euch gegeneinander aus!" Naja, und dann sitze ich abends da und denke, dass ich den ganzen Tag nur Polizei gepielt habe und "Nein, lass dass, hör auf" gesagt habe... Also, Deine Geschichte war genau das, was ich brauchte, um den Alltag mit KLeinkind gelassener zu sehen, danke!
LG, Steffi
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